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Harry Potter - Hoffnung stirbt zuletzt

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Vertrauen

Sorry, dass das Kapitel jetzt erst kommt, aber ich war einfach mit der Uni beschäftigt gewesen... ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen...
 


 

5. Vertrauen?
 

Melancholisch, war sein Blick starr auf den See gerichtet, der unruhig seine seichten Wellen schlug. Die Tropfen, die auf die Wasseroberfläche platschen, hielten das Wasser in Bewegung und durchnässten ihn. Es regnete seit Stunden und seit eben dieser Zeit, saß er hier auf dieser felsigen Erhöhung und stierte starr vor sich hin. Er hatte seine Knie angezogen und seine Arme um sie geschlungen. Sein Kopf lag auf ihnen, während der Regen in seinen Klamotten und in seinen Haaren haften blieb und letztendlich seinen Körper hinab rann. Schwarze Strähnen klebten ihm im Gesicht und versperrten ihm teilweise seine Sicht, wäre der Wind nicht gewesen, der sie ab und an zur Seite wehte.
 

Seine Körperglieder fühlten sich klamm an, schienen eingeschlafen zu sein, doch er sah momentan keinen Sinn darin, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Er wollte hier alleine sein, hatte sich von den anderen abgegrenzt, die weiter unter ihm eng zusammengepfercht in den Hütten saßen und darauf warteten, dass das Unwetter nachließ.

Doch Harry kam dieses Wetter gelegen. Es spiegelte sein aufgewühltes Innerstes dar, während das Äußere kalt und ausdruckslos blieb.

Er konnte jetzt keinen Menschen ertragen, er konnte sich in diesem Moment noch nicht einmal selbst leiden.
 

Zuviel war in diesen letzten Tagen passiert! Von einer zur nächsten Stunde, wurde das, was ihm lieb und teuer war, vernichtet worden! Seine Einstellung wurde zerstört und das, was er bisher geglaubt hatte, war nur Lug und Trug gewesen.

Nein, das war mehr, als er ertragen konnte.

Doch nicht nur die Geschehnisse forderten ihren Tribut an ihn, sondern auch diese erwachenden Gefühle gegenüber dem Dunklen Lord, gaben ihm zu denken. Immerhin war er der Mörder seiner Eltern und vieler seiner Bekannten, aber das schien jetzt nicht mehr so wichtig zu sein, obwohl es eigentlich so sein müsste. Er verspürte nur dieses Kribbeln im Bauch, und das schien sicher nicht vom Hunger zu kommen, der schon seit einer Weile auf sich aufmerksam machte.
 

Er fühlte sich einfach von allem und jedem überfordert. Er war der Junge-der-lebte, der Goldjunge von Gryffindor! Die letzte Hoffnung dieser Menschen!

Doch worin spiegelte sich seine Hoffnung wider? Hatte er etwas, eine Sache, einen Menschen, zu dem er aufsehen, an den er glauben konnte?

Sah er noch irgendwo Hoffnung?
 

Sicher, er hatte vorgeschlagen, Hogwarts wieder aufzubauen, doch würden sie dies jemals schaffen? Würden sie in der Lage sein, Großbritannien wieder aufleben zu lassen?
 

Eine winzige Bewegung fuhr durch den jungen, dürren Körper. Und als ob diese der Ausschlag war, begann der gesamte Leib zu zittern. Die Arme umschlangen fester die angezogenen Knie und eine einzige Träne löste sich aus den Smaragden und vermischte sich auf der Wange mit den Regentropfen.

Ein Blitz zuckte über den Himmel und erleuchtete die Welt um ihn herum mit schaurigem Licht. Ein Donnern erklang und der Boden unter ihm vibrierte protestierend. Die Wolken über ihm, zogen sich dichter zusammen, schienen die Schwärze um sich herum aufzusaugen und verdunkelten sich so immer weiter.
 

Für Harry war es ein atemberaubendes Schauspiel.

Seine grünen Augen strahlten und funkelten im Tanz der blau-weißen Blitze, die immer näher zu kommen schienen. Er liebte Gewitter, liebte es, wenn die Natur ihren Atem anhielt und sich ganz und gar der Gewalt des Unwetters auslieferte. Der Wind nahm an Kraft zu, zerrte an der zerschlissenen Kleidung und an den schwarzen Haaren des Jungen, der bitterlich fror, aber dennoch an Ort und Stelle verharrte.
 

