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All you need is love!

Love Adventures in Tokyo
von

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Shinzô und Nakanusu

So, hallo erst mal! (August 2006)

Hier kommt eine neue Version von All you need is Love!

Ich habe die alten, sehr chaotischen Versionen überabeitet und neu geschrieben. Noch handelt es sich bei den Kapiteln um ROHFASSUNGEN, das heißt Grammatik-, Rechtschreib- und Formfehler können vorkommen!

Doch nun viel Spaß beim lesen und Kommentare wären nett!
 


 

Kapitel 1 - Shinzô und Nakanusu
 

Meine Geschichte beginnt an einem sonnigen Dezembertag. Ich heiße Nakanusu Akamatsu und bin 16 Jahre alt. Zurzeit besuche ich die erste Klasse einer privaten Oberschule in Tokyo. Meine Eltern ließen sich vor zwei Jahren scheiden und so lebe ich seit dieser Zeit mit meiner Mutter in einem kleinen Appartement in Shibuya-ku, im Zentrum Tokyos. Meine Schule liegt keine 10 Minuten entfernt und auch meine besten Freunde - Kôtaro Hayashi und Kamui Tatsuya, beide zwei Jahre älter als ich - kann ich bequem zu Fuß erreichen.

Im Moment trage ich mein Haar relativ kurz. Nur oben sind sie etwa 2 Zentimeter lang und stehen meist wild durcheinander, als käme ich direkt aus einem Sturm. Meine Augen sind, typisch wie bei allen Japanern, braun. Dazu trage ich, falls ich nicht gerade meine Schuluniform anhabe, schlichte Jeans und T-Shirts der verschiedensten Marken. Seit ich mich erinnern kann bestand mein Leben aus drei Dingen, einer Interesse für moderne Techniken und Dinge wie der Playstation und dem Computer, der Liebe zur klassischen Musik - Ich spiele Klavier - und einer Vorliebe für traditionelle Künste. So habe ich in meiner Kindheit zum Beispiel Aikido und Kendô ausgeübt. Heutzutage bleibt mir leider kaum noch Zeit für meine Hobbies. Hauptsächlich bin ich mit dem Lernen beschäftigt. Nebenbei treffe ich noch meine Freunde und lese Mangas. Seit kurzer Zeit interessiere ich mich auch für Mädchen, um genau zu sein für eines aus meiner Klasse…

Ich bin also ein ganz normaler Sechszehnjähriger.
 

Wir schreiben den 8. Dezember:

Ich war gerade bei Kôtaro zuhause und wir spielten auf der Playstation 2 herum. Kôtaro ist einer meiner besten Freunde und zwei Jahre älter als ich. Er redet gern und viel, macht keinen Hehl aus seiner zugegeben schon fast krankhaften Sucht nach neuen Videospielen und Mangas. Dazu kommt, dass er fast alles kommentieren muss, ob witzig oder nicht ist ihm meist egal. Doch trotz seiner Sturheit ist es wirklich immer lustig mit ihm unterwegs zu sein. Seine kleine Schwester Hinôto geht mit mir in dieselbe Klasse. Sie ist sehr klein, nur etwa 150 cm groß und gilt eher als Mauerblümchen. Sie redet im Gegensatz zu ihrem Bruder wenig, allerdings darf man sie nicht unterschätzen. Sie ist eine der intelligentesten Personen der Schule, hat nur gute Noten und weiß auf fast alles eine Antwort. Ihr Haar trägt sie meist kurz und sie hat es mit einem sanft rötlichen Schimmer coloriert. Manchmal allerdings kann man sie beim Tagträumen beobachten. Sie aus diesen Träumen zu reißen ist schwer, es sei denn Shinzô kommt vorbei und die beiden wollen shoppen gehen. Shinzô ist ihre beste Freundin und eigentlich das Gegenteil von ihr. Sie ist quirlig, nicht schüchtern und hat Temperament. Etwas hat das ganze wohl auch schon auf Hinôto abgefärbt, denn wenn sie mit Shinzô zusammen ist schwindet ihre ruhige Art und sie wird zu einem typischen Girly.

