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Look in the Future

von

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What a feeling!

What a Feeling!
 

Der Kampus war riesig. Sehr viel größer als die High-School von der ich kam. Hier sollte ich nun die nächsten Jahre meines Lebens lernen. "Klein", schoss es mir in den Kopf. "Ich komme mir so richtig klein vor". Aber was solls, schließlich soll aus mir ja mal was werden. Yuki hatte sich ja auch in den Kopf gesetzt mich endlich mal mit anderen Leuten meines Alters zu sehen. Die hatte gut reden. Sie hatte ihre ganzen, ich nenne sie jetzt mal Kundinnen, obwohl es eigentlich ihre Betrauten heißen müsste. Für mich war meine Mutter tief gesunken, als sie anfing anderen Menschen die Zukunft voraus zu sagen. Auch Babi fand das nicht wirklich gut, aber etwas dagegen tat sie auch nicht. Ich für meine Stücke wollte nicht so enden wie sie.
 

"Na Ryoka, denkst du das es mir hier besser geht, als in der Östlichen Hauptstadt?" Ryoka saß auf meinem Kopf und seine langen Ohren hingen über die meinen wie Ohrenschützer, nur dass ich die im Sommer nicht gebraucht hätte. "Ich glaub schon. Sieht doch nett hier aus", klang seine Stimme zuversichtlich in meinem Kopf wider. "Das hast du auch über meine High-School gesagt, und hat es gestimmt?" "Diesmal bin ich mir sicher. Schließlich wirst du ab jetzt auch bei Uranai Baba lernen und dann verzauberst du sie alle!" "Ha! Schön wärs. Aber lass uns mal in die Gebäude gucken. Vor allem in die Sporthalle". Ich holte den Gebäudeplan der Uni aus der Tasche und stellte fest, dass ich schon an der Sporthalle vorbei gelaufen war. Also machte ich kehrt und lief zurück.
 

Anders als die anderen Gebäude auf dem Kampus war die Turnhalle erst vor kurzem eröffnet worden und nicht aus rotem Backstein wie die restlichen Gebäude. Sie sah richtig modern aus. Als ich sie betrat wurde mir erst richtig klar, dass ich nicht die einzige war, die sich schon mal vorher über die Örtlichkeiten informieren wollte. Ziemlich schräge Vögel rannten an mir vorbei, alle mindestens einen Kopf größer als ich und mit 1, 75 m ist man weiß Gott nicht klein. "Vielleicht das Basketballteam", flüsterte ich zu Ryoka. Ich kämpfte mich durch die Menge auf die Zuschauerplätze durch und jetzt wusste ich, warum soviel los war. Es fand nämlich gerade ein Freundschaftsspiel zwischen zwei Schulen statt. Einige Umstehende warfen mir merkwürdige Blicke zu, doch das war ich gewöhnt. Mit einem Ohika auf dem Kopf der wie ein Plüschtier aussieht, war das auch kein Wunder. "Guck mal rüber auf die andere Seite. Da beobachtet dich jemand!" Ich sah in die angegebene Richtung und bemerkte wirklich jemand, der sich nur auf mich zu konzentrieren schien. Doch da die Basketballspieler die ganze Zeit an mir vorbei sausten, konnte ich nichts genaueres sehen. "Gehen wir lieber wieder", murmelte ich und Ryoka nickte unmerklich. Auf dem Weg nach draußen beobachtete ich ein wenig die Menschenmenge um festzustellen, ob mir jemand folgte oder nicht. Es war aber unmöglich jemanden genauer auszumachen. Allerdings schien es hier gerade Mode zu sein total schrille Frisuren zu tragen. Unter anderen hatten die Leute knall gelb, grün oder pink zu bieten und was die an Haargel benutzten wollte ich erst gar nicht wissen.
 

Draußen atmete ich erst mal tief durch. Der Muff in den Turnhallen war auch überall gleich. "Und wohin jetzt?" "Ich würd mal sagen zu Uranai Baba, sonst kommst du nämlich zu spät". Ich sah auf die Uhr. Ryoka hatte verdammt noch mal Recht. Ich hatte gerade noch eine Stunde, bis ich bei Babi antanzen musste. Und Unpünktlichkeit hasste sie wie nichts weiter, außer vielleicht ihren Bruder.

