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Die Geschichte des wahren Lichtes

von

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Vierter und fünfter Teil

4. Teil

22. Die Rettung

Zwei Jahre waren vergangen seit den schrecklichen Kämpfen in Silvermillenium, und die Prinzessin genoss ihren sechzehnten Geburtstag. Zur Feier zeigte sie sich in der Stadt in den Straßen, und als sie gerade wieder in den Palast zurückkehren wollte, entdeckte sie eine wunderbare Kirche. "Wartet auf mich, ich werde gleich wieder hier sein," sagte sie zu ihren Begleiterinnen Uranus und Neptun. Als sie die schwere Tür geöffnet hatte, sah sie zunächst einmal nichts, weil in dem großen Raum nur ein paar Kerzen brannten. Sie entdeckte dann aber einen Lichtstrahl, der aus dem einzigen Fenster in der Decke auf einen gläsernen Sarg schien. Langsam ging sie zu dem Altar, auf dem er lag. Sie konnte eine junge Frau erkennen, die einen ruhigen Ausdruck auf ihrem Gesicht hatte und eine Statue, die sie in den Händen hielt. Irgendetwas in ihr regte sich. Plötzlich hörte sie ein Geräusch auf der anderen Seite. "Kubiak, hast du mich vielleicht erschreckt! Jetzt weiß ich also, wo du dich jeden Tag hin verziehst. Kannst du mir sagen, wer das ist? Und warum besitzt sie den königlichen Stab?" - "Ihr habt sie nun endlich entdeckt," antwortete er. "Es ist die, die euch euer Leben zurückgab und ihres dafür aufgab. Nun wartet sie darauf, wieder erweckt zu werden." - "Was?" Die Prinzessin erschrak. Ihr wurde plötzlich übel, langsam kehrten Bruchstücke der Erinnerung wieder. Natürlich, sie hat mich und die Stadt während des großen Krieges gerettet! Heißt das, ich habe noch einen Teil ihrer Energie in mir? Schulde ich ihr ihr Leben? Schließlich hielt sie es nicht mehr aus und rannte aus der Kirche hinaus in den Palast, und warf sich auf ihr Bett...

Die Tür knarrte, als sie aufgezogen wurde, und Kubiak schaute überrascht auf, als er die Prinzessin zwei Tage später mit ernstem Gesicht auf den Sarg zukommen sah. "Ich habe mich entschieden, ihr das zurückzugeben, was ihr zusteht, damit sie wieder zurück kann in ihre Heimat. Ich... habe zu viel Respekt vor ihr, als dass ich sie noch länger leiden lasse." Und schließlich vollführte sie das selbe Ritual wie ich damals. Es dauerte eine Weile, bis ich die Augen öffnete und mich aufsetzte. Kubiak machte große Augen. "Majestät!" flüsterte er, dann lief er hinaus und verbreitete in der ganzen Stadt "Sie lebt! Sie ist auferstanden!" Währenddessen öffnete ich den Sarg und stieg heraus. Dann standen wir uns gegenüber und sagten eine Weile nichts, doch schließlich fielen wir uns in die Arme. "Danke," sagte ich. "Nein, ich muss dir danken. Und nun geh." - "Ja!" erwiderte ich, während ich mir die Tränen aus den Augen wischte. Als ich aus der Kirche trat, war die ganze Stadt davor versammelt, und sie jubelten und schrien und weinten vor Freude. Ich schritt durch die Menge und blieb mitten in ihr stehen, als Kubiak vor mir auftauchte und sagte: "Majestät, ihr seid wieder auferstanden! Zwei lange Jahre sind vergangen, und viele Feinde waren immer in unserer Nähe, doch sie spürten eure Anwesenheit." Ich sah in den grauen Himmel hinauf, dann rief ich: "Die Zeit der Dunkelheit ist endgültig vorüber, nun wird das Licht wieder in dieser Stadt regieren!" Ich hob meinen Stab in die Höhe, und er erstrahlte heller als je zuvor, und die Wolken lichteten sich und die Sonne strahlte auf uns nieder. Die Pause hatte mir gutgetan, merkte ich. Voller Energie wurde ich lautstark in den Palast begleitet.
 

