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Der Fluch Lord Voldemorts

von

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Wahre Alpträume

Nicht über den Anfang erschrecken, ja? ^^ Das ist so gewollt.
 

Kapitel 56: Wahre Alpträume
 

Harry, Ron und Hermione gingen die Marmortreppe der Halle hinunter. Sie kamen gerade aus der letzten Stunde Unterricht an diesem Tag und wollten sich jetzt nur noch erschöpft an den Tisch setzen und etwas essen. Die große Halle mit der magischen Decke, durch die die abendliche Sonne strahlte, war schon voll besetzt und alle Schüler quatschten munter. Auch Harry war gut drauf, denn er hatte jetzt einen freien Nachmittag. Kein Quidditch, kein Nachsitzen, nur schönes Wetter! Das würde er ausnutzen.

Sie aßen gemeinsam und gingen dann mit Sack und Pack nach draußen. Sie suchten sich einen einsamen Platz unter einem Baum und genossen die spätabendliche Sonne, die langsam im Baummeer des verbotenen Waldes unter ging. Harry beobachtete das herrliche Farbenspiel aus Gold, Magenta und Himmelblau. Zusammen mit dem moosgrün der Bäume des Waldes und dem mystischen Nebel der aufzog, war das alles ein wundervoller Anblick. Er legte sich zurück, lehnte seinen Kopf an den Baumstamm hinter sich und lauschte den vereinzelten Stimmen einiger Schüler in der Nähe, dem zeitweiligen Gezanke Ron's und Hermione's und den Vögeln, die es hier und da noch gab. Dafür, dass es Spätsommer war, war es ungewöhnlich, dass es noch Vögel gab, da auch das Wetter in den letzten Tagen eher trübe, regnerisch und gar nicht warm und freundlich war.

Harry fühlte sich so wohl und sicher wie lange nicht mehr. Nichts fehlte ihm. Er war nach den langen fürchterlichen Ferien endlich wieder in Hogwarts und wenn er sich so umsah, dann wusste er auch, warum er sich geschlagene 9 Wochen Tag für Tag auf den 1. September freute. Es war wundervoll in Hogwarts, das reinste Paradies.

Nur eines fehlte im Garten Eden: Wo war Draco?

Harry blinzelte verwirrt. Draco hatte er völlig vergessen! Und als wäre dieser Gedanke das Stichwort gewesen tauchte sein liebster Blondschopf gerade auf. Er kam hinter ein paar Bäumen und Sträuchern des Waldes hervor, genau aus der Richtung, in die Harry gerade sah.

Harry lächelte, denn er wusste, das Draco ihn sicherlich gleich sehen würde und dann zu ihm käme. Er hatte ein Gespür für Harry und wo er sich aufhielt. Draco wusste immer genau, wo er Harry suchen musste, wenn er ihn suchte. Denn Harry hielt sich nicht am selben Fleck auf. Er war immer an einem anderen Ort in Hogwarts und zu keiner Tages und Nachtzeit konnte man ihn an einer bestimmten Stelle finden - doch Draco wusste immer wo Harry war.

Doch dieses Mal schien Draco nicht wegen Harry hier zu sein, was Harry stutzig machte. Nein, vielmehr verschwand Draco jetzt wieder hinter ein paar Bäumen im Wald. Er ging nicht sehr weit, da wurde er schon von einem Mädchen erwartet.

Harry fand sich plötzlich hinter einem dicken Baum wieder, hinter dem er sich versteckte. Er hatte nicht bemerkt wie er Draco hinterhergeschlichen war, aber egal, jetzt war er schon mal hier, da würde er auch bleiben.

Plötzlich sah Harry ein Mädchen - er sah es erst jetzt ganz bewusst. Es war groß, schön, hatte lange blonde Haare, Haut wie die eines zum Menschen gewordenen Einhorns, strahlend hellblaue Augen, so unnatürlich schön und eindrucksvoll. Für Harry war sofort klar, dass sie in irgendeiner Weise eine Veela war. Vielleicht so wie Fleur? Vielleicht war irgendeine Verwandte eine Veela? Ihr Haar wehte in einem Wind, der nicht vorhanden war und zu Harrys Schrecken, schien Draco nicht so resistent gegen dieses Wesen zu sein, wie er selbst, der nur Augen für Draco hatte. Dann traten sie näher aneinander und sie sprach vertraut mit ihm. Harry hielt den Atem an, bis er dachte erschicken zu müssen, doch er konnte nicht hören was sie sprach, obwohl er den beiden doch ganz nahe stand. Er stand ihnen so nah, dass er es doch hören können müsste!