Plötzlich legten sich zwei Arme auf seine Schultern und erschrocken zuckte Harry unter dem Druck zusammen. Er drehte den Kopf leicht zur Seite und starrte in zwei besorgte, rote Augen, die ihn vorwurfsvoll ansahen.

"Du erkältest dich noch!", flüsterte Tom über das Unwetter hinweg und Harry schnaubte verachtend.

"Wer bist du? Mein Vater?"

"Nein, deine Mutter, denn ich hatte ein Verhältnis mit deinem Vater und wurde schwanger!"

"Ha, ha.", seufzte der Gryffindor und sah wieder zum Himmel hoch.

"Na los, Potter, schwing deinen süßen, kleinen Arsch in die Höhe und ab mit dir ins Bett!"

Harry wurde auf diese Aussage hin rot und knurrte wirsch: "In dein Bett, he?"

"Sehr richtig, und wenn du mir jetzt nicht gehorchst, muss ich dich tragen!", drohte der Dunkle Lord und zog den Schwarzhaarigen in die Höhe. Dessen Knochen knackten protestierend über diese heftigen, plötzlichen Bewegungen und der Junge stöhnte schmerzerfüllt auf.
 

"Au, verdammt!", zischte Harry und zog einen Schmollmund, wobei er Tom mit feurigen, verschleierten Smaragden ansah.

"Das hast du davon, wenn du hier draußen in der Nässe herum sitzt. Wie kann man so seltendämlich sein? Aber warum rege ich mich überhaupt auf? Du bist ein Gryffindor!"

"So sieht es aus. Und daher bist du, als Slytherin, meiner nicht würdig!", keifte der Gryffindor zurück und stiefelte den Abhang hinunter. Nur leider schaute er nicht genau, wo er hinlief und stolperte über einen Stein. Sein Fuß knickte um und ein höllischer Schmerz durchzuckte seinen Knöchel. Wäre Tom nicht neben ihm gewesen, wäre er jetzt unsanft auf die Erde gefallen, die durch den Regen aufgeweicht war.
 

Toms Arme hatten sich um seine Hüfte geschlungen und hielten ihn so aufrecht. Die Augen des Dunklen Lord verdrehten sich und drückten damit aus, wie sehr er Harrys Aktion missbilligte.

"Es wird wirklich Zeit, dir den Arsch zu versohlen. Hat dich keiner ordentlich erzogen?"

"Oh, tut mir leid, aber ein gewisser, abscheulicher Möchte-gern-die-Welt-regieren-Lord befand sie für unwürdig auf dieser schier großen Welt zu leben und murkste sie mal in seiner Langweile ab. Sag, wirst du diese Disziplin in die Olympischen Spiele einführen? Du wirst sicher Weltmeister! Aber pass auf, ich könnte dich einholen und dir den Titel streitig machen!", brummte der Junge grummelnd und sah überall hin, nur nicht in Toms Gesicht.

"Ah ja. Hast du etwa vor, meinen Job zu erledigen? Nur zu, ich werde daneben stehen und mich köstlich amüsieren. Aber pass auf, Lucius kann wie ein kleines Kind sein! Das ist tödlicher, als jedes Avada Kedavra! Ich weiß, wovon ich rede."

Nach diesen Worten schob er eine Hand unter Harrys Knie, während die andere die Schultern des Jungen umschlang, und hob ihn hoch.
 

Der Gryffindor fiepte auf und hielt sich sofort die Hand vor dem Mund. Er hörte sich schon an wie ein Mädchen!

Wild strampelte Harry mit den Füßen und zuckte zusammen, als sein Knöchel sich schmerzhaft zu Wort meldete.

"Halt still!! Ich trage dich jetzt zu unsere Hütte und ich rate dir, halte deinen vorlauten, hübschen Mund, sonst lass ich dich in der Kälte draußen schlafen. Aber damit würde ich dich töten... sehr verführerisch, aber ich denke, Regulus würde mir den Kopf abreißen."

"Wieso das?", krächzte der Schwarzhaarige hustend und gab seine Gegenwehr auf. Stattdessen kuschelte er sich mehr an den Dunklen Lord und schloss die Augen.

"Nun, du scheinst ihm in dieser kurzen Zeit ans Herz gewachsen zu sein. Er sieht wohl in dir die letzte Verbindung zu Sirius."
 