23. Die Rückkehr

Seufzend ließ ich mich in meinem Zimmer nieder und blickte auf die Stadt. Eine ganze Woche dauerte mein Aufenthalt seit meiner Auferstehung nun schon und meine Ungeduld wuchs jeden Tag. "Ihr haltet es bei uns nicht mehr aus, was?" fragte Kubiak, der hinter mir stand. "Ach, das ist es nicht. Es ist wunderschön hier, nur... mir fehlen meine Freunde. Und die Erde. Weißt du, ich gehöre doch eigentlich gar nicht hierher. Meine Vergangenheit und Gegenwart ist eine andere." - "Hm. Tut, was ihr tun müsst." - "Danke. Lass mich noch etwas allein." Als er gegangen war, drehte ich mich noch einmal zum Fenster und schaute auf die Stadt hinaus.

"Ich werde euch niemals vergessen, weder die Zeit hier noch eure Gastfreundschaft. Macht's gut!" rief ich der Menge zu, die sich vor dem Palast versammelt hatte, und dann: "Macht des Lichtes, bring mich nach Hause!" Alle winkten sie mir noch einmal zu, und ich war mir sicher, dieses Abenteuer würde ich immer in Erinnerung behalten.

In Tokio angekommen, lief ich sofort zum Hikawa Tempel. Ob Alex noch hier war? Sicherlich nicht. Ich wusste nur, dass in Silvermillenium zwei Jahre und fünf Monate vergangen waren. Schließlich kam ich an, und sie hatten sich alle versammelt. Ganz langsam lief ich zu ihnen hin und sagte lachend und winkend: "Hallo! Ich bin endlich wieder zurück! Schön, bei euch zu sein!" Doch sie schauten mich nur komisch an und Bunny fragte mich: "Hallo! Entschuldige, aber wer bist du?" Für einen Moment begriff ich nichts. Was war nur geschehen? Vielleicht hatte die Königin das gemeint, als sie gestorben war. Diese Art von Konsequenzen! Und nun... "Oh, es tut mir leid, ich muss euch verwechselt haben! Entschuldigt mich!" sagte ich und lief weg. Sie schauten mir nach und schließlich sagte Rei langsam: "Irgendwie kam es mir so vor, als hätte ich sie schon einmal getroffen." Die anderen nickten. Zuerst rannte ich in den Park und warf mich auf eine Bank, um zu überlegen, was zu tun sei. Konnte ich ihre Erinnerungen an mich überhaupt wieder hervorrufen? Und wenn ja, wie? Mir war übel, als ich plötzlich einen Schrei hörte. Ich rappelte mich auf und ging in die Richtung, aus der er gekommen war. Die Kriegerinnen hatten schon gegen einen Dämon zu kämpfen begonnen, als ich eintraf. Ich verwandelte mich hinter einer Hecke und wartete.

"Oh nein!" rief Sailor Moon, als sie an eine Mauer genagelt wurde. Auch die anderen Krieger konnten ihr nicht mehr helfen. Da eine Stimme aus dem Gebüsch: "Monster, lass sie in Ruhe!" Alle sahen auf die Gestalt, die auftauchte. Sie kam ihnen so bekannt vor. Etwas in ihren Gedanken sträubte sich gegen den Gedanken, diese Person zum ersten Mal zu erblicken. "Ich werde niemals zulassen, dass du meine besten Freunde tyrannisierst! Im Namen der Sonne werde ich dich bestrafen! Sonnenstrahl, flieg und sieg!" Und ein mächtiger Lichtstrahl blendete sie alle. Der Dämon verschwand sogleich, doch die Kriegerinnen standen noch eine Weile in dem gleißenden Licht. Währenddessen vernahmen sie auf einmal eine klare Stimme. "Meine Freunde, ihr habt mich vergessen, weil etwas mit mir in Silvermillenium passierte. Doch habt ihr mich ganz aus euren Erinnerungen verbannt?" Und langsam tauchten die Bilder aus dem tiefsten Innern wieder auf. Die Erinnerungen an Sailor Sonne. Das Licht verblasste, und die Kriegerinnen standen ihr gegenüber.