Shinzô ist auch mein heimlicher Schwarm. Seit etwa sechs Monaten interessiere ich mich nun für sie. Sie ist etwa 165 cm groß und trägt ihr Haar etwa hüftlang, indem sich vereinzelt blonde Strähnchen finden. Ihre Augen sind, so denke ich, das wohlgeformteste und schönste der Welt. Sie sehen einen mit einem Blick an, dem man nicht entgehen kann. Dazu kommt ein kleiner süß lächelnder Mund und eine Traumfigur. So weit ich das einschätzen kann wiegt sie etwa 60 Kilogramm und hat eine stolze Oberweite. Sie ist also alles in allem eine Traumfrau… Doch richtig angesprochen habe ich sie bis heute nicht. So oft sehen wir uns im Unterricht oder bei Party’s schüchtern an doch wirklich angesprochen habe ich sie noch nie. Es ist schwer zum vorstellen, doch wenn ich ihr auch nur für kurze Zeit in die Augen sehe verlässt mein Mut mich innerhalb eines Sekundenbruchteils und ich bekomme weiche Knie. Dazu noch die Gedanken, ob sie mich denn überhaupt liebt…. Bevor ich ihr auch nur Nahe kommen kann, mache ich kehrt und wanke nach Hause. Doch ich plane das zu ändern! Ich habe mir gedacht, dass ich Kôtaro’s Schwester Hinôto doch mal fragen könne wegen dieser einen Sache… ob sie eine Ahnung hätte ob es was werden könnte zwischen mir und Shinzô. Doch zurück zu unsere Situation. Wir saßen in der Wohnung der Familie Hayashi, also Kôtaro’s Familie. Wir waren gerade im Wohnzimmer Playstation spielen, Hinôto war in ihrem Zimmer und tat… nun ja ich denke Mädchenkram.

„Naki! Haha!! Jetzt hast du schon wieder verloren!“, lachte mich Kôtaro aus.

„Ja wie… ist doch klar wenn du nur wild auf die Knöpfe haust!“

Wir waren gerade beim Tekken 5 spielen, ich hatte fünf mal hintereinander verloren und beschloss kurz raus zu gehen.

„Was machst du?“

„Was zu trinken holen… Schließlich gewinnst du ja doch immer!“

„Das nennt man KÖNNEN Naki!“

„Wohl eher Glück im Spiel!“

Und so tappte ich in die Küche um mir etwas zu trinken zu holen. Hinôto war gerade am Kochen und ich sah dies als meine Chance an, sie auf das Thema Shinzô anzusprechen. Ich nahm mir gerade ein Glas, leerte mir etwas Cola rein und wollte gerade meinen Mund aufmachen als sie anfing:

„Du, Nakanusu?“

Ich war überrascht, was sie denn wollte und antwortete: „J-ja?“

„Kommst du bitte mal?“

„Okay…“

Ich folgte ihr in ihr Zimmer, in dem ich zugegebener Maßen gerade das erste mal war und sie setzte sich auf ihr Bett und begann zu reden:

„Du… ähm… es gibt da so eine Sache wegen der ich gerne mit dir reden würde.“

„Und die wäre?“ Ich war wirklich etwas perplex, was sie denn nun von mir wolle, da eigentlich ich etwas mit ihr bereden wollte.

„Es geht da um… etwas…“

„Etwas?“

„Ein… ein Mädchen… würde gerne wissen was du von ihr… hältst…“, sagte sie plötzlich ganz schüchtern.

„Hmm… ich wollte dich das selbe fragen! Aber sag mir du erst mal um wem’s geht!“

„Es geht um… Ach… rate doch mal! Wen würdest du dir wünschen als Freundin zu haben…“

„Ähm… Suzuki Shinzô!“, brachte ich plötzlich ganz schnell aus mir raus und wurde knallrot, „Aber… s-sag ihr nichts okay!“

„Naki?“

„J-ja…“

„Genau von ihr aus sollte ich dich fragen…“

„Hm?“

„Nun ja… eben ob du sie nett findest…“

„Wirklich?“, ich war in dem Moment ziemlich überrascht und fast schon wollte ich der Situation entfliehen, doch ich riss mich dann zusammen und sagte: „Um Ehrlich zu sein wollte ich dich heute fragen, was sie von mir hält…“

„Achso! Hey ist ja cool! Dann werd ich ihr nichts sagen und du sprichst sie mal an okay?“