Harry dachte über diese Worte nach und befand, dass es ihm genauso ging. Regulus Black sah seinem großen Bruder wirklich ähnlich: große Statur, pechschwarze Haare und meerblaue, reine Augen. Er schluchzte auf und dachte wehmütig an seinen Paten.

Aber er musste in die Zukunft schauen und wer wusste, vielleicht konnte er sich mit Regulus anfreunden.

Der Gryffindor hustete und konnte nicht mehr aufhören. Es schüttelte ihn und er hatte den leisesten Verdacht, dass er sich etwas eingefangen hatte.
 

Doch zum Glück erreichten sie die vorübergehende Behausung und betraten den kleinen Raum. Harry sah sich neugierig um, denn in den Stunden, die er im Unwetter gesessen hatte, hatte sich so einiges verändert. Neben dem Bett stand nun ein kleines Glas, einem Marmeladenglas nicht unähnlich, indem ein kleines Feuer brannte und den winzigen Raum erhellte. Sie schien den Raum auch Wärme zu spenden, die einlullend auf den Jungen wirkte. Seine Smaragde schlossen und öffneten sich wieder, aber die Abstände dazwischen wurden immer länger.
 

"He, noch nicht einschlafen! Erstmal müssen wir dich aus diesen nassen Klamotten befreien! Ausziehen!", meinte Tom und stellte den Jungen vorsichtig auf den Boden ab, der bedrohlich hin und her wankte.

Erst als er die Worte des Dunklen Lords realisiert hatte, riss er die Augen auf und krallte seine Finger regelrecht in seine Kleidung.

"Vergiss es! Ich ziehe mich doch nicht vor dir aus! Nachher verliere ich noch meine Unschuld!"

Toms Mund nahm ein breites Grinsen an.

"Ah, gut zu wissen!" Das Grinsen verschwand wieder, so schnell wie es gekommen war. "Und jetzt ausziehen, sonst helfe ich nach!"

Die roten Augen glitzerten gefährlich und der braunhaarige Mann baute sich Arme verschränkend, vor dem kleineren Jungen auf, der ängstlich schluckte.

"Bösartige Kreatur!"

"Danke für das Kompliment, aber das wird mich auch nicht davon abhalten, dir diese nassen Klamotten vom Körper zu reißen!"
 

Langsam ging Tom auf Harry zu, der ein, zwei Schritte mit seinem verletzten Knöchel rückwärts humpelte und dann gegen das provisorische Bett stieß. Die Hand des Dunklen Lords schoss hervor und packte den Jungen etwas unsanft am Arm. Dann näherte sich Toms Gesicht dem des Jungen und bevor Harry sich dagegen wehren konnte, legte sich... die Stirn des Braunhaarigen auf seine.

Perplex blinzelte der Gryffindor mit seinen grünen Augen.

"Habe ich es nicht gesagt? Du hast Fieber! Also ausziehen und ab ins Bett!", knurrte der Dunkle Lord und entfernte sich wieder von Harry, der immer noch zur Salzsäule erstarrt dastand und dann nach seiner Stirn griff.

Letztendlich nickte er ergeben und fragte schüchtern:

"Könntest du dich umdrehen?"
 

An seinem Verstand zweifelnd, glubschte Tom den Jungen an und begann, nach der ersten Überraschung, zu lachen.

"Bei Slytherin, das ist mir noch nie untergekommen. Glaube mir, du hast nichts, was ich nicht auch habe. Aber bitte, wenn es dich beruhigt."

Tom drehte sich um und versuchte sich zu beherrschen.

"Keine Sorge, nackt musst du nicht im Bett liegen. Diese dicke Frau... Mrs. Weasley, denke ich, hat für dich Kleidung besorgt. Sie fand sie in den Trümmern und reinigte sie, soweit sie konnte. Eine Boxershorts und ein T-Shirt, das dir wahrscheinlich zu groß sein wird."

"Danke.", nuschelte der Gryffindor und meinte es ehrlich. Eigentlich tat ihm der Dunkle Lord ja nichts, im Gegenteil, er schien sich um ihn zu sorgen! Ok, er musste tot sein, wo sonst, als in den himmlischen Gefilden, gab es einen netten, fürsorglichen Voldemort, der sich um seinen ärgsten Feind kümmerte?
 

