Zum Inhalt der Seite

Der Fluch Lord Voldemorts

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nachhilfeunterricht bei Malfoy

Kapitel 10: Nachhilfeunterricht bei Malfoy
 

Die Nächsten Tage vergingen ganz normal. Am Samstag war Malfoy abends nicht gekommen, was auch gut gewesen war, da Hermione mit Harry und Ron bis spät in die Nacht einen Zauber geübt hatte. Vielleicht hatte er das gewusst und war deshalb nicht erschienen.

Sonntag war Harry fast den ganzen Tag mit Ron beim Quidditchtraining gewesen. Ihre Mannschaft konnte sich langsam wirklich blicken lassen! Doch dadurch hatte keiner bemerkt, dass Malfoy sich den ganzen Tag nicht in der Schule hat sehen lassen.

Der folgende Pflege magischer Geschöpfe Unterricht bei Hagrid war mal wieder die reinste Tortur gewesen. Über die 'Tiere' die sie gerade durchnahmen wollten sie gar nicht erst reden und Malfoy war richtig unerträglich geworden. Seit Harry zusätzlich bedenken musste, was Malfoy wusste, konnte er nicht mehr so patzig antworten, wie er es gerne getan hätte. Dass Malfoy dann aber auch noch so übelst grinsen musste, wenn er sah, dass Harry ein Fluch auf den Lippen lag, er sich jedoch mühsam zurückhielt, war das grässlichste.

Abends saß er Harry meistens gegenüber und las auf dem Kopf herum mit, was Harry vor sich hin kritzelte. Dass er dabei jedoch nichts tat, regte Harry auf. Nach einer Zeit hatte er jedoch gelernt, ihn einfach zu ignorieren. Und genau das merkte Malfoy, woraufhin er ständig an Harrys Geschreibsel rumkritisierte.

"Deine Rechtschreibung ist eine einzige Katastrophe! Und Satz 6 und 7 sind total falsch!"

Harry hielt inne. Er passte nicht auf und auf einmal hatte er einen großen Tintenklecks auf dem Pergament.

"Mensch, halt doch mal die Klappe!!! Du siehst doch, dass ich schreibe, oder?! Wie soll ich mich so konzentrieren, hä?!", fauchte Harry Malfoy in einem Atemzug an. "Wenn's dir nicht gut genug ist, dann schreib es doch selber!"

"Nein", sagte Malfoy lächelnd. "Das sind deine Hausaufgaben - und im Moment sind sie falsch."

Harry raufte sich die Haare. Konnte ihm doch egal sein, ob die richtig oder falsch waren! Hauptsache war doch wohl, dass sie fertig waren!

"Für Soltar-Trank braucht man kein Werwolfshaar, sondern Rafffliegenflügel", erklärte Malfoy geduldig.

"Und was ist dann mit den Werwolfshaaren?!", knurrte Harry. Die Aufgabe bestand darin, dass man aus 6 verschiedenen und vorgegebenen Zutaten alle Tränke aufzählte, die man daraus brauen konnte.

"Niemand hat gesagt, dass alle Zutaten benutzt werden müssen, oder?", fragte Malfoy. Harry sah ihn verblüfft an. Nein, das hatte niemand gesagt.

"Ist doch nicht Wahr! Das ist ja schon wieder eine Finte von Snape!"

Malfoy grinste zufrieden. Harry biss sich überlegend auf die Unterlippe.

"Mist", sagte er und rollte die Feder zwischen den Fingern hin und her. "Hermione weiß das gar nicht... Und dass durften über 50 Tränke sein, die man daraus brauen könnte!"

"37", sagte Malfoy knapp.

"Was?", fragte Harry, der in Gedanken mit der Idee spielte für Hermione die restlichen Tränke rauszusuchen, nachdem er mit seiner eigenen Liste fertig war. Sie hatte nämlich andere Zutaten als er und so würde sie nicht einfach von ihm abschreiben können. Das war eine der neusten 'Vorsichtsmaßnahmen' von Snape, allerdings hatten ALLE Gryffindors unterschiedliche Zutaten wohingegen die Slytherins die selben bekommen hatten.

