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Rija

Der Traum eines Mädchens
von

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Rijas Kampf

Sie standen alle entsetzt da. So etwas hatten sie noch nie gesehen. Ein Bild des Grauens, furchterregend und kalt, ein Schauer durchführ die Körper der aus dem Bunker gekommenen Menschen. Ihre Münder waren offen als wollten sie etwas sagen seien aber nicht fähig einen Laut von sich zu geben. Der Himmel war dunkel, rotgefärbte dunkle Wolken schwebten in der Luft und verdunkelten die ganze Gegend. Staub wirbelte umher, man konnte nur schwer atmen. Man konnte nur erahnen wo die Sonne steht, so dicht war die blutrote Wolkendecke. Der Anblick allein ließ ein Gefühl in den Menschen hochsteigen, sie seien in der Hölle gelandet, nein schlimmer noch. Es war so still, dass man den Atem des Nebenmannes hören konnte. Der eigene Herzschlag beinahe verstummt und das blasse Gesicht nicht einer kleinsten Regung fähig. Plötzlich ein leiser Ton, eine Stimme fing ganz leise an zu sprechen. "Mein ... Gott ... was ist hier passiert?". So plötzlich diese Stimme anfing zu reden, so plötzlich verstummte sie auch wieder. Rija wurde kalt, eiskalt. Sie legte ihre kleinen, noch etwas kindlichen Hände auf ihre Brust und verschränkte sie. Sie fühlte wie ihr Herz nur noch ganz leicht zuckte. Ihr Körper zitterte, in diesem Schockzustand die größte Regung zu der sie fähig war. Alle Hoffnungen und Vorfreuden endlich aus dem Bunker rauszukommen verkehrten sich ins krasse Gegenteil. Der Anblick ließ sogar ihren Verstand verstummen, als wäre sie nicht mehr in der Lage irgendetwas zu denken. Sie starrte vor sich auf die Trümmer und den Schutt einer zerstörten Zivilisation.
 

Geschockt und ängstlich starrte man auf die Bildschirme. Alle lieferten die gleiche Information: Kontakt zu Rija's Kampfflieger abgebrochen. Die Energieüberwachsungsleiste war auf null, der Temperaturmesser ebenfalls, der Funk war still und die Bildschirme, welche mit den Außenkameras des Kampffliegers verbunden waren flimmerten schwarz-weiß. Keiner wollte etwas sagen, niemand den Gedanken aussprechen, der jetzt allen durch den Kopf jagte. Verbindung zu Rija's Kampfflieger abgebrochen, das konnte nur eines heißen. Aber alle schwiegen als hofften sie darauf, dass es nur eine kleine Funkstörung war und sie jeden Augenblick wieder zu sehen sei, dieses lebensfrohe Lächeln von ihr wieder auf dem Schirm zu sehen und ein klares "Alles in Ordnung" - Signal zu bekommen - doch nichts. Man wartete vergeblich auf ein Zeichen aus dem All. Doch was war passiert? Ein lila Aufblitzen, eine starke Erschütterung, ein Treffer. Sie saß in ihrem Flieger und konnte gar nicht so schnell reagieren wie es passierte, so paralysiert war sie. Vor Schreck schloss sie die Augen als sie den Blitz vernahm. Sekunden später öffnete sie sie wieder und fand sich schwer rotierend im All wieder. In ihrer Aufregung erkannte sie eine Anzeige, die vorher so nicht da war. Eine grüne Leiste, nicht mehr ganz voll aber dennoch grün. Darunter ein Zeichen, ein rundes Schild. Für einen Augenblick fragte sie sich was das denn sei, bis ihr dann die letzte Einsatzbesprechung in den Sinn kam: "Falls irgendwas schief geht, dann hast du 2 Möglichkeiten dich zu retten. Erstens, du betätigst den Schleudersitz, der katapultiert dich samt Cockpit aus der Maschine. Zweitens, du betätigst diesen Knopf. Er baut ein hochenergetisches Feld um deinen Flieger auf und schützt dich vor jeglicher Art von Kollision ...". Rija erinnerte sich, wie sie beim Dösen aus versehen einen Knopf drückte; es muss wohl der dieses Feldes gewesen sein. Sie bekam große Augen; ihr Leben wurde wohl durch einen Zufall gerettet, eine kleine Unachtsamkeit. Während ihr Schiff immer noch unkontrolliert durch das All trudelte, erkannte sie durch einen simplen Blick durch aus dem Sichtfenster, dass dieses gigantische schwarz schimmernde Monster sich nun ebenfalls in Bewegung setzte und ihr folgte. Ein Schauer durchzog all ihre Nerven als sie, aus etwas größerer Entfernung, nun perfekt die Umrisse, Konturen und Formen dieses riesigen Flugkörpers wahrnehmen konnte. Der schwarze Rumpf des Schiffe schien in der Tat mit dem Weltall zu verschmelzen, die Tentakel zur Seite und leicht nach vorn gekrümmt von diesem abstehend und genauso pechschwarz. Würde es sich nicht bewegen, dann