Prustend erreichte ich die Anlage, auf der Babis Haus stand. Babi wartete auf mich vor dem Eingang. "Gerade noch geschafft, häh?" Ihre Frage klang provozierend. "Ich - hab - die - Zeit - vergessen!", keuchte ich als Entschuldigung. Sie sah mich zwar durchdringend an, zu meiner Verwunderung sagte sie aber nichts mehr. "Kommst du jetzt bitte mit mir?" Sie wandte sich dem Haus zu und ich folgte ihr. In den Trainingsräumen hörte ich das Stöhnen ihrer Kämpfer, die wahrscheinlich mal wieder geschunden wurden. Was mich jetzt wohl erwartete.
 

"Geh dort rein und setzt dich auf den Boden!" Wir hatten eine Tür erreicht, die in ein kleines Zimmerchen führte, in dem wirklich nichts außer der Luft war. Ich wollte gerade etwas erwidern doch Babi sah mich so kontrolliert an, dass ich es bleiben ließ. Also ging ich in das Kämmerchen und setzte mich auf den Boden. "Du darfst die Beine verschränken", hörte ich Babi von der anderen Seite der Tür, die sie hinter mir geschlossen hatte. "Jetzt gerade hinsetzten, Augen schließen und dich auf die Kräfte in dir konzentrieren. An nichts anderes als an diese Kraft denkst du jetzt bitte". "Hurra, wie sollen die denn aussehen", dachte ich mir. "NICHT DENKEN! KONZENTRIEREN!" Ich hatte vergessen, dass Babi auch Gedanken lesen konnte. Ich tat also, wie sie mir geheißen hatte. So saß ich ungefähr drei Stunden und es tat sich nichts. Ich konzentrierte mich zwar, fühlte mich aber gleichzeitig richtig leer an. Was sollte denn mit mir passieren?
 


 

Babi klopfte an die Tür. "Du kannst aufhören!" Ich fand es ungeheuer beruhigend mal wieder ein Geräusch zu hören. Vorsichtig stand ich auf und schüttelte meine steifen Glieder wach. "Was hast du gespürt?", war ihre erste Frage, nachdem ich den Raum verlassen hatte. "Nichts, nur Leere". "Dann sind deine Kräfte noch nicht soweit, um genutzt werden zu können". Sie überlegte einen Moment. "Wiederhole diese Übung zu Hause so lange, bis du etwas spürst. Dann kannst du wieder zum Unterricht zu mir kommen. Bis dahin will ich dich nicht hier haben. Jeden Tag vier Stunden dürften reichen. Wenn du mehr schaffst, um so besser. Und jetzt entschuldige mich, ich muss das Training überwachen". Damit ließ sie mich einfach so stehen.
 


 

"Yuki bist du da?" Ich ließ die Tür ins Schloss fallen. Ich bekam keine Antwort. Dann war sie also wieder mal bei einer ihrer Kundinnen. Konnte mir nur Recht sein. Sie hätte mich auf Garantie über die Stunden bei Babi ausgefragt, aber darüber wollte ich nicht reden. Jedenfalls nicht mit ihr. Als ich die Küche betrat, kam mir mein Ohika entgegen gehoppelt. "Und wie wars?", fragte er neugierig. "Vollkommen sinnlos, wenn du mich fragst. Ich durfte über drei Stunden bewegungslos auf dem Fußboden sitzen und nichts tun. Ich sollte mich nur auf meine innere Kraft konzentrieren. Aber da ist nichts passiert. Und jetzt muss ich das solange machen, bis irgendetwas passiert. Dann darf ich wieder zu Babi. -Puh-!" Ich ließ mich auf einen Stuhl plumpsen. Ich fühlte mich immer noch leer und verärgert. "Du erwartest zuviel von dir. Es war doch erst ein Tag. Das wird noch besser, glaub mir" Ryoka war wie immer sehr einfühlend. "Hast Recht! Ich darf mich jetzt nicht hängen lassen, wegen einer misslungenen Stunde. Ich mach gleich weiter!" Damit rannte ich in mein Zimmer um mich ungestört konzentrieren zu können. "So war das aber nicht gemeint!", schmollte Ryoka, a er es half ihm nichts.
 


