Zum Inhalt der Seite

Harry Potter - Hoffnung stirbt zuletzt

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wie sieht die Zukunft aus?

Sorry, Sorry, Sorry, aber mein Inet war zwei Monate hinüber.. aber hier bin ich weider mit neuem Kapitel^^ Viel Spaß und ich hoffe, ihr nehmt mir meine Abwesenheit nicht übel, indem ihr mir keine Kommis schreibt

lexx-chan
 


 

3. Wie sieht die Zukunft aus?
 

Harry erreichte mit Charlie, John und den anderen, die Ruine von Hogwarts. Sofort trollten sich die Überlebenden zu den anderen, während der Rotschopf, der Aschblonde und der Schwarzhaarige, sich auf einen Trümmerhaufen setzten und ihren Gedanken nachhingen.
 

Nervös biss der Goldjunge auf seiner Unterlippe herum und dachte über die momentane Situation nach, schließlich konnte es so nicht weitergehen. Sie brauchten Unterkünfte, Nahrung und was sonst noch. Aber wie sollte das zu schaffen sein? Die Todesser und die weißen Zauberer müssten zusammenarbeiten, aber das würde genauso gut ausgehen, als wenn Voldemort auf eine Pyjamaparty von Muggeln gehen würde, in pinkem Schlafanzug, versteht sich.
 

Harry verzog das Gesicht und musste zu Tom schauen, der mit einem Mann redete, der einem ihm lieben Menschen ähnlich sah. Der Schwarzhaarige zuckte erschrocken zusammen und entließ die Luft zischend durch seine Zähne, was sofort die Aufmerksamkeit von Charlie auf sich zog.

"He, was ist los? Du zitterst!", flüsterte der Rothaarige sorgenvoll und legte sanft seine Hand auf die Schulter des Schüler, der erst jetzt bemerkte, dass sein Körper bebte. Dennoch reagierte er nicht auf Charlie, sondern stand von seinem Platz auf und stiefelte eilig zum Dunklen Lord hinüber, der seine Schritte kommen hörte und sich zu dem Goldjungen umdrehte, der aber starr auf seinen Berater stierte und diesen nicht aus den Augen ließ. Die Smaragde seines eigentlichen Feindes, schimmerten feucht und die Hände spielten mit sich selbst. Voldemort zog eine Augenbraue hoch und sah fragend zu dem schwarzhaarigen Mann, der nur die Schultern zuckte und den Jungen misstrauisch entgegenblickte.
 

"Sie... sie sehen wie jemand aus, den ich kannte... Er starb leider vor fast zwei Jahren. Aber ihre Augen... die Haare... Statur.... Sie... bei Gryffindor, heißen Sie Black?", hauchte Harry nach Fassung ringend und wischte sich abwesend über die Augen.

"Sicher, ich bin Regulus Black.", antwortete der Berater Voldemorts und kratzte sich verwirrt am Kopf.

Der Goldjunge quietschte auf und hätte sich beinahe in die Arme des Mannes geworfen, doch er konnte sich beherrschen und lächelte fröhlich. Es war also Sirius Bruder, der eigentlich tot sein müsste, aber er stand hier vor ihm, ein Todesser in Voldemorts Reihen. Apropos Dunkler Lord!
 

Harry schielte zu Tom, der die Arme verschränkt hatte und breit grinste. In seinen roten Augen spiegelte sich der Schalk und Harry konnte dieses Gefühl in seinem Magen nicht unterdrücken, das ihm die Entscheidung überließ, sich zu übergehen, oder mitzugrinsen... Im Nachhinein war die zweite Möglichkeit nicht besser als die Erste.

"Was?", giftete der Gryffindor und baute sich vor dem Dunklen Lord auf, dessen Lächeln breiter wurde.

"Habe ich einen Keks an der Backe? Oder zuviel an den Leichen geschnüffelt?"
 

Regulus musste sich ein Lachen verkneifen, doch Tom merkte es und warf seinem Berater einen bösen Blick zu, bevor er sich wieder an Harry wandte, der schmollend seinen Mund spitzte.