hätte sie es wohl wieder übersehen. Rija war klar, würde sie nichts unternehmen, so würde es sie weiter verfolgen bis sie und ihr Kampfflieger nur noch in kleinen Stücken durchs Universum schwebte. Mit einem kurzen Blick auf ihre Instrumente und aus dem Sichtfenster orientierte sie sich schnell und brachte durch aktivieren ihrer Triebwerke ihr Schiff wieder in einen kontrollierten Flug. In ihren Gedanken war ihre erste Idee so lange zu flüchten bis das Schiff aufgibt. Die Technik von Rija's Maschine ließ diese Überlegung durchaus zu, denn die Triebwerke arbeiteten mit der Energie des kleinen Reaktors, welche, wenn dieser nicht gerade kaputt gehen würde, ewig geliefert werden kann. Auch um den Sauerstoff brauchte sie sich keine Sorgen zu machen, denn das Luftfiltersystem arbeitet genauso Lebenslang wie der Reaktor. Mit einem etwas mulmigen, aber sehr zuversichtlichen Gefühl im Bauch fuhr sie ihre Triebwerke bis an die Leistungsgrenze und schoss mit wahnsinniger Geschwindigkeit von der Erde weg Richtung Saturn. Das fremde Schiff, nahezu unsichtbar, von Rija aber immer aus den Augenwinkeln beobachtet folgte ihrem Kurs. Etwas erleichtert atmete Rija auf als sie sah, dass das unbekannte Flugobjekt in ihrem Sichtfenster langsam kleiner wurde. Sie schaute wieder nach vorne. Lichtpunkte rasten an ihr wie Striche vorbei und sie sah vor sich diesen kleinen hellen Punkt, den Saturn, langsam immer größer werden. Als sie wieder nach hinten schaute um sich zu versichern, dass sie ihren Gegner abgehängt hat, blieb ihr die Luft buchstäblich im Halse stecken. Die große Monsterspinne war wieder näher herangekommen, und kam auch weiterhin näher. Unter dem leisen brummen der auf Höchstleistung laufenden Triebwerke, hörte sie wieder diesen Schrei. Ohrenbetäubend, lähmend, aber bei weitem nicht so Laut wie kurz zuvor. Es war wieder da, so furchteinflößend wie zuvor und scheinbar nicht gewillt Rija entkommen zu lassen.
 

Plötzlich schärfte sich Rija's Blick. Ihr zierlicher kleiner Körper begann stark zu zittern und auf einen Schlag flossen ihr die Tränen wie ein Wasserfall über ihre Wangen und tropften auf den Boden. Sie presste ihre Hände auf den Mund als wolle sie ihren eigenen Schrei ersticken. Der Junge, welcher ziemlich gefasst neben ihr stand, bemerkte ihren plötzlichen Gefühlsausbruch sofort. Er fragte sie mit einer ruhigen Stimme was denn los sei. Er wirkte äußerlich sehr ausgeglichen, kaum eine Spur deutete darauf hin, dass er dem Grauen ins Antlitz sehen musste und er versuchte damit die Stimmung wieder etwas zu heben. Doch dies scheiterte an den von Rija erblickten Leichenfeld. Weit links vom Bunkerausgang, auf den ersten Blick gar nicht sichtbar, wenn man gerade aus der Tür kommt, lagen, unter einigen Trümmern verborgen, eine Hand voll toter Körper. Rija hatte zuvor nur zwei mal tote Menschen gesehen und das war auf der Beerdigung ihrer Großeltern vor 2 Jahren, als sie Elf war. Nun musste sie erkennen, dass unter den Trümmern zerfallener Gebäude, umgeknickter Straßenlaternen und aufgekratzter Straßenplatten die Leichen ihrer Eltern neben noch duzenden von anderen toten Körpern. Sie konnte der Frage des Jungen nicht antworten, hob aber langsam eine Hand und deutete stark zitternd auf das Massaker. Der Junge schreckte leicht zurück. Das war nun auch zuviel für sein so scheinbar ruhiges Gemüt. Auch er begann leicht zu zittern und legte eine Hand auf seinen Mund. Rija vergrub nun ihr ganzes Gesicht unter ihren Händen und schluchzte jämmerlich. Der Schmerz in ihr durchbohrte ihr Herz und zersprengte es. Sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und war fast schon dabei auf die Knie zu sinken, als sich zwei zierliche Arme um sie legten und sie leicht gegen eine warme Brust drückten. Eine sanfte, aber etwas aufgewühlte Stimme sprach zu ihr. Sie verstand kein Wort und das wahnsinnige Kribbeln, welches nun durch ihren Körper ging, lähmte sie fast vollkommen. Ihre eben noch so durchnässten Augen waren nun auf einmal staubtrocken. Sie war so geschockt und überwältigt, dass sie nicht einmal mehr weinen konnte. Als sie noch mit halben Bewusstsein die Frage vernahm, ob dass da denn ihre Eltern seien, nickte Rija nur kurz und schluchzte noch einmal auf. Nun begann dieser Körper, von dem sie immer noch nicht wusste wem er gehöre, sich langsam mit ihr auf das Trümmerfeld zu zu