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Am Ende werde ich dein Lächeln sehn...?

kai&hil...wie imma^^....fertig!
von

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~2 ~
 


 

Das Ticken der Uhr hielt mich wach. Ich lag auf der Seite, die Lippen fest aufeinander gepresst. Ich wusste nicht wie spät es war oder wie lange meine Freunde und meine Mutter schon weg waren.

Nachdem mir der Arzt meine Aussage mit einem klaren "Ja" bestätigt hatte, hatte ich sie alle gebeten zu gehen. Ich wollte keinen von ihnen um mich haben, wollte nicht das Weinen meiner Mutter hören, die bemitleidenden Worte der Jungs und ihre mitfühlenden Blicken auf mir spüren.

Denn sie alle konnten nicht mitfühlen...Sie hatten alle keine Ahnung was gerade in mir vorging.

Ich fühlte mich leer und ausgepowert. Hatte jegliches Gefühl verloren. Mein ganzer Körper war taub.

Am liebsten hätte ich geschrieen, getobt und alles um mich herum zerschlagen. Aber ich tat es nicht....Ich konnte es nicht.

Obwohl ich das Recht dazu hatte und ich war überzeugt, dass ich das Recht hatte zu schreien und zu toben, ließ das die Vernunft in mir nicht zu. Stattdessen lag ich einfach nur gelähmt im Bett und hörte den Geräuschen des Krankenhauses zu.

Die Schritte der Nachtschwester, hin und wieder das öffnen einer Tür und ansonsten Stille.

Und genau das machte mir noch mehr zu schaffen. Diese Stille gegen die ich nichts tun konnte.

Eine Stille, die mich jetzt für den Rest meines Lebens begleiten würde und immer dann über mich herein brechen würde, wenn ich alleine war, wenn ich nichts anzufangen wusste, wenn ich mich selbst bemitleidete und alle andren dafür hasste, das mir das passiert war und nicht jemand anderem.

Die Nachtschwester kam um zu sehen ob bei mir alles in Ordnung war. Sie fand mich aufrecht im Bett sitzend vor, den Oberkörper ans Kopfteil des Bettes gelehnt, das Gesicht zum Fenster gedreht.

Sie sagte nichts dazu, beantwortete mir nur meine Frage nach der Uhrzeit und ließ mich dann zurück in meiner Dunkelheit.
 

´.....3:45 Uhr.... `
 

Das monotone Ticken der Wanduhr klang in meinen Ohren, wie der Countdown eines gewaltigen Ausbruches der auf mich zukam.

Jedes Mal wenn der Sekundenzeiger sich ein Stück weiter bewegte, spürte ich wie die Wut, die sich mit jeder Minute mehr aufstaute, langsam an die Oberfläche drang.

Ich war wütend auf mich, wütend auf meine Mutter, auf die andren, auf Dr. Shirota ,auf jeden der in dieser Arena gewesen war....

Ich krallte die Finger in meine Decke, spürte wie sich meine Nägel, durch den Stoff hindurch in meine Handflächen bohrten.

Erst als draußen klappernd etwas vorbei geschoben wurde, kam ich wieder halbwegs zur Besinnung und öffnete meine Fäuste wieder. Meine Hände pochten schmerzhaft. Wie schon sooft in den Stunden zuvor unterdrückte ich meine Tränen.

Egal ob es nun Tränen aus Wut, Schmerz oder Verzweiflung waren.

Ich wollte mir diese Blöße nicht geben. Ich fühlte mich schon jetzt hilflos und entblößt genug.

Vor meinen Freunden und vor mir selbst.

Wieder wurde die Tür geöffnet, wieder war es die Nachtschwester, wieder beantwortete sie mir die Frage nach der Uhrzeit.
 

´.....4:55 Uhr....`
 

Es begann zu regnen. Die Regentropfen prasselten gleichmäßig an die Glasscheibe.

Das Geräusch war beruhigend, fast einschläfernd.

Ich richtete mich auf, wand mich aus der Decke, setzte die Füße auf den Boden und spürte die Kühle Oberfläche der Fließen an meine Fußsohlen.

Ich rutschte bis an den Rand des Bettes, holte tief Luft und richtete mich dann auf.
 

Es war als ob kein Raum existieren würde. Alles schien zur Seite zu kippen, ich hatte das Gefühl als würde man mir den Boden unter den Füßen wegziehen.

Um mich herum schien Nichts zu sein. Als würde ich durch ein Fass ohne Boden fallen.

Ich schwankte, versuchte mein Gleichgewicht zu finden, von dem ich in diesem Moment das Gefühl hatte, das ich nie eines besessen hatte.

Panik stieg in mir auf.

Ich fühlte mich verloren, allein gelassen, weggestoßen, ausgestoßen...hilflos.

Eines Sekunde lang kämpfte ich noch gegen diese Angst, dann ließ ich los und ließ mich fallen.

Ich kippte zur Seite weg, fiel auf hart auf den kalten Boden und blieb liegen.

Mein keuchender Atem hallte in meinen Ohren und von den kahlen Wänden des Zimmers wieder.