„Wieso soll ich sie…“

„Naki, sie ist in dich verliebt!“

Ich wurde tomatenrot und plötzlich ganz schüchtern, da sagte ich nurmehr: „Gut dann sprech ich sie an…“

Es war kaum zu glauben! Das Mädchen, dem ich seit sechs Monaten hinterherrannte schien in mich verliebt zu sein! Gerade wollte ich ihre beste Freundin darauf ansprechen kam sie zu mir und fragte mich die Fragen, die ich ihr eigentlich stellen wollte. Ich fühlte mich wie im siebten Himmel und nahm mir Fest vor, Shinzô in zwei Tagen – am kommenden Montag nach der Schule – anzusprechen. Glücklich ging ich zurück zu Kôtaro mit einem Glas Cola in der Hand.

„Das hat aber lang gedauert hm?“

„Naja… ich und deine Schwester hatten was zu bere-“

„Schmeiß dich ja nicht an meiner Schwester ran!“, mahnte mich Kôtaro.

„Jaja, keine Sorge… Take it Easy! Es ging um wen anderen!”

„Naki??“ Er wurde plötzlich neugierig und seine Ohren schienen immer größer zu werden. „Weiß ich das was nicht??“

„Nein nein, es ging nur um… Hausaufgaben… für die… Schule!“

„Ahja…“, fügte er noch in einem etwas unglaubwürdigen Ton hinzu ehe wir zu fernsehen begannen. Auch Hinôto kam herein und das Chaos war vorprogammiert. Sie wollte „L-eider I-mmer E-ine B-ittere E-rfahrung“ sehen, Kôtaro „Die Rückkehr der drei Weisen“ und mir wars eigentlich egal. Im Endeffekt sahen wir eine Comedyshow und der Abend klang langsam aus.
 

Zwei Tage später, 10. Dezember, in der Schule:

Die Schule hatte noch nicht viel mitbekommen von der Sache mit Shinzô und mir. So konnte ich schön ungestört darüber nachdenken, wie ich sie am besten ansprechen konnte - Während einer langweiligen Mathestunde kam mir die schließlich Idee ein Zettelchen zu schreiben:
 

„Hallo Shinzô,
 

findest du’s auch gerade so langweilig?

Wie wär es wenn wir nach der Schule ein wenig shoppen oder so gehen würden?
 

Liebe Grüße,

Nakanusu“
 

Als sie das Zettelchen von Hinôto bekam, sah sie kurz zu mir herüber, kicherte und prompt bekam ich eine Antwort.
 

„Hallo Nakanusu,
 

ja es ist unendlich langweilig!

Gerne gehe ich nachher mit dir shoppen! Wo treffen wir uns?
 

Viel liebere Grüße,

Shinzô“
 

Ich überlegte nicht lange, da schrieb ich wieder auf einen Zettel:
 

„Wie wär’s beim Haupteingang der Schule? Um 16:00 Uhr?“
 

Sie wollte gerade antworten, da bemerkte der Lehrer unsere Schreiberei und forderte uns auf, das bitte zu unterlassen, da wir ansonsten freiwillig die Klasse putzen sollen. Es blieb dabei, sie sah mir kurz in die Augen, wurde dabei scheinbar rot und nickte mir schnell zu, ehe wir uns wieder dem Unterricht widmeten.
 

Zwei Stunden später wartete sie bereits auf mich. Sie stand vor dem Haupteingang unserer Schule zwischen zwei tot wirkenden Kirschbäumen. Sie trug, wie es nicht anders zu erwarten war, die Winteruniform unserer Schule, die sich aus den Tönen Braun und Rot zusammensetzte.

Als ich dort ankam begrüßte ich sie mit einem „Hallo Shinzo! Wartest du schon lange?“

Sie antwortete, etwas rot im Geschicht: „H-hallo Nakanusu! Nein, ich bin gerade erst gekommen!“ [Ausrede No1! XD]

„Was wollen wir machen?“

„Weiß nicht… in ein Café gehen und dort etwas reden?“

„Ja warum nicht! Kennst du ein gutes? Ich wüsste eins, dass in Shinjuku liegt und im obersten Geschoss einen wunderbaren Ausblick bietet! Wollen wir dahin?“

