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yuusou

my love behind the glass >> Die x Totchi - Final
von

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reunion

Es war doch nie die Rede davon dass das Kapitel vorher das Ende ist, DAS hier ist das Ende.

Zeit für mich mich neuen Aufgaben zustellen, neuen Kostümen und hoffentlich neuen Kreativen Ideen [bzw endlich mal die anderen Storys weiterschreiben welche ich schon solange angefangen hab]

Viel Spaß beim aller letzten Kapitel dieser Story, welche mir doch sehr ans Herz gewachsen ist. Und dieses Mal bitte ich um Comments sonst kommt nichts neues mehr òÓ muhahahaha |D
 

tEn
 


 


 

Das Laub lag auf der Straße, verdeckte den gesamten Fußweg, überall hinterließ die Natur ihr Markenzeichen, zeigte den Menschen dass es Zeit war ein langsames Ende zu finden, sich zu verabschieden.
 

Es war Zeit sich zurückzuziehen; aber bald, bald durften sie wieder Träumen wenn es wieder Frühling wurde, denn das war das Versprechen des Herbstes.

Den Dingen ein Ende zu nehmen, das war seine Aufgabe und sein abkommen war dem Leben dennoch bald eine neue Chance zugeben.
 

Ein ewiger Kreislauf.

Ein Kreislauf dem niemand ausweichen konnte, jeder unterlag diesem Kreislauf,

so wie sie selbst.

Sie waren unterlegen. Sie wurde von einander getrennt.

Es war fast zwei Jahre her, es erschien beiden wie eine Ewigkeit.

So Schmerzhaft und beide wussten das es keinen anderen Weg gegeben hatten, doch über eines konnten sie sich sicher sein, auch wenn sie sich nicht mehr sahen.

Tief in ihrem Inneren war ein Stück des anderen verankert und das hatten sie sich bewiesen.

Doch es hat nicht sein sollen das ihr Wunsch erhört wurde....
 


 

„Kyo?“
 

Der Angesprochene lehnte sich zurück, umklammerte mit seinen Händen ein Stück Mauer, um nicht hinunter zufallen und streckte seine Beine aus. Wirr standen seine Haare in alle Himmelsrichtungen ab, er knurrte leise, rollte genervt mit seinen Augen ehe er sich dazu bereit erklärte zu antworten.
 

„Was willst du?“
 

„Du weißt doch wie lieb ich dich habe oder?“ ein hinreißender Augenaufschlag, die Lippen formten sich zu einem gekonnten Schmollen, nicht ein beleidigtes Schmollen, es war eher das man diese Lippen in Beschlag nehmen wollte sobald das Schmollen auf diesen Lippen ruhte.
 

„Ich will doch nichts, wie kommst du darauf das ich andauernd etwas möchte, wenn ich deinen Namen erwähne?“
 

Eine Hand löste sich langsam und bedächtig vom Mauerwerk, griff grob nach dem Kinn des anderen um diesen auf die Augenhöhe des Blonden zu ziehen.
 

„Weil deine Tonlage dich verrät mein Guter, deswegen! Also was willst du?!“
 

„Ich... wollte dich nur fragen ob du Lust hättest mir meine Haare blau zu färben, ich will Abwechslung haben...“
 

Das saß.

Erstaunt sah Kyo seinen Gegenüber an.
 

“Blau? Toshiya ist dir Bewusst wie dein Alter Herr darauf reagieren wird?!“
 

Der noch Schwarzhaarige zuckte mit seinen Schultern.
 

“Das hat er sich alles selbst zu verschulden, ich kämpfe solange weiter bis er mich endlich in Ruhe lässt.“

Der Blonde deutete mit einem Finger auf Toshiyas Arm, er wusste das sich unter der dicken Jacke ein riesiger blauer Fleck befand, doch anstatt seine Meinung zu ändern schüttelte Toshiya nur seinen Kopf, grinste leicht bevor er sein wohlüberlegtes Kontern preisgab.
 

“Das passt farblich doch perfekt zusammen, denkst du nicht?“
 

“Solange du mich nicht in die Sache hineinziehst soll es mir egal sein.“
 

Ja er hatte sich verändert, sehr sogar – denn er war stärker geworden.