"Mensch, Potter. Hast du irgendwie über Nacht dein Geschlecht gewechselt??? Du zickst hier herum, wie Beatrix Lestrange persönlich."

Der Dunkle Lord schauderte.

"Zum Glück darf sie jetzt in der Hölle herum zicken."
 

Harry wollte schon wieder etwas erwidern, doch er schluckte seine Antwort hinunter und murrte nur. Schließlich mussten sie mal für Ordnung sorgen und das würde sicher nicht passieren, wenn er sich mit Voldemort zankte, wie ein altes Ehepaar....

Der Goldjunge stöhnte bei diesem Gedanken und haute sich selber mit der flachen Hand auf die Wange, als ihm einfiel, dass er gar nicht alleine war. Er errötete und nuschelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, bevor er sich räusperte.
 

"Wichtig ist ja wohl jetzt, wie weiter vorgegangen wird. Ich glaube kaum, dass die Leute hier alle die Situation begriffen haben. Wir müssen organisieren, um es mit einem Wort auszudrücken."

"Ja, hallo! Potter, du erstaunst mich immer wieder. Ist dir ein Stein auf den Kopf gefallen, oder wieso kommst du auf solche Ideen?", schmunzelte Tom und wuschelte durch die schwarze Mähne des Goldjungen, der schnaubte und den Dunklen Lord mit seinen Blicken erdolchen wollte. Doch weder ging Voldemort in Flammen auf, noch bebte die Erde und verschluckte den Schwarzmagier. Harry seufzte und nahm sich vor, das in Zukunft noch mal zu üben.

"Aber du hast Recht. Die überlebenden Zauberer werden sich alle nach Hogwarts wenden. Es war für sie immer der Fels in der Brandung. Sie werden enttäuscht sein, wenn sie das Schloss so sehen werden."
 

"Dann bauen wir es wieder auf!", japste Harry euphorisch und schlug sich mit der Faust in die

flache Hand. Seine Smaragde glitzerten voller Tatendrang und sein Mund zuckte.

"Mr. Potter, Hogwarts ist zerstört! Wie wollen Sie es wieder aufbauen? Mit den Menschen hier? Sie glauben doch nicht, dass das funktioniert. Die-"

Tom Riddle machte eine herrische Geste und brachte so Regulus Black zum Schweigen.

"Der Junge hat vielleicht gar nicht so unrecht. Irgendwo müssen wir wohnen, aber alles ist zerstört. Also warum nicht hier, wo eh alle Überlebenden herkommen werden, etwas Neues aufzubauen? Die Steine und Arbeitskräfte sind hier. Es würde Hoffnung für die Menschen bedeuten.", überlegte Tom und tippte sich dabei mit dem Finger auf die Unterlippe.

"Du sprichst von Hoffnung. Das ist schon ein Widerspruch an sich!", sagte der Gryffindor ungläubig und wollte schon wieder gehen, als der Dunkle Lord ihn am Kragen packte und hinter sich her zog.

"Was-"

"Wir sollten das sofort allen erklären. Je früher, desto besser.", meinte Tom nur und pustete sich eine braune Haarsträhne aus dem Sichtfeld, während Harry ihn einfach nur anstarrte und nicht mehr wusste, wer ihn hier über den Boden schleifte. Also Voldemort hatte er anders in Erinnerung...
 

Sie stiegen auf eine Erhöhung von der sie wunderbar auf die circa vierzig Personen hinuntersehen konnten, die sich verstreut hatten. Doch ganz klar konnte man die Trennung von Weiß- und Schwarzmagiern erkennen, was Harry irgendwie traurig stimmte.

"Worauf wartest du?"

"Was? Ich? Wieso redest DU nicht?", krächzte der Gryffindor, der gar nicht gerne im Mittelpunkt stand.

"Weil die sicher nicht auf mich hören werden."

"Tolle Ausrede!", knurrte der Schwarzhaarige seufzend und wandte sich an die Menge.

"Öhm, Leute???"

Keiner reagierte. Sie plapperten einfach weiter, ohne auf ihn zu achten.

"Hallo?", versuchte es Harry noch einmal, aber nichts geschah.