bewegen. Sie ging, ohne es eigentlich zu wollen, mit ihm mit und hob ihren Blick langsam wieder. Sie schaute auf ihren toten Vater, welcher direkt neben der Mutter unter einem ziemlich großen Trümmerstück lag. Auf seiner Stirn zog sich ein Fluss von getrocknetem Blut, welches ebenfalls aus den Mundwinkeln kam. Der Anblick war grauenvoll und man wollte gar nicht hinsehen, da stand sie schon direkt vor ihren Eltern. Die fremden Arme lösten sich langsam von ihrem Körper und als sie die Person ansah, die nun neben ihr stand, erblickte sie diesen komischen Jungen. Er schluckte schwer und versuchte sie leicht an zu lächeln, was allerdings daran scheiterte, dass Rija nun gar nicht zum lächeln zu mute war. Sie ging vor den toten Körpern ihrer Eltern auf die Knie und streckte ihre Hände aus um sie zu berühren, doch brachte sie es nicht zustande. Sie wollte weinen, ihren Schmerz von der Seele heulen, doch sie konnte nicht; sie war einfach viel zu geschockt für den Moment. Auch nicht in der Lage ein Wort zu sagen, schrie sie innerlich nach ihnen und sehnte sich nach den Stimmen ihrer Eltern, alles unter den mitfühlenden Augen des Jungen. Plötzlich horchte Rija auf, schaute sich um und bewegte sich dann wieder nicht um ganz still zu sein. Sie hörte eine Stimme, ein leises Piepsen, welchen unter den Trümmern hervorkam. Es war eine gebrochen klingende, hilflose Stimme, die immerzu Rija's Namen zu rufen schien. Ihr Herz begann erneut zu rasen, konnte es tatsächlich sein, dass sie überlebt hat? War sie tatsächlich noch da unten? Rija stand plötzlich auf und kletterte auf den Trümmerberg. Sie begann einen kleinen Stein nach dem anderen weg zu hiefen mit ihren dünnen Ärmchen. Der Junge, anfangs verwundert, erkannte ihre Absicht und rief die anderen Menschen aus dem Bunker zur Hilfe. Nun gruben sie sich mit ihren Händen durch die Trümmer, bis zuerst ein Bein, dann ein Unterkörper und zu guter letzt der ganze, mit Schrammen und blutüberzogene Körper mit den zerfetzten Sachen von Rija's Schwester Mei zum Vorschein kam. Rija fiel Mei in die Arme und ihre 18 jährige große Schwester, welche nur noch ihren linken Arm ganz bewegen konnte, legte diesen um ihren geliebten kleinen Hausquälgeist und flüsterte unter Tränen Rija's Namen.
 

Wäre nicht plötzlich der Kollisionsalarm ihrer Maschine losgegangen und hätte sie nicht aus ihrem Trancezustand gerissen, sie wäre vermutlich frontal mit dem kleinen Asteroiden, welcher vor ihr auftauchte, zusammengestoßen. Noch gerade rechtzeitig konnte sie ihr Steuer rumreißen und unter lautem aufheulen der Triebwerke dem Asteroiden ausweichen. Sie atmete kurz durch, doch als sie wieder nach vorne schaute, sah sie den schwarzen Schatten rasch auf sie zukommen. Rija fuhr leicht zusammen als sie ,Es' wieder erblickte. Ihr Verstand spielte völlig verrückt - sie war eindeutig mit der Situation überfordert. Niemand hat sie auf eine so scheinbar aussichtslose Lage vorbereitet und sie wusste erst recht nicht, was sie nun tun sollte. Fliehen konnte sie nicht, das stand fest, doch was sind die Alternativen? Ausharren und warten bis man in einer kleinen thermonuklearen Explosion aus dem Leben gerissen wird? Nein! Rija wollte nicht aufgeben. Sie erinnerte sich an die Zielübungen mit dem Schiff auf der Erde. Ihre einzige Chance lag darin, das fremde Objekt mit allen Mitteln zu bekämpfen, doch hätte das Sinn? Ein so kleiner Kampfflieger gegen ein überdimensional größeres, fast unsichtbares und wahrscheinlich auch besser bewaffnetes Schiff? Rija hatte keine andere Wahl als zu kämpfen. Als sie aufschaute und mit wenigen Knopfdrücken ihre Waffen einsatzbereit machte, war der schwarze Schatten wieder furchterregend nahe. Gerade als ihr Zielcomputer etwas erfasste, sah sie aus den Augenwinkeln wieder ein lila Aufblitzen. Ohne nachzudenken und aus reinem Reflex heraus zog sie an ihrem Steuerknüppel herum und wich den lila glänzenden Energiestrahl noch gerade so aus. Es machte ein sehr eigenartiges Geräusch als der Strahl abgefeuert wurde und sich noch kurz ihrem Manöver hinterher bewegte. Ihr Herz raste und ihr Blut wahr vollgepumpt mit Adrenalin. Rija war hellwach, so wach wie wahrscheinlich nie zuvor. Sie schaute auch und erkannte, wie das schwarz schimmernde Schiff ihr nachdrehte. Ihr schoss nun ein Gedanke durch den Kopf, dieses große Schiff mag schnell sein, aber bei weitem nicht