Diese Veränderung hatte er nur der Person mit dem wunderbarsten Lächeln der Welt zu verdanken, der Person die er unendlich vermisste.
 

Immer wieder saß er zuhause und schrieb dem Rothaarigen Briefe – hatte dieser überhaupt noch Rote Haare? – doch nie traute er sich diese Briefe abzuschicken.
 

Immer wieder griff er nach dem Telefon und wählte benommen die Nummer des Rothaarigen, doch sobald das erste Freizeichen erklang legte er hastig wieder auf.
 

Mit Die hatte er die schönste Zeit seines Lebens genossen, mit dieser Person hatte seine Veränderung eingesetzt.
 

Wie würde Die wohl reagieren wenn er ihn sehen würde?

Wäre er sehr überrascht?

Zufrieden?

Toshiya hoffte es denn alles was er machte, war eigentlich nur für eine Person bestimmt.

Die Person welche ihm beigebracht hatte zu Träumen und das Leben zu genießen.
 

Fast genau zwei Jahre war es jetzt her, zwei Jahre die sie sich nicht mehr gesehen hatten.

Zwei qualvolle, doch wahrscheinlich auch wichtige Jahre.

Zwei Jahre in welchen sie sich fast komplett aus den Augen verloren hatten.
 

Würde Toshiya ein weiteres Mal den Versuch unternommen haben vor seinen Eltern zu fliehen, dann würde ihm nichts Schönes blühen, das wusste er.

Deshalb hatte er sich dem Willen des Fürsten der Untoten gebeugt, war ohne Widerworte mitgegangen, doch seitdem hatte er sich stark verändert und sein Vater war machtlos.
 

Und bald würde die Macht über ihn vollkommen verloren gehen, sein Schulabschluss war fast in seiner Tasche und dadurch, dass er seinen Eltern ohne Widerworte gefolgt war hatten sie ein Abkommen geschlossen und jetzt, jetzt würde er endlich Frei sein können.

Frei von allem Zwang und er würde zurückkehren.
 

Toshiyas Eltern hatten vor zwei Jahren einen bösen Verdacht geschöpft, immer öfter hatte der Rothaarige junge Mann ihren Sohn abgeholt, immer öfter konnten sie beobachten wie ihr Sohn Mühe hatte zu gehen ohne sein Gesicht schmerzvoll zu verziehen und das Verdächtigste überhaupt war die Tatsache, das Toshiya auf einmal glücklich war.

Dieses Glück war der größte Anlass des Misstrauens, alles andere hätte sie wenig gestört, doch ihren Sohn wieder Lachen zusehen bedurfte eines Grundes.
 

Dass der Vater des Schwarzhaarigen plötzlich einen anderen Job annahm und sie dadurch wegziehen mussten, schien zufällig zu geschehen und sich mit dem Misstrauen zu überschneiden, doch Toshiya wurde später erst bewusst das ihre Eltern dies geplant hatten, vor allem als sie das Abkommen ausmachten.
 

Er hatte geweint, fürchterlich geweint, doch er hatte auch gelernt für seine Ziele zu kämpfen und das würde er tun, das hatte er Die versprochen und vielleicht, vielleicht würden sie sich ja eines Tages Wiedersehen und es feiern.

Ihre Freude teilen darüber das sich ihre Wünsche erfüllt hatten und einer dieser Wünsche welche sie gemeinsam hatten war das Wiedersehen.

Der Drang wurde immer größer, doch noch mussten sie warten.

Noch war es ihnen nicht vorherbestimmt sich einander anzusehen und sich neu ineinander zu verlieben.
 

Der kühle Herbstwind wehte einige Blätter auf und ließ sie durch die Luft tanzen.

Das Licht flackerte und projizierte einige sich bewegende Schatten auf die dünnen Papiertüren.
 

Klack k l a c k k l a c k
 

Das Geräusch aufeinander treffender Bambusstöcke, eine kurze Pause, unregelmäßiger Atem und darauf folgender Beifall.

Der Bambusstock wurde zur Seite gelegt, Kaoru und Shinya schritten auf ihn zu, ihr Lob schien er nicht wahrzunehmen.