"Wirklich, deine Gefühle sind sehr leicht von deinem Gesicht abzulesen! Du wunderst dich, warum ich um dich herum wusele, wie eine Glucke um ihre Kinder? Ich möchte einfach nicht von den Weißmagiern gelyncht werden. Auch wenn ich der Dunkle Lord bin, so bin ich doch verwundbar... Und für sie wäre es ein guter Grund, mich zu killen, sollte ich dich sterben lassen... und außerdem..."

Leicht neigte Tom den Kopf zur Seite, und schielte zu dem Jungen. Er hatte sich während seiner Rede umgedreht und wollte nun sehen, ob der Junge sich aus seinen nassen Klamotten geschält hatte.
 

Dieser zog sich gerade das T-Shirt über seinen Bauch und blickte den Dunklen Lord fragend an, der nicht weiter sprach.

Tom räusperte sich und deutete auf das Bett. "Leg dich hin und schlaf!"

"Und was ist mit dir?"

"Wie?"

"Na, du bist auch pitschenass... wegen mir! Und wo willst du sonst schlafen? Obwohl ich mich frage, wer bestimmt hat, dass ich bei dir wohnen soll."

"Es war deine Idee mit den Teams... Also beziehen die Gruppen zu dritt, oder sogar zu viert diese ... Bruchbuden."

"Ah, und wir gehören keiner an... Verstehe..."

Verlegen kuschelte sich Harry in das Bett und drehte sich zur Wand. Nur gedämpft drang die jugendliche Stimme durch die Decke an Toms Ohr.

"Du solltest meinem Beispiel folgen und dich zu mir ins Bett legen. Schließlich will ich nicht an deinen Tod Schuld sein. Kopflose, mordende Todesser wären mir momentan etwas zu viel."
 

Der Dunkle Lord lächelte und zog seine Kleidung aus. Auch er schlüpfte in einigermaßen saubere und heile Kleidung und legte sich zu dem Jungen ins Bett.

Lange Zeit schwiegen sie sich an, bis Harry sich umdrehte und seine Smaragde in die roten Seen bohrte.

"Wieso hast du meine Eltern getötet?"

Durch diese Frage überrumpelt, zog Tom erstmal scharf die Luft zwischen den Zähnen ein und suchte nach den passenden Worten. Ohne dass er es bemerkte, verfiel er in Parsel.

°Ach, Harry, ich weiß nicht, ob du mir glauben wirst, aber ich habe deine Eltern nicht getötet. Als ich zu Godrics Hollow kam, waren James und Lily tot. Sicher, ich mochte deine Mutter nicht, denn sie war eine Schlammblut und hatte sich mir nichts, dir nichts, in eine reinblütige Familie eingeheiratet, aber James... er... er war vielleicht so etwas wie mein Freund. Nein, er war nicht auf meiner Seite, denn er gehörte dem Orden des Phönix an, aber wir hatten so etwas, wie ein stillschweigendes Einverständnis... Wir trafen uns einmal im Monat im Eberkopf und diskutierten über vielerlei Dinge... aber nicht über die Auseinandersetzungen zwischen Schwarz und Weiß. Es war in unserer kleinen Runde tabu!

Niemand, bis auf Lily, wusste von unseren Treffen!
 

Dann plötzlich, kam James nicht mehr zu unserem monatlichen Termin! Ich hatte über eine Stunde im Eberkopf gewartet! Also machte ich mich auf nach Godrics Hollow... wo ich den Grund für James Abwesenheit fand...°

"Er war tot... wie meine Mutter."

°Ja, Harry. Sofort rief ich meine fähigsten Todesser, damit sie herausfanden, was dort vor sich gegangen war. Aber wir wurden in unserer Arbeit unterbrochen! Dumbledore tauchte auf... und verhinderte, dass ich dich mit mir nahm!°

Geschockt schloss Harry die Augen und versuchte seine Gedankengänge zu ordnen. All das hörte sich unglaublich an und doch spürte er, dass es die Wahrheit war! Oder verwirrten ihn diese Gefühle, die er für Tom empfand?

"Du wolltest mich mitnehmen? Wieso?"

°Du warst der Sohn meines vielleicht besten Freundes... Zumindest im Eberkopf.. auf dem Schlachtfeld waren wir Feinde, wo wir uns, ohne mit der Wimper zu zucken, getötet hätten. Aber du hattest mit der ganzen Sache noch nichts zu tun! Ich wollte dich zu Sirius Black bringen... Nun... daraus wurde ja nichts...°
 

"Aber wie hast du meinen Vater kennen gelernt? Das ist alles so... abstrus...", hauchte Harry und krallte seine Hand in die Laken. Wieder wurde etwas, woran er geglaubt hatte, durch ein paar Worte zum Bröckeln gebracht. Auch der Gryffindor wechselte ins Parsel.