so wendig wie eine Maschine der Größe wie sie es flog. Sie kam auf eine gute Idee, sie würde solange um das Schiff herumfliegen und es beschießen, bis es entweder aufgibt, oder zerstört ist. Abermals riss sie das Steuer rum und flog nun über das fremde Schiff, wobei wieder sehr deutlich dessen Umrisse zu erkennen waren. Ihr ganzer Körper kribbelte, sie war sehr konzentriert. Die Augen wanderten erregt hin und her und prüften die Umgebung wieder und wieder. Jedes mal, wenn sie auf das tiefe Schwarz dieses Monsters schaute, spürte sie mehr Aufregung und Angst. Es wendete sich, versuchte ihren Bewegungen zu folgen, doch vergeblich. Jeder Treffer, jeder Augenblick der Überlegenheit, so dachte Rija, würde sie näher an das ersehnte Ziel bringen, näher an das Wiedersehen mit "Ihm". Sie schien die Situation zu kontrollieren, überschaute sie aber nicht. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor wie sie ihren Flieger unter dem Dröhnen der Maschinen und dem Donnern der fremden und der eigenen Geschütze immer weiter um das schwarze Flugobjekt kreiste. Sehr nahe an der Oberfläche vorbeifliegend konnte Rija erkennen, wie ihre Schüsse auf der Außenhaut der Spinne einschlugen. Für den Bruchteil eines Augenblicks färbte sich die Trefferstelle feuerrot, wie die Farbe der Laser mit denen Rija schoss, um dann wieder den tiefschwarzen Schimmer vom Rest des furchteinflößenden Monsters anzunehmen. Es schien, als wären Rija's Waffen nicht wirklich eine ernst zu nehmende Bedrohung für ihren Gegner, denn der erhoffte Schaden oder die Aufgabe des Kampfes durch das fremde Schiff blieb aus. Es versuchte ja nicht mal Abstand zu gewinnen, im Gegenteil: es war ihr so nahe, dass sie glaubte zu sehen wie die Oberfläche des monströsen Gegners pulsierte, als hätte es einen Puls und wäre lebendig. Rija musste erkennen, dass es zwecklos war so weiter zu machen wie bisher. Nur ließ der Mangel an Ideen die Situation keinesfalls besser aussehen.
 

Es war wie eine Erlösung. Die Tränen, die ihr nun über die zarten Wangen liefen, waren nicht mehr voller Trauer und Verzweiflung, sondern aus einer Form der Erleichterung und der Hoffnung bestehend. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, so lange mussten sich ihre Schwester Mei und Rija in den Armen gelegen haben. Beiden Gesichter tränengetränkt flüsterten sie sich ständig ihre Namen zu. Erst als Rija sich wieder langsam von Mei löst um sie anzusehen, blieben ihr die freudigen Worte des Wiedersehens im Halse stecken. Mei war schwer verletzt, keine Frage. Der kurze Moment der Freude endete abrupt. Ein Mann, welcher daneben stand und mitgeholfen hatte Mei frei zu wühlen, war Arzt. Er erkannte Mei's schwierige Lage sofort. Äußerlich nur von einigen Schürfwunden überdeckt war ihr eigentlich so kräftiger Körper bei weitem schwerer verletzt. Der Bauch war leicht rot unterlaufen, das Gesicht sehr blass, die Atmung sehr flach, ein Bein leicht blau angelaufen und leicht verdreht, ein Arm ausgekugelt und mehrmals gebrochen. Taubheit hüllte ihren Körper wie ein Schleier ein, sie konnte sich kaum noch bewegen. Rija sah es, konnte aber nichts machen. Hilflos zu sein hasste Rija sehr. Mei schaute sie trotz ihrer Situation leicht lächelnd an, sie spürte ihre Wunden nicht und versicherte ihrer kleinen Schwester, dass sie nicht aufgeben wird. In Rija kam wieder dieser stechende Schmerz hoch, der Schmerz des Verlustes. Sie ahnte die Konsequenzen von Mei's Zustand doch vertraute sie auf deren Worte. Inzwischen kam "Er" mit ein paar anderen und einer Trage wieder, sie ließen Mei ganz ganz vorsichtig unter den Anweisungen des Arztes in ein naheliegendes, nicht allzu beschädigt aussehendes Gebäude tragen, wo der Arzt sie unter den leidenden Blicken Rija's notdürftig behandelte. Jede vergehende Minute fühlte sich Rija so, als würde ihr jemand ein Messer in den Leib stechen, und damit durch ihren Körper wandern. Das Gefühl war schrecklich, der Anblick war schrecklich, doch sie blieb tapfer bei ihrer Schwester, wollte sie nicht allein lassen. Rija versuchte das Geschehene zu verarbeiten. Die Trennung von der Familie, die zerstörte Stadt mit dem dunklen, roten Himmel, das Wiedersehen mit der schwer verletzten Schwester. Doch sie kam nie dazu ihre Gedanken vollständig zu beenden, jedes mal wurde sie durch das schmerzvolle Aufschreien der Schwester unterbrochen.