Draco nickte, doch Harry wusste nicht worauf und noch dazu küsste er sie dann. Nicht einfach auf die Stirn, auf die Wange, als Gruß oder so, sondern auf die Lippen. Für Harry war es als würde das Bild um ihn herum zersplittern, wie ein gefrorener Spiegel, der aus 100 Metern Höhe auf den Marmorboden der Halle im Schloss geschmettert wurde. Dann verliefen die Farben der einzelnen Bruchstücke ineinander und malten ein fürchterlich groteskes Bild aus düsteren Farben des Waldbodens, der dunkelgrünen Blätter an den graubraunen Bäumen.

Harry konnte nichts mehr erkennen, nur dieses fürchterliche Bild. Als wäre er von einem schweren Fluch getroffen worden taumelte er zurück, stolperte über eine Wurzel und fiel auf den harten, trockenen Erdboden und einen Stein, der ausgerechnet dort liegen musste und nun für einen schmerzenden blauen Fleck auf Harrys Haut gesorgt hatte.

Die klar ineinander verlaufenen Farben und das Bild von Draco und diesem Mädchen verschwammen vor Harry Augen. Alles wurde unscharf, doch Harry war sich sicher noch seine Brille auf zu haben. Dann schmerzte seine Narbe und ein fürchterlicher Schmerz machte sich in seinem Körper breit. Alles - seine Gedanken, sein Wille, sein Körper - schien in diesem Schmerz getränkt.

Harry fürchtete sich und tat es doch nicht. Er wusste was das zu bedeuten hatte und wusste, was jetzt geschah. Er hörte die kalte Stimme Voldemorts in seinem Kopf, wie etwas, das dort nicht hingehörte und konnte es doch nicht verdrängen. Er spürte den Hass auf Draco, diese Wut und die Trauer die ihn langsam zerfraß. Er spürte und hörte, wie Voldemort seinen Hass schürte und wehrte sich verzweifelt dagegen, doch er konnte nichts tun. Viel zu mächtig war dieses Ungeheuer, wenn es erst in ihm war.

Du musst ihn bestrafen. Draco gehört dir. Du brauchst ihn mit niemandem teilen. Er darf sich dir nicht wiedersetzen. Er gehört ganz alleine dir. Du musst ihn dafür bestrafen!

Harry hörte diese Stimme in seinem Kopf, doch er wollte diese Aussicht nicht wahr haben. Er wollte nicht länger in dieser Dunkelheit sein, unwissend, was Voldemort mit seinem Körper tat, während er nichts weiter tun konnte, als zu verhindern, das Voldemort heraus fand, wie Harry seinen Zauberstab zu sich holte. Harry konnte nur an dieses eine Ziel denken, denn wenn Voldemort erst im Besitz Harrys Körpers und Harrys Zauberstabs war, dann konnte Draco kaum noch etwas tun. Dann war auch seine letzte Rettung aufgeschmissen.

Aber Draco wird dir nie wieder Helfen. Draco ist dir in den Rücken gefallen.

Nein!, dachte Harry verzweifelt. Das wollte er nicht glauben, doch er wusste, wer oder was dieses Mädchen war. Sie war mit Draco verlobt, er wusste es! Und sie trug das dunkle Mal auf dem Unterarm. Draco hatte ihn verraten! Draco hat ihn verraten!

Töte ihn dafür!, zischte die Stimme in Harry Kopf. Doch Harry hielt dagegen. Er liebte Draco, er würde ihn niemals töten können, egal was er tat!

Dann gib mir deinen Zauberstab! Sag mir wo er ist! Ich töte ihn! Wir hassen ihn! Ich hasse ihn! Du hasst ihn! Wir hassen ihn! Wir töten ihn!

Harry wusste nicht warum, wusste nicht woher, sah plötzlich wieder ein Bild vor Augen, den Wald, die Bäume, das Moos, Draco und das Mädchen, sah auf seine Hand, sah seinen Zauberstab. Sein Körper stand vollkommen unter Voldemorts Einfluss. Er wusste nicht wie, er wusste nicht woher Voldemort es wusste. Er wusste nur, dass es zugspät war.

"Draco hilf mir!", wimmerte Harry verzweifelt, doch er wusste, das Draco es nicht tun würde, es auch nicht konnte, wenn er wollen würde.