„Klingt gut.“

So gingen wir durch das in Winterstimmung versunkene Tokyo von unserer Schule (, die überigens im Herzen Shibuya’s liegt) zur nächsten U-Bahn-Station und fuhren mit der U-Bahn zur Haltestelle Shinjuku-ku. Dort angekommen führte ich sie am Studio ALTA (einem bekannten Treffpunkt) vorbei zu einem Hochhaus in der Seitenstraße in das Café „Rumble“. Es war ungefähr 250 Meter über dem Boden gelegen ein ruhiges, europäisch eingerichtetes Café mit Bedienungen in prachtvollen europäischen Kleidern. Wir setzten uns an einen Tisch in der Ecke und genossen die fabelhafte Aussicht auf Tokyo.

„Ist es nicht schön hier?“, fragte ich.

„Ja und wie! Danke, dafür, dass du mich hierher ausführst!“, bedankte sie sich.

Wir starteten darauf ein längeres Gespräch indem wir etwas über uns erzählten, über unsere Familien, Pläne, Hobbies und Freunde. Und darüber, dass unsere besten Freunde Geschwister seien. Die Zeit verging wie im Flug und als ich das nächste Mal auf die Uhr sah, war es bereits 20 Uhr geworden.

„Du, so blöd sich das jetzt vielleicht anhört, aber ich sollte in einer halben Stunde zuhause sein…“, sagte ich und versuchte es möglichst ruhig rüberzubringen.

„Was, wie spät ist es denn? Ich seh mal auf die… Was?? Schon 20 Uhr?“ Sie war etwas perplex und fing zu kichern an. „Ich sollte auch um 19 Uhr zu Hause sein, also denk dir nichts!“

„Na dann ist ja gut!“, kicherte ich. Als ich das sagte, trafen sich für einen kurzen Moment unsere Augen, allerdings sah sie, genau wie ich, sofort schüchtern weg.

„Frau Kellnerin! Die Rechnung bitte!“

„Bitte sehr. Zahlen sie zusammen oder getrennt?“

„Getr-“, wollte Shinzo gerade sagen als ich einwarf: „Nein, alles auf mich.“

„Da-danke Nakanusu!“

„Ach nichts zu danken! Du darfst mich übrigens ruhig Naki nennen!“

„Okay Naki“, kicherte sie erneut.

Wir verließen das Lokal und gingen zur U-Bahnstation. Da wir beide im selben Viertel wohnten, mussten wir eh bis zur selben Station fahren. Am Weg durch das winterliche Tokyo nahm sie plötzlich meine Hand und sah mich grinsend an. Erneut fühlte ich mich, als wäre ich im siebten Himmel…

Als wir an einer Gabelung ankamen, trennten sich unsere Wege.

„Also, ich muss dann hier…“, fing sie an.

„Schon okay. Danke für den schönen Tag Shinzô!“

„Ach nichts zu danken, ich habe dir zu danken!“

„Ach was… Könnte ich… vielleicht deine Handynummer haben?“

„Sicher doch!“

Wir tauschten unsere Nummern aus und standen noch eine Weile regungslos an der Weggabelung. „Ähem…“, fing ich ganz leise an, „Wenn du meine Hand loslässt könnte ich gehen.“

Sie fing schüchtern zu lachen an, sah mir in die Augen und meinte nur: „Achso stimmt! Entschuldigung!“

Da drehte sie sich um und rannte den Weg davon, ich machte mich auch auf den Weg zu meiner Wohnung. Irgendwie kaum zu glauben, das wir uns so gut verstanden! Da bringe ich es sechs Monate nicht zusammen sie anzusprechen und innerhalb von zwei Tagen passiert fast alles… ich bin mir sicher, sie ist mindestens genau so in mich verknallt! Das merkt man wohl an der Sache mit der Hand gerade eben…

Zuhause angekommen machte ich meine Hausaufgaben, las einen Manga und legte mich ins Bett. So gegen 23 Uhr bekam ich eine SMS:

„Hey Naki, es war wirklich schön heute! Wollen wir morgen shoppen fahren? Shinzô“

Ich war überglücklich, dass sie sich gemeldet hatte und freute mich darauf, mit ihr morgen einen erneut so schönen Tag zu verbringen! Und zudem hatte ich noch das Glück in der Schule neben ihr zu sitzen… Mein Leben war einfach nur wunderbar!!
 