°Wer hat meine Eltern ermordet? Wer? Ich verstehe es nicht... ich... ich habe Kopfschmerzen!°, zischte Harry und öffnete nach langer Zeit wieder die Augen.

°Selbst ich habe die Wahrheit nie erfahren! James war jemand, der mich so nahm, wie ich wahr. Du bist einerseits wie er... doch andererseits völlig anders... Vielleicht hätte ich Lily Evans besser kennen lernen sollen...°

Der Schwarzhaarige kicherte und rutsche ein Stück auf Tom zu.

°Schon Ok! Im Nachhinein ist man immer schlauer!°
 

Tom schwieg dazu nur und betrachtete weiter dieses intensive Grün seines Gegenübers. Doch sah man genau hin, konnte man vereinzelt braune Pigmente sehen, die sicher von James stammten. Er lächelte traurig und schüttelte sachte den Kopf.

°Was ist?°

°Nichts, Kleiner, rein gar nichts!° Diese Worten kamen nur geflüstert, fast nicht wahrnehmbar, und auch Harry schien mehr von dem Mund gefangen zu sein, als diesen Satz gehört zu haben.
 

Lieblich spürte er dann die Lippen auf den seinigen, die sich gegen seine bewegten und ihn neckten und liebkosten. Nach kurzer Zeit gesellte sich eine Zunge hinzu, die über die Unterlippe wanderte und immer wieder unschuldig den Spalt antippte, um hineingelassen zu werden. Lange brauchte sie nicht warten, denn der Gryffindor öffnete leicht seinen Mund und ließ sie passieren. Sofort kundschaftete sie alles hocherfreut auf und stupste dann die träge Zunge an, die sich nun auf einen Kampf einließ.

Wild fochten die Zungen miteinander, während Tom sich auf den Jungen rollte und den Kuss noch verstärkte. Beide hatten schon längst die Augen geschlossen und gaben sich ihren Gefühlen hin. Doch als der Dunkle Lord seine Hand unter das T-Shirt des Gryffindors schob, drückte der Schwarzhaarige ihn ein Stück weg.
 

Sein Atem ging unregelmäßig, seine Wangen zierte eine verlegene Röte, während die Augen peinlich berührt zur Seite schauten.

"Ich.. das geht mir zu schnell.", keuchte Harry und Tom ließ sich neben ihn in die Matratze fallen.

"Schon okay, schließlich bist du noch Jungfrau! Die muss man immer mit Samthandschuhen anfassen, um sie herumzukriegen."

Fassungslos setzte sich Harry auf und schlug seine Faust in die andere Hand.

"Ahrg, musst du darauf herumhacken? Und du wirst mich niemals herumkriegen!!! Bilde dir nichts darauf ein, dass ich deinen Kuss erwidert habe! Du küsst schrecklich und es hat mich nicht im Geringsten erregt!", schmiss der Gryffindor dem Dunklen Lord an den Kopf, dessen Grinsen größer und slytherinhafter wurde.

"Ah ja, schön... und weshalb hast du dann dieses ,winzige' Problem dort unten?"

Für einen Moment schloss Harry seine Smaragde und wünschte sich, im Erdboden zu versinken. Peinlicher ging es wohl nicht!
 

Schnell grabschte der Schwarzhaarige die Decke, zog sie sich halb über den Kopf und drehte sich mit dem Gesicht zur Wand.

"Ich suche mir morgen einen neuen Mitbewohner!"

"Sicher, wenn du irgendwo Platz findest!"

"Ach, leck mich!"

Dazu schwieg Tom nur und machte es sich im Bett gemütlich. Aber er kam nicht umhin, belustigt aufzulachen.
 

****
 

Nachdenklich saß er im Türrahmen der kleinen Hütte und starrte zu den dichten Regenwolken auf. Er war vor dem Regen geschützt, da dieser schräg auf den Boden tropfte. Drinnen konnte er Blaise und Snape schnarchen hören und rollte entnervt die grauen Augen. Er hatte ich gerade mal daran gewöhnt, bei Zabinis Geschnarche einzuschlafen, doch jetzt mit Severus Einlage war es zu viel für ihn. Er konnte bei diesem Lärm einfach nicht schlafen.