"Meine Güte, Potter. Wenn du flüsterst, kann dich auch keiner verstehen!", zischte Tom entnervt.
 

"Dann mach es doch selbst, verdammt! Und lass mir meine Ruhe!!", erwiderte der Gryffindor patzig und wollte schon wieder von der Erhöhung springen, doch der Dunkle Lord packte ihn am Arm und führte ihn ganz nah an sein Gesicht. Harry konnte den warmen Atem des andern auf seiner Wange spüren und errötete, was Tom grinsen ließ.

"Hör zu, Potter. Du solltest es lassen, herum zu zicken, sonst muss ich dir die Hose herunter ziehen und vor allen Leuten den Arsch versohlen.", grinste Voldemort bösartig, bevor er den Jungen wieder losließ, der sich den Arm rieb und eine Schnute zog.
 

"Du wirst nicht umsonst als das größte Arschloch aller Zeiten betitelt.", schimpfte der Schwarzhaarige eingeschnappt und handelte sich einen schiefen Blick seitens des braunhaarigen Mannes ein.

"Arschloch?"

"Ja, so hat sich Dumbledore mal ausgedrückt."

"Wenn ich nicht wüsste, dass er tot wäre, dann wäre er es spätestens jetzt!"

"Tja, Pech für dich.", kicherte Harry, der seine anhaltende Verlegenheit überspielen wollte.

Er war schlichtweg irritiert, und das wegen dem abscheulichsten Schwarzmagier aller Zeiten. Als dieser ihm so nah gewesen war, hatte er gedacht, sein Herz spränge gleich aus der Brust. Er hatte sein Blut in den Adern rauschen gehört und seine Hände hatten geschwitzt.

Schnell schüttelte er den Kopf und schielte zu Voldemort, der die Menge böse anfunkelte und dann Luft holte.
 

"Es tut mir leid euch zu stören... Nein, vergesst diesen Satz, es tut mir nicht leid, aber es ist wichtig!", rief Tom hinunter und Harry konnte sich nur die Hand gegen die Stirn schlagen.

"Es wird Zeit, in die Zukunft zu blicken. Ich weiß, sie sieht düster aus, aber es wird Zeit die Streitigkeiten zur Seite zu legen und zusammenzuarbeiten. Euch wird das nicht gefallen und um die Wahrheit zu sagen, mir auch nicht."

"Na, wenigstens ist er ehrlich.", nuschelte der Goldjunge und jaulte auf, als Tom ihm auf den Fuß trat.
 

"Aber es gibt keinen anderen Weg und somit ist dieser Schritt unausweichlich. Po- Mr. Potter und ich, haben uns unterhalten und haben uns gefragt, was wir tun können. Wir sind zu einem Ergebnis gekommen..."

"Es war meine Idee!", murmelte der Gryffindor empört und erntete dafür einen Kniff in den Po, der ihn einen Satz nach vorne hüpfen ließ.

"Wir bauen Hogwarts wieder auf!", schrie der Dunkle Lord unbeirrt weiter und sofort brach das Gerede und Getuschel unter den Überlebenden los.
 

"Hogwarts wieder aufbauen? Wie soll das gehen?", kam es plötzlich aus den hinteren Reihen und alle drehten sich zu dem aschblonden Mann um, der nach vorne trat.

Harry lächelte kurz, als er erkannte, dass es Little John war, der nachfragte.

Voldemort wollte schon etwas auf die Frage erwidern, doch der Goldjunge trat weiter nach vorne und begann zu sprechen.

"Das wissen wir noch nicht. Doch zusammen werden wir es schaffen! Wir sind Zauberer! Wir sollten zusammenarbeiten und keinen Unterschied zwischen Schwarz und Weiß machen!"

"Das sagst gerade du, der ein überzeugender Anhänger Dumbledores war?", ertönte eine für ihn unbekannte Stimme und Harrys Gesicht verdüsterte sich daraufhin sichtlich. Er ballte seine Hand zur Faust und machte eine unwirsche Bewegung.
 