 

Plötzlich vernahm sie ein Warngeräusch. Rija fuhr leicht zusammen und schaute wieder auf ihre Anzeigen. Ihre Augen wurden groß und sie traute sich fast nicht hin zu sehen. Der Wärmesensor, ein kleiner Bildschirm in ihrem Cockpit, zeigte an, dass sich von der Unterseite des schimmernden Flugobjektes kleinere ablösten. Erst sah sie zwei, dann drei weitere, ein sechstes und so ging es weiter bis sie ein glattes Duzend zählte. Sie bekam ein ganz schlechtes Gefühl in der Magengegend als diese den Kurs änderten und in einer simplen Formation in das schwache Licht der Sonne über die Rückseite des tiefschwarzen Monsters in ihren Sichtbereich flogen. Ihr elendig hoher Puls stieg ihr bis in den Hals und sie fühlte das ihr Mut langsam nachließ. Zu der größen- und wohl waffenmäßigen Unterlegenheit kam jetzt auch noch der zahlenmäßige Nachteil. Sie stellte sich die Frage, warum sie denn heute Morgen aufgestanden sei, um dann in dieses scheinbar verfluchte Cockpit zu steigen. Gerade verschwendete sie einen Gedanken ans Aufgeben, als ihr die Antwort auf ihre imaginäre Frage kam. Es kam ihr wieder in den Sinn, der Satz, welchen sie vernahm als sie geweckt wurde. "Aufstehen Rija, oder willst du deinen großen Tag verschlafen?". Ihr ,großer Tag'. Währe der Satz von irgend jemanden gekommen hätte sie wahrscheinlich abgewinkt, doch "Er" war es, der sie weckte. Sie seufzte leicht und bekam doch ein Lächeln auf ihre Lippen, während sie scheinbar ihre prekäre Lage zu vergessen schien. Doch die Wirklichkeit ließ sich nicht wegdenken. Sie kam in einem leisen, immer lauter werdenden Zischen immer näher, und wecke die Pilotin mit einer Erschütterung des Fliegers bei ihrer Ankunft.
 

Mei schlief und Rija hockte immer noch neben ihr. Sie schaute traurig auf ihre Schwester hinab. Sie waren allein im Zimmer und Rija konnte zum ersten mal seit langem in Ruhe ihre Gedanken sortieren. Die ruhige und flache Atmung Mei's im Blick und das leise Säuseln des Windes durch die Räume und Schlitze des Gebäudes im Ohr konnten ihre Gedanken nicht ablenken. Sie dachte an die Worte ihrer Mutter, welche diese auf der Abschlussfeier von Rija's "Jugendwissenschaftsstudium" vor ungefähr einem Monat zu ihr sagte. "Du wirst erwachsen Rija. Ich sehe es deutlich in deinen Augen. Bald kommt die Zeit, da wirst du uns nicht mehr brauchen, wirst deine eigenen Wege gehen. Doch sei gewiss meine Tochter, wir werden immer, egal was auch passiert, sehr stolz auf dich sein." Bei den Gedanken schloss Rija ihre Augen und musste lächeln, jedoch konnte sie nicht verhindern, dass eine Träne ihr über die zierliche Wange lief. Wo waren ihre Eltern jetzt? Sie wusste es nicht, denn über den Tod wurde so gut wie nie geredet. Warum auch? Rija's Eltern waren in ihren besten Jahren, gesund und sehr lebensfroh. Mit so einen plötzlichem Ende konnte niemand rechnen. Aber es war geschehen und Rija musste einsehen, dass sie ganz alleine war - na ja fast alleine. Ihr Blick fiel wieder auf die schwer verletzte, schlafende Schwester und es drängte sich ihr dir Frage auf, warum das alles? Was ist passiert? Warum ist die Welt dunkel, der Horizont blutrot, die Häuser und Strassen zerstört und warum mussten die Menschen leiden? In der Gewissheit, sie könne ihre Schwester eine Weile in Ruhe schlafen lassen, stand Rija auf und verließ das Gebäude um nach dem einzigen zu suchen, der ihr jetzt Antworten geben konnte: nach "Ihm".
