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Harry Potter - Hoffnung stirbt zuletzt

von

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Severus Snape am Rande des Nervenzusammenbruchs

So~~~~

Da ist endlich von einigen von euch langersehnte Kapitel Nummer acht... Ich weiß, hat sehr lange gedauert... aber... ich habe es geschafft *seufz* und hoffe jetzt, dass ihr mir treu geblieben seid und die FF weiterliest >.<
 


 

8. Severus Snape am Rande des Nervenzusammenbruchs
 

„SEVERUS!“, hallte die Stimme über den riesigen Platz und ließ einen schwarzhaarigen Mann zusammenzucken, der gerade dabei war eine Kanne Tee zu kochen.

Fast entsetzt starrte er zu der kleinen Hütte, aus der die Stimme erklungen war.
 

Er spürte die mitleidigen Blicke der anderen auf sich, die ihn schier zur Weißglut brachten. Zudem spürte er plötzlich die Hand von Regulus Black auf der Schulter, der ihn leicht tätschelte.

„Du musst tapfer sein!“, sagte der Todesser, woraufhin Severus Snape nur schnaubte.

„Tapfer sein? Das hat nichts mit tapfer zu tun!“, murrte der Zaubertränkemeister und nahm die Kanne Tee und die zwei Becher in die Hand, um zu seinen Patienten zu gehen.
 

Mit schnellen aber widerwilligen Schritten ging er auf das provisorische Häuschen zu, blieb kurz stehen um tief ein und auszuatmen, bevor er den Vorhang zur Seite schlug und den kleinen Raum dahinter betrat.

Begrüßt wurde er vom Niesen eines schwarzhaarigen Jungen und vom Hustenanfall eines braunhaarigen Mannes.

„Meister. Potter“, murmelte der Professor und stellte die Kanne und die Becher ab.

„Hier bin ich!“

„Wurde auch Zeit!“, moserte der Junge und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich musste jetzt fast zehn Minuten auf meinen Tee warten!“

Severus knirschte bedrohlich mit den Zähnen.

„Allerdings. Wie kannst du es nur wagen, Severus. Anscheinend sollte ich dir das Wort ‚Respekt’ noch einmal genauer `erklären´.“

Der Angesprochene schluckte.

„Entschuldigt, Meister!“
 

Schnell goss er den Tee in die Becher und reichte sie Tom und Harry, die jede seiner Handlungen beobachteten.

„Tooooom, ich möchte, dass du mir eine Geschichte erzählst!“, quengelte plötzlich der Gryffindor und ziepte am Pullover des Dunklen Lords, der den Kleineren überrascht ansah.

„Aber Harry“, krächzte er und deutete auf seinen Hals.

„Du hörst es doch selber! Ich kann nicht richtig sprechen!“

Der Junge zog einen Schmollmund.

„Ich will jetzt aber eine hören!!! Sonst kann ich nicht einschlafen!“

Severus Snape konnte nicht anders als gehässig zu grinsen. Immerhin war es nicht sein Problem, dass dieses Balg nicht schlafen konnte. Allerdings schien Tom das anders zu sehen:

„Och, Harry, wir finden einen Ausweg. Hm.. Ah, ich habe es!“
 

Ein fast unheimliches Lächeln umspielte den Mund des Dunklen Lords, während seine roten Augen bedrohlich aufblitzen und sich auf den Tränkemeister richteten.

„Severus, du erzählst Harry doch bestimmt eine Gute-Nacht-Geschichte, oder?“

Der schwarzhaarige Mann bekam den Lohn für sein unverschämtes Grinsen.

„Ich? Aber ich habe keine Zeit, wir müssen noch im Wald nach-“

„Schwachsinn! Das können andere tun! Willst du dich meinem Befehl widersetzen?“

Severus schluckte und schüttelte stumm den Kopf.

Jetzt war ihm zum Heulen zumute. Was sollte er bitte schön erzählen? Er hatte so etwas noch nie tun müssen! Selbst bei Draco hatte er solche leidlichen Aufgaben nie erledigen brauchen.
 

Nur widerwillig ließ sich der Professor auf dem einzigen Stuhl nieder, reichte Tom und Harry erneut Becher voll Tee und begann dann mit seiner Geschichte:

„Also, es war einmal ein ungezogener, von sich selbst überzeugter Bengel, der nicht wusste, wie man sich einem Professor gegenüber zu benehmen-“
 

„Severus?“

Der Angesprochene zuckte wie unter Peitschenhiebe zusammen, als er die zischende mahnende Stimme vernahm.