Sie hatten ihn während dieser Jahre nie verlassen, sie waren immer für Die da gewesen.
 

Er griff an seinen Hinterkopf um die Schutzmaske zu lösen, das Feuerrote Haar fiel herab, es reichte nur noch bis zu seinem Kinn, der Rest war gewichen.

Dies Blick war auf die Wiese gerichtet, der Baumstumpf wirkte einsam und verlassen, doch war er noch immer nicht gewichen, genau wie die Sehnsucht und die Erinnerungen an eine wunderbare Zeit und an einen sehr wichtigen Menschen.
 

Seufzend wand er sich zu seinen Freunden, welche stetig auf ihn einredeten, ihm sagten wie sehr er sich doch verbessert hatte.

Breit Grinsend bedankte er sich bei ihnen, fuhr sich durch die Haare und verließ das Dojo.
 

Zu dritt gingen sie zur U-Bahn Station und nahmen ihre Bahn in Richtung Innenstadt.
 

Bald – bald war es soweit, er hatte nie aufgehört die Tage bis zu ihrem erneuten Aufeinandertreffens zu Zählen.
 

Kichernd verließ der mittlerweile Blauhaarige ein mehrstöckiges Gebäude, in der Dunkelheit zündete er sich eine Zigarette an ehe er sich mit der Menschenmasse treiben ließ um seinen Weg nachhause zu finden.

Er hatte sich an ihren Gestank, das Gedränge und die Hektik gewöhnt doch sehnte er sich danach endlich wieder zur Ruhe zukommen.
 

Bald musste er die Aufnahmeprüfung für die Universität ablegen, er hatte hart gelernt und selbst wenn er nicht bestehen würde, er wusste dass sein Vater solange an den Dingen drehen würde bis er aufgenommen wäre.

Er bekam alles was er wollte, seine Eltern hatten dies gemacht damit er den Rothaarigen vergaß doch was sie nicht wussten war das alles was sie ihm gaben ihn nur noch mehr an Die erinnerte und dass er, wenn er zurück nach Tokyo kehren würde, neben der Uni auf die Suche nach Die gehen würde.
 

Er würde ihn finden egal wie lange es dauern würde.

Würde es lange dauern?

Würde er ihn überhaupt je wiedersehen?
 

Er taumelte leicht, Toshiya überlegte sich gerade ob es doch besser gewesen wäre bei Kyo zu übernachten um sich dort auszuschlafen, doch bei dem kleinen Blonden hätte er wohl eh zu keinem Schlaf gefunden.

Toshiya schüttelte seinen Kopf leicht, beobachtete wie ein der blauen Haarsträhnen sich vor seinem Augen absetzte, kichernd schob er das Haar beiseite.

Sein Blick fiel zu einigen Bars, welche durch allzu bunte Neonröhren ausgeschildert war, die Nacht war noch jung, er hätte noch was trinken gehen können, doch der Gedanke daran das bald die Prüfung stattfinden würde brachte ihn zurück in die Realität und ließ ihn ohne Umweg zurück nachhause kehren.
 

Die Wohnung in der sie jetzt lebten war genauso steril wie die alte, überall hingen Kunstwerke, auf Toshiyas Vorschlag hin das Frühstück seiner Mutter ebenfalls an die Wand zu hängen hatte er sich nur eine Ohrfeige vom Fürsten der Untoten eingehandelt, seitdem hatte er das Thema Kunstwerke seiner Mutter gemieden – wenigstens wusste er woher er seine Kreativität hatte.

Einige Kakteen zierten das Fensterbrett des Wohnzimmers, eigentlich hätten sie hier nicht stehen dürfen, dachte Toshiya, denn sie lebten ja schließlich und könnten so Dreck in dieses Haus bringen.
 

Sein Zimmer war der einzige Ort welcher nicht weiß und steril war, die Wände waren in einem dunklen Rot gestrichen, auch dafür, dass er gegen den Willen seines Vaters dieses Zimmer Rot gestrichen hatte; hatte er sich ebenfalls ein Date mit der Hand seines Vaters eingehandelt – oder war es doch die Faust?
 

Toshiya kletterte auf sein Bett, griff nach einem dort liegenden und ziemlich abgetragen aussehendem T-Shirt und umarmte es fest.