"Ich bin es seit dem Zeitpunkt nicht mehr, wo ich erfuhr, dass der alte Mann für dieses Unglück verantwortlich ist. Durch ihn haben wir Freunde verloren, unsere Familie, Menschen, die wir liebten. Doch nicht nur wir! Auch die Todesser, die Schwarzmagier, mussten mit ansehen, wie Verbündete und Geliebte umkamen. Sie verloren ihren Besitz, ihr zu Hause! Sie unterscheiden sich nicht mehr von uns! Oder glaubt ihr, sie haben weniger gelitten?! Ich gehöre zu ihnen, sie gehören zu euch, wir gehören alle zusammen. Also überwindet euren Hass und euer Misstrauen. Werdet ihr es nicht tun, so können wir den letzten Funken an Hoffnung aufgeben. Denn das ist bisher das Einzigste, was wir noch haben! Und darauf möchte ich ungern verzichten, denn dann können wir uns mit einem seligen Lächeln und mit Freude, gegenseitig in die Hölle schicken!"
 

Harrys Stimme hallte über den Platz, schlug jeden in seinen Bann. Niemand konnte sich den grünen Smaragden erwehren, die nur so vor Überzeugung und Zuversicht funkelten und glänzten. Es musste einfach richtig sein, was der Junge sagte.

Selbst Tom musste sich konzentrieren, nicht einfach in das Geschrei einzufallen, das die Überlebenden veranstalteten. In diesem Moment respektierte er diesen Jungen. Er war eine Führungsperson und er selbst bemerkte es noch nicht einmal. Der Dunkle Lord lächelte und wanderte mit den roten Augen zu Regulus, Lucius und letztendlich zu Snape, der lächelte und leicht nickte.

Auch sie bewunderten den Jungen klammheimlich und Tom wusste, er würde alles tun, damit Harrys Idee in die Tat umgesetzt wurde. Wieso, wusste er nicht, aber er begann diesen Jungen zu mögen. Er schmunzelte und ließ den Gryffindor auf der Erhöhung alleine stehen, der perplex nach unten stierte und dann fast entsetzt hinter Voldemort her rannte.

"He, du kannst nicht einfach abhauen!", schnarrte der Schwarzhaarige und stolperte hinter Tom her, der zu seinen Todessern ging.
 

Lucius und Regulus kamen auf ihn zu und sofort verfielen die drei in ein Gespräch, während Harry dumm daneben stand und nun nicht wusste, was er machen sollte. Er knabberte auf seiner Unterlippe herum und grübelte, wobei er nicht merkte, dass er von Tom aus den Augenwinkeln beobachtet wurde.

"Ich habe noch eine Idee!", quiekte der Goldjunge plötzlich und unterbrach so die Unterredung der drei Todesser, die ihn nun verdutzt anblickten.

"Und die wäre, Potter?", erklang nun die Stimme von Severus Snape, der angerauscht kam und Harry mit hochgezogener Augenbraue musterte.

"Teams.", sagte der Gryffindor schlicht und strahlte über beide Ohren.

"Teams?", fragte Tom nach und zog die Stirn kraus.

"Ja, Teams."

"Würden sie uns freundlicherweise aufklären, Potter?", knurrte der Tränkemeister und musste sich beherrschen, seinem ,Lieblingsschüler' nicht an die Gurgel zu springen.

"Na ja, wir haben schließlich einiges zu tun... Nahrungsmittel suchen, die Trümmer wegräumen, Unterkünfte bauen... die Leichen vergraben..."

Trauer zeichnete sich kurz auf dem jugendlichen Gesicht des schwarzhaarigen Jungen, bevor sie durch ein Lächeln verdrängt wurde.
 

"Potter, ich muss zugeben, dein kleines Gehirn funktioniert mal in geordneten Bahnen.", gab Voldemort zu, woraufhin Harry stutzte und dann strahlte.

"Soll das ein Lob sein?", zwinkerte der Gryffindor schelmisch und hüpfte einmal auf und ab.

"Er ist und bleibt ein Kind.", seufzte Tom theatralisch und strubbelte wieder durch das dichte, schwarze Haar des Goldjungen, der nur die Smaragde verdrehte.

