"BAKA!"
Sara schlug Yamashita auf den Hinterkopf und verschwand. Er grinste nur. Er liebte es sie zu ärgern. Lange sauer auf ihn war sie eh nicht.
"Kawaii ne..."
"Hey, YamaP! Hast du sie wieder aufgezogen?" Koyama klopfte ihm von hinten auf die Schulter. "Du solltest aufpassen irgendwann zahlt sie es dir doppelt und dreifach heim!"
YamaP lachte nur kurz.
"Sie kann mir doch nie für längere Zeit böse sein."
"Naja diesmal ist es wohl ernster.. sie hat den Mülleimer umgetretten und ziemlich geflucht.. sogar auf deutsch."
Yamashitas Augen wurden größer. Wenn sie anfing auf deutsch zu reden wurde die Lage kritisch. Dann verstand sie nämlich niemand und sie konnte sagen was sie wollte.
"EH?"
Koyama lachte. Er fragte sich, was sein Freund gesagt haben konnte, das sie so wütend werden ließ. Aber nun, da er YamaPs überraschtes Gesicht sah, wusste er, dass der seine Freundin auch nicht genau einschätzen konnte.
"Hat sie das so ernst genommen..." Was er eigentlich nur zu sich selbst sagen konnte hörte Koyama neben ihm ebensogut.
"Ya.Ma.Pi... was hast du ihr gesagt?"
YamaP senkte den Kopf und dachte über seinen genauen Wortlaut nach.
"Naja... wir hatten endlich mal wieder ein bisschen Zeit für uns und andauernd hat das scheiß Handy geklingelt. Aber ich Blödman habs auch net ausgemacht... frag net. Sie war n bissl sauer ist ja verständlich.. und ich lieeebe es doch sie zu ärgern."
Er grinste wieder. Sein Freund seufzte kurz.
"Komm auf den Punkt!"
"Jaja.. auf jedenfall hab ich nur gemeint, dass ich doch meine ganzen Fans und Liebschaften pflegen muss... war doch bloß ein Scherz..."
"Baka!"
Koyama zog ihm eine über woraufhin er nur anfing zu schmollen. YamaP war jemand, der manche Situationen nicht richtig einschätzen konnte. Natürlich war es ein Scherz, aber Koyama konnte sich so richtig gut vorstellen in welchem Ton er das gesagt hatte. Verständlich, dass sie sauer war. Warum konnte er seine Machozüge nicht wenigstens in privaten Minuten zurückhalten?
"Na los, ab! Ihr hinterher!"
*Blödmann, dieser... ARGS.... Arsch. Arsch. Arsch!"
Sara lief auf dem Flur auf und ab. Sie bereitet sich darauf vor ihm zu widestehen. Er und seine dummen Scherze. Dabei wollte sie einfach nur allein mit ihm sein. Anstatt das Handy auszumachen sagt er sowas und dann in einem Ton den sie ihm lieber wieder zurück in seinen Hals stecken wollte, als ihm bloß auf den Hinterkopf zu hauen. Sie seuftze. Warum fehlten immer die richtigen Worte im richtigen Augenblick?
"Sara?"
>Da isser schon!<
Vor ihr stand er. Ihr Freund. Die Hände in den Hosentaschen, den Kopf gesenkt und sah sie dabei trotzdem von unten noch an. Sie verschränkte die Arme.
>So braucht der gar nicht erst kommen!<
Sie hasste diesen Blick so sehr... weil sie immer schwach wurde wenn er sie so ansah und er wusste es. Oh ja, er wusste es genau.
"Saaaraaaaa~"
Erster Knacks in ihrer Schale. Nun nicht aufgeben, sie musste standhaft bleiben.
Sie zog die rechte Augenbraue hoch und sah ihn skeptisch an. Und gerade als sie was sagen wollte...... klingelte sein Handy wieder. Sie verfluchte es.
Aber was noch viel schlimmer war: er ging auch noch ran. Das war zuviel. Das brachte das Faß zum überlaufen. Sie stürmte auf ihn zu und noch bevor er sich überhaupt melden konnte hatte sie es gegriffen und weggeschmissen.