Er fragte sich ob er Die je seine Briefe geben sollte oder ob diese nicht doch zu kitschig waren? Er wusste ja nicht einmal ob Die diese Briefe überhaupt noch wollte, vielleicht hatte er ihn ja schon vergessen....
 

Er hoffte das dies nicht der Fall sein würde, aber man konnte nie wissen was die Zukunft brachte....
 

~+~
 

Und wieder war einer dieser Tage an dem der Himmel sosehr weinte, es schien nicht enden zu wollen und so kam es das eine gewisse Melancholie in der Luft lag.

Unter die einzelnen Regentropfen mischte sich der erste Schnee.

Zart landeten die weißen Flocken auf der Erde und ließen sich nieder, umarmten ihr Opfer, ließ alles vor Kälte erstarren.

Durch den frischen Schnee stapften zwei Personen, verließen den Bahnhof und zogen ihre Koffer hinter sich her, beide waren tief in ihren dicken Mänteln versunken ihr Atem stieg in kleinen Wölkchen auf.

Ihr Weg führte sich zu einem Alten Haus, sie hatten beschlossen sich gemeinsam eine Wohnung zu teilen, so war es deutlich günstiger und außerdem musste so keiner von ihnen alleine sein.
 

„Hast du den Schlüssel?“
 

“....irgendwo bestimmt....“

Der Größere von beiden fing an hektisch seine Taschen zu durchsuchen, der kleinere musterte ihn knurrend.
 

„Mach schneller mir ist kalt.“
 

“Ich mach ja schon wenn du mich nicht so hetzen würdest dann....Ah~“

er öffnete die Tür zum Hausflur und schweigend erklommen sie die Stufen hoch zu der Wohnung.
 

„Tadaima~~~“ kichernd betrat der Größere die Wohnung, der andere schüttelte nur seinen Kopf.
 

“Toshiya du denkst doch wohl nicht das dir irgendwer antworten wird?“
 

“Nein, aber ich wollte das schon immer mal machen und beim Untoten ging das immer so schlecht...“
 

Lachend stellte er seinen Koffer ab und verstaute seinen Mantel.

Die kleine Wohnung war sehr gemütlich, im Gegensatz zu der Wohnung seiner Eltern konnte man hier das Leben direkt fühlen.

Kyo und Toshiya hatten eine Menge Arbeit investiert um die Wohnung so aussehen zu lassen wie sie es jetzt tat.

Sie waren so gut wie jedes Wochenende nach Tokyo gefahren um die Wohnung einzurichten, auf Hilfe von ihren Eltern hatten sie dabei nicht hoffen können, aber das hatten sie auch gar nicht verlangt, denn ihr neues Leben wollten sie von alleine bewerkstelligen.
 

Die Wohnung bestand aus einem minimalistisch geratenem Flur, er war gerade so groß das man die Schuhe dort abstellen konnte und man einen Spiegel an die Wand hängen konnte, Toshiya hatte auf den Spiegel bestanden während Kyo an dieser Stelle lieber etwas anderes gehabt hätte.

Der Flur ging in ein Wohnzimmer über, dieser Raum wurde seiner Bedeutung gerecht, denn unzählige Bücher standen in einigen Regalen, welche die beiden durch ihr Studium begleiten werden würden, ein Fernseher war in einer Ecke des Raumes, in der anderen eine notdürftig eingerichtete Küche, ein Sessel und ein Schreibtisch waren des weiteren in diesem Raum. Drei weiter Türen gingen von hier aus. Das Bad und zwei sehr kleine Schlafzimmer, die Türen zu diesen Räumen standen offen und das Abendlicht reflektierte ein warmes Rot aus dem einen Zimmer in den Raum in welchem sie sich jetzt befanden, der andere Raum schluckte jegliche Farbe dank eines tiefen, dunklen schwarz.
 

Kyo nahm seinen Koffer, schüttelte seinen Kopf erneut leicht und verschwand in seinem Zimmer, die Tür zu seinem Reich fiel hinter ihm zu.