Doch woher wusste Malfoy dann, wie viele Tränke sich aus Harrys 6 Zutaten bilden ließen? Fragend sah Harry Malfoy an und wollte gerade seine Frage stellen, als er sich eines besseren besann. Sollte ihm doch egal sein, womit Malfoy seine Zeit verbrachte! Wenn er unbedingt Harrys Hausaufgaben erledigen wollte: Bitte! Harry war das egal. Er würde Malfoy jetzt einfach, so wie vorher auch, ignorieren! Und wenn er sich vor Harrys Nase in eine Rakete verwandeln würde und zum Mond fliegen sollte - Harry würde ihn ignorieren. Ignorieren, ignorieren, ignorieren!

Und so fuhr Harry fort seine Bücher zu durchsuchen.
 

"Hausaufgaben raus!", donnerte Snape zu beginn der nächsten Zaubertränke-Stunde. Harry hatte es gestern nicht mehr geschafft auch noch für Hermione Hausaufgaben zu machen und hatte ihr heute Morgen nur sagen können, dass ihr wohl ein paar Tränke fehlten. Darum saß sie nun auch ganz unruhig neben Harry und kaute sich auf der Zunge rum. Snape ging an den Gryffindortischen vorbei. Neville musste er natürlich fertig machen und auch die anderen blieben nicht unverschont.

Ron, der gerade mal 14 Tränke gefunden hatte machte sich jedoch keinen Kop' um eventuelle Strafen.

"War ja klar! Weasley hat natürlich auch nicht alle Hausaufgaben!", sagte Snape grimmig zu Ron. Ron zuckte mit den Schultern.

"Hab' nicht mehr gefunden", sagte er lahm, da auch alle vorherigen diese wahre 'Ausrede' benutzt hatten.

"Also sind wir mal wieder zu doof, um unsere Hausaufgaben zu erledigen, Weasley!"

"Wie sie sehen, Professor", sagte Ron simpel.

"Weasley strengen sie sich an! Sonst rasseln sie in den Prüfungen durch!!!", brauste Snape auf. Wenn man bedachte, dass Snape Ron nur dieses Schuljahr mit in den Unterricht genommen hatte, damit er ihn fertig machen konnte...

"Ich strenge mich an, Professor", sagte Ron gelassen. "Ich habe da immerhin 6 Stunden dran gearbeitet."

Das war eine direkte Lüge. Er hatte einfach nur abgeschrieben, was Harry und Hermione schon rausgesucht hatten, selbst ein bisschen in den Büchern geblättert und alles rausgeschrieben, was er durch Zufall gefunden hatte.

"6 Stunden?", schrie Snape anscheinend beleidigt. "Jämmerlich!"

Dann ging er jedoch weiter zu Hermione. Ron kam immer so mit einem blauen Auge und ohne Strafarbeit davon. Harry oder Hermione würden das nicht schaffen. Harry nicht, weil er Harry Potter war und Hermione nicht, weil sie ein 'Schlammblut' und eine 'unerträgliche Besserwisserin' war. Und aus dem Grund zitterte Hermione jetzt auch.

"So, Miss Granger", trällerte Snape und nahm sich Hermiones Hausaufgaben. "Ah ja, nur die Hälfte der Tränke haben Sie gefunden. Schade, ich dachte, Sie wären intelligent und begabt genug, um heraus zu finden, dass es auch noch Tränke gibt die nur einen Teil der vorgegebenen Zutaten enthalten. Ich bin enttäuscht! Ich gebe Ihnen zu den Hausaufgaben heute noch einmal 8 Zutaten wofür Sie dann bitte ALLE Tränke finden! Verstanden? - Und Potter?"

Snape kam nun zu Harry. Er nahm den großen Haufen Pergament und blätterte grob hindurch. Sofort verfinsterte sich seine Mine als er die Brauanleitung für die Tränke mit nur 2 oder 3 Zutaten fand.

"Oh! Endlich verstehen, Sie mal, was ich von Ihnen möchte, Potter!", sagte Snape grimmig. "Hat ja auch lange genug gedauert - 6 Jahre Hogwarts und das erste mal, dass Sie eine Aufgabe richtig und auch noch vollständig lösen! Mein Gott, Potter! Ich bin zutiefst beeindruckt von Ihnen!", spottete Snape und einige Slytherins kicherten. "Wollen Sie mir vielleicht auch noch ein Autogramm geben, damit ich später noch weiß, wem dieses Gekrakel gehört?"