Der nächste Tag, 11. Dezember, in der Schule (Japanisch-Unterricht):

Einige Leute schienen bereits zu ahnen was zwischen uns passierte. Wir sahen uns im Unterricht mittlerweile ziemlich auffällig an und bekamen so fast gar nicht mehr mit, was um uns passierte. Im Japanisch-Unterricht ging das Zettelchen schreiben wieder los, wir machten uns wieder für 16 Uhr einen Treffpunkt aus und hatten daraufhin Probleme mit unserem strengen Lehrer. Er drohte uns zehn Seiten Extraaufgaben an, wenn wir nicht augenblicklich damit aufhörten.

So vertrieb ich mir den darauffolgenden Sportunterricht noch mit einem Warten auf das Läuten. Nach endloser Zeit war es dann endlich so weit!! Ich rannte schnell zum Haupteingang um vor Shinzô dort zu sein. Tatsächlich kam sie erst um zehn nach Vier mit der Entschludigung noch telefoniert müssen zu haben. Aber die zehn Minuten waren mir ziemlich egal.

Wir gingen fast schon stillschweigend zur U-Bahnstation und beschlossen in die Ginza (=Einkaufsviertel in Tokyo, sehr sehr teuer!) zu fahren. Das kann teuer werden…
 

In der Ginza angekommen überraschte uns ein riesiger Weihnachtsbaum und ein dagegen fast schon kümmerlich wirkender Weihnachtsmann, der uns Werbezettelchen für ein neu eröffnetes Einkaufszentrum gab.

„Wo wollen wir denn hingehen?“, brach ich das Eis.

„Naja… wie wärs mit einem Bummel in Kleidungsgeschäftern?“

„Hmm… na wenn du meinst!“, sagte ich mit verstellter, fröhlich wirkender Stimme. Es war nicht unbedingt mein Hobby stundenlang in solchen Geschäften zu stehen und zu warten… und zu warten… und dann wieder einen Kommentar wie „Das sieht gut aus!“ abzugeben. Darauf meint sie „Ach was… gefällt dir das nicht besser“ und ich „Wenn du meinst“… Ihr wisst schon, die üblichen Streitereien wenn es um Kleidung geht… Mädls halt!

Aber zurück zur Geschichte. In dem vom Weihnachtsmann beworbenen Geschäft angekommen drückte mir Shinzô ihre Handtasche in die Hand und sagte: „Du, Naki, ich geh anprobieren!“

„Okay...“, dachte ich mir, „Das muss ich jetzt tapfer durchstehen.“ Während sie ein Teil um das andere probierte machte ich einen kurzen Blick in ihre Handtasche. Ich sah einen Briefumschlag mit einem Herzchen drauf… „Für wen der wohl ist?“, dachte ich. Ehe ich näheres ansehen konnte kam sie wieder, diesmal mit einem weihnachtlichen Kleid im Santa-Claus-Style. Mir verschlug es fast den Atem und ich brachte nur ein „Sieht verdammt gut aus!“ heraus.

Sie darauf: „Meinst du?“

Und ich wieder: „Ja, meine ich. Es sieht fabelhaft aus!“

„Hmm… Danke!“, lächelte sie, „Aber das hier könnte vielleicht besser aussehen!“

Und so verschwand sie wieder…
 

Nach drei Stunden waren wir endlich fertig mit dem Bummel und sie fragte wo wir als nächstes hinsollen. Von wegen ich solle was vorschlagen. Also ging ich in ein Geschäft, welches auf Videospiele spezialisiert war und kaufte mir dort ein Playstation-Spiel.

„Haha Naki… es ist doch irgendwie typisch!“

„Was?“, wollte ich wissen.

„Wir Mädls bummeln stundenlang in Mode- und Schuhgeschäftern, ihr Jungs geht’s sofort in ein Geschäft für Videospiele oder Mangas!“

„Da könntest du Recht haben!“, grinste ich, „Wie wär’s wenn wir etwas essen gehen?“

„Ja gerne, wohin denn?“

„Ich kenn da eine sehr gute Sobabude nicht weit von unseren Wohnungen entfernt!“

„Okay“

Auf dem Weg dorthin nahm sie erneut meine Hand… Ich möchte wissen wie ich ausgesehen habe, jedoch denke ich, ich habe wirklich gestrahlt bis über beide Ohren. Wahnsinn war ich in diese Shinzô verliebt!
 