„Schon gut…“

Und Severus begann von Neuem…
 

*****
 

Nach drei Stunden verließ ein müder Severus Snape die kleine Hütte und schleppte sich zu dem großen Lagerfeuer, über dem ein riesiger, verbeulter Kessel hing, in dem eine Suppe vor sich hin köchelte.

Ausgelaugt sank er auf einem der Baumstämme, die extra zum Sitzen angeschafft worden waren und rieb sich die Schläfen.

Grauenvoll… wirklich grauenvoll.

Wie er es überlebt hatte, Harry Potter, sein Erzfeind Nummer Eins, eine Geschichte zu erzählen, wusste er selber nicht. Aber er hatte. Und jetzt wollte er nie wieder seine Phantasie für etwas benutzen. Schließlich hatte das Balg darauf bestanden, dass er sich selber eine ausdachte! Und sein Meister hatte daneben gesessen und stetig vor sich hingefeixt.

Wie erniedrigend!!!
 

„Professor Snape?“

Überrascht blickte der Tränkemeister auf und starrte die dickliche, rothaarige Frau an, die ihm eine kleine Schüssel mit Suppe hinhielt. Argwöhnisch betrachtete Severus das Essen, bevor er seufzend danach griff.

Vielleicht tat sie ja seinem trockenen Hals gut.

„Danke!“, krächzte er und rieb sich die Kehle.

„Sie hören sich nicht gut an, Professor!“, meinte Molly Weasley und ließ sich neben dem schwarzhaarigen Mann auf dem Baumstamm nieder.

Severus schwieg dazu nur und griff nach dem Löffel.

Er wollte ihn gerade zum Mund führen, als das kommen wusste, was er seid Neustem zu fürchten gelernt hatte.
 

„SEVERUS!“

Der Professor seufzte, reichte der Frau neben sich wortlos die kleine Schüssel voll Suppe und machte sich wieder zu seinen Patienten auf.

Sich mittlerweile selbst bemitleidend, betrat er wie schon so viele Male zuvor am heutigen Tage die kleine Hütte und sah fragen die beiden kranken Menschen im Bett an, die aneinander gekuschelt auf ihn gewartet hatten.

„My Lord?“

„Severus, der Tee ist leer, bringe neuen. Und wenn wir schon dabei sind, bring gleich noch etwas zu essen - aber wehe es ist zu heiß!“

Der schwarzhaarige Mann nickte bloß.

„Ach ja, Professor? Können Sie schauen, wo Remus ist? Ich möchte gerne, dass er mich besucht!“, meinte Harry noch, bevor der Tränkemeister aus der Hütte verschwinden konnte.
 

Draußen angekommen, seufzte Severus tief durch und schaute ein zwei Minuten dabei zu, wie die Sonne unter ging, bis-

„Ich habe nicht gesagt, dass du dir Zeit lassen sollst, Severus!“

Er fragte sich, wie jemand mit heiserer Stimme noch so schreien konnte...? nun ja, es war doch eher ein Kreischen, strotzte aber dennoch vor Befehlsgewalt.
 

Also tat er wie ihm befohlen worden war und schaute sich nach Remus Lupin um, der gerade mit einem Korb voller Pilze aus dem Wald kam.

„Lupin?“, knurrte der Tränkemeister, als der Braunhaarige ihn erreicht hatte. Kurz musterte er den Werwolf und musste feststellen, dass seine Wunden gut verheilt waren.

„Ah, Severus!“, begrüßte der ehemalige Professor den Schwarzhaarigen und sah ihn fragend an. „Kann ich dir helfen?“

„Potter will dich sehen!“, murmelte er und drückte Remus die neu gekochte Kanne Tee an die Brust.

„Und nimm das mit, sonst kann ich mir wieder etwas anhören“, seufzte der erschöpfte Tränkemeister und schlich wieder auf das Feuer zu, um selber endlich etwas zu essen zu bekommen.
 

Der Werwolf starrte zuerst die Kanne Tee und dann dem Schwarzhaarigen hinterher, bevor er mit den Schultern zuckte und sich aufmachte Harry zu besuchen.

Severus hingegen ließ sich wieder auf die provisorische Sitzgelegenheit nieder, nahm innerlich dankbar eine neue Schüssel Suppe von Molly an und begann schweigend die Brühe zu löffeln.
 