Wütend raufte er sich seine unordentlichen Haare und wuschelte letztendlich durch sie hindurch.

Es brachte ja alles nichts. Er musste sich mit ihnen eine Behausung teilen... wer sonst wollte schon mit Severus Snape zusammenwohnen?
 

Niedergeschlagen sah er in Richtung Wald und runzelte die Stirn. Er konnte durch den dichten Regen Bewegungen wahrnehmen, etwas, dass sich ihrem kleinen `Dorf ´ näherte. Angestrengt versuchte er herauszufinden, was auf sie zukam, doch es war einfach zu schnell.

Ungewöhnlicherweise verspürte er nicht die geringste Angst und so harrte er dem Ding, das dort auf sie zusprintete.

Es ähnelte einem Tier, genauer einem Hund... oder einem Wolf!

Der Blonde zog scharf die Luft ein, aber noch immer fehlte ihm ein Anzeichen von Furcht.

Der Wolf war kein normaler Wolf, das konnte selbst er als Niete in ,Magische Geschöpfe' feststellen.
 

Immer näher kam ihm das Tier, bis es auf einem Trümmerhaufen stehen blieb. Blauviolette Augen schauten ihm neugierig entgegen, während das braune Fell nur so vor Feuchtigkeit glänzte.

Ein schönes Tier, musste sich Draco eingestehen und musterte weiter die sehnigen Muskeln und die kraftvolle Statur des Wolfes, der nun langsam auf ihn zugeschritten kam. Einige Meter vor ihm, blieb er wieder stehen und neigte leicht den Kopf. Der Slytherin tat es ihm gleich und lächelte dann leicht.

Er streckte die Hand nach dem Braunen aus, der nur auf diese Geste gewartet zu haben schien.

Sanft leckte der Wolf Dracos Finger und setzte sich dann zwischen dessen angezogenen Beine. Der Blonde fuhr mit seiner Hand durch das nasse Fell und runzelte überrascht die Stirn.

Es fühlte sich vollkommen weich an!

Wieder lächelte er, schaute noch einmal in die blauvioletten Augen und kuschelte sich weiter an das schöne Tier.
 

"Komisch, ich habe das Gefühl, dich zu kennen... aber das ist völlig unmöglich!", gähnte der Malfoyspross leise und schloss langsam seine Sturmböen, während seine Hand, die das Fell gestreichelt hatte, irgendwann an ihrer Position verharrte.

Draco war eingeschlafen.

Der Wolf bemerkte das und legte sich neben den Blonden. Er drückte sich eng an den unterkühlten Körper des Slytherins und schloss seine ungewöhnlichen Augen. Doch der Wolf wusste, dass er vor Morgengrauen den Jungen verlassen musste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (29)
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Von: abgemeldet
2006-03-15T19:04:24+00:00 15.03.2006 20:04
Wahnsinn hat mich diese saublöde Situation doch glatt vom Stuhl gerissen( vor lachen) ^^
I´ch versprech dir ich schau hier regelmäßig rein :)
Aber eine Frage: Wenn Hogwarts wieder steht gibt es dann das Fach Dunkle Künste?? Tom könnte es ja unterrichten
(Hach ich liebe diesen Chara) und wird es noch alle 4 Häuser geben???????? (das waren zwar 3 Fragen aber ich hoffe das siehst du net so eng!!) *knuddel*
^__________^
Von: abgemeldet
2006-02-28T15:35:56+00:00 28.02.2006 16:35
hallu du ^.^
Ich hab mir das grad ma so durchgelesen...und.. <3!!! Die stellen zwischen Harry und Tom sind so cute ^.^ Ich würde auf jedenfall sehr gerne mehr davon lesen!
Also schreib schön schnell weiter! ^^
Taiyo
Von:  Najina1
2006-02-24T14:15:52+00:00 24.02.2006 15:15
wer war denn bitte der wolf? bestimmt kennen wir den, nur ich komm nicht drauf, wer als animagus ein wolf sein könnte. besonders da er sich ja bei dray einnistet. und warum muss er bis zum nächsten morgen verschwinden? da blick ich noch nicht so ganz durch. aber es dauert bestimmt nicht mehr lange bis wir das auch noch erfahren.
harry und tom sind so der hammer. kann es sein, dass tom mehr für james gefunden hat als nur blose freundschaft? zumindestens klang das so als er in harrys augen, ein bisschen braun von james augen gefunden hat. tom hat harrys eltern also nicht umgebracht. das lindert vor allem harrys gewissensbisse, wenn er wirklich eine beziehung mit tom anfangen würde. aber dass tom und james sogar soetwas wie freunde waren hätte ich nicht gedacht. da hat dann bestimmt dumbledore die umbringen lassen um zu verhindern, dass geheime informationen an den dunklen lord gelangen. es konnte ja keiner wissen über was die zwei geredet haben, wenn sie sich getroffen haben. zumindestens denk ich das mal.
tom steht harry also nur zur seite, weil er sonst von den anderen gelynscht würde? *augenbrauehochzieh* und das soll alles sein? das nehm ich ihm nicht wirklich ab.
harry ist im augenblick also total überfordert? kein wunder, wer wäre das in so einer situation den bitte nicht? aber er hat ja tom, der auf ihn aufpasst ob es ihm nun passt oder nicht.
freu mich schon aufs nächste kappi.
ach ja, danke für die ens.
bis denne