Dann fielen wir uns gegenseitig in die Arme. "Bunny, Ami, Rei, Makoto, Minako, Haruka, Michiru, Setsuna, Hotaru und Chibi-Usa!! Was hab ich euch vermisst!" schluchzte ich. "Wir dich auch!" Und wir lachten und weinten und erzählten uns, was alles so vorgefallen war während der langen Zeitspanne. Schließlich fragte ich voller Spannung: "Wisst ihr etwas von Alex?"
 

24. Kurzes Wiedersehen

Haruka antwortete mir: "Er ist nach einer Woche abgereist, weil er wieder arbeiten musste. Sonst wissen wir leider auch nichts. Ich denke, er wird seine Erinnerungen genau wie wir verloren haben." Voller Tatendrang erwiderte ich: "Ja, aber das macht nichts, ich werde sie ihm wieder zurückgeben." - "Wann willst du abreisen?" - "Ich denke, so schnell wie möglich." - "Okay, aber dann machen wir es uns noch so richtig schön, oder?" - "Ja!" riefen alle einstimmig.

Schon im Flugzeug erwartete ich voller Vorfreude die Begegnung mit ihm. Ich kam in Frankfurt an und lieh mir einen Wagen für die nächste Fahrt zum Park. Gestern hatte ich mir noch schnell ein Hotelzimmer in der Anlage reserviert, so dass ich mich zuerst einmal dorthin begab. Doch dann hielt ich es nicht mehr aus, und lief ins Zentrum. Ganz aufgeregt und nervös sah ich mich immer wieder nach ihm um. Und dann entdeckte ich ihn im Kindergarten. Er hatte wohl Aufsicht, und er war nicht wieder zu erkennen. Lachend spielte er mit den Kindern, ab und zu ging er ans Telefon oder erledigte etwas am Schreibtisch, und wenn Leute hereinkamen, redete er mit ihnen wie mit alten Bekannten. Er schien sehr sorgenfrei und gereifter. Ich beobachtete die Situation einige Momente lang und bekam mit jedem Augenblick mehr Zweifel. Trotzdem griff ich noch an die Tür, um einzutreten, und ihm in die Arme zu fallen. Und doch... mein ganzes Innerstes hielt mich zurück, ihm seine Erinnerung an mich wieder zu geben. Es sträubte sich richtig dagegen. Er war glücklicher ohne mich, dachte ich traurig, er gehört nicht in meine Welt. Sehr schweren Herzens entschloß ich mich, zu gehen. Für immer. Ich durfte ihn nicht mehr in Gefahr bringen durch meine Aufgabe. An der Rezeption sagte ich, dass ich wegen einer dummen Angelegenheit schon heute wieder abreisen musste. Als ich hinausging, drehte ich mich noch ein letztes Mal um. Leb du dein Leben, dann bist du glücklich. Auch ohne mich. Auf Wiedersehen, Alex. Schließlich rannte ich ins Hotel, packte meine Sachen zusammen und fuhr so schnell wie möglich in meine wirkliche Heimat.

"Waaas? Das ist nicht wahr! Wieso hast du das getan?" schrien Bunny und Minako im Chor. Auch die anderen waren entsetzt. Ich hatte ihnen gerade erzählt, warum Alex nicht mitgekommen war. Doch Haruka sagte ganz ruhig: "Ich finde es stark von dir, ihn sein Leben leben zu lassen. Aber... wirst du es verkraften?" Und sie kniete sich neben mich und nahm mich in den Arm. Da spürte ich eine tiefe Traurigkeit in mir, und weinte mich an ihrer Schulter aus. Dennoch glaubte ich, das Richtige getan zu haben.
 

5. Teil

25. Ein neuer Anfang

Der Wind spielte mit meinen langen Haaren, während ich auf das Meer hinaussah. In den letzten Tagen hatte sich nicht viel getan, und so fiel ich in eine Art Trancezustand. Immer musste ich kämpfen mich zu beherrschen, und die Natur und meine Freunde halfen mir sehr dabei. Sie nahmen mich überall mit hin, und in einer so großen Stadt war für Abwechslung genug gesorgt. Ich war jetzt endgültig nach Japan gezogen und hatte eine neue Aufgabe von meinem Verlag aus als Auslandskorrespondentin in Tokio übernommen.

