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Vampire

Schrecken der Nacht
von

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Der Schrecken beginnt

Der Schrecken beginnt
 

Mika wusste nicht ob sie schreien sollte. Aber sie fühlte sich, als wenn sie sowieso keinen Ton hervorbringen würde. Viele Fragen schossen ihr durch den Kopf: Wer war diese Gestalt?, Was machte er in ihrem Zimmer? und vor allem: Wie war er herein gekommen?

Bis jetzt hatte der Mensch vor ihr Mika seinen Rücken zugedreht, doch jetzt drehte er sich langsam um. Mika schien es, als ob er auf sie gewartet hatte. Als er ihr dann sein Gesicht zuwandte, erschrak sie heftig. Er war es. Der Vampir von dem Foto. Der Vampir, den sie suchen sollten. Jedoch sah er etwas anders aus als auf dem Bild. Er sah blasser aus, doch Mika schob das auf die schlechten Lichtverhältnisse in ihrem Zimmer und auf seinen Umhang.

Der Blutsauger bemerkte ihr erschrockenes Gesicht und fing an zu grinsen. Aber er grinste auf eine so grausame Weise, die Mika noch nie gesehen hatte. "Ihr sollt mich also jagen und dieser Organisation übergeben?", sprach er langsam in einer eigentlich wohlklingenden Stimme. Nur war diese von Hass geprägt. "Ich würde euch raten, dieses Vorhaben gleich wieder fallen zu lassen und mir nicht in die Quere zu kommen." Während er sprach, kam er immer näher an Mika heran. Nun konnte sie auch das rote Glimmen in seinen Augen sehen. Dieses Glimmen war das, was sie an diesem Vampir so faszinierte. Doch darüber konnte sie sich zur Zeit keine Gedanken machen. Sie wusste ja nicht, was er mit ihr vorhatte. Noch während Mika das dachte, sprach der Blutsauger schon weiter. "Es kann für euch nämlich sehr gefährlich werden, wenn ihr mir dazwischen funkt. Also lasst euch gewarnt sein, mich zu stören." Noch einmal flammte das Rote in seinen Augen gefährlich auf, doch dann drehte er sich mit wehendem Umhang um und ging in Richtung Fenster. Kurz bevor er es erreichte, drehte er sich noch einmal um und sprach Mika noch einmal mit furchterregender Stimme an. "Also, merk dir gut was ich gesagt habe. Das nächste Mal wird für dich nicht so glimpflich ausgehen wie heute!" Mit diesen Worten drehte er sich um und war auch schon im nächsten Augenblick verschwunden. Schnell stand Mika auf, um zu sehen, wo er abgeblieben war. Doch als sie zum Fenster kam, war sie sich nicht mal mehr sicher, ob er überhaupt durch das Fenster verschwunden war. Also ging sie in ihr Bett zurück. Allerdings war sie jetzt zu aufgeregt, um gleich wieder einschlafen zu können. Dauernd gingen ihr die Worte des Vampirs im Kopf herum und neue Fragen kamen ihr in den Sinn: Warum hatte er sie überhaupt gewarnt? Er hätte sie auch gleich ausschalten können. Dann hätte er ein Problem weniger. Bei diesem Gedanken fiel Mika ein, dass sie dann auch ein Vampir geworden wäre. "Wie fühlt man sich als Vampir?", war eine neue Frage an sich selbst. "Vielleicht ist er ja auch einsam?", sagte Mika nun etwas lauter. Das nächste Frage entstand dann wieder nur in ihren Gedanken, da sie sich bewusst geworden war, dass alle anderen im Haus noch schliefen. Und noch eines interessierte sie sehr. Wie war er eigentlich zum Vampir geworden?

Der Morgen graute schon, als Mika endlich wieder einschlief. Doch es war ein unruhiger Schlaf und Mika träumte nur von dem, was vor wenigen Stunden in ihrem Zimmer geschehen war.