Da lag ich. Mitten auf dem Boden, eingerollt und zitternd.

Meine feuchtes Gesicht und meine verschwitzen Handflächen klebten förmlich auf den Fließen.

Aber gerade das half mir mich wieder zu beruhigen. Ich hatte nicht mehr das Gefühl zu fallen, nicht mehr das Gefühl von der Stille und der Dunkelheit verschluckt zu werden
 

Nach einer Ewigkeit wie es mir schien, drehte ich mich langsam auf den Rücken, streckte eine Hand aus und versuchte mein Bett zu ertasten.

Als ich endlich den kratzigen Stoff der Decke und die Oberfläche der Matratze unter den Fingern spürte, war ich dankbar.

Ich krallte mich mit der Hand in den Stoff fest, zog mich nach oben und dann zurück ins Bett.

Das Krankenhausnachthemd klebte noch immer schweißnass auf meinem Rücken und am liebsten hätte ich mich unter der Decke verkrochen und wäre nie wieder darunter hervorgekommen.

Es dauerte nicht mehr lange und wieder kam die Nachtschwester.

Obwohl ich mit dem Rücken zur Tür lag und so tat, als würde ich schlafen, teilte sie mir die Uhrzeit mit.
 

´...6:10 Uhr.....`
 

Ich fragte mich ob sie schon viele Patienten gehabt hatte, die bei einem Unfall ihr Augenlicht verloren hatten. Sie schien zu wissen was sie zu mir sagen konnte und musste. Und sie wusste wann sie aufhören musste mir Fragen zu stellen oder mir etwas zu erklären.

Am Mittag, als meine Freunde und meine Mutter gegangen waren, hatte sie eine Ewigkeit bei mir im Zimmer gestanden und gar nichts gesagt.

Und obwohl sie geschwiegen hatte, hatte sie mir allein durch ihre Anwesenheit sehr geholfen.

Vielleicht lag es daran das ich sie nicht kannte, dass ich nicht wusste wie sie aussah, nicht sehen konnte wie sie auf etwas reagierte das ich sagte.

Für mich war sie neutral und, vielleicht gerade deshalb, kam ich mir vor ihr nicht so hilflos und nackt vor.

Vor allem ihre Stimme hatte etwas sehr beruhigendes.

In meinem kopf war schon längst das Bild einer gemütlichen Frau, mit etwas fortgeschrittenem Alters entstanden, mit warmen Augen und einem freundlichen Lächeln, gräulichem, lockigen Haar und einem fröhlichem Gemüt.

Der Gedanke, dass ich sie nie sehen würde, nie wissen würde ob meine Vorstellung in irgendeiner Weise zutraf oder ich völlig falsch gelegen hatte, machte mich wütend und zugleich traurig.

Ich wünschte das alles wäre nur ein schlechter Traum, ein Scherz oder einfach nur ein schlechter Tag der Morgen vorbei wäre.

Aber das war es nicht.

Ich berührte wie bestimmt schon hunderte Male zuvor den dicken Verband um meinen Kopf, ließ meine Hände einen Moment an meinen verbundenen Augen ruhen und hätte doch am liebsten wieder geschrieen.
 

Und so lag ich wieder Sekunde für Sekunde, Minute für Minute da, wartete darauf das der Tag anbrach, was ich aber nicht sehen würde, wartete darauf, das meine Mutter kam und wieder weinen würde, was ich aber nicht hören wollte, das der Arzt kam und mir wieder Diagnosen und mögliche Behandlungen erklärte, was ich aber alles nicht wissen wollte.

Ich wollte einfach nur alleine mit meinem sich langsam anbahnenden und stärker werdenden Selbstmitleid sein und darin ertrinken.

Denn dann hätte dieser Albtraum endlich ein Ende.
 

Als die Schwester gegen 7:15 Uhr wieder kam, war ich schließlich doch eingeschlafen und lag eingerollt auf der Seite, sie Arme fest um Knie geschlungen, so als ob ich mich vor allem was auf mich zukam schützen und verstecken wollte...
 

Als ich ein paar Stunden oder vielleicht auch nur Minuten später aufwachte, wusste ich im ersten Augenblick gar nicht wo ich war und warum ich nichts sah.

Erst als ich erneut den Verband berührte fiel es mir wieder ein. Ich richtete mich langsam auf, drehte den Kopf zur Seite und wartete.

Wartete dass meine Mutter etwas sagte.

Denn ihr Atem und ihr Schlucken waren für mich deutlich zu hören.
 

"Wie geht's dir heute Kleines?", fragte sie schließlich und ich war mir sicher, das sie sich für diese Frage am liebsten direkt geschlagen hätte.

"Gut....Ich hab noch etwas Kopfweh, aber ansonsten kann ich mich nicht beklagen!"

Ob meine Stimme bei der Antwort sarkastisch, ironisch oder sonst wie klang, kann ich gar nicht genau sagen.

Meine Mutter jedenfalls schwieg.

"Wie lange bist du schon da?"