Schweigend stand Toshiya noch immer an seinem Platz und sah sich um, er ließ seinen Koffer links liegen und setzte sich stattdessen auf den Sessel, den Blick zur Decke gerichtet und mit einer Hand seine Zigaretten herausholend.
 

Endlich Frei sein.

Den Fürst der Untoten meiden.
 

Leben

L e b e n

Leben
 

Die Tränen des Himmels waren gewichen, wurden vom Schnee unterdrückt.

Draußen wurde alles unter dem feinen Puder begraben.
 

Sadistisch wie eh und je füllte der Ton den Raum.

Sich selbst überschlagend um lauter zu werden. Es musste wohl den Drang dazu haben Menschen zu quälen, sie aus ihren Träumen herauszureißen ohne Rücksicht auf einen eventuellen Herzinfarkt welchen das schrille klingeln verursachen könnte.
 

„Verdammtes Scheißteil!“
 

Krachend schmiegte sich der Wecker an die Wand ehe er erneut auseinander fiel.

Als Wecker hatte man ein schweres Leben wenn man bei jemandem lebte der einen hasste, doch um sich zu rächen hatte der Wecker gar nicht vor nach seiner Wiederbelebung ruhiger zu sein.
 

Der Blauhaarige drehte sich um und verschwand unter seiner Decke um wenigstens noch etwas länger schlafen zu können, ehe sein Vater ihn rausschmeißen würde... doch was war an diesem Gedanken falsch?

Er wohnte nicht mehr bei seinen Eltern, erster Tag von zuhause weg und schon keine Selbstkontrolle mehr?

Doch ehe Toshiya darüber nachdenken konnte war er schon längst ins Reich seiner süßen Träume zurückgekehrt.
 

Es roch nach frischem Kaffee. Schwerfällig öffnete Toshiya seine Augen ein zweites Mal an diesem Tag, sein Blick fiel zum Wecker. Seufzend setzte er sich auf als er feststellen musste dass er den Wecker schon wieder gegen die Wand geworfen hatte. Er konnte sich einfach nicht abgewöhnen den Wecker so zum schweigen zu bringen.

Gähnend rutschte er aus dem so genannten Bett, welches zutreffender auf dem Boden liegende Matratze genannt werden sollte und schlurfte aus seinem Zimmer um einen ebenso verschlafenen Blondschopf vorzufinden, welcher sich mit Mühe und Not an der Arbeitsplatte abstütze und der Kaffeemaschine dabei zusah wie sie das braune Wasser erhitzte.
 

„Kauf dir einen neuen Wecker Totchi, deiner ist so verdammt nervig...“
 

“Du darfst dich glücklich schätzen, denn ich brauche eh einen neuen, ich habe den gerade erwähnten Wecker nämlich soeben zerstört.“
 

Grinsend drehte Kyo sich zu dem größeren um, sein Grinsen war nicht zu vergleichen mit dem von Die, Kyos Grinsen beherbergte Zynismus – eigentlich war Kyo die Verkörperung des Zynismusses.
 

„Keine Lust ihn wieder zu reparieren?“
 

“Nein...ich brauche ein Radio oder so, die sind freundlicher...“
 

Toshiya lehnte sich an den Kühlschrank und rutschte von dort aus auf den Boden hinunter, er hatte sich einen Aschenbecher gekrallt und entzündete sich eine Zigarette, seinem Frühstück.

Der Blonde füllte zwei Tassen voll mit Kaffee, die eine stellte er Toshiya vor die Füße während er die andere behielt.
 

„Wieso hast du dir den Wecker so früh gestellt?“
 

“Weil ich noch in versprechen einlösen muss, welches ich mir gegeben habe und um zu lernen. Und du? Warum bist du so früh wach?“ grinsend sah der Jüngere auf.
 

“Weil dein Freund der Wecker mich so nett geweckt hat, deswegen.“
 

Äußerst genervt ging der Blonde zurück in sein Zimmer, seine Siluette verschwand komplett im Dunklen. Toshiya lächelte ihm matt hinterher.
 

Als er sich, in seinem Mantel eingepackt, auf dem Weg zu seinem Ziel machte, hatte der Schnee schon alles in Beschlag genommen, überall war es weiß, noch waren es die Straßen ebenfalls, doch bald würden die ersten Autos fahren und die ersten Passanten hektisch hin und her laufen und dann würde aus diesem wunderschönem weiß der reinste Matsch werden.