 

"Ich kann einfach nicht mehr!". Ich atmete tief durch und ließ mich auf den Rücken fallen. "Kann ich rein kommen?" Schnell stand ich auf und machte die Tür einen Spalt auf, damit Ryoka ins Zimmer konnte. "Weißt du eigentlich wie spät es ist?", fragte er mich tadelnd. "Nein, wie spät denn?" "Schon weit nach Mitternacht. Und ich habe Hunger! Du weißt doch, dass ich das nicht allein hinbekomme". Es war nicht das erste Mal das ich vergessen hatte, Ryoka etwas zu geben. Also begleitete ich ihn in die Küche und holte den Salat aus dem Kühlschrank. "Hat es wenigstens was gebracht, dass ich hier fast verhungert bin?" "Du übertreibst mal wieder schamlos, es hat aber trotzdem nichts gebracht. Ist Yuki eigentlich schon wieder zurück?" Es war sonst nicht die Art meiner Mutter länger als bis Eins weg zu bleiben, und wenn dann hätte sie sich gemeldet. "Nein, deine Mutter ist noch nicht wieder da. Dafür ist hier vorhin jemand ums Haus geschlichen", stellte er fest. "Mach mir keine Angst ja?", lachte ich und stellte ihm eine Schüssel Salatblätter vor die Nase. Sofort begann er genüsslich zu mümmeln. Ich setze mich neben ihn und beobachtete, wie er ein Blatt nach dem anderen verdrückte. Selber Hunger hatte ich nicht. Ryoka hatte zwar Recht, dass ich ein wenig Geduld haben sollte, aber das war doch so verdammt schwierig. "Nachti mein Kleiner. Ich geh schlafen. Tür lass ich auf, dann kannst du zu mir, wenn du fertig bist". Damit verließ ich die Küche zog mich um und ließ mich ins Bett fallen. Wenige Augenblicke später schlief ich ein, ohne zu bemerken, dass ich die ganze Zeit beobachtet wurde.
 


 

"Können wir jetzt gehen? Sie hat das Licht doch ausgemacht!", flüsterte eine dunkle Gestalt im Gebüsch. "Wir warten noch bis der Ohika bei ihr ist, dann können wir gehen", erwiderte eine andere. "Warum hocken wir hier eigentlich?" "Uranai Baba hat mich darum gebeten. Deshalb!" "Und meinst du mit Ohika dieses Hasen Fieh?" Der zweite wurde langsam unruhig: "Kannst du nicht einmal die Klappe halten? Das sie uns noch nicht bemerkt hat ist bei deiner Lautstärke auch wirklich ein Wunder". "Bäh! Du verstehst auch gar keinen Spaß. Wie heißt die eigentlich?" "Ich sag dirs, wenn du dann endlich den Rand hältst". Der erste nickte. "Gut! Sie heißt Maricole und jetzt sei still". Die zweite dunkle Figur verschränkte die Arme vor der Brust, während die erste ungeduldig in der Gegend umher sah. "Er ist grad ins Zimmer gekommen. Wir können jetzt gehen". "Na endlich, ich hab schon ganz kalte Füße", bemerkte der Angesprochene. Vorsichtig schlichen sie an den offenen Fenstern vorbei und verschwanden dann die Straße herunter.
 


 

Beinah hätte ich meine erste Vorlesung überhaupt verschlafen. Doch Ryoka hatte mich noch früh genug geweckt. Wenn ich ihn nicht hätte..... Na ja, nun saß ich also in einem riesigen Hörsaal und um mich herum viele Leute, die ich nicht kannte. Einige von ihnen schienen sich aber zu kennen, denn sie alberten ein wenig herum, was allerdings ein wenig hölzern wirkte. Wahrscheinlich wollten sie ihre Aufregung überspielen. Aufgeregt war ich auch, aber nicht so doll wie einige andere im Saal. Meine Laune wurde in wenig von den Missgelingen des letzten Tages überschattet. Eigentlich hatte ich es vor der Vorlesung noch mal ausprobieren wollen, doch da ich verschlafen hatte, fiel das ins Wasser.