Draco schreckte aus dem Kuss mit dem Veela-Mädchen auf, starrte Harry an und tat nichts. Er bemerkte es nicht, er sah nicht, was mit Harry los war, konnte sich nicht vorstellen, was passiert war, als Harry die beiden so gesehen hatte, konnte sich nicht in Harry hineinversetzen.

"Aber du konntest es doch!", wimmerte Harry wieder, doch dieses Mal leiser, schwächer, verzweifelter. Draco hatte es doch schon einmal ohne überflüssige Worte verstanden. Doch es tat nichts zur Sache, es war aus und vorbei, für immer zu Ende. Tränen stiegen in Harrys Augen und verlangsamten den Anblick dessen, was als nächstes Geschah.

"Harry! HARRY!!! Harry WACH AUF!!!"

Er sah nicht wirklich, doch er wusste, es geschah... Sah grünes Licht und hörte Schreie, spürte Schmerz in seinem Körper und unerträgliche Leere...
 

Draco suchte hastig nach seinem Zauberstab. Doch er konnte ihn nicht finden. Plötzlich hörte er etwas hölzernes zu Boden fallen. Er angelte aus dem Bett und ertastete sein Zauberwerkzeug auf dem Holzboden.

"LUMOS!!!", schrie er laut, befehlsgewohnt und energisch. Das Licht, das daraufhin aus seinem Zauberstab drang war so blenden hell, dass er die Augen zusammenkniff und Sterne sah. Dann hörte er von Harry, der wimmernd neben ihm lag einen markerschütternden Schrei.

"HARRY!!!", rief er besorgt und zugleich überglücklich, festzustellen, dass Harry endlich wach war. Er packte ihn bei den Schultern und setzte ihn auf, damit Harry richtig wach wurde. Den Zauberstab klemmte er in den Spalt der Schublade, des Nachttischkommode, wenn man sie nur einen kleines Stückchen aufzog.

"Draco!", hauchte Harry schwach, als er ganz langsam erkannte, das Draco bei ihm war, lebte, nur für ihn da war, ihm gehörte. Augenblicklich fing er an zu zittern und zu schluchzen. Große Tränen rannen aus seinen Augen und er klammerte sich schnell ganz feste an Draco, der ebenso feste die Arme um ihn schloss.

"Es ist gut, es ist alles gut", sagte Draco beruhigend, jedoch selbst nicht davon überzeugt. Er hatte keine Ahnung, was los war, wusste nicht, ob es bloß ein böser Traum war oder Realität, die Harry gesehen hatte.

"Schhhht! Ich bin ja bei dir. Es wird alles gut."

Harry schluchzte wieder auf und krallte seine Hände in Dracos Schultern. Draco zog Harry darauf hin noch enger an sich, um ihm das Gefühl zu geben, Halt zu bekommen.

"Du darfst mich nicht verlassen! Du darfst mich nicht alleine lassen, Draco! Versprich mir, dass du mich nicht alleine lässt!", weinte Harry total verängstigt.

"Ich lass dich nicht alleine, Harry. Ich bin immer bei dir. Ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst. Ich bleibe immer bei dir", sprach Draco beruhigend auf Harry ein. Er wusste zwar immer noch nicht, was eigentlich los war, doch er wusste eines: er musste jetzt Harry beruhigen, Harry, der sich im Moment aufführte wie ein Kleinkind... Doch Draco konnte es ihm nicht verübeln. Das war schließlich auch nicht ganz einfach für Harry. Und nach dem, was Harry im Schlaf gemurmelt hatte zu urteilen, hat Harry geträumt, dass Draco ihm aus irgendeinem Grunde nicht helfen konnte.

Also vertraute Harry wirklich stark darauf, dass Draco für ihn da war. Das war etwas, dessen Draco sich bis jetzt gar nicht richtig bewusst gewesen war, aber es stimmte: Harry brauchte ihn wirklich.
 

"Sagt mal, was war das denn heute Nacht für ein Schrei gewesen?", fragte Ginny in die Runde am Frühstückstisch. Harry meldete sich zögerlich.

"Ich war das."

"Was denn für ein Schrei?", wollte Remus wissen.

"Heute Nacht um 2 Uhr 34 - man konnte meinen, den hätte jeder hören müssen", sagte Charlie. Remus schüttelte nur den Kopf. Er hatte anscheinend störungsfrei durchgeschlafen. Doch die anderen nickten zustimmend und sahen Harry dann fragend an.

"Ich hatte... einen Alptraum...", erklärte Harry und schaute düster auf seinen Teller in dem ein Haufen Müsli in der Milch schwamm.

"Ein Alptraum?", fragte Dumbledore interessiert.