In einer Seitenstraße in Shibuya näherten wir uns einem unscheinbar wirkenden, japanisch gehaltenen, Eingangs in das von mir angesprochene „Restaurant“: „Takashi’s Soba Bude“

„Irasshaimase!“, begrüßte uns der freundliche, etwa 50 Jahre alte Takashi hinter dem Tresen, „Nakanusu, lange nicht mehr gesehen! Wie geht’s dir? Und wer ist diese hübsche Dame an deiner Seite?“

„Das ist Suzuki Shinzô, sie ist mit mir in einer Klasse!“

„Sehr erfreut sie kennen zu lernen Herr…“

„Kakeru Takashi. Die Freude ist ganz meinerseits! Nun was wollt ihr zwei denn?“

„Also ich nehme das übliche!“, bestellte ich meine Schüssel, in der neben etwas Rindfleisch noch Karotten, Tofu und Algen drin waren.

„Tja… ich nehme einmal Yaki-Soba mit Huhn!“

„Geht in Ordnung!“

Wir setzten uns an einen Platz in die Ecke und fingen wieder etwas zu quatschen an. Wir quatschten etwas über unsere Hobbies und über Hinôto. Sie wollte wissen, ob mir Hinôto etwas gesagt hatte, doch ich log sie an und antwortete ihr mit einem „Nein. Ich war in letzter Zeit nie bei Kotaro, da er gerade Schulstress hat!“ Daraufhin wollte Shinzô, dass ich es einfach vergessen solle, da es mittlerweile eh erledigt sei.

Takashi brachte uns unsere Nudeln und wir fingen zu Essen an. „Erledigt ist ein falsches Wort dafür…“, dachte ich, „Erledigen werde ich es morgen!“ Ich hatte geplant Shinzô zu einem kleinen Schrein auf einem Hügel im Ueno-Park zu führen und ihr dort meine Liebe zu gestehen. Ich überlegte nur noch wie ich sie fragen solle:

„Sh-Shinzô?“

„Ja Naki? Was gibt’s?“

„Du ähm… Morgen… hast du da… Zeit?“

„Sicher für was denn?“

„Ich möchte dir nur was zeigen…“

„Okay!“

Wir aßen unsere Nudeln zu Ende und machten uns schließlich auf den Weg nach Hause. Wir verabschiedeten uns wie gestern mit einem einfachen: „Ciao Naki!“ – „Ciao Shinzô“

„Verdammt!“, dachte ich mir, „Morgen sag ich ihr’s…“

Und so schlief ich nach diesem für mich erneut sehr schönen Tag glücklich ein.
 

12. Dezember, „Paarestag“ unter Jugendlichen in Japan (zumindest hab ich das mal gehört…):

„Wohin wollen wir denn jetzt?“, fragte Shinzô mich nach der Schule ganz neugierig.

„Lass dich doch einfach überraschen. Es ist zwar am anderen Ende der Stadt aber es wird sich lohnen! Versprochen!“

„Okay.“

Sie Fahrt bis nach Ueno dauerte etwa 45 Minuten mit der U-Bahn. Shinzô schlief nach einer Weile seelenruhig neben mir ein. Irgendwie dachte ich mir in dem Moment bereits, dass wir ein Paar seien. Doch noch war nichts gesagt worden.

In der Station angekommen weckte ich sie sanft auf und führte sie an meiner Hand durch den riesigen abendlichen Ueno-Park bis zu einem Hügel.

„Da wolltest du mich herführen?“

„Warte doch noch kurz!“

Währenddessen fing es zu schneien an. Na wenn das mal kein Zeichen war!! Man hatte von dem kleinen Hügel einen traumhaften Ausblick auf das weihnachtliche Parkgelände. Der Schnee verstärkte die romantische Wirkung nur noch mehr…

Nach ungefähr 300 Stufen standen wir vor einem kleinen, der Göttin des Waldes gewidmeten, Shintô-Schrein.

„Naki hier ist es traumhaft! Der Platz ist ja wohl wunderschön!“ Ich spürte, dass es ihr hier gefiel.