Eines Tages saß ich allein auf einer Bank und ließ mir meine Musik durch den Walkman laufen. Sie war so wunderschön, dass ich zu träumen begann, bis mich jemand wachrüttelte. Ich nahm die Kopfhörer ab und sah Setsuna. "Es gibt wieder Arbeit," sagte sie. Ich nickte. Als wir bei den anderen ankamen, sahen wir, dass ein Dämon schon seine Energie in Form von dunklen Strahlen tief in das Herz eines Mannes gebohrt hatte. Doch er schien nichts darin zu finden, also kamen wir zum Vorschein. "Im Namen des Mondes werden wir dich bestrafen!" riefen wir ihm zu, und er wollte uns daraufhin gleich angreifen. Aber einem Feuerstrahl von Rei und Sailor Moons Licht konnte er nicht standhalten und verschwand ins Nirgendwo. Daraufhin tauchte ein dunkler Nebel um uns herum auf und ein Mann erschien. "Ha! Ihr seid also die Krieger dieser Erde! Doch wir werden die Splitter zuerst finden, verlasst euch drauf!" - "Von was redest du da?" - "Aber ihr werdet doch wohl nicht sagen wollen, dass ihr nichts über den Kristall des Lichtes wisst! Na, auch egal, der Kampf hat nun begonnen!" Und er verschwand wie er gekommen war.

Später trafen wir uns noch alle bei mir, und sie staunten über meine enorme Sailor-Moon-Sammlung. "Ich war ein großer Fan von euch," lachte ich, "denn mein größter Traum war es, zu eurem Team dazuzugehören." Doch dann sprachen wir über die neuen Gegner. "Sie scheinen stark zu sein, und sie suchen einen Kristall. Weißt du etwas darüber, Sandra?" - "Ja, ich glaube mich an einige Dinge zu erinnern. Der Kristall des Lichtes setzt sich aus fünf Splittern zusammen, und zwar aus Feuer, Erde, Wasser und Luft, aber ohne den stärksten Splitter, dem des Lichtes, ist der ganze Kristall nutzlos... Meine Mutter besaß ihn! Er war meiner Mutter oft sehr nützlich, und wenn ich ihn bekommen könnte, wäre ich schon ein Stück näher an der Macht von ihr." - "Wir werden alles tun, um zu verhindern, dass sie ihn in die Finger bekommen." - "Ich danke euch." Schließlich trennten wir uns, nur Hotaru blieb noch sitzen.
 

26. Genug Vertrauen

"Na, was hast du auf dem Herzen, Hotaru?" fragte ich sie lächelnd. "Ich verstehe dich einfach nicht," fing sie an. "Wie kannst du nur so viel Macht besitzen wollen, und dabei selber nicht glücklich sein? Je länger ich mit dir kämpfe, desto mehr Rätsel gibst du mir auf." Ich sah ihr tief in die Augen. Sie schaute mich aufrichtig an, als erwarte sie eine Antwort. "Nun," begann ich, "eines Tages wirst du mich und mein Handeln vielleicht verstehen. Denn nur wenn diejenigen glücklich sind, die man über alles liebt, kann man selber glücklich sein. Aber... wichtiger ist, wer sich nicht begreift, kann sich auch nicht vertrauen. Weißt du, früher warst du immer meine Lieblings-Sailorkriegerin, und es wäre das Schönste für mich, wenn du mir eines Tages genug Vertrauen entgegenbringen könntest, um wirkliche Freundinnen zu werden und uns gegenseitig beschützen würden." Sie stand auf, senkte den Kopf und sagte leise: "Ich werde es versuchen." Und schließlich fand ich mich allein vor.