"Ausnahmsweise ein echter Alptraum", erklärte Draco schnell, um zu verhindern, dass jemand erwartete, dass Harry ihn noch einmal erzählte, weil alle erwarteten, etwas über Voldemort zu hören. Draco war froh, dass er ihn gerade vergessen hatte und er mit ihm hatte Frühstücken gehen können.

"Also nichts schlimmes, was man wissen müsste?", hakte Dumbledore nach.

"Nein, schon okay", sagte Draco und stand auf, um sich noch etwas Milch aus dem Kessel über dem Ofen zu holen. Molly hatte ein striktes Hex-Verbot in der Küche ausgesprochen, nachdem Fred und George einen frisch gekochten Eintopf über den gerade eben erst gedeckten Tisch geschüttet hatten. Darum musste jetzt jeder selbst laufen, wenn er etwas haben wollte und die Butter von Tischnachbar zu Tischnachbar reichen, bis sie bei der gewünschten Person ankam.

"Wo willst du hin?", fragte Harry ängstlich und sah sich nach Draco um, der jetzt hinter ihm stand. Draco sah ihn verwundert an und deutete zaghaft auf den Milchkessel.

"Eigentlich nur die Milch holen, bevor sie zerkocht."

Harry sah den Kessel mit der Kochenden Milch misstrauisch an, als erwartete er, dass sie sich gleich in eine Veela verwandeln würde, doch er sagte nichts mehr, was Draco als Genehmigung fürs Milchholen deutete.

"Warum seid ihr gestern eigentlich schon so früh wieder gegangen?", fragte Ron eindeutig an Harry gewannt.

"Weil gewisse Leute keine Kritik vertragen können!", sagte Hermione schnippisch. Sie meinte eindeutig Draco damit.

"Das hat nichts mit Kritikfähigkeit zutun, sondern allein etwas mit dem, was Luna mir unterstellt hat!"

"Sie hat dir gar nichts unterstellt!", sagte Ginny bissig. "Es ist nun mal Fakt, dass du Harry an dich bindest!"

"An dich fesselst , würde ich das sogar nennen!", schlug Hermione noch eins oben drauf. Ron schaute so wie die restlichen Erwachsenen der Diskussion einfach nur zu und staunte Bauklötze, als er merkte, das er schon wieder etwas nicht mitbekommen hatte.

"Jetzt reicht's aber! Hier fesselt überhaupt niemand niemanden!", protestierte Harry lautstark.

"Harry... Halt dich da raus. Bitte, ja?", sagte Draco. Harry wollte wieder protestieren, doch dieses Mal blieb er still und nickte.

"Da haben wir es doch schon wieder!", sagte Hermione siegesgewiss. "Harry tut alles was du willst! Du sagst: Harry oute dich und Harry outet sich. Du sagst: Harry, wir gehen und Harry kommt mit. Du sagst: Harry sei still und Harry bleibst still! Und du willst mir sagen, er hat einen eigenen Willen? Du willst mir sagen, dass du ihm NICHT deinen Willen aufzwingst? Ich weiß ganz genau, dass Harry sich auf gestern gefreut hat! Ich weiß, dass er unbedingt mal wieder hier raus wollte und du holst ihn gleich wieder hier in diesen goldenen Käfig rein! Obwohl er NICHT wollte! Und jetzt sag mir nicht, er hätte auch sagen können, dass er noch bleiben will - das hat er! Außerdem WÜRDE er etwas sagen, wenn er könnte, aber er kann es nicht, besonders nicht, wenn du ihm sagst, dass er still sein soll - so wie jetzt zum Beispiel! Oder Harry? Du wolltest doch noch etwas sagen, oder? Du wolltest doch widersprechen, oder? Du wolltest Draco in Schutz nehmen vor mir, nicht wahr? Weil es nicht stimmt, was ich sage, weil ich lüge und du das alles freiwillig machst. Das wolltest du mir sagen. Warum tust du das dann nicht?"

Harry sah sie stumm an, schluckte und wandte dann den Blick ab. Er spürte Dracos fragenden, prüfenden Blick auf sich, doch er konnte nicht antworten. Hermione hatte völlig Recht, er konnte gar nichts sagen, wenn Draco es ihm nicht wieder erlaubte...

"Hmpf!", machte Hermione und verschränkte die Arme. "Was hab ich gesagt?"

"Harry? Stimmt das?", fragte Draco. Er versuchte Harrys Kopf zu sich zu drehen, doch Harry wollte nicht. "Harry, bitte sieh mich an."