Dann betrat der Dozent den Saal und sofort wurde es still. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich gerade in einer Geschitsvorlesung saß.
 


 

Die Vorlesung war fast zu Ende, als ich hinter mir jemanden flüstern hörte. "Was hat sie denn danach?", fragte der Flüsterer. "Keine Ahnung. Ich glaub Mythologie wie Celina", antwortete der Angesprochene. Redeten die über mich? Mir kam es fast so vor. Außer den beiden Flüsterern, war kein anderer Ton im Hörsaal zu vernehmen, nicht mal das Kratzen der Füller oder der Kulis auf dem Papier. "Vielleicht hat die Alte ja auch unrecht und Celina ist nicht so". "Was die mit ihrer Kristallkugel sieht stimmt fast immer hundert Prozent", erwiderte der zweite und das was er sagte machte mich hellhörig. Schnell drehte ich mich zu den vermeintlich Flüsternden um, um zu sehen wer es war, und was sie über Babi wussten. Doch als ich nach hinten sah, bemerkte ich nichts. Keiner hatte sich zu seinem Nachbarn gedreht, oder sah danach aus, dass er gerade geredet hatte. Alle hatten die Köpfe zum Schreiben gesenkt. Doch, ein was fiel mir auf. Plötzlich war wieder eine gewisse Geräuschkulisse da, die ich vorher vermisst hatte. Was sollte das denn nur bedeuten?
 


 

Vor Mythologie war ich fast noch aufgeregter, als vor Geschichte. Auch hier musste ich feststellen, dass sich einige schon kannten. Doch was in diesem Kurs für Vögel rum liefen! Kein vergleich mit irgendeiner anderen Vorlesung. Den meisten hätte man geglaubt, dass sie gerade von einer Maskerade kämen. Ich sah vielleicht noch mit am normalsten aus.

"Darf ich mich hier hinsetzten?", fragte eine freundliche Stimme neben mir. Ich schaute ein wenig erschrocken nach oben, denn ich war gerade in meine Gedanken versunken gewesen. Neben dem freien Platz stand ein Teenager. Ich schätzte sie auf mein Alter, doch sie sah wesentlich älter aus. "Darf ich mich hier nun hinsetzten oder nicht?", fragte sie schon ein wenig ungehaltener. "Oh - ja. Entschuldige. Setz dich doch". Sie nickte mir mit einem Lächeln zu und setzte sich. Ihre Tasche stellte sie auf den Boden und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die jedoch sofort wieder zurück rutschte. Dann drehte sie ihr Gesicht in meine Richtung. "Ich bin Celina. Freut mich". Sie streckte mir eine Hand entgegen. "Maricole, aber nenn mich bitte Mika. Ganz meinerseits", antwortete ich etwas steif, denn mir waren die Worte der beiden Flüsterer von vorhin wieder eingefallen. Hatten die nicht von einer Celina geredet? Aber das konnte auch Zufall sein. "Kennst du hier jemanden?", wollte sie von mir wissen. "Nein", antwortete ich wahrheitsgemäß, "ich bin erst vor ein paar Wochen hier in die Stadt gezogen. Vorher habe ich in der Östlichen Hauptstadt gewohnt. Und du?" Einen Moment sah sie auf den Boden, als müsste sie überlegen, ob sie mir das sagen konnte. "Ich komme vom Land. Aber während der Studienzeit, wohne ich hier in einem Studentenwohnheim. Ist zwar nicht ganz billig, aber meine Eltern bezahlen es gerne, um mich einfach nur los zu sein". Dann sah sie wieder auf den Fußboden und sah so aus, als hätte sie mir schon viel zu viel über sich erzählt. Dann betrat unser Dozent den Saal. Er sah noch ein wenig komischer aus als einige seiner Studenten. Er stellte sich uns als Professor Agy vor. In der ersten Vorlesung sollte es um die Entstehung der Mythen gehen. Und das präsentierte er uns auf eine wirklich anschauliche Art und Weise. Einige Studenten mussten sogar zu ihm nach vorn, denn er brauchte sie für ein Schauspiel um uns das Entstehen der Mythen um Kobolde zu verdeutlichen. Mich verschonte er zum Glück und auch Celina neben mir musste nicht nach vorne.
 