Am nächsten Tag versuchte ich im Schwimmbad wieder einen klaren Kopf zu bekommen, aber irgendwie hatte ich in den letzten Tagen Mühe mich richtig zu entspannen. Ami hatte mir ein Bad verraten, wo nicht allzuviel los war. Und heute war ich sogar alleine. Doch plötzlich stieß mich jemand gegen die Beine. Ein Kopf tauchte neben mir auf. "Entschuldigung, habe ich dir weh getan?" - "Nein, ist schon okay. Kommst du oft hierher? Du scheinst eine gute Schwimmerin zu sein." - "Ja, das Wasser scheint mein Element zu sein, schon als Kind zog es mich magisch an, ich wäre fast einmal ertrunken! Ich heiße übrigens Maya!" - "Und mein Name ist Sandra!" So kamen wir ins Gespräch. Es tat mir gut, wieder einmal jemanden zum Reden zu haben. Nach einer halben Stunde wollte sie sich wieder ins Wasser begeben, doch wie aus heiterem Himmel tauchte aus dem Wasser ein glitschiger Dämon vor ihr auf und bedrohte sie. Schnell zückte ich meine Brosche und rief "Macht der Sonnennebel, macht auf!", dann erhob ich meinen Stab. Der Dämon ließ von ihr ab und schlug ihn mir aus der Hand. Er landete im Becken. Schnell sprang ich hinterher. Ich hatte noch Glück, musste nicht so tief tauchen.

Als ich an die Oberfläche kam, traute ich meinen Augen nicht. Ein leuchtend blaues Licht strahlte aus Mayas Körper, und zum Vorschein kam ein kleiner Kristall. "Der Splitter des Elements Wasser," murmelte ich, doch ich zögerte nicht und schrie "Macht des Lichtes, vernichte ihn!" Der Dämon verschwand, und der Splitter und Maya fielen zu Boden. Ich wollte ihn schnell ergreifen, doch vorher erschien wieder der Mann von gestern aus dem Nichts und erreichte ihn zuerst. Lachend wollte er wieder verschwinden, doch zuvor schrie ich ihm noch "Na gut, der Kampf hat also begonnen! Und wir werden gewinnen!" hinterher. Dann wandte ich mich an Maya. Ihr war nichts geschehen, sie würde bald wieder auf die Beine kommen. In der nächsten Woche wurden die Splitter des Feuers, des Windes und der Erde von uns ausgemacht, dabei konnten wir einen erobern. Doch die anderen fielen unseren Feinden in die Hände. Aber einer blieb immer noch unentdeckt: Der Splitter des Lichtes.
 

27. Genug Vertrauen in sich selbst?

Tief im Dunkeln... "Wieso können wir ihn nur nicht finden?" schrie jemand. "Wir sind im Besitz von drei Splittern, und bedauerlicherweise konnten die Sailor-Krieger einen erobern, aber wo ist der letzte, der wichtigste von allen? Verdammt!" Es war Taron, der oberste Befehlshaber der bösen Mächte, die auf den Kristall scharf waren, um die Erde zu beherrschen. Auf einmal erschien eine Gestalt vor ihm. Er erschrak kurz, doch dann verneigte er sich vor ihr. "Es tut mir leid, Hoheit, dass ich ihn noch nicht finden konnte." - "Beeile dich. Du weißt, dass die Splitter sich in jenen Menschen befinden, die mit den entsprechenden Elementen verbunden sind." Und die Gestalt verschwand wieder in den Tiefen.

Er überlegte lange. Dann schien ihm etwas einzufallen. "Natürlich!" rief er. "Wieso bin ich da nicht gleich drauf gekommen! Jetzt wird der letzte Splitter mir gehören! Hahaha!"