Mit einem verträumten Lächeln durchquerte er die ihm so gut bekannte Allee, immer wieder sah er zu den Zugeschneiten Bäumen auf, es wirkte wie eine Landschaft aus Puderzucker, so zart und süß. Seine Fußspuren waren die einzigen als er über die Wiese ging und erstaunen breitete sich auf seinem Gesicht aus als er bemerkte das der Baumstumpf noch immer nicht von seinem Platz gewichen war.
 


 

Seitdem Toshiya vor zwei Jahren das letzte mal bei ihm angerufen hatte um mit Tränenerstickter Stimme nichts anderes von sich geben als ihm zu beteuern wie sehr er den Rothaarigen liebte und dass es nie jemand anderes für ihn geben würde, das er darauf hoffte ihn Wiederzutreffen und kurz darauf umgezogen war, wurde es zu einer Angewohnheit fast täglich vor der Arbeit oder auch wenn er einen Freien Tag hatte, zum Dojo zu gehen um zu trainieren.

Er wollte der beste werden und der Ehrgeiz war noch immer da und flammte bei jedem Wettbewerb erneut auf, er würde nicht aufgeben.

Er würde nie aufgeben, denn dazu war er zu Ehrgeizig und das betraf alles in seinem Leben.
 

Keuchend sank er die Wand hinab, der Bambusstab ruhte neben ihm. Seine Hand griff nach einer Wasserflasche, schweigend öffnete er diese und trank einen schluck um zu neuen Kräften zu kommen. Mühsam rappelte er sich hoch und ging zur dünnen Papiertür um sich dort eine Zigarette anzustecken.
 

Was er draußen sah ließ sein Herz für einen Moment vergessen zu schlagen. Die Fingernägel des Rothaarigen krallten sich in das Holz des Türrahmens. Es dauerte einen Moment bis er wieder im Stande war zu Atem. Doch dann war er nicht mehr zuständig für sein Handeln sondern etwas anderes, etwas was seinen Herzschlag wieder kontrollierte, jedoch in sehr kurzen Abständen.
 

“Tadaima...“
 

Toshiya war bewusst das er keine Antwort erhalten würde, doch er konnte nicht anders, er war nachhause gekehrt. Lächelnd setzte er sich auf den Baumstumpf und betrachtete das Dojo, um diese Zeit wurde dort nicht unterrichtet, es war eindeutig zu früh.

Der Blauhaarigen aber war sich sicher, dass er immer wieder hierher kommen würde, in der Hoffnung Die Wiederzutreffen, welch eine Ironie, der Ältere müsste ihn doch schon längst vergessen haben.
 

Wie zwei Jahre einen Menschen verändern konnten war faszinierend.

Doch wie zwei Jahre die Sehnsucht nach Vergangenem nicht stillen konnten.... unbeschreiblich....

In Gedankenversunken öffnete er seine Schachtel Zigaretten, sein Blick richtete sich zum Himmel, diese Ruhe hatte er schon lange nicht mehr erleben dürfen.
 

Als er spürte wie eine Hand durch seine Haare glitt, zuckte er erschrocken zusammen.
 

“Wieso blau?“
 

Toshiya wirbelte herum um seinen Gegenüber regelrecht anzustarren, automatisch formten seine Lippe die Gegenfrage.
 

„Wieso sind deine Haare ab?“
 

Die musterte Toshiya überrascht, mindestens genauso überrascht wie der Jüngere ihn anstarrte, zögerlich hockte er sich vor den Blauhaarigen, fuhr erneut durch dessen Haare.
 

“Die langen Haare haben gestört deswegen.“
 

Mit Mühe und Not kehrte das Grinsen zurück an den Platz wo es hingehörte.
 

Zwei Jahre... es war wirklich zwei Jahre her seitdem sie sich das letzte Mal gesehen hatten und ihre Herzen schlugen noch genauso schnell wenn sie sich gegenüberstanden wie am ersten Tag.
 

„Und ich empfand schwarz als zu langweilig deswegen...“
 

„Dein Vater?“
 

„Konnte nichts dagegen sagen...“
 

Sie schwiegen, dieser Augenblick, diese Situation...