Schließlich begann ich in einer leisen unsicheren Stimme: „Du, Shinzô?“

„Ja, was ist denn Naki?“ Sie sah mir in die Augen und schien darin zu versinken.

„Es gibt da etwas, dass ich dir gerne sagen würde…“

„Was denn? Raus mit der Sprache!“ Sie tat einen auf mutig als ob sie keine Ahnung hätte, was ich in kürze sagen wolle.

„Naja, es ist so… Seit ca. einem halben Jahr sehe ich dir nun hinterher. Die letzten Tage waren die schönsten meines bisherigen Lebens. Ich wollte dir nur sagen, dass ich… …“

„…du?“ Sie wurde plötzlich ruhig und sah mir ahnend in die Augen.

„Ich… ich… Shinzô ich liebe dich!“

Kurze Zeit sagte sie nichts, ich malte mir die schlimmsten Dinge aus doch dann fing sie ein wenig zu weinen an, umarmte mich ganz fest und brachte in ihren Freudentränen nur mehr ein „Ich liebe dich auch Naki…“ heraus. „Ich liebe dich auch Naki… Seit Monaten liebe ich dich Naki…“

Wir waren bestimmt zehn Minuten in dieser einen Position des Umarmens und ich flüsterte bestimmt dutzende male „Ich liebe dich so sehr…“. Ebenso ging es ihr.

Langsam lösten wir uns aus unsere Umarmung und sahen uns , sie mit Tränen in den Augen, ich mit einem Gefühl des inneren Glücks, noch einige Minuten an. Geküsst hatten wir uns nicht… dazu war es noch zu früh. Doch ich war einfach zu glücklich es endlich gesagt zu haben! Und ich war noch viel glücklicher, dass sie genau so dachte!

Wir machten uns schließlich, eng aneinander kuschelnd, durch den mittlerweile unter einer sanften Schneedecke schlummernden Ueno-Park auf dem Weg zur U-Bahn-Station. Dort gab sie mir einen Brief, den sie aus ihrer Handtasche nahm.

„Hier mein Schatz… den wollte ich dir eigentlich schon vorgestern geben! Doch ich habe mich nicht getraut…“

Es war der Brief mit den Herzchen drauf, den ich gestern während dem Bummel im Modegeschäft gesehen hatte. Ich beschloss ihn erst zuhause zu öffnen und die Zeit bis Shibuya mit ihr zu genießen. Wir kuschelten, spielten mit unseren Händen und waren einfach nur ein glückliches, frisch verliebtes Pärchen. Die ganze Anspannung der letzten Wochen war weggefegt und ich freute mich darauf, Shinzô wieder zu sehen…

Zum Abschluss gab ich ihr blaues Armband. Ich trug das selbe und es solle unsere Liebe symbolisieren. Wir umarmten uns erneut 10 Minuten und ich flüsterte, ebenso wie sie, an der Kreuzung, die unsere Wohnblöcke voneinander teilte, dutzende male ein „Ich liebe dich…“

Doch schließlich kam ich glücklich nach Hause und legte mich ins Bett. In ihrem Brief stand, was sie für mich entfinde und was sie an mir mochte. Bevor ich einschlief bekam ich noch eine SMS von Hinôto:

„Hey Naki! Ich hab gerade von eurem Glück gehört! Freut mich echt für euch, Lg Hinôto“
 

Als ich an diesem 12. Dezember einschlief war ich mit Sicherheit der glücklichste Junge der ganzen Welt. Nichts konnte dieses Glück noch zerstören, dachte ich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Rui-Hahen
2009-07-17T20:59:03+00:00 17.07.2009 22:59
jetzt fühl ich mich beleidigt (bei dem shoppen gehen) >.<
ich bin nich so schlimm XD
liegt aber wohl auch daran, das ich shoppen gehen hasse, un man mich zwingen muss, etwas anzuprobieren XD (sobald ich den preis weis, sag ich eh nein XD)
aber is ga nich so schlecht geschrieben ^^ besser wie des special aufjeden fall XD
Von: abgemeldet
2005-07-01T15:42:43+00:00 01.07.2005 17:42
hi takeru!^^
endlich bin ich ma dazugekommen mir deine fic durchzulesn...=)