Aber auch dieser Friede wehrte nicht lange, denn nach weniger als fünf Minuten tippte ihm jemand auf die Schulter, so dass der Tränkemeister beinahe sein Essen ausgeschüttet hätte. Zornig ruckte Severus mit dem Kopf herum und schaute zu Remus auf, der sich räusperte und verlegen lächelte.

„Ähm, ich soll dir sagen, dass du vergessen hast, den Kranken etwas zu essen zu bringen.“

Severus klappte der Mund auf. Endlose Sekunden sah er den Braunhaarigen nur an, bevor er murrend aufstand, seinem ehemaligen Mitschüler die angefangene Suppe in die Hand drückte und für seine Patienten das Essen besorgte.
 

Mit zwei Tellern betrat er letztendlich wieder die kleine Behausung, stellte die Suppen auf den Tisch und betrachtete Tom und Harry, die nun aufrecht im Bett saßen, der Junge im Schneidersitz, sein Meister mit überschlagenen Beinen.

„Severus…“, murmelte der Dunkle Lord sehr leise, so dass man es fast überhören könnte und hob seine Hand, bevor er anklagend mit dem Zeigefinger auf den Tränkemeister zeigte.

„Severus… Ich glaube, wir müssen uns noch einmal eingehend über Gehorsam unterhalten! Oder bist du einfach nur vergesslich?“
 

Der Angesprochene hüstelte ein „Vielleicht…“ und spießte dann den Goldjungen, der kicherte, mit seinen Blicken auf.

„Es tut mir wirklich leid, Meister.“

„Das ist auch das Mindeste!“, schnaubte Tom, der kurz einen Seitenblick zu Harry warf.

„Nun, ich werde mich jetzt zurückziehen. Gibt es noch irgendwelche Wünsche, die ich erfüllen kann?“

Der schwarzhaarige Junge grinste, rieb sich den Hinterkopf, bevor er sagte:

„Oh, ich hätte gerne etwas Süßes!“
 

Langsam zweifelte der schwarzhaarige Mann ernsthaft am Verstand von Harry Potter… Halt, hatte er das nicht schon immer?

„Ich glaube kaum, dass es in der jetzigen Situation etwas ‚Süßes’ gibt! Aber kein Problem, ich finde sicherlich irgendwo Zuckerstangen, Karamellbonbons oder Berti Botts Bohnen!“, knurrte Severus, der jetzt wohl eher an seinem Verstand zweifelte. Woher kam diese Dreistigkeit in der Gegenwart seines Meisters?
 

Dieser allerdings war augenscheinlich nicht böse wegen dieser sarkastischen Aussage. Im Gegenteil, er lachte los, musste dadurch husten und krächzte dann:

„Fein, dann kannst du ja diesen Wunsch erfüllen!“

Beinahe wären dem Tränkemeister die Augen heraus gefallen. Er setzte schon zu einer bissigen Antwort an, aber er konnte sich zurückhalten, wirbelte herum und lief fast aus der provisorischen Hütte raus, bevor er vor dem Vorhang stehen blieb und die Schultern hängen ließ.
 

Dann schaute er sich um, lief hinüber zu einigen Werkzeugen, die sie mühsam unter dem Schutt zusammengesucht hatten und begann nach etwas zu suchen.

Remus, der am Feuer gesessen und darauf gewartet hatte, dass der Schwarzhaarige aus der Unterkunft herauskam, beobachtete diesen bei seinem Tun, bevor er aufstand und zu Severus herüber ging.

„Severus, was suchst du hier eigentlich?“

Der Tränkemeister drehte sich zähneknirschend um und machte eine undeutbare Handbewegung.
 

„Ich suche eine Schaufel!“

Der Werwolf stutzte, kratzte sich nachdenklich am Kopf und lachte dann.

„Aber wozu brauchst du eine Schaufel? Willst du ein Loch graben?“

„Du hast es erfasst, Lupin!“, erwiderte der Schwarzhaarige, der endlich fündig wurde und triumphierend eine Schaufel hochhielt.
 

„Aber, Severus, wieso ein Loch graben?“

„Für mein eigenes Grab!?“, kam es todernst von dem Tränkemeister, der sich nun mit der Schaufel aufmachte, einen geeigneten Ort für sein Grab zu finden.

Remus schüttelte den Kopf, ging hinter den Schwarzhaarigen her und nahm ihm die Schaufel aus der Hand, schmiss sie wieder auf den Haufen, zu den anderen Gerätschaften.

„Lass diesen Scheiß!“, seufzte der Braunhaarige und griff nach der Hand des Professors und zog ihn hinüber zu Feuer, wo er ihn auf den Baumstamm drückte und sich dann neben ihm niederließ.