"Also vier Teams! Team Eins wird für die Nahrung zuständig sein, Team Zwei für kurzfristige Unterkünfte, Team Drei für die Trümmer und Team Vier.... Aber wir brauchen für jedes dieser Teams einen Gruppenführer, sonst geht das drunter und drüber."
 

"Ich leite freiwillig die Gruppe, die für die Toten zuständig sein wird.", mischte sich Charlie Weasley ein und nickte Harry und dann Tom zu, die sich damit einverstanden erklärten.

"Gut. Severus, ich will, dass du dich um die Nahrung kümmerst. Du weißt, welche Pflanzen man essen kann und welche nicht. Am besten nimmst du Draco und Blaise in deine Truppe auf."

"Sicher, ich kümmere mich sofort darum, außerdem suche ich noch ein, zwei Leute dazu."

Mit diesen Worten verschwand der Tränkemeister und ging zu den beiden Slytherinschülern, die zustimmten.

"Regulus, du wirst dich mit dem Bau von Unterkünften befassen. Ich hoffe, einige Leute haben noch ihre Zauberstäbe, sonst müssen sie mit den Händen arbeiten. Die Unterkünfte müssen wetterfest sein und die Kälte abhalten."

"Und für die Trümmer schlage ich John vor.", meinte der Gryffindor und zeigte auf den aschblonden Mann, der gerade herübersah.

"Gut, dann haben wir ja alle zusammen. Sucht eure Leute selbst aus, aber mischt die Gruppen."
 

Schnell ging Harry hinüber zu John, der sich die Ideen anhörte.

"Meinst du, wir können ihnen vertrauen?", harkte ein Schrank von einem Mann nach und setzte sich schwerfällig an Ort und Stelle.

"Ich denke schon. Aber was haben wir zu verlieren?"

"Unser Leben, kleiner Robin.", sprach John und schaute düster drein.

"Ja, schon... Mich wundert es, dass sie nicht ins Ausland gehen. England und die Nachbarländer sind so gut wie zerstört. Wieso bleiben sie?"

"Robin, kannst du es dir nicht denken?"

Harry schüttelte verneinend den Kopf. Doch etwas in ihm erahnte die Antwort und er schluckte schwer.
 

"Es ist ihre Heimat, es ist deine und meine Heimat. Es ist schwer, sich von ihr zu trennen, auch wenn sie zerstört ist. Sicherlich verlassen viele Großbritannien, doch die Mehrzahl wird sich hier durchschlagen und zu leben versuchen. Oder gibt es einen anderen Grund, weshalb du noch hier bist, kleiner Robin?"

Der Gryffindor hörte in sich hinein und stellte fest, dass Little Johns Aussage genau auf ihn zutraf. Er lächelte gequält und klopfte dem gutmütigen, breitschultrigen Mann auf die Schulter, bevor er aufstand und zum Sonnenuntergang blickte. Verblüfft stierte er den kommenden Abendhimmel an.
 

"Ja, die Zeit vergeht schnell.", hörte Harry plötzlich ganz nah neben sich und spürte eine Hand, die sich um seinen Unterarm schlang. Kurz erschauerte der Goldjunge, bevor er sich wieder im Griff hatte. Dennoch brauchte er ein paar Sekunden, bis er zur Seite guckte und in den roten Augen versank. Sie sahen in diesem Moment so verletzlich aus, so traurig, dass der Schwarzhaarige nun mit Sicherheit wusste, dass sie das Gleiche fühlten.
 

Schweigend gingen sie ein paar Schritte gemeinsam, wobei Tom Harrys Arm nicht losließ. Dieser registrierte dies mit einem leichten Anflug von Panik, die sich seiner fast bemächtigte. Seine Nackenhärchen stellten sich auf, sein Herz pochte wild, während sein Gehirn mit unnormaler Schnelligkeit arbeitete.
 

Sie schlenderten auf den See zu, an dem sich der Gryffindor hinkniete und erst einmal etwas trank. Den ganzen Tag über hatte er nichts zu sich genommen und nun merkte er, wie durstig er wirklich war. Das Wasser war kühl und erfrischend und nach einer Weile gesellte sich Tom hinzu, der sich in die Hocke setzte und sich die Flüssigkeit ins Gesicht spritzte. Er schnaufte und schloss die Augen. Sein Gesicht richtete sich zur untergehenden Sonne und der Goldjunge verharrte mitten in der Bewegung. Er betrachtete sich genau das männliche Gesicht, verfolgte die winzigen Tropfen, die die Haut hinab liefen und im Kragen des Pullovers verschwanden.