 

"Da bist du ja", sagte ich, als ich zu Hause ankam. "Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr nach Hause!" Yuki sagte nichts, denn sie aß gerade einen Salat. "Lass was für Ryoka übrig bitte". Sie nickte und mampfte weiter. "Wo warst du denn eigentlich? Is doch sonst nich deine Art dich einfach nicht zu melden". Sie schluckte den Bissen herunter: "Ich hatte bei einer Kundin zu tun und die wollte mich partout nicht gehen lassen. Und wenn du mich jetzt entschuldigst, ich gehe schlafen". Yuki erhob sich vom Stuhl und verließ die Küche. Ich sah ihr ungläubig nach. Sie hatte auf Garantie bei keiner Kundin die Nacht verbracht, so viel war sicher. Doch was interessierte mich das. Es waren Yukis Angelegenheiten und da mischte ich mich nicht ein, das hatte ich schon früh gelernt. In dem Moment kam Ryoka angehoppelt. "Hunger!", war seine Begrüßung. "Fresssack!", meine Antwort, aber er bekam trotzdem den Rest von Yukis Salat. Während er aß erzählte ich ihm, von meinem Tag. "Wird schon nicht so schlimm sein. Ist bestimmt bloß Zufall!", beruhigte er mich. "Wirst schon Recht haben. Ich mach mich bloß selbst alle". Eine Weile saßen wir schweigend da, er auf dem Tisch und ich daneben auf einem Stuhl. Nach einer Weile schloss ich die Augen. "Geht's dir nicht gut?" Ryoka klang besorgt. "Stör mich nicht. Ich versuche mich zu konzentrieren". Der Ohika sprang von Tisch und ließ mich allein. Doch das Konzentrieren war wirklich schwer, nachdem was ich gehört hatte. Immer wieder kam mir das Gesicht von Celina in die Gedanken. Hatte sie etwas mit Babi zu tun? Aber das hätte Babi mir doch gesagt, wenn sie noch eine andere Schülerin hätte, schließlich hatte Yuki damals auch zwei andere neben sich bei Babi.
 


 

Einstürzende Häuser. Der Himmel ist tiefschwarz, so als hätte es die Sonne nie gegeben. Heftiger Regen geht auf die Erde nieder. Trotzdem brennt alles um mich herum.
 

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Schreiende Menschen rennen um ihr Leben. Ich kann nicht erkennen, was ihnen Angst eingejagt hat.
 

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Eine riesige Flutwelle rast auf die Küste zu. Das Licht hat eine bedrohliche Farbe angenommen. Durch das Feuer wirkt es rot, wie die Hölle - die Hölle auf Erden -!
 

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Zwei eisblaue Augen kommen auf mich zu. Mehr kann ich nicht erkennen. Das Schreien der Menschen wird unerträglich. Blitze zucken über den Himmel und die Erde fängt an zu beben. Hat das Ganze denn nie ein Ende?
 

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Ich spüre eine gewaltige Energie. Das Land ist bereits zerstört. Um mich herum liegen die Leichen vieler Menschen. Ich kann sie nicht mehr ansehen. Wer kann so grausam sein?

Ein weiterer Blitz zuckt über den Himmel und ich gehe zu Boden......
 


 