„So, und jetzt sag mir, was los ist!“
 

„Warum sollte ich das gerade dir sagen, Lupin?!“, giftete der Tränkemeister, der jedoch am heutigen Tage nicht mehr für Streitereien aufgelegt war. Also lenkte er ein, seufzte ausgedehnt und sagte:

„Ich soll Süßigkeiten für Potter auftreiben… Wo bitte soll ich die herbekommen? Und wenn ich keine beschaffen kann, dann werde ich noch froh sein können mit einem Cruciatus davonzukommen.“

Mitleidig lächelte Remus, tätschelte die Schulter seines ehemaligen Mitschülers, bevor er sich das Kinn rieb und murmelte:

„Ich glaube, ich kann dir helfen…“
 

Überrascht hob Severus den Kopf, starrte den Werwolf ungläubig an.

„Gerade du willst mir helfen? Und wie?“

Der Braunhaarige schmunzelte, erhob sich und deutete auf seine eigene Behausung.

„Als das ‚Große Unglück’ geschah, war ich doch in Hogsmeade. Na ja, ich habe mir Pfefferminzdrops geholt. Es war nur eine kleine Packung und somit trug ich sie in meiner Hosentasche. Sie haben es überlebt. Vielleicht wird Harry damit zufrieden sein und du bist aus dem Schneider!“

Nach diesen Worten verschwand der Braunhaarige und ließ einen perplexen Severus zurück, der die Welt nicht mehr verstand.
 

Nach kurzer Zeit kam der ehemalige Professor auch schon zurück und reichte dem Tränkemeister eine kleine Packung, der diese zögerlich annahm. Etliche Sekunden musterte er das Päckchen, bevor er zum Werwolf hinaufschaute, der durch die untergehende Sonne im Rücken kaum mehr zu erkennen war.

„Wieso hilfst du mir?“

Remus zuckte mit den Schultern, strich sich durch das braune Haar und antwortete:

„Warum sollte ich dir nicht helfen? Wir sind keine Feinde, Severus, eigentlich nie gewesen… Zumindest habe ich dich nie für einen gehalten. Und… außerdem hast du es schwer genug!“
 

Severus dachte über diese Worte nach, bis er aufstand und auf die Hütte seines Meisters zuging.

„Danke!“, murmelte der Schwarzhaarige leise und glaubte gar nicht daran, dass Remus das Wort noch verstehen konnte. Nun, hätte sich der Professor umgedreht, hätte er das liebevolle Lächeln des Werwolfes gesehen…
 

****
 

Mit ausdrucksloser Miene stand Severus vor seinem Meister und dem Goldjungen, der breit grinste. Wahrscheinlich lacht er sich ins Fäustchen, dachte sich der Tränkelehrer, aber ich werde es ihm zeigen…

„Und, Severus? Wo sind die Süßigkeiten?“

Der Blick des schwarzhaarigen Mannes richtete sich auf Voldemort. Er neigte leicht den Kopf und verzog zähneknirschend den Mund.

„Meister, es ist wirklich schwierig so etwas wie ‚Süßes’ in diesem Lager aufzutreiben. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, wenn sie mich fragen.“

„Aber ich frage dich nicht, Severus!“

Ja, mit der Antwort hatte der Tränkemeister gerechnet.
 

„Tom, ich will jetzt etwas Süßes!“, quengelte der Junge, der seinen Kopf gegen Toms Oberarm lehnte, Severus mit großen Augen ansah.

„Ich weiß, Harry, Aber so wie es ausschaut, hat der liebe Severus Snape nichts auftreiben können!“

Sofort wollte der Goldjunge weiternörgeln, doch der Professor hob die Hand, grinste mörderisch und wedelte dann mit dem Tütchen vor den Augen des Gryffindors herum.

„Pardon, aber wonach schaut dieses Päckchen aus?!“

Ah, diese Blicke waren Severus Snape Gold wert!!

Er legte die Pfefferminzdrops vor Harry auf das Bett, verbeugte sich tiefer als nötig, bevor er sich verabschiedete.

„Nun, ich habe meine Aufgabe getan. Verzeiht, aber ich bin müde und brauche meinen Schlaf. Immerhin möchten sie sicher morgen wieder von mir bedient werden.“
 

Harry und Tom konnten dem Tränkemeister nur mit offenem Mund hinterher starren.

„Snape überrascht mich immer wieder!“, murmelte der Junge fassungslos, bevor er die Tüte in die Hand nahm und das Etikett las.