 

Fast eine Stunde war vergangen seit man auf der Bodenstation den Kontakt zu Rija's Flieger verloren hatte. Die Situation war fast unverändert: die Monitore summten, aber zeigten nichts als ein schwarz - weißes Pixelgewirr, die Lautsprecher dröhnten leise und monoton vor sich hin. Die Stimmung war genauso trocken wie zuvor, nur einige leise Stimmchen hallten durch den Raum. Niemand traute sich laut etwas zu sagen oder geschweige denn die Situation öffentlich zu kommentieren. Nur ein Geräusch ertönte scheinbar unermüdlich in den Ohren der Anwesenden. Es war das penetrante Tippen eines scheinbar nicht zum Aufgeben bereiten Wissenschaftlers der wie vernarrt auf seinen Bildschirm schielte und auf den Knöpfen rumhämmerte. Es war "Er". Mit ungestörtem Elan verfolgte er weiter die Hoffnung Rija lebend wieder zu sehen als die ersten neugierigen sich um ihn versammelten. Sein Bildschirm flackerte und zeigte ein zweidimensionales Bild der Erde mit all den umherschwirrenden Satelliten von noch vor dem "Großen Unglück". Schnell wurde den Anwesenden klar was er vorhatte, als er mit seinen Befehlen Funkkontakt zu einem dieser Satelliten aufnahm. Plötzlich begann es in der anderen Ecke des Raumes ebenfalls zu tippen. Es war Mei, Rija's Schwester, welche ebenfalls anwesend "Ihm" nun helfen wollte. Nach und nach machten sich immer mehr, und schließlich alle drauf und dran, den Kontakt zu Rija's Flieger auf etwas unkonventionelle Weise wieder auf zu nehmen.
 

Die Minuten des andauernden Gefechtes kamen ihr wie eine Ewigkeit vor. Konzentriert bei der Sache, jedoch sehr nervös die Angst verdrängend führte sie ihre Manöver und Angriffe nah an dem fremden Flugkörper vorbei und zwischen dessen Tentakeln durch. Sie wurde sicherer, bekam Gefühl für ihre Maschine und so wurden ihre Aktionen immer frecher und waghalsiger, führten immer dichter an den Tentakeln vorbei. Sie hätte sich als Beherrscher der Situation gefühlt, wenn da nicht diese Jäger gewesen wären, die immer wieder dazwischen funkten. Die sich nur langsam wieder erholenden Schildbatterien wurden unter dem Dauerfeuer der sie verfolgenden Flieger immer schwächer. Zudem war bei jedem größeren Treffer ihrerseits immer wieder kurz dieses grauenhafte ,Geschrei' zu hören, welches sich mit den Erschütterungen bei jedem Aufschlag auf ihre Schilde als sehr konzentrationsstörend herausstellte und Rija musste schnell begreifen, dass es so nicht weitergehen konnte. Auch meldete sich noch eine besorgniserregende Anzeige auf ihren Instrumenten. Der Reaktor wurde unter dieser Dauerbelastung immer heißer und drohte langsam die kritische Grenze zu erreichen. Kurz nach beginn der zweiten Phase des Kampfes feuerte Rija nicht mehr mit den Standart-Lasern, sondern mit den hochenergetischen Plasmageschützen. Zwei kleine tiefschwarze Kampfflieger durften bereits extrem intime Bekanntschaft mit dieser durchschlagskräftigen Waffe machen - sie wurden bei den jeweiligen Volltreffer regelrecht zerfetzt. Auch an dem Mutterschiff waren diverse schwerst- Treffer nicht ungesehen vorüber gegangen - einige Tentakel schienen nach diversen Volltreffern eine Art Wunde vorzuweisen, aus welcher schwarz schimmerndes Material austrat. Jedoch waren diese seltsamen Beobachtungen nicht von Dauer - dieses unheimliche Monster von Schiff war nicht nur groß und laut, sondern schien sich auch selbst zu reparieren, denn diese Trefferstellen waren nach kurzer Zeit wieder verschwunden. Rija war gerade am überlegen wie sie weitermachen sollte, als es plötzlich einen riesen Schlag hinter ihr gab und eingroßer Funke über ihr Armaturenbrett schoss, gefolgt von einer mächtigen Erschütterung ihres Cockpits. Mit einem Volltreffer an ihre Heckschilde hatte sich die Reaktorkühlung verabschiedet. Eine rote Warnleuchte verkündete Rija die nicht gerade erheiternde Nachricht. Sie schluckte schwer. Die nun rapide hochschnellende Temperaturanzeige des Reaktors vermittelte