Bei meinem alltäglichen Einkauf traf ich Bunny. Wir setzten uns in eine Eisdiele und ließen die Leute an uns vorbeiströmen. Plötzlich sagte Bunny zu mir: "Schau mal, der Typ da, ist der nicht süß?" - "Hm, irgendwie erinnert der mich an jemanden, aber du hast Recht, er ist hübsch!" - "Komm, wir gehen ihm nach!" - "Aber Bunny...!" Schon hatte sie mich hochgezogen und war ihm gefolgt. Auf einmal verlor ich sie. Ich suchte eine ganze Weile, bis man einen Schrei auf einem Pfad hörte. So schnell ich konnte, lief ich in Richtung des Lichtes, und sah, dass der hübsche Mann bei Bunny den Splitter suchen wollte, und erkannte ihn als meinen stärksten Feind. "Macht der Sonnennebel, macht auf!" rief ich hinter einer Hecke getarnt und funkte die anderen Krieger an. Dann trat ich hervor. "Wie kannst du es wagen, meine Freundin anzugreifen? Im Namen der Sonne werde ich dich bestrafen!" - "Ha, ich wollte dir nur eine Falle stellen, Sailor Sonne, damit ich endlich den letzten Splitter in meinen Händen halten kann!" - "Was? Den letzten Splitter? Wo ist er?" - "Das wirst du gleich sehen!" Und er hob seine Hände und ehe ich mich versah, schoß ein heller Lichtstrahl durch mein Herz und setzte ein noch helleres Leuchten frei. Schwer atmend griff ich an meine linke Brusthälfte, um den Splitter zurückzuhalten. "Das schaffst du nicht!" - "Das wollen wir erst mal sehen." Die anderen Kriegerinnen! "Pluto, schick das Feuer der Tiefe!" Die losgeschickte Waffe traf Taron, und er ließ von mir ab. "Mist, das sind zu viele! Sailor Sonne, komm allein zu der Kirche auf dem Felsen; sonst werde ich ganz Tokio zerstören!" Als er verschwunden war, rappelte ich mich auf. Uranus sah mich an. "Wir werden dich begleiten!" - "Nein! Du hast doch gehört, was er gesagt hat! Ich werde mich allein auf den Weg machen, und keine Sorge, ich werde ihn mit allen Mitteln bekommen! Also, bis später!" Die anderen reichten mir ihre Hände und schauten mir anschließend besorgt nach. Die Türen knarrten, während ich in die Kirche trat. In einem großen Raum wurde ich empfangen. "Du bist also tatsächlich gekommen. Na gut!" Es krachte aus allen Ecken und Winkeln, bis schließlich wieder ein Lichtstrahl durch mein Herz schoß. Dieses Mal konnte ich den Splitter nicht aufhalten, und während ich entkräftet am Boden lag, griff sich Taron auch noch das andere Stück. "Nein!" stammelte ich schwach, doch er fing schon an ihn zusammenzufügen. Als ich meine Augen wieder öffnete, leuchtete hoch über mir der Kristall in seiner ganzen Pracht. Ich setzte zum Sprung an, doch wurde von einem Schutzschild abgewehrt. "Gib dir keine Mühe, er gehört jetzt uns." - "Oh nein, niemals!" Und ich versuchte es wieder und wieder, aber vergeblich. Schließlich hatte ich keine Kraft mehr. Bitte, ich muss ihn haben, damit ich meine Freunde und die Welt beschützen kann. Prinzessin, sprach plötzlich jemand zu mir. Du kannst es schaffen, denn ich weiß es jetzt ganz genau, weil ich es jetzt verstehe. Alles, was du versuchst, um mehr Macht zu erhalten, tust du nur für deine Freunde, für diese Welt und für deinen Traum, aber vergiss nicht: Manchmal braucht man auch noch etwas Liebe für sich selbst! Nun weiß ich es: Du bist meine Freundin und würdest alles für mich tun. Prinzessin, ich vertraue dir. Saturn, dachte ich. Danke dir. Dann stand ich auf und wandte mich dem Kristall zu. Plötzlich fühlte ich eine enorme, warme Energie in mir aufsteigen. Es tat mir unheimlich gut, und dann sprang ich entschlossen dem Kristall entgegen. Taron schickte eine Ladung Wasser gegen mich, doch es prallte an dem hellen Strahlen ab, das sich um mich gebildet hatte. Schließlich streckte ich meine Hand aus und... griff ihn mir. Eine neue, starke Kraft füllte meinen Körper und meine Seele. Aus den Fenstern der Kirche strahlte so ein helles Licht, dass man nicht hinschauen konnte. Dann sah ich, dass der Kristall in meiner Brosche war, und mein Stab in meiner Hand. Ich erhob ihn und rief "Macht des Lichtes, vernichte ihn!", was dann auch geschah. Taron wurde besiegt.