Als Mika endlich wieder aufwachte, saß ihre Mutter neben ihr und streichelte ihr den Kopf. "Ich dachte schon, du willst den ganzen Tag verschlafen", sagte ihre Mutter mit ihrer ruhigen Stimme. "Josh hat auch schon mindestens dreimal angerufen". Bei diesem Satz war Mika plötzlich hellwach. "Was? Wie spät ist es denn eigentlich?" "Es ist jetzt kurz vor zwölf", antwortete sie. "KURZ VOR ZWÖLF? WARUM HAST DU MICH DENN NICHT EHER GEWECKT?", schrie Mika ihre Mutter an. Doch sie ließ ihrer Mutter keine Zeit mehr zum antworten. Mit einer Geschwindigkeit, von der sie selbst überrascht war, hastete sie aus ihrem Bett und rein ins Badezimmer. Auch dort benötigte sie nur wenige Minuten. Schnell rannte sie wieder in ihr Zimmer, um sich umzuziehen. Noch immer war sie sauer auf ihre Mutter. Doch das tat jetzt nichts zur Sache, denn sie musste so schnell wie möglich Josh und dann noch ihren Onkel Greg anrufen. Sie sprang förmlich in ihre Sachen, flog die Treppe herunter und hatte kurz darauf das Telefon im Wohnzimmer in Beschlag genommen. Zuerst musste Josh informiert werden. Mika wurde ganz zappelig, als nach dem fünften Rufton noch immer keiner am anderen Ende der Leitung war. Noch während sie weiterhin fieberhaft versuchte, Josh zu erreichen, klingelte es an der Haustür. "Mum! Machst du mal auf!", rief sie ihrer Mutter, die in der Küche zu tun hatte zu. "Ich kann grad nicht". Kaum hatte sie das gerufen, hörte sie ihre Mutter von der Tür. "Mika Schatz! Hier ist Besuch für dich." Mika knallte genervt den Hörer auf die Gabel und rannte schnell zur Haustür. Was sie da sah, konnte einfach nicht war sein. Da stand wirklich jemand mit einem schwarzen Umhang. Dieser Jemand drehte ihr zwar den Rücken zu, doch Mika konnte sich nur zu gut vorstellen, wer es war. "Ich sollte einfach die Tür zumachen", schoss es ihr durch den Kopf. "Oder vielleicht doch gleich wegrennen?"

Noch immer unentschlossen, über das, was sie machen sollte, näherte sie sich der Tür. Doch die Person an der Tür schien ihre Schritte vernommen zu haben. Jedenfalls drehte er sich genau in dem Augenblick um, als Mika die Tür erreichte. Bei diesem Anblick sank Mika nun wirklich das Herz in die Hose und sie konnte nicht anders, sie musste einfach einen kurzen Schrei ausstoßen. Die Person an der Tür hatte nämlich keinen Kopf. Genau da, wo dieser eigentlich hingehörte, war absolut nichts. Nur der Kragen des Umhangs war zu sehen. Doch als Mika sich diesen komischen Kauz nach dem ersten Schrecken noch einmal genauer ansah, erkannte sie, dass es nur wieder eine von Joshs Verkleidungen war. Nun wusste sie nicht, ob sie lachen oder lieber auf Josh losgehen sollte, der ihr so einen Schreck eingejagt hatte.

Doch bevor sie irgendetwas tun konnte, kam Josh unter seinem Kostüm hervor. "Hab ich dich etwa erschreckt, Mika Schneckchen?", fragte er und versuchte so gehässig wie nur möglich zu klingen. Doch dies fiel ihm schwer, da er einen Lachkrampf unterdrücken musste. "Dachte mir nur, wenn ich schon Phantom als Decknamen habe, sollte ich auch so aussehen". Doch nun konnte er sich nicht mehr halten. Er musste losprusten. Mika stand mit verschränkten Armen vor ihm und wurde langsam sauer. Da Josh sich immer noch nicht beruhigt hatte, musste sie ihn einfach anschreien: "Hör endlich auf zu lachen, du Mistkerl! Ich finde das überhaupt nicht komisch! Du weißt ja nicht, was heute Nacht bei mir los war!" Jetzt mischte sich auch Schluchzen in Mikas Stimme. Erst jetzt wurde ihr klar, was für ein Glück sie vergangene Nacht gehabt hatte.

Als Josh das hörte und die Angst in Mikas Gesicht sah, hörte er sofort auf, über sie zu lachen. Er konnte es nicht ertragen, wenn Mika anfing zu weinen. Das ging ihm nämlich selbst an die Substanz. Außerdem sah er noch, wie verstört Mika nach seinem kleinen Auftritt aussah.

Schnell ging er auf sie zu und nahm sie in die Arme. "Hey Mika, was ist denn passiert? Ich dachte, du findest es witzig, wenn ich mich so verkleide. Gehen wir am besten erst mal rein und du erzählst mir, was los war." Mika konnte nur nicken. Sie fühlte sich so unwohl. Und sie dachte, sobald sie den Mund zum Reden aufmachen würde, müsste sie losheulen. Also ließ sie sich von Josh ins Wohnzimmer bringen. Dort setzten sie sich aufs Sofa und Mika begann, mit noch zittriger Stimme, Josh zu erzählen, was letzte Nacht in ihrem Zimmer geschehen war. Nun wurde auch Josh blass und er hörte mit offenem Mund auf das, was Mika ihm erzählte. Als sie geendet hatte, war er richtig aufgeregt. "Wir müssen sofort was unternehmen!", rief er aufgebracht. "Am besten wir rufen gleich mal Frankie an. Vielleicht weiß er ja, was wir tun können." Mika stimmte dem Vorschlag zu. Schnell gingen sie nach oben in Mikas Zimmer.



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