Harry schluckte den überflüssigen Speichel hinunter und erschrak, als sich die roten Seen in Zeitlupe öffneten. Doch anstatt wegzugucken, war der Schwarzhaarige wie zur Salzsäule erstarrt. Seine Muskeln waren angespannt, leicht zuckte sein Auge, als er mit einem Herzschlagaussetzer sah, dass sich Toms Gesicht langsam seinem näherte. Wieder fühlte er diesen heißen Atem an seiner Wange und er konnte nicht anders, als gequält aufzustöhnen. Nun errötete er und erwartete schon ein hämisches Grinsen seitens des Dunklen Lords, doch dieser hob nur seine Hand und streichelte sanft über Harrys Wange. Der Goldjunge zuckte zusammen, machte aber sonst keine abneigende Handlung. Somit streiften Toms Lippen ganz kurz die des Jungen, der nun bebte und die Smaragde schloss. Nun wollte der braunhaarige Mann den Kuss intensivieren, doch eine Stimme störte sie eindringlich.
 

"HARRY? WO BIST DU?"

Der Angesprochene zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen und sprang hoch. Er drehte sich zu der Person um, deren Stimme er kannte und war überrascht, Ginny zu sehen, die sich durch das Schilf kämpfte.

Komisch, dachte sich der Gryffindor, ich habe gar nicht bemerkt, dass wir im Schilf gehockt haben. Doch darüber konnte er später noch nachdenken, jetzt sah er das rothaarige Mädchen an, das abgehetzt die Hände auf ihren Oberschenkeln abstütze. Kurz schaute sie unsicher zu Voldemort, bevor sie stockend und schnaufend krächzte:

"Harry... Fudge... Fudge ist da... Zusammen mit fünf Auroren. Du... du sollst kommen, sagt Charlie."
 

"Fudge?", zischelte Tom plötzlich wütend und stampfte einfach drauf los, ohne noch auf Harry oder Ginny zu achten, die beide nun ein geschocktes Gesicht machten. Der Goldjunge hatte eine Vorahnung und lief hinter dem Schwarzmagier her, der ein mörderisches Tempo drauf hatte.

Nur mit Müh' und Not holte ihn der Gryffindor ein, der den Dunklen Lord am Ärmel packte, dieser riss sich aber sofort wieder los.

"Was hast du vor?", verlangte der Schwarzhaarige umgehend zu wissen, doch Voldemort schnaubte nur arrogant und antwortete auf Parsel, als sie in die Nähe der anderen kamen:

°Ich wette mit dir, Fudge wusste, was Dumbledore vorhatte.°

°Du meinst, er war damit einverstanden, Großbritannien dem Erboden gleich zu machen?°, zischelte Harry zurück, wobei er die Überlebenden ignorierte, die ihn und Tom entsetzt ansahen. Der Gryffindor hatte einfach andere Probleme, wie zum Beispiel, diesen hauchzarten Kuss zu vergessen, der zwischen ihnen stattgefunden hatte. Er konnte nicht verstehen, wie das passiert war. Nicht, dass es sich schlecht angefühlt hatte, aber immerhin war das noch Tom Marvolo Riddle, besser bekannt als der-dessen-Name- ...

Irritiert kratzte sich der Goldjunge am Kopf. Er wusste wahrlich nicht mehr, wie das weiter ging. Hatte sich der Dunkle Lord schon soweit in sein Herz gekämpft? Harry überlegte immer noch, ob er sich im See ertränken, sich von einer Erhöhung stürzen, oder einfach nur übergeben sollte, als sie auch schon Fudge erreichten, vor dem sich nun die fünf Auroren aufstellten.
 

"Ah, der Zaubereiminister! Sie haben also überlebt, wie ich sehe, Fudge.", lächelte Tom höhnisch und hatte plötzlich seinen Zauberstab in der Hand, wodurch der dicke Mann panisch aufröchelte.