Yamashita sah sie überrascht an und jetzt begriff er zum erstenmal, dass er jemanden hatte, der ihn für sich ganz allein brauchte. Sara brauchte ihn, Yamashta Tomohisa, auch mal für sie ganz allein. Und das begriff er erst jetzt, als sie ihn enttäuscht und wütend ansah und gleich darauf wieder wegstampfte.
Ein unbändiges Gefühl machte sich ihn ihm breit und das einzige was er tun konnte war ihr nachzulaufen und sie von hinten zu umarmen.
"Gomen nasai..."
Sie schwieg.
"Hontou ni... gomen nasai..."
Sie bewegte sich nicht. Sie sagte nichts. Sie war völlig paralysiert von dem flüsternden Ton ihres Freundes, sein Atem der sanft ihr Ohr streifte.
"Sara, ich.."
"Du bist ein Blödmann!"
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Seine Arme schloßen sich noch enger um sie.
"Ich weiß. Es tut mir leid."
Er küsste ihr Haar und lehnte seinen Kopf an ihren. Sie mussten gar nichts sagen. Alles war perfekt so wie es war. Und dann... hörte man sein Handy aus der Ferne klingeln.
Sara hätte aufschreien können. Ihr Körper fing vor Wut über dieses verfluchte Stück Technik an zu zittern. Doch Yamashita bewegte sich nicht. Im Gegenteil seine Umarmung wurde enger, bis sie sich wieder beruhigt hatte.
Nach einer Weile lockerte sie seine Arme um sich zu ihm umdrehen zu können und ihn fragend anzusehen. Er lächelte, nahm ihre Hand und küsste ihr Handgelenk.
"Du bist aber auch nocht viel schlauer, wenn du glaubst, das Handy wäre mir wichtiger als du!"
"Nicht das Handy... die Leute am anderen Ende."
Ihr sicherer Ton machte ihm ein wenig Angst, er wollte sich jedoch nicht entmutigen lassen. Aber was genau er darauf antworten sollte, wusste er auch nicht.
Er nahm auch ihre andere Hand.
"Was willst du denn von mir hören?"
Sara sah verlegen weg. Sie wollte doch nur ein mal mit ihm allein sein, war das zuviel verlangt? Ohne, dass sie andauernd irgendwer stören konnte.
Yamashita lächelte, nahm ihren Kopf in beide Hände und drehte ihn leicht bis sie ihn wieder ansah.
"Ich liebe dich, du dumme Nuss."
Ihre Wangen hatten schon einen rosa Hauch als er ihre Hand genommen hatte, aber nur glühte ihr Gesicht, ihre Hände wurden heiß und kalt und sie wusste nicht ob sie wegrennen oder ihn anspringen sollte, deshalb blieb sie völlig bewegungslos stehen.
Er küsste ihre Stirn und sie schloß instinktiv die Augen um das Gefühl seiner Lippen auf ihrer Haut festzuhalten. Sein Mund wanderte über ihr Gesicht, küsste ihre Schläfe, ihre geschlossenen Augenlider, ihre Wange und hauchte sachte über ihre Lippen.
"Ich liebe dich..."
Nur ein Flüstern, bei dem Sara ein Schauer über den Rücken lief. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann er ihr das letzte mal so nahe war, aber das zählte nicht mehr. Sie legte ihre Arme um seine Hüften und drückte ihn noch ein kleines Stück weiter an sich heran. Ihr Augen strahlten und Yamashitas Lächeln wurde breiter.
Seine Lippen senkten sich auf ihren. Ein warmes Gefühl der Zufriedenheit machte sich in beiden breit. Es war ihnen egal wo sie waren, es war ihnen egal ob sie jemand sehen konnte. Dieser Moment gehörte nur ihnen. Es war nicht wichtig wie oft sie sich sahen, oder das immer jemand da war wenn sie mal wieder ein bisschen Zeit für einander hatten.
Diese Momente waren wichitg, in denen es niemanden gab außer ihnen selbst.
~OwArI~
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Für Sara, den größten YamaP addict den ich kenne! I love you, dear!