Und damit legte er Harry, dem die Zornesfunken aus den immergrünen Augen sprühten, die Pergamente wieder unter die Nase und deutete auf die Rechte, obere Ecke, wo Harrys Name noch fehlte. Harry grummelte und schrieb seinen Namen schnell dort hin.

Wie er Snape hasste! Aber wenigstens zog er ihm mal keine Hauspunkte ab.

"Sehrschön!", sagte Snape dann wieder sehr fröhlich. Er legte Harrys Hausaufgaben auf sein Pult und zückte seinen Zauberstab. Wieso ahnte Harry bloß schon, dass jetzt - am Ende der Woche, am Ende des Monats und am Ende des Schultages - noch etwas ganz fürchterlich gemeines kam?

"Ich möchte euch nun etwas sehr kompliziertes, aber in Zukunft wohl sehr wichtiges, beibringen. Zumindest, so wie die Dinge im Moment stehen, ist es wichtig für euch zu wissen, dass ihr gar nicht erst versuchen braucht sämtliche Tränke und Gifte an ihrer Farbe und Konsistenz auseinander zu halten. Wie ihr ja alle wissen solltet, darf man kein Mehl oder Mondamin benutzen, um einen Trank 'anzudicken'! Das kann bei bestimmten Tränken mächtig in die Hose gehen - im Wahrsten Sinne des Wortes!"

Die Slytherins Lachten. Neville hatte das mal versucht und leider den Trank danach auch noch getrunken... Was danach passiert war, sollte zum Wohle aller, nicht gesagt werden.

"Dafür gibt es ein paar einfache Zauberformeln. Die einfachste Formel dürfte wohl die sein, mit der man die Farbe eines Trankes in eine zufällig, andere ändert, ohne, dass es hinterher nachgewiesen werden kann-! Miss Granger?"

"Professor! Das ist höhere Magie! Die 5 Formeln, die dazu dienen, dass man nicht mehr herausfinden kann, um was für eine Flüssigkeit es sich handelt, werden ausschließlich Zauberern beigebracht, die mit Zaubertränken Beruflich zutun-!", plapperte Hermione drauf los.

"Miss Granger, verschonen sie mich mit ihrem besserwisserischem Getue! Das ist ja unerträglich! Wenn es sie allerdings wirklich stören sollte, etwas zu lernen, was normalerweise nicht in den Lehrplan gehört, dann beschweren sie sich doch bitte bei Professor Dumbledore! Er bat mich persönlich dem gesamten 6. Jahrgang diese Formeln beizubringen!"

Kaum zu fassen, jetzt musste er, Snape, sich auch noch vor einer Hermione Granger rechtfertigen!

Hermione lief rot an. Nein, es sollte natürlich niemand denken, dass sie irgendetwas NICHT lernen wollte - mit Ausnahme von Wahrsagen natürlich.

Und so versuchte Snape nun seinen Schülern eine noch kompliziertere Formel als 'Alohomamora sis Pravilatis Lis' beizubringen. Am Ende der Stunde waren alle total verzweifelt.

"Wir werden Nächte brauchen, bis wir diese Formel können!", heulte Hermione während sie schnell ein paar Sachen für Zaubergeschichte aufschrieb. "Wie sollen wir das alles denn bloß schaffen?!"

Harry knurrte vor sich hin.

"Frag doch mal Malfoy", brummte er in seinen nicht vorhandenen Bart und schrieb eine Tabelle aus einem Buch ab. Der brauchte nämlich nie lernen, so viel Zeit, wie er bei Harry und auf dem Quidditchfeld verbrachte.

"Was?", fragte Hermione.

"Nichts."

"Also echt mal, Leute!", sagte Ron, der neben dem Tisch stand und von einem zum anderen schaute. "Ihr habt Probleme! Lasst's doch einfach!"

"Du weißt genau, dass das nicht geht!", fauchte Hermione.

"Tatsächlich?"

"Oder zumindest wüsstest du es, wenn du vor haben würdest, einen guten Abschluss zu machen!", sagte Hermione gereitzt.