Doch das war wieder ein Befehl gewesen, ein Befehl, dem sich Harry nicht widersetzen konnte.

Draco erschrak über sich selbst, als ihm die Antwort auf seine Frage in ihrer ganzen Wirkungsweise bewusst wurde und zugleich merkte er, wie sehr er Harry damit verängstigte, wie sehr Harry sich nun vor ihm fürchtete, da er so abhängig von ihm war. Es ging einfach gar nichts mehr, er fühlte sich wie eine stumme, willenslose Puppe.

Draco sah die Angst wie etwas materielles in Harrys Augen und konnte nicht anders, als sich dafür zu entschuldigen.

"Verzeih mir, das habe ich nicht gewollt, Harry. Bitte, es tut mir leid, so wollte ich das nicht..."

In Harry war es, als würde alles zerreißen, jedes einzelne Gefühl unabhängig vom anderen gemacht werden. Natürlich würde er Draco verzeihen, er würde ihm alles verzeihen, er konnte ihm doch gar nicht böse sein, niemals wütend und sauer... Aber er hatte solch eine Angst vor ihm, vor dieser Macht, die er über ihn hatte, die Macht einfach seine Gefühle ausschalten zu können.

'Was tust du mit mir?', fragte Harry sich verzweifelt und wünschte sich, es laut aussprechen zu können. Doch das ging nicht, solange Draco sein Verbot nicht aufhob. Noch nie hatte er das so bewusst wahrgenommen, wie jetzt. Und zugleich wünschte sich Harry nichts sehnlicher, als das Draco aufhörte mit ihm zu sprechen - es tat einfach zu weh, es war zu schmerzhaft dieses Gefühl, ihm völlig gehorchen zu MÜSSEN und nichts dagegen tun zu können. Es war nicht wie der Imperius-Fluch. Es war schlimmer, denn Harry konnte nichts dagegen tun und zugleich liebte er Draco doch. Er liebte ihn und er würde alles für ihn tun, das musste er ihm doch nicht befehlen!

Und damit wollte Harry nur noch eines: weg von Draco! Ganz weit weg. Es war fürchterlich in Dracos Nähe, er hielt es nicht aus!

Harry stand auf und ging rückwärts von Draco weg in Richtung Tür. Erst jetzt wurde ihm bewusst, das Draco mit Dumbledore sprach, ihn anschrie und verfluchte.

"Harry?! Was ist los? Wohin gehst du? Bleib hier!", rief Draco zu Harry. Er war verzweifelt, wusste nicht was er tat, was er anrichtete.

'Nein! Schon wieder!', dachte Harry verzweifelt und krallte seine Hände in die Kopfhaut. 'Hör auf damit, Draco! Hör auf! Du tust mir weh!!!'

In dem Moment wurde Draco sich dessen bewusst und schwor sich hoch und heilig kein Wort mehr zu Harry zu sagen, bis er das Problem gelöst hatte.

Harry wusste nicht, was um ihn herum für ein Chaos ausbrach. Dumbledore konnte den anderen nicht so schnell erklären, was das zu bedeuten hatte, wie das Unglück schon geschah. Hermione beschuldigte Draco der alleinigen Schuld an Harrys Zustand und Moody, der bis jetzt recht unauffällig im Hintergrund agiert hatte, war schon drauf und dran Draco endlich den verdienten Fluch auf den Hals zu jagen, als Harry bemerkte, dass er viel zu weit von Draco entfernt war. Er wollte zugleich von Draco weg und zu ihm hin, bei ihm sein, ihm nahe sein. Seine Gefühle beschrieben das selbe Chaos wie seine Umgebung und er war völlig außer Stande irgendetwas zu tun. Ihm drehte sich alles, ihm war schwindelig und schlecht. Dann spürte er wieder eine vertraute Person in seiner Nähe, einen nur allzu bekannten Duft, der von ihr ausging.

"Schlaf, Harry, schlaf. Und wach erst wieder auf, wenn ich es dir sage..."
 


 

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Fortsetzung Folgt!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sumomo_hioru
2007-10-03T22:30:12+00:00 04.10.2007 00:30
Der Traum hat mir voll angst gemacht. Und das mit dem Befehlen war einfach nur erschütternd. Wie kannst du Harry nur so etwas antuhen? *heul heul heul*
Von: abgemeldet
2007-09-28T06:52:42+00:00 28.09.2007 08:52
oh jeh! Das arme Harry! Was jetzt wohl passiert! Schreib doch bitte schnell weiter! Die Story ist echt seltene super klasse!
lg
Arre


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