najina
Von: abgemeldet
2006-02-23T22:47:38+00:00 23.02.2006 23:47
AAAAAAAaaaaaaaaaaaaaaaaaaaHHHHHHH!!!! ich finde diese ff einfach nur geil, genai...süß! XDDDDD
ach ja konba wa...obwohl...ohayooooooo! XD
also ich muss ehrlich zu geben deine ff ist herrlich, mal schön wieder sowas zu lesen, wo es eine handlung gibt und ned einfach: oh! guck mal ein harry!*anspring**sich sofort verlieb und vögel*
soll ja schon noch was dazwischen sein und die ff soll ja noch ne handlung haben.
Und shion ist so süüüüüüüüüüßßß! xDDD diese augen...sind Tzusukis...heheh*fies grins* jaj mein lieber Gatte...
und ned vergessen das mit dem richtig hrd und einfach nur geil-... äh ja!^^' weißt was ich mein, ne!
also ich schreibe hier nen schwachsinn bin ned gut mit kommis und liebe es voll zu müllen...-.-"
bitte mach schnell weiter und kannst du mir etl. benachrichtigen wenns weiter geht?unter dem oder dem anderen namen?
sänk you für den tipp für die ff!
*bussi*vel spaß mit kao!
dein chibi-chan!^^
Von: abgemeldet
2006-02-20T13:41:08+00:00 20.02.2006 14:41
genial gemacht
echt spitze
weiter so
^^
*lob*
*eins gab*
Von:  Alecandra
2006-02-20T13:02:33+00:00 20.02.2006 14:02
Super!! Aber michw ürde interesiern, wen Draco da getroffen hat^^
Von: abgemeldet
2006-02-20T10:43:30+00:00 20.02.2006 11:43
Hey, das Kapitel ist echt super geworden!!!
Harry und Tom passen wirklich gut zusammen!
Schreib bitte schnell weiterl, bin schon gespannt wie es weiter geht!!!
cu
Saphir
Von: abgemeldet
2006-02-20T00:12:47+00:00 20.02.2006 01:12
Super Kapitel. Harry und Tom sind einfach klasse zusammen. Jaja was sich liebt das neckt sich. Der Wolf ist vermutlich der Fremde der zusammen mit Remus aufgetaucht ist. Mach weiter so.

Gruß

Serenity
Von:  Brirdy
2006-02-19T19:06:27+00:00 19.02.2006 20:06
Ein schönes Kapitel... ich mag die Gespräche zwischen Tom und Harry...

Bei dem Wolf musste ich als erstes an Remus denken... aber der wird es ja wohl kaum sein, oder? 1) Er ist ein Werwolf und wird wohl nicht so einfach zu besänftigen sein und 2) er ist noch immer verletzt... oder hab ich irgendwas nicht mitbekommen?

Freu mich auf's nächste Kapitel...

Lg
Brirdy
Von:  Nuke_Nin_Uchiha_Girl
2006-02-19T13:25:19+00:00 19.02.2006 14:25
Hey

Das war echt ein super Chap*g*

Mir gefallen immer besonders, die Szenen zwischen Tom und Harry, einfach super, ich liebe dieses Paarig einfach, genauso wie HarryxDraco, einfach göttlich^^

Hoffe du machst schnell weiter und sagst mir ann wieder bescheid, ich möchte nichts verpassen, besonders weil ich wissen möchte, wer der Wolf is^^

hdmdl
Chiaki_San


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