Zum Inhalt der Seite

Der Kreis schließt sich

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mein Kommentar: Nach ewigen Zeiten bin ich dazu gekommen das vierte Kapitel abzutippen. Ich danke euch fürs Lesen.
 

Kontrolle
 

"Du wirfst mich raus? Wegen so einem elenden Bastard? Ich glaube bei der Explosion ist dir dein klarer Verstand abhanden gekommen." Seamus' Gesicht war zu einer wütenden Maske verzerrt.
 

Tränen rannen über Hermines Gesicht. Warum in aller Welt hatte sie nicht vorher erkannt wie engstirnig und besitzergreifend ihr Freund war?

"Ich glaube das reicht jetzt Mr. Finnegan!" Snapes scharfe Anweisung durchbrach die angespannte Situation.
 

"Mischen sie sich nicht ein! Sie sind doch Schuld an