Diese Stille fand ich zu erdrücken, also fing ich an sinn lose fragen zu stellen.

"Etwa eine halbe Stunde. Der Arzt sagte das du noch Ruhe brauchst und deswegen hab ich dich auch nicht geweckt."

"Wie spät ist es?"

"Halb zehn..."
 

Und so ging es noch eine Ewigkeit hin und her.

Eine Frage, sinnloser als die andre, reihte sich an die nächste und genauso wenig sinnvolle Antworten folgten.

Und selbst hierbei wechselten wir uns nicht ab.

Ich stellte die Fragen, meine Mutter antwortete.
 

Als endlich der Arzt kam um mir zu sagen was heute noch für Untersuchungen gemacht wurden und er meine Mutter bat zu gehen, war ich froh.

Denn noch länger hätte ich das nicht ertragen.

Zwischen uns schien eine Art Wand zu sein. Und egal was sie auch tat, ich würde nicht zulassen, dass sie diesen Wall durchbrach.

Ich wollte mich einfach dahinter verstecken und nicht mehr hervorkommen.

Das war mein einziger Schutz und den würde ich mir auch nicht von meiner Mutter nehmen lassen.....von niemandem!



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  AILE
2007-11-21T14:41:09+00:00 21.11.2007 15:41
*heul* die gefühle und empfindungen von hil fand ich hautnah ud sehr nachvolziehbar...echt klasse! aber sag mal...kai ist irgendwie immer dran schuld, wenn hil was passiert, die sories fangen im krankenhaus an und diesmal ist hil nicht so durchgedreht wie bei ribbopast...
aber suppi kapi!
Von:  Fairytale_x3
2007-07-09T18:52:07+00:00 09.07.2007 20:52
*sich tränen weg wisch*
oh man wie traurig*schnief*
du hast das so toll geschrieben das ich mir das
richtig gut vorstellen konnte*schnief*
*in tempo schneutz*
war echt ein super kapi und ich werd gleich weiter lesen*gg*
zum nächsten kapi spring*
ggggggggggggglg!!!
Von:  PandaPri
2007-02-15T16:14:08+00:00 15.02.2007 17:14
Ich finde das Kapitel echt super
*smile*

Es ist total traurig
*nick*
Aber es gibt bestimmt ein gutes Ende
*das mal hoff*
Von:  Lionness
2006-05-12T11:53:51+00:00 12.05.2006 13:53
Hi Schönes Kap mach bitte schnell weiter denn du hast an eienr ganz gemeinen Stelle aufgehört.Kannst du mir eine ENS schicken?
bye Lionness
Von:  Robino
2006-04-28T14:59:37+00:00 28.04.2006 16:59
Schön.Will umbedingt wissen wie es weiter geht.
Wenn es soweit ist schreib mir doch bitte eine ENS.
Hoffe es ist bald soweit.
Bye Rob
Von:  Sashas_Universe
2006-04-17T21:50:58+00:00 17.04.2006 23:50
Ich bitte dich, mach bitte weiter *lieb schautz*
Es ist wirklich herzergreifend *g*
Ne jezt ma ohne mist ich zitteream ganzen Körper [|]__[|]
Vorallem dein Schreibstyle is echt gut, großes Lob an dich^^V

Also bitte schreib weiter, sonst kann ich Nachts wahrscheinlich net mehr schlafen T_T
Von:  Lindele
2006-04-08T17:45:48+00:00 08.04.2006 19:45
ich find's absolut klasse wie du das ganze beschreibst was hil grad durchmacht, dadurch kann man sie gut verstehn
schreib bitte bald weiter und lass die ärmste net allzu lang leiden q.q
*wink* lin
Von: abgemeldet
2006-02-25T21:50:47+00:00 25.02.2006 22:50
Sorry irgendwas stimmt da mit dem Compi net der Aktualisiert und setzt dann das geschribene noch ma rein. Naja haste eben doppelte betätigung dass das kappi geil war :).

Sakura Tatibana
Von: abgemeldet
2006-02-25T21:49:12+00:00 25.02.2006 22:49
Supi Kappi!!!!
Aber bitte lass Hilary nicht noch weiter so trübsal blasen und las kai und hil bald zusammenkommen und ich hoffe doch das hil ihr augenlicht wiederbekomme!!!!!!!
So genug anforderungen gestellt. Ich hoffe es geht bals weiter.
Su kannst übrigens echt gur schreiben!! Sehr gefühlvoll und mitreisend!!!!! :)

Sakura Tatibana
Von: abgemeldet
2006-02-25T21:48:41+00:00 25.02.2006 22:48
Supi Kappi!!!!
Aber bitte lass Hilary nicht noch weiter so trübsal blasen und las kai und hil bald zusammenkommen und ich hoffe doch das hil ihr augenlicht wiederbekomme!!!!!!!
So genug anforderungen gestellt. Ich hoffe es geht bals weiter.
Su kannst übrigens echt gur schreiben!! Sehr gefühlvoll und mitreisend!!!!! :)

Sakura Tatibana


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