in ihr eine gewisse Untergangsstimmung. Ihr Kampfflieger hatte die Leistungsgrenze bei weitem überschritten. Mut und Geschick der Pilotin hatten ihr und dem scheinbar so übermächtigen Gegner einen harten und langen Kampf beschert Plötzlich gab es wieder eine arge Erschütterung und Rija schloss vor Schreck die Augen. Der Kampfflieger wurde von einem Treffer der großen ,Spinne' erfasst und weggeschleudert. Eine Träne lief ihr über das allmählich verzweifelnde Gesicht und gerade als sie sich mit ihrem Schicksal abfinden wollte, biepte eine kleine grüne Lampe abseits der wichtigen Anzeigen auf. Rija wollte gar nicht hinsehen, wollte es einfach ignorieren, doch dieses penetrante leise biepen ging ihr dann doch dermaßen auf die Nerven, dass sie ohne groß hin zu schauen, auf den Knopf neben der Leuchte drückte und abwartete, was jetzt kam. Sie wartete, nichts passierte; nichts war zu hören außer das Dröhnen der Maschinen hinter ihr und ein leises Kratzen aus den Kopfhörern. Sie öffnete ihre Augen langsam und sah, wie das große Monster sich langsam zu ihr umzudrehen schien. Ebenfalls konnte sie die kleinen schwarzen Punkte um das Schiff herum erkennen, welche im Schein der Sonne deutlich funkelten. Rija wollte gerade wieder die Augen zukneifen und ihr jüngstes Gericht abwarten, als plötzlich das Knistern des Kopfhörers zu einer langsam klarer werdenden Melodie ertönte. Ihr Mund öffnete sich leicht, wieder flossen ihr ein paar Tränen über die Wange und versickerten im Stoff des Helmes. Ein Lied, ein altes Lied, Rija's Lieblingslied. Die Qualität war schlecht und es rauschte im Hintergrund ein wenig, doch sie erkannte die Nachricht sofort. Sie fühlte zum ersten mal seid dem Beginn des Kampfes eine Art Hoffnung in ihr aufsteigen. Rija erinnerte sich daran, dass da noch jemand ist, jemand, der auf sie wartet, jemand, den sie wieder sehen muss und in ihr keimte neuer Mut. Sie machte nun ihre Augen auf in der Gewissheit, dass sie Heil aus diesem Massaker herauskommt, so wie sie es schon einmal musste.
 

Schnell lief sie durch die Strassen an dem Bild des Grauens vorbei. Schutt. Überall Schutt und Trümmer, wohin man auch schaut. Sie konnte es nicht ertragen, sie konnte nicht begreifen, was da passiert ist, und so lief sie weiter. Immer weiter suchend durch das Chaos der Verwüstung. Wäre sie stehen geblieben, wäre sie wahrscheinlich erstickt, weil sich ihre Kehle bei dem grausamen Anblick zuschnürte. Sie konnte kaum atmen, doch lief sie weiter. Immerhin wollte sie eine Antwort. Nein vielmehr brauchte sie jetzt eine Antwort um nicht in den Wahnsinn zu verfallen. Und der einzige, der ihr jetzt noch diese Antwort hätte geben können war "Er". Nach unbestimmter Zeit des Herumirrens, es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, erreichte sie endlich eine kleine Bunkerartige Baute am Rande der Stadt. Alles darum war verwüstet: die Bäume, die Strasse, die wenigen Häuser, aber das Gebäude stand noch. Rija ging nun langsam darauf zu, da ihre Brust nun so schnell auf und ab zuckte, dass es für sie kaum noch möglich war sich schneller zu bewegen. Es schien eine Art Labor zu sein. Eine befestigte Station. Schon von weitem erkannte Rija, dass die Tür offen stand und das jemand diese Station betreten haben musste. Sie hatte gute Augen, einen scharfen Blick, den sie wohl von ihrer Mutter geerbt hatte und der andere Menschen, sogar fremde Leute, immer auf eine besondere Art und Weise fesselte. Manchmal schienen ihre Augen gerade zu zu vibrieren und erhielten dadurch einen wunderschönen Glanz, wenn man genau hinschaute. Dieser Glanz war ihr nun genommen worden und sie konzentrierte sich darauf nicht in Ohnmacht zu fallen. Ihr schwacher Körper musste in den letzten Stunden viel aushalten und hatte keine Gelegenheit auf Stärkung. Rija erreichte die offen stehende Tür und durchschritt sie mit einer Natürlichkeit, als wäre sie diesen Weg schon zich mal gegangen.