Waren sie sich doch fremder geworden als sie es erwartet hatten?

Es dauerte nur sich zu überwinden, den anderen nicht für einen surrealen Traum sondern für die Realität zu empfinden

.

Und der erste der dies überwunden hatte, legte zögerlich seine Arme um den Hals des Rothaarigen und murmelte leise was ihm sein Leben die letzten zwei Jahre fast unerträglich gemacht hatte.
 

“Ich habe dich vermisst...“
 

Während dieser Worte flossen die ersten Tränen, ganz automatisch und unablässig.

Alles was ihn die letzten zwei Jahre so bedrückt hatte war verschwunden.

Die Blockade war gebrochen, alles schien wie früher zu sein als Die den Jüngeren mit einem Ruck von dem Holzstamm riss und sie gemeinsam in den Schnee fielen.

Dies Hände fuhren unablässig durch Toshiyas Haare.
 

“Und ich dich erst.“
 

„Die? Darf ich mein Versprechen jetzt einlösen?“
 

“Welches Versprechen?“
 

Toshiya sah auf, seine Unterlippe verzog sich leicht.
 

“Du erinnerst dich nicht mehr?“
 

“Was meinst du Totchi?“
 

“Ich habe dir versprochen bei dir zu bleiben und das möchte ich jetzt auch halten...“
 

Das Colgate-Grinsen breitete sich auf seinen Zügen aus.
 

„Dann tu das und geh nie wieder...“
 

“Nein, nie wieder. Und dieses mal werde ich in der Lage sein mein Versprechen zu halten.“
 

Die lachte zufrieden.
 

“Ich dachte ich würde dich nie wieder sehen. Oh Gott was hätte ich nur ohne dich machen sollen?!“
 

Er war zurückgekehrt, tatsächlich zu ihm zurückgekehrt - seine Liebe, sein Leben!

Von nun an würde er niemanden erlauben Toshiya weh zutun, er würde auf ihn aufpassen, denn er war erwachsen geworden und wusste was er machen sollte und das was sich am meisten in seinen Kopf gebrannt hatte war die Tatsache, dass er die Person, welche das Schicksal zu ihm geführt hatte, welche das Schicksal von ihm gerissen hatte, nie wieder Fortgeben würde.

Denn das Schicksal hatte sich als Gnädig erwiesen, das Schicksal hatte sie erneut zusammengebracht.
 

“Die-kun...?“
 

“Mhmh?“
 

“Mir wird kalt...wollen wir einen Kaffee trinken gehen?“
 

Kaum hatte Toshiya seine Frage ausgesprochen, standen sie auch schon, Die ließ ihn nicht los, aus Angst ihn wieder gehen lassen zu müssen.

Er griff nach seiner Hand und zog ihn mit zu seinem Auto.
 

“Shinya wird sich freuen wenn er dich sieht und Kaoru erst mal. Sie haben dich vermisst.“
 

Entrüstet sah der Blauhaarige auf
 

“Du mich nicht?“
 

„Die Frage habe ich dir schon beantwortet...und eigentlich habe ich dich nicht vermisst, nein, denn ich wusste dass du zurückkehren würdest und darauf habe ich gewartet!“

Dies Worte waren Balsam für die Seele.

Er konnte wieder unbeschwert lachen.

Die gesamten Qualen der letzten zwei Jahre waren vergessen.

Einfach so.
 

„Ich muss dir irgendwann einen Freund von mir Vorstellen er heißt Kyo.... er war es auch der mir die Haare blau gemacht hat.“
 

Der Rothaarige lachte auf.
 

„Dann weiß ich ja bei wem ich mich zu bedanken habe, dafür das er auf dich aufgepasst hat.“
 

Die Türen des Wagens schlossen sich, der Motor startete und das Feuerrote Auto fuhr davon, doch nicht ehe sich ihre Lippen zum ersten Mal seit einer halben Ewigkeit berührten.

Und es war wie am ersten Tag.
 

Die Wolken lichteten sich, doch der Schnee blieb.

Die Sonne bahnte sich ihren Weg aus ihrem allnächtlichen Versteck und erwärmte jeden noch so kleinen Ort.