Die Bösen waren zwar noch nicht ganz geschlagen, aber von diesem Tag an wurden Hotaru und ich die allerbesten Freunde.
 

28. Einsatz des Kristalls

"Hotaru! Bist du soweit?" - "Ich komme!" Hotaru sauste aus der Tür und schwang sich hinter mir auf den Roller. Wir winkten Setsuna, Haruka und Michiru noch einmal zu, dann düste ich los. Ich sollte sie heute zur Abwechslung in die Schule bringen, weil Bunny und die anderen einen Ausflug mit ihrer Schule machten und die äußeren Krieger auf eine Fortbildung mussten. "Tschüß, Hotaru! Bis später!" - "Ja! Danke!" Und weg war sie. Ich fuhr zurück zu meiner Wohnung, um noch den letzten Artikel fertig zu schreiben. Ich bekam bestimme Angaben per E-Mails und schickte meine Berichte auch auf diese Art weg. Also ging mein erster Schritt in Richtung Computer, doch ich stoppte plötzlich. Der Himmel wurde auf einmal so grau, nein, sogar schwarz! Da ist doch etwas nicht in Ordnung, dachte ich. Ich lief nach draußen. Und im selben Moment fing meine Brosche an zu leuchten. Inzwischen waren auch alle Menschen aus ihren Häusern gekommen, um sich das Spektakel mit anzusehen. Aber anscheinend wollten die bösen Mächte genau das bewirken, und plötzlich schossen tausende Blitze auf die Leute herunter und entzog ihnen mit einem Schlag alle Energie. Auch ich wurde getroffen, aber wie durch ein Wunder geschah mir nichts. Meine Brosche strahlte nicht mehr. Ich begriff. "Hast du mich beschützt?" fragte ich verdutzt, hatte aber keine Zeit mehr nachzudenken. Ich musste den Stützpunkt meiner Gegner finden. Mir war klar, dass ich ganz auf mich allein gestellt war, und dass mir diesmal niemand helfen konnte. "Na gut!" sagte ich fest entschlossen. "Wenn ihr euch nicht zeigen wollt, dann komme ich eben zu euch!" Konzentriert nahm ich meine Brosche in die Hand und schloss die Augen. Deshalb konnte ich auch das rote Licht nicht sehen, das von hinten auf mich zugeschossen kam. Es packte mich, und bevor ich mich wehren konnte, stand ich schon in den dunklen Gemäuern meiner Feinde. Um mich herum schallte Gelächter. Dann erschien ein schreckliches Monster vor mir. Ich vermutete, dass es der Anführer sein musste. "Wir haben zwar den Kristall nicht bekommen, aber durch die Energie der Menschen konnten wir unsere Macht verdoppeln." - "Na wartet! Macht der Sonnennebel, macht auf!" rief ich, und ich fühlte, wie die neuen Kräfte des Kristalls mich durchdrangen. Dann erhob ich meinen Stab und schrie "Macht des Lichtes, vernichte das Böse!" Auch das Monster nahm alle seine Kräfte zusammen und warf sie gegen mich. Ich hielt ihnen stand. Doch ich wusste, dass es ein bisschen mehr bedurfte, sie ganz zu besiegen. Plötzlich bemerkte ich schwarze Schatten um mich herumfliegen. Dämonen! "Meine Krieger sind gerade dabei, die ganze Erde in Dunkelheit zu hüllen! Es ist zu spät! Du brauchst dich nicht mehr zu wehren! Allen Menschen wurde die Energie ausgesaugt, und sie werden alle sterben!" - "Nein!" schrie ich verzweifelt, und Bilder meiner Freunde huschten an meinem inneren Auge vorbei. Es darf nicht sein, dachte ich, ich muss etwas tun. Der Kristall! Ich muss ihn einsetzten, auch wenn ich mein Leben damit aufs Spiel setze. Ich nahm noch einmal meine letzten Kräfte zusammen, dann rief ich "Macht des Kristalls, gib mir deine Kraft! Bitte!" Und wirklich: Meine Brosche klappte auf, und der Kristall setzte ein mächtiges Leuchten frei, der alle Dunkelheit verschwinden ließ. Die Wände zerbrachen wie ein Spiegel, und ich stand.... vor meiner Wohnung. "Eine Illusion!" stellte ich noch fest, bevor ich zusammenbrach. Ich wachte in meinem Bett auf. Die Kriegerinnen hatten sich alle darum herum versammelt. Als sie sahen, dass ich meine Augen öffnete, brachen sie in Jubel aus. Ich setzte mich langsam auf. "Was ist passiert?" fragte ich. "Wir wurden von der Dunkelheit überwältigt und unsere Energie wurde uns entzogen. Aber wir bekamen sie wieder zurück, und dachten uns gleich, dass du sie besiegt haben musstest. Also sind wir schnell alle wieder in die Stadt gekommen und haben dich bewusstlos vorgefunden. Jag' uns nicht wieder so einen Schrecken ein, ja?" sagte Hotaru und lachte und weinte gleichzeitig. "Nein, natürlich nicht," erwiderte ich und musste schwach lächeln.
 