 

Gerade öffnete sie ihre Augen. Sie vernahm ein komisches Geräusch, welches immer lauter wurde. Ähnlich wie ihre Augen, waren auch Rija's Ohren in fantastischer Verfassung. Eine Tante hatte mal zu ihrer Mutter gesagt, dass wen Rija im Haus ist, man keine Klingel braucht. Sie stand immer an der Haustür und öffnete diese, schon bevor der Besucher gänzlich auf der Türschwelle stand. Nun vernahmen ihre Ohren dieses grausame Geräusch, was sie schon die letzten Minuten und Stunden zu Hauf gehört hat: das Zischen eines Anfliegenden Geschosses. Noch bevor sie reagieren konnte schlug die lila Kugel frontal auf die vordere Schildphalanx. Mit einem gewaltigen Ruck und einer mehr als ungewollten und unkontrollierten Energieentladung an Rija's Armaturen und dem daraus resultierenden lauten Knall ging die Schutzschildanzeige auf die Farbe Rot über. Wieder wurde sie vom Geschehen weggeschleudert und wieder musste sie mit dem Eingreifen der Triebwerke ihren Kurs stabilisieren, nur um fest zu stellen, dass der Gegner weiterhin unnachgiebig jeder ihrer Bewegungen folgt und geradewegs auf sie zu hält. Rija schluckte gewaltig, da ihr nun wirklich die Ideen ausgingen. Die Musik knackte laut auf und verschwand dann ganz plötzlich unter dem Dröhnen der immer instabiler werdenden Maschinen. Und auf einmal kam ihr eine Idee. Sie griff sich an die Stirn und schüttelte den Kopf. Wieso kam sie denn erst jetzt darauf? An ihrem Flieger gab es 3 verschiedene Waffensysteme: der leichte Laser, die mittelschwere Plasmakanone und diese ominöse dritte Waffe, welche Rija im Training nicht einsetzten durfte, weil sie zu gefährlich war. Ein schwerer Seufzer hob ihre Brust um dann ihren Blick auf die ziemlich demoliert wirkenden Anzeigen vor ihr. Noch mal musste sie schlucken und ihren Mut sammeln. Sie holte tief Luft und gab dann den mündlichen Befehl die Tertiärwaffe zu laden und den Feuermechanismus auf ihren Steuerknüppel zu legen. Kaum war der Befehl ausgesprochen wurde es ganz düster in ihrem Cockpit. Lampen gingen aus, Systeme fuhren runter, Energie wurde gesammelt. Rija erschrak leicht und schaute ziemlich verunsichert auf jede Veränderung. Kritisch musterte sie die anfliegenden feindlichen Schiffe, welche sich zu einem erneuten Angriff formierten. Kurz nachdem es dunkel geworden war, wurde aus auch langsam wieder hell. Ein schwaches gelbes Licht erhellte den Kampfflieger über ihrem Cockpit und an den beiden Tragflächen der Maschine, wo auch das Plasmageschütz montiert war. Mit einem kurzen Biepen und dem roten Aufleuchten des Feuer Knopfes an ihrem Steuerknüppel wurde Rija signalisiert, dass die Waffe bereit für ihren ersten Test unter Kampfbedingungen war. Ihr Blick wanderte neugierig nach oben, dann zu den beiden Seitenflügeln ihres Schiffes. Sie musterte die interessanten Lichterscheinungen so kurz wie möglich, um sich dann wieder dem herannahendem Monster zu widmen. Den Gegner im Blick und leicht geblendet von der dahinter stehenden Sonne nahm Rija all ihren noch verbleibenden Mut zusammen und presste ihre Finger auf die Knöpfe des Steuerknüppels. Im ersten Moment heulte die Maschine auf und Rija zucke zusammen. Ängstlich kniff sie die Augen zusammen und konnte nicht verhindern, wie eine kleine Träne ihr zartes Gesicht runterrollte. Nach dem Aufheulen folgte ein Geräusch, welches an Stärker verlor, ähnlich wie als würde ein Computer heruntergefahren. Ihr Flieger blitzte gelb leuchtend auf und von der Nase löste sich ein gelber Strahl, welcher sein Ende an der Außenhaut der riesigen anfliegenden Spinne hatte. Sie blickte auf und mit zitterndem Körper sah sie das Schauspiel aus ihrem Cockpit heraus. Erstarrt war ihr Körper, als sie feststellte, dass das andere Schiff sich weiterhin auf sie zu bewegte, jedoch wand es sich, keine gerade Linie beschrieb seine Flugbahn. Die Kampfflieger stürzten nach vorne um Rija's Schiff den Todesstoß zu geben, als plötzlich die Flügelspitzen und die Batterie über Rija's Cockpit anfing hell aufzuleuchten. Mit einem wahnsinnigen Stoß lösten sich drei kleine Energieblitze, welche an der Front des Fliegers vereint zu einem gigantischen Energiestoß wurden und dem gelben Leitstrahl folgend in einer schallenden Explosion an der Außenhaut des pechschwarzen Schiffes detonierte. Die Explosion blendete Rija und sie musste den Blick abwenden. Einige Augenblicke später war das Licht erloschen und Trümmer zeichneten die Umgebung aus, in welcher vor Augenblicken noch diese Monströse Spinne war. Die Tentakel schwirrten unkontrolliert durch das All, Bruchstücke trieben rotierend ins Nirgendwo, die Kampfflieger folgten steuerlos einen nicht vorhandenen Kurs. Plötzlich war es still. Ganz still. Zu still. Rija schloss die Augen. Sie war müde und konnte sich nicht mehr wach halten. Sie fühlte jeden einzelnen Herzschlag wie einen heftigen Schlag auf eine Trommel. Ihr war so heiß, dass ihre Sachen voll gesaugt mit Schweiß waren. Ein Wort murmelte sie noch leise in ihren Helm, bevor das Schwindelgefühl endgültig über ihr Bewusstsein siegte und sie ihn Ohmacht fiel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-09-25T13:46:56+00:00 25.09.2005 15:46
So, auch geschafft^^
Das Kapi is supi. Ich frag mich immer wie man so einen guten Schreibstil haben kann *heul* Ich will auch *drop*
Egal, es gefällt mir jeden Falls und ich hoffe, es geht bald weiter^^
Elayne


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