Sie versuchte sich in jedes Herz zu kämpfen um jedem Liebe und Wärme zu schenken.

Sie musste kämpfen, doch war es gewiss, dass sie meist den Kampf gewann und so jedem ein Stück Hoffnung schenken konnte.
 

Ich wollte neben dir Aufwachen, Ich wollte immer bei dir sein.

Ich hielt das alles für einen Traum, ich dachte ich könnte dich nur noch auf Bildern sehen.

Mit der Zeit war ich davon überzeugt das du nie teil meines Lebens warst sondern eine Illusion.
 

Doch jetzt habe ich die Realität wieder vor Augen – dich gibt es wirklich.

Heute bin ich bereit aus meinem Traum aufzuwachen, zu lächeln und ich kann mir sicher sein dass das erste was ich sehen werde Du bist.

Du einzig und allein.
 

Start: 23 – 04 – 2005 13.12h

Ende: 25 – 04 – 2005 22:49h



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  tayo
2007-08-14T17:59:00+00:00 14.08.2007 19:59
die ff is voll schön*schnief*
die is echt super geschrieben und die idee is auch super^^
das pairing is knuffig.
gefällt mir sehr!!!
daumen hoch!!!
Von:  Kanoe
2006-12-13T14:15:17+00:00 13.12.2006 15:15
schön.. *G* schön geschrieben und der aufbau der story ist toll.
Von:  yoshi_in_black
2006-08-03T01:02:21+00:00 03.08.2006 03:02
Eine der besten FFs, die ich jegelesen hab und ich hab viele gelesen. Diese hier kommt definitiv in meine Favou und ich finde deinen Schreibstil absolut nicht überladen, sonder so genau richtig, also bleib dabei, ja?
Von:  krissi2
2006-07-16T13:40:43+00:00 16.07.2006 15:40
*seufz* ach gottchen *schmelz* sooo schön *wimma*

mach weiter so.. dein schreibstil is wunder wunder wunder WUNDERschön...
Von: abgemeldet
2006-07-08T14:09:19+00:00 08.07.2006 16:09
gut, danke für ein happy end- obwohl ich die zeitspanne von zwei jahren sehr lang finde. aber- wahre liebe blablabla, ist es nicht so? ja gut, wenigstens in ffs....
ich werde jetzt mal gucken was du noch geschrieben hast, denn auch wenn ich teilweise die formulierungen etwas überladen fand, hat mir die story und vermittelte atmosphäre sehr gut gefallen!
*thumbs up*
Von:  QueenLuna
2006-07-06T12:41:22+00:00 06.07.2006 14:41
*favo*
dein schreibstil is große klasse
Von:  Jeniva
2006-07-05T12:27:58+00:00 05.07.2006 14:27
*______________*..*strahl*..
so schön..*schwärm richtig schön geschreiben..
zum schluß hin hab ich geweint, weil sie wieder zusammen gekommen sind, ich hatte erst gedacht toshiya ist richtig gestorben..da hab ich schon n halben herzanfall bekommen..*drop*..

Manchmal famd ich es schwer zu verstehen was du geschrieben hattest, weil es so umschrieben war, oder ich bin einfach nur zu duslig es zu verstehen..*drop*
Die story hat mir sehr gut gefallen..*nodnod*
Von:  Touma
2006-07-04T16:40:28+00:00 04.07.2006 18:40
hach das war echt eine schöne gefühlsvolle FF ^.^
ich hätte es dir nicht verziehen, wenn es kein
Happy End gegeben hätte <.<
Von: abgemeldet
2006-07-02T10:12:34+00:00 02.07.2006 12:12
*x* Wie waiii!!!! *quitsch*
*räusper* Oki, Kreischkidgen mal weglassend: Das Ende is echt supa geworden!! Gratulation!! ^^
Was soll ich da denn noch groß sagen?!
Suuuupa cute!!!!!!!!XD
*umknuddel*
Yi
Von: abgemeldet
2006-07-01T16:50:38+00:00 01.07.2006 18:50
*sabbasabba*
*schmelz*
geniaa~~~~~l !!!! *Q*
Soo cuteeeee >.<


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