„Verdammt!“, fluchte der Schwarzhaarige sofort los, ließ die Pfefferminzdrops wieder fallen und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Als ob Snape es gewusst hätte!“, fauchte Harry, ließ sich zurück auf Bett fallen und fluchte vor sich hin.

„Wieso? Was ist den mit den Bonbons?“, fragte der Dunkle Lord, der dem Gryffindor nicht folgen konnte.
 

„Es sind Pfefferminzdrops!“

„Und?“

„Ich mag kein Pfefferminz!“

Tom schwieg eine geraume Weile, bevor er in schallendes Gelächter ausbrach und sich den Bauch halten musste.

„Nein, oder? Ich glaube es nicht!“, kicherte der Dunkle Lord, der sichtlich mit sich rang. Er wollte zu lachen aufhören, aber es ging einfach nicht, da die Situation einfach zu komisch war.

„Wie war das? Du wolltest Severus in den Wahnsinn treiben? Nun, ich denke, am Ende hat er über dich triumphiert!“

Eine Augenbraue des Goldjungen zuckte gefährlich. Er nuschelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, bevor er sich wegdrehte und vor sich hinstarrte.

Doch dann musste auch er leicht lächeln und schloss die Augen.

Vielleicht war sein Zaubertränkeprofessor doch nicht so schlimm…
 

****
 

Draco saß am Rande des Feuers, hatte mehrere Körbe voller Pilze neben sich stehen und sortierte die giftigen heraus. Er seufzte, wischte sich über die schweißbedeckte Stirn und schmiss lustlos einen ungenießbaren Pilz in einen Extrakorb neben sich. Direkt neben dem Feuer war es ihm einfach zu warm, aber würde er sich wegsetzen, sähe er erstens nichts mehr und zweitens war es dann wieder zu kalt.
 

„Haben die nie im Unterricht aufgepasst?“, schimpfte der Malfoyspross drauf los und ließ die Arbeit Arbeit sein und blickte dann nachdenklich in die Flammen. Er musste an diesen Wolf denken, der ihn nun jede Nacht besuchte, mit ihm schmuste und kuschelte. Woher kam er und was wollte er gerade von Draco? Sicher, er hätte deswegen jemand anderen fragen können, zum Beispiel seinen Vater oder Severus, aber irgendwie wollte er dieses Wissen nicht teilen.
 

Erschrocken zuckte der Blondschopf zusammen, als er etwas Kaltes über seine Stirn und Wangen wischen spürte. Kurz schloss er die Augen und als er sie aufmachte, sah er einen Braunhaarigen mit violetten Augen vor sich, der ihn angrinste.

„Hey, nicht träumen!“, flüsterte Shion freundlich, legte das nasse Tuch zur Seite und reichte dem Slytherin einen Becher voller Wasser.

„Hier, es wird dich kühlen.“

„Ähm, danke!“, erwiderte Draco, nahm den Becher an, trank aber nicht, sondern musterte den Älteren, der vor ihm hockte und die Körbe voller Pilze begutachtete.

„Um die Uhrzeit arbeitest du noch? Es ist elf! Vielleicht solltest du schlafen gehen?!“

Der Malfoyspross zuckte mit den Schultern und machte sich weiter daran, die Pilze auszusortieren.

„Warum sollte ich? Außerdem ist es um die Uhrzeit ziemlich ruhig und kaum einer ist auf den Beinen. Ich mag es so!“, murrte der Junge, fuhr sich durch das Haar und griff nach einem Pilz, zuckte aber zusammen, als Shion nach seiner verdreckten Hand griff.
 

„Draco, es bringt nichts, all das Geschehene so zu verdrängen.“

Die Hand des Jungen begann zu zittern, während der Braunhaarige ihn besorgt musterte. Er wusste, was in dem Slytherin vorging, konnte die wirren Gedanken hören, konnte den Schmerz regelrecht am eigenen Körper spüren, den der Blondschopf durchmachte.

„Du verstehst gar nichts!“, zischte Draco nach Fassung bemüht, versuchte die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Vergeblich.
 

„Ich verstehe mehr als du ahnst!“, hauchte der junge Mann, zog den Blonden an der Hand zu sich in die Arme, umarmte ihn.

„Ich beobachtete dich, studiere dich. Ich weiß, dass du leidest, wie du leidest.“

Der Slytherin drehte den Kopf weg, stemmte sich gegen den Körper des Größeren, aber keine Chance.