"Steh auf! Bitte, bitte steh auf!" Ryoka hoppelte aufgeregt um mich herum. Komischer Weise lag ich auf dem Fußboden, und ich konnte mich nicht erinnern, wie ich dahin gekommen war. Ich hielt mir mit einer Hand den Kopf, denn der tat höllisch weh und setzte mich auf. "Hör auf so hippelig zu sein", bat ich Ryoka. "Mir geht's doch schon wieder gut". Ich versuchte aufzustehen, doch meine Knie gaben unter mir nach, so dass ich wieder auf den Küchenfußboden plumpste. "Ich hol deine Mutter!" Ryoka hoppelte aus der Küche und ließ mich allein. Wie sollte mir denn meine Mutter helfen. Das war auf Garantie nur ein kleiner Schwächeanfall, nichts Ernstes. "Was ist denn passiert?" Yuki klang fast ein wenig hysterisch. "Nichts. Ich hatte bloß einen kleinen Schwächeanfall". "Das glaub ich dir nicht!", antwortete Yuki noch immer ziemlich aufgekratzt. "Du hattest eine Vision, oder? Was hast du gesehen?" Sie half mir auf einen Stuhl, denn noch immer konnte ich nicht stehen. "Es war das totale Chaos. Ich weiß nicht wann, doch es war schrecklich. Die Manschen waren in Panik, die Erde hat gebebt, es hat gestürmt und die Städte standen in Flammen. Außerdem......". Ich musste schlucken. Der letzte Teil dieser, wie Yuki sie nannte, Vision wallte in meinem Gedächtnis auf. Ich war gestorben. Ich hatte meinen eigenen Tod gesehen. Unwillkürlich fing ich an zu zittern. Yuki nahm mich in den Arm. "Du brauchst nicht weiter zu reden. Ich weiß was du gesehen hast. Mach dir keine Sorgen. Es war nur eine Vision und das alles muss gar nicht geschehen. Die Zukunft kann sich ändern". ES war beruhigend von meiner Mutter getröstet zu werden. Sie war jetzt sowas wie meine Vertraute. Ihr konnte ich doch alles sagen, und sie verstand mich auch. Trotzdem war ich beunruhigt. "Am besten, du gehst jetzt schlafen. Du brauchst Ruhe. Und morgen gehst du nach deinen Vorlesungen zu Uranai Baba". Yuki ließ mich los. Ich hatte immer noch zittrige Knie, trotzdem konnte ich mich jetzt auf den Beinen halten. Langsam schlurfte ich in mein Zimmer. Auf dem Bett wartete auch schon Ryoka auf mich. Er saß auf dem alten Buch, dass mir Babi zu meinem elften Geburtstag geschenkt hatte. "Du solltest es lesen, nachdem was heute ,mit dir passiert ist", sagte er nachdem ich ins Zimmer geschlurft kam. "Aber nicht heute. Ich bin sowas von alle. Eigentlich möchte ich nur noch schlafen, genau wie Yuki gesagt hat". Ich ließ mich mit Klamotten aufs Bett fallen und schloss die Augen. Ein weiteres Mal ging mir meine Vision durch den Kopf. Es war alle so beunruhigend, bis auf eine Sache. Diese eisblauen Augen, die ich an einer Stelle deutlich vor mir sah. Sie gaben mir Mut und Zuversicht. "Erzähl schon", quengelte Ryoka neben meinem Ohr. "Na gut, na gut", gab ich nach. "Um ehrlich zu sein, es war ein komisches Gefühl...."



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Jitsch
2008-07-16T08:43:37+00:00 16.07.2008 10:43
Geheimnisvolle Visionen, geheimnisvolles Getuschel, Gestalten die ums Haus schleichen... Die Geschichte gewinnt sofort an Spannung in diesem Kapitel ^^
Uranai Baba verlangt ja auch nicht gerade wenig. Wenn ich mir vorstelle, täglich vier Stunden mit "Nichtstun" verschwenden zu müssen ...
Der Stil ist sehr schön bildhaft, gerade bei den Visionen findest du immer die passenden Adjektive. Auch die Gespräche zwischen den Figuren finde ich ziemlich überzeugend, man merkt daran schon ein paar Charaktereigentschaften von den Leuten.
Schade ist, dass Celina vom Aussehen her kaum beschrieben wurde. Mich würde interessieren, wie sie aussieht ;)
Ryoka ist auch süß :3 Erinnert mich ein wenig an Nyozeka, das Kaninchen in Alice 19th, zumindest stelle ich ihn mir so ähnlich vor. Nyozeka kann ja auch reden und isst immer Salat.

Reka*
Von: abgemeldet
2008-07-10T09:50:35+00:00 10.07.2008 11:50
WHAT A FEELING!!
ich finds geillllll was du alles machen kannst!!!!
WOW!!

HDGDL
Sonne


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