"Wagen Sie es. Die Auroren werden Sie töten, wenn Sie mir etwas antun!"

"Fein, davor werden aber Sie noch ihr Leben aushauchen.", grinste der Dunkle Lord mörderisch und Harry konnte nicht anders, als zu seufzen.

"Mr. Fudge, ich bitte Sie, so kommen wir nicht weiter. Lassen Sie Tom in Ruhe. Seien Sie froh, dass wir überlebt haben.", erklärte der Gryffindor ruhig, doch die Worte gingen glattweg daneben.

"WAS? Hat sich jetzt auch schon Harry Potter auf die Seite von Todessern geschlagen? Verfluchter Dumbledore. Er hätte seine Aufgabe richtig machen sollen!"
 

Sofort war es totenstill. Jeder der Überlebenden, ja selbst die Auroren, die sich fassungslos zum Zaubereiminister herumdrehten, durchbohrte Fudge mit Blicken.

"Das ist nicht ihr Ernst, oder, Fudge?", kreischte Molly Weasley zitternd. Sie musste von den Zwillingen gehalten werden, während sie weinte. "Ich habe drei meiner Kinder verloren, mein Mann starb!"

"Aber hätte der Schulleiter seine Aufgabe gewissenhaft gemacht, wäre der Dunkle Lord nun vernichtet!", keifte der Zaubereiminister wild gestikulierend und wich zurück, als Tom und einige der Überlebenden, sich ihm näherten.

"Ja, und den Preis bezahlen Sie jetzt!!", fauchte Voldemort hasserfüllt und ehe Harry reagieren konnte, schoss ein grüner Strahl auf Fudge zu, der nur noch die Augen aufreißen konnte, bevor er leblos umfiel und auf dem Boden aufkam.
 

Immer noch herrschte Stille, bis Harry seufzte und kritisierend zu Tom blickte.

"Also, ich muss zugeben, dass ich Fudge auch nicht mochte. Aber ging das nicht ein wenig zu weit?"

"Wieso? Er hat es verdient!", verteidigte sich der Dunkle Lord und zuckte einfach die Schultern.

"Meinst du nicht, wir haben hier genug Leichen herumliegen?"

"Warum? Auf eine mehr oder weniger kommt es nun auch nicht drauf an.", feixte der Dunkle Lord und schaute unschuldig.

"... Stimmt... Aber glaub ja nicht, dass ich dir Blumen schenke. Das würde zu weit gehen."
 

Sie schwiegen sich eine Weile an, während sich die übrigen wieder zerstreuten und den Neuankömmlingen erklärten, was hier vonstatten gegangen war. Harry kaute wieder auf der Unterlippe herum, als er den Blick des Schwarzmagiers auf sich spürte. Er hob und neigte den Kopf zur Seite, wobei er Voldemort einen fragenden Blick schickte.

Dieser starrte nur stumm und beunruhigt zurück, bevor er sich ein wenig nach vorne beugte und sich so wieder Harry näherte.

"W-was ist?", stotterte der Gryffindor peinlich berührt.

"Du hast mich Tom genannt... Harry.", lächelte Tom plötzlich liebevoll, bevor er einfach davonging und den Schwarzhaarigen mit seinen Gefühlen alleine ließ.

°Verdammt, Riddle, ich hasse dich!!!°, zischte der Goldjunge wütend auf Parsel und bekam nur noch ein lautes, schallendes Gelächter von dem braunhaarigen Mann geschenkt.
 

TBC....



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (25)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-12-22T19:42:03+00:00 22.12.2005 20:42
klasse, echt klasse. ich hab ausversehen, das
nächste kap gelesen, und hab mir gedacht, da
fehlt doch was. *lol und ich muss sagen es is
echt super. aber keine sorge, ich schreib zu
dem anderem kap auch noch ein kommi. ^^
bye *knuddel
Von: abgemeldet
2005-11-25T19:08:04+00:00 25.11.2005 20:08
GEIL!!!!!
ich liebe es, wie tom harry ärgert!!!
ich lach viel!! die ff wird immer interessanter...und fudge, den depp mag ich eh net...gut dasser wech is!!!!