„Ich weiß, was du jetzt brauchst!“

„Ach ja, und was brauche ich?“, keifte Draco wütend, jedoch entgleisten seine Gesichtzüge, als eine Hand nach seinem Kinn griff, den Kopf wieder zu Shion drehte.

„Geborgenheit!“, flüsterte der Braunhaarige, lächelte traurig, bevor er flüchtig die Lippen des Jüngeren mit den seinigen berührte. Der Kuss war nur kurz, fast nicht spürbar, doch Dracos Lippen brannten.
 

Er riss sich von dem jungen Mann los, stand stolpernd auf und warf diesem einen wütenden, aber auch unsicheren Blick zu, bevor er sich über die Augen wischte, die vereinzelten Tränen so beseitigte und in Richtung seiner Hütte lief.

Der Braunhaarige sah ihm nur seufzend hinterher, zuckte mit den Schultern und beendete die Arbeit des Blondschopfes, die dieser einfach zurückgelassen hatte.

„Von wegen unterkühlt und herzlos. Slytherins können wirklich emotional sein!“, murmelte Shion, grinste verunglückt und blickte noch einmal in die Richtung des Malfoysprosses, in die dieser abgehauen war.
 

~~~TBC~~~



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Kommentare zu diesem Kapitel (26)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  WhiteAngel89
2010-04-10T18:20:36+00:00 10.04.2010 20:20
echt toll diese ff...
schreibst du irgendwann weiter?
kannst du mir dann eine ens schicken... das ist zu niedlich wie tom und harry miteinander umgehen^^
Von:  jean1384
2008-07-13T06:17:12+00:00 13.07.2008 08:17
hy ich finde dein ff voll super wäre schade wenn es nicht weiter gehen würde irgendwann mal by
Von:  chrishe
2008-06-30T22:12:31+00:00 01.07.2008 00:12
Hi! Was kann dich dazu bewegen, weiter zu schreiben? Es warten eine Menge Fans darauf, dass es weiter geht. Bitte führe die Geschichte fort. Bitte, bitte, bitte...... LG chrishe
Von: abgemeldet
2007-12-15T17:55:53+00:00 15.12.2007 18:55
Oh, ich liebe diese FF!!! ^.^
Und ich hoffe ganz doll, dass du bald ein neues Kapitel hochlädst.
Bitte!!!
*ungeduldig mit dem Fuß auf Boden tappt...*
...
...
Wir könnten doch sagen, als Weihnachtsgeschenk...? BIITTE!!!

Von:  sicarius
2007-07-25T10:49:12+00:00 25.07.2007 12:49
oh mein gott
du musst unbedingt weiter schreiben!!!!
ansonsten weiß ich echt net wie ich das überleben soll!!!
und Sev hat mir auch voll leid getan (der arme)
vielleicht könntest du mir ja auch bescheid sagen wenn es weitergeht?

Danke
sica
Von:  jean1384
2007-06-11T18:39:42+00:00 11.06.2007 20:39
hoffe es geht bald weiter
Von: abgemeldet
2007-03-02T14:31:24+00:00 02.03.2007 15:31
Himmel! Du glaubst wirklich, nicht wie sehr ich deine Story vergöttere! Das ist so süß, wie du das schreibst und woah, ich kann´s einfach nicht beschreiben. Die ist einfac h nur traumhaft, die Fanfic. Ich warte schon sehnsüchtig auf das nächste Kapitel und hoffe, es kommt schon bald.
lG; Little_Cookie
Von:  Duro
2007-02-11T17:25:54+00:00 11.02.2007 18:25
Hay

man ich find es so klasse das du weiter schreibst. bin ein richtiger fan von deiner ff und durch zfahl hab ich gesehen das du ein neues kapitel geschrieben hast. hoffe es bleibt nicht bei dem einen!

Das kapitel war einfach klasse ich find es toll wie sich Harry und Tom verhalten einfach klasse noch mal einm ganz GROSSES Lob führ solche schreib kunste

bay duro (hoffe auf BALDIGE vortsetzung)
Von:  jean1384
2007-02-01T21:46:50+00:00 01.02.2007 22:46
hy

ich finde deinen ff voll super hoffentlich geht es bald weiter
Von: abgemeldet
2007-01-30T16:50:52+00:00 30.01.2007 17:50
is vielleicht Shion der Wolf, der immer Draco besucht???
Ich mein das wäre doch mal was oder??^^
Armer severus so gepiesackt zu werden, is net toll.......................aber für uns Leser ziemlich witzig *g*

ich liebe diese Story

bye
Asagao


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