also ich find die geschichte - die handlung - sehr gut - wobei ich muss sagen wenn sie mal real so passiert is dann kann man nicht sagen "hast du dir gut ausgedacht" aber ich meine schon, dass du sie sehr gut erzählst. ^.^d
was ich ein wenig verwirrend finde ist - siehe azntiga - dieses wechseln der erzählperson einmal "ich" und einmal "er".
was ich dir sonst noch raten würde, wäre, längere dialoge in mehrere absätze zu gliedern^^ dann ist es übersichtlicher und man weiß immer wer gerade was sagt^^'

ich finde deinen schreibstil sehr gut - ein wenig mehr hauptsatzreihen könntest du aber schon einbauen (ich will dich jetzt nicht mit grammatik nerven aba mit denen klingt es einfach... nya professioneller^^) aba ich denk mir da du die geschichte schon vor laaaanger laaaaanger zeit geschrieben hast nehm ich mal an dass du jetzt noch bessa bist =D

freu mich schon auf den nexten teil!
natsu
Von: abgemeldet
2002-08-24T06:20:33+00:00 24.08.2002 08:20
Hi Takeru!
Das iss die allererste Fanfic die ich mir durchgelesen hab, also kann ich nich so gut beurteilen, aber ich find ziemlich gut. Bitte schreib weiter *fleh*. Will sehen wie es ausgeht. Ganz nebenbei, wer iss den eigentlich Shinzo? Das muessen wir bei einer ENS ausdiskutieren PaZi.
Von: abgemeldet
2002-08-20T15:10:15+00:00 20.08.2002 17:10
Hallo Takeru!! Hihi, nachdem du mich gebeten hast mal dein Fanfic durchzulesen, bin ich endlich dazugekommen.
Die Geschichte ist voll mit vielen kleinen Einfällen und sehr liebenswürdig geschrieben.
AznTiga kann ich zustimmen, sonst ist mir noch aufgefallen: Für meinen Geschmack ist es etwas zu abgehackt. Naja, ich bin es gewohnt, das mehr an Details erzählt wird (ich weiß zum Beispiel gar nicht wie die Personen aussehen). Es macht manchmal den Eindruck von einem Tagebucheintrag oder von einem Aufsatz.
Für 13 Jahre ist es aber gut geworden. Vorallem weil es ja dein erstes FF ist^___^. Wenn du fleißig übst, verbesserst du dich sicher. Bye!
Von:  Prinz-Takeru
2002-08-17T15:02:08+00:00 17.08.2002 17:02
>Du hast am Anfang noch ein paar Fehler eingebaut, du wechselst die Person immer. Manchmal schreibst du "er" und dann wieder "ich".

Das kommt davon dass ich zuerst immer in "Er" geschrieben habe und danach in "Ich" umändern wollte!

Das L-I-E-B-E hab ich mir ausgedacht und ich schreib heute weiter! Nakanusu bin übrigwens ich!
Von:  AznTiga
2002-08-17T14:29:51+00:00 17.08.2002 16:29
Hi!

Ich find die Geschichte echt kawaii! ^___^
Aber nun zur Kritik (muss ich einfach loswerden):
Du hast am Anfang noch ein paar Fehler eingebaut, du wechselst die Person immer. Manchmal schreibst du "er" und dann wieder "ich". Lies sie dir nochmal genauer durch, dann wirst du die Fehler auch selbst entdecken :)
Du hast ein paar Tippfehler, aber das ist nicht so schlimm. Und manchmal wechselst du auch die Zeit, ist dir wahrscheinlich selbst nicht aufgefallen, aber das war nur so ne kleine Bemerkung meinerseits.
Ich hoffe, die Kritik war nicht zu hart!?! Ich wollte nur ehrlich sein, weil du ja nach meiner Meinung fragtest :)

Aber eines find ich echt kewl:
L-eider I-mmer E-ine B-ittere E-rfahrung!!!
Woher hast du das? Hast du dir das selber ausgedacht? ^__^

Und schreib bitte weiter! *anbettel* Ich will ja wissen, wie es weiter geht! ^^ Dein Stil gefällt mir :) Und man kann wirklich mitfühlen, was mit der Hauptperson gerade passiert! ^^

Bye *wink*
danY
Von: abgemeldet
2002-06-09T16:58:48+00:00 09.06.2002 18:58
Ich find die Geschichte garnichtmal so schlecht!! Veröffentliche bitte mehr!


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