VERDAMMT!!!! musste gin auch genau in dem mom kommen??*heul*
ich hab mich schon voll gfreut dass es so 'schnell' ging...weil ich in letzter zeit nur ff glesn hab, bei denen es schier ewig dauert bis 2 zamkomma und dann das*haare rauf*
so, nun werd ich wieda wartn müssn bis das nexte chap on kommt...
mist aba auch, wo ich doch so ungeduldig bin*seufz*
bleibt mir aba wohl nix andres üba*seufz*
bis dahin^^
bye bye hdgdl das kleine schaluh-chan^^
Von:  Feaneth
2005-11-25T18:40:29+00:00 25.11.2005 19:40
hi
endlich gehts weiter
ein super Kapi
tom macht Harry aber richtig madig
dieses gefühlschaos
hoffe es gehr noch alles gut
bye
feaneth
Von: abgemeldet
2005-11-25T12:34:55+00:00 25.11.2005 13:34
Mmm,

Echt bin mir net sicher ob ich Dir jetzt nen Kommi geschribbselt habe oder net. Aber naja, schreiben wir einfach noch mal..*flött*. Mir gefällt wie Harry und Tom sich so schön Streiten. Bin mal wirklich gespannt wo das noch hinführt. Aber als Molly an den Minster wollte, gott ich hätte sie net zurück halten, den der kleine A... hätte es verdient. Genauso olt Dumbi..*grummel*.

Sorry das ich die Belästigt habe...

*flausch*
Dryade
Von:  Chiron
2005-11-25T10:39:32+00:00 25.11.2005 11:39
Hey..
Super schöne Fic muss ich sagen.. Sie ist echt voll lustig noch dazu das mit Harry und Tom..
Ich freu mich wenns weitergeht und wollte fragen ob du mir vielleicht ne ENS schreiben würdest wenns soweit ist..^^
Von:  Brirdy
2005-11-19T21:57:58+00:00 19.11.2005 22:57
Oh... es geht weiter!

Klasse!

Harry und Tom sind einfach nur genial...! Wie die miteinander umgehen... *g*

Ich freu mich auf mehr!

LG
Brirdy
Von:  Najina1
2005-11-19T15:26:57+00:00 19.11.2005 16:26
hi,
hab grad die ff gelesn und ich find sie echt gut.
besonders die kommentare von harry und tom sin der hammer. da kann ma gar nix anderes machen als lachen. harry hasst tom? tja harry verdrehst du da net grad was? zumindest hat keiner seinen humor bei dieser schrecklichen situation verloren.
wie konnten nur dumbledore und fudge auf die idee kommen ganz großbritanien in die luft zu jagen? es war doch klar, dass wenn es überlebende gibt tom riddle auch dazu gehört. er ist schließlich einer der mächtigsten zauberer dieser zeit. so dumme ideen können aber auch wirklich nur dann rauskommen, wenn sich zwei alte vertrottelte leute zusammen setzten und meinen sie hätten die ultimative, genialste lösung für ihr problem gefunden.
harrys rede fand ich auch beeindruckend. er sollte sich mehr zutrauen und nicht so klein machen, vielleicht lernt er das ja noch.
freu mich schon aufs nächste kappi.
schickst du mir dann ne ens? wär voll lieb von dir.
tschau

najina
Von: abgemeldet
2005-11-18T15:06:32+00:00 18.11.2005 16:06
Super Kapitel. Harry ist wirklich zickig. Aber es scheint sich was zwischen ihm und Tom anzubahnen. Fudge hat verdient was er bekommen hat. Mach weiter so.

Gruß

Serenity
Von:  Alecandra
2005-11-17T20:57:12+00:00 17.11.2005 21:57
Geil!! Wirklich super!!*GG*
Von:  DarkEye
2005-11-17T12:24:11+00:00 17.11.2005 13:24
*grins*
*mega grins*
*vor grinsen tod am boden lieg*
das hat er verdient... und is tom net genial

danke für deine ENS und ich würd mich über noch ne freuen..

dark


Zurück