29. Leben oder Tod?

Die letzten Wochen waren sehr anstrengend. Es gab immer wieder erneute Angriffe, und wir kamen kaum zur Ruhe. Meinen Kristall musste ich bis jetzt nicht wieder einsetzten, denn ich wusste, noch einmal würde ich nicht so glimpflich davonkommen. Aber ich hatte ja meine Freunde. Sie standen mir immer zur Seite. Sonst verlief alles ruhig. Der Winter kam und ging, und schon bald konnte man sich wieder an den ersten Blüten erfreuen. Bis zu jenem Tag....

Neue Gegner waren aufgetaucht, die noch stärker, noch bösartiger zu sein schienen. Wir hatten wirklich alle Mühe gegen sie zu kämpfen. Und schließlich passierte dann auch das Unglück...

Eines Tages schien der endgültige und letzte Kampf gekommen zu sein. Ein mächtiger Dämon vergriff sich an der Energie der Menschen. Wir standen ihm gegenüber, und setzten einzeln unsere Kräfte gegen ihn frei. Doch es nützte nichts. Dann hatte ich eine Idee. "Kommt, gebt mir eure Kräfte! So kann ich ihn vielleicht besiegen!" Ich nahm meinen Stab zur Hand und hielt ihn dem Monster entgegen. "Macht der Mondnebel!" rief Bunny als erstes, und die anderen machten es ihr nach. Nach und nach strömten die Kräfte der einzelnen Krieger in mich, und am Ende rief ich noch "Macht des Lichtes, vernichte ihn!" Unsere gesammelte Energie breitete sich aus. Der Dämon hatte seine Mühe, dem standzuhalten. Doch plötzlich fühlte ich etwas Komisches. Es war, als wenn die Energie zu stark für meinen Körper wäre. Und tatsächlich: Als der Dämon entgültig verschwunden war, konnte sich das Licht über weite Teile des Landes ausbreiten. Mir wurde schwindlig, und plötzlich zerbrach meine Brosche und der Kristall darin! Ich stürzte zu Boden, und mein Stab zerbrach ebenfalls wie Glas. Ich verwandelte mich zurück und war der Ohnmacht nahe. Erschrocken liefen die anderen Krieger zu mir hin. "Was ist passiert?" fragten sie ängstlich. Ich konnte kaum noch die Augen offenhalten. Ohne die Energie meiner Brosche konnte ich nicht überleben. Mein Körper wurde in die Luft gehoben. "Nein!" schrie Hotaru mit tränenerstickter Stimme. "Jetzt, wo wir so gute Freunde geworden sind! Du kannst uns nicht schon wieder alleine lassen!" - "Ihr werdet es auch ohne mich schaffen. Lebt wohl," konnte ich nur noch murmeln, denn dann verschwand ich im Nichts. Die Sailor-Kriegerinnen starrten mir fassungslos mit Tränen in den Augen hinterher. Und genauso wie ich verschwand, breitete sich große Dunkelheit über das Land aus, denn dieser Kampf war nur der Anfang gewesen....



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