"Aha... Naja, ich geh jetzt Quidditch spielen - tschau!"

Und damit verließ er den 2/3 Raum. Hermione war bald fertig mit ihrer Arbeit und schnappte sich ein Glas mit Wasser. Sie stellte alle Unterlagen beiseite und begann mit der Formel, die die Farbe des Wassers, in eine zufällig gewählte, ändern sollte. Das war noch leicht. Viel schwieriger gestaltete es sich hingegen, eine komplizierte Flüssigkeit, wie einen Zaubertrank in eine bestimmte, gewählte Farbe zu ändern. Beinahe unmöglich war es bei Fielsafttrank, Veritaserum und ähnlichen Gebräuen.

Eine halbe Stunde später tat Harry es ihr gleich. Doch irgendwann mussten sie aufhören mit der Überei. Es war bereits weit nach 23 Uhr und Hermione entschloss sich Schluss für heute zu machen.

"Tut mir leid, aber ich kann noch nicht aufhören", sagte Harry. "Morgen ist Samstag, da muss ich zu Okklumentik und Sonntag will Ron mit uns etwas üben, wofür er auch den Sucher braucht!"

"Nein, ich kann das nicht verstehen, Harry, wofür dich Ron immer braucht", sagte Hermione kopfschütteln. "Da geht immer so viel Zeit bei drauf, die du besser zum lernen verwenden könntest. Und er hat auch noch Ginny."

Das war schon wahr. Aber Harry war bis jetzt eigentlich immer ganz froh gewesen, wenigstens Sonntags mal ein bisschen raus zu kommen - egal bei welchen Wetter.

Und dann verließ auch Hermione den Raum mit dem Rat an Harry, auch bald schlafen zu gehen.

Kurz darauf öffnete sich die Tür zu dem Raum ein weiteres Mal.

"Hallo!", sagte die Stimme unter dem Tarnumhang.

"Hi", sagte Harry abwesend.

"Was habt ihr denn so lange gemacht? Es ist ja schon fast Mitternacht!", grummelte Malfoy und warf den Tarnumhang zu Harrys, der auf dem Tisch neben der Tür lag. Sein Blick fiel jedoch auf die beiden Gläser auf dem Tisch und deren trüber Inhalt, sodass eine Erklärung unnötig wurde. Leise lachend setzte er sich auf Hermiones Platz, nachdem er ihn ein weiteres Mal gereinigt hatte. Harry ignorierte ihn geflissentlich.

Irgendwann fing Malfoy an, an Harry rum zu kritisieren und ihm zu sagen, was er falsch machte. Das tat er jedoch nur drei mal, dann wurde es Harry zu bunt und zu spät, und er verabschiedete sich grimmig für heute.

Doch Malfoy wollte ihn unbedingt in den Wahnsinn treiben, und so sagte er die Formel so oft und so lange, bis das Wasser auf Harrys Tisch einen schönen, grünen, leuchtenden Farbton angenommen hatte. Erst dann verließ er den Raum.
 

~~~~~~~~~~~~~
 

[1] - Für Alle Snape-Hasser: Ich hoffe ich schüre euren Hass ^^

Für alle Snape-Vernarrtiger: Ich hoffe ich habe seinen Charakter passend getroffen.

Für alle anderen: Ich hoffe hier erwartet keiner, dass Harry auch noch Punkte bekommt, Snape ihn küsst, liebt und flachlegt! ;-)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Severus_Snape
2007-09-30T15:56:20+00:00 30.09.2007 17:56
Ich finde du hast Snape's charackter klasse getroffen.
Hermoine (ich hoffe richtig) War einfach zum tod lachen
in Zaubertränke *lol*

Also wirklich ein 1 a FF

lg dia-chan
Von:  sumomo_hioru
2007-09-19T22:21:48+00:00 20.09.2007 00:21
also echt!!!
ich weis einfach nicht was ich sagen soll
aber...
du faszinierst mich einfach
ich lese schon seit was-weis-ich wie vielen Stunden und will immer mehr
is schon 20 nach 1
Von:  Mona9113
2005-12-08T16:34:24+00:00 08.12.2005 17:34
Oh bitte schreib schnell weiter, die Geschichte ist einefach nur geil. *mehr will mehr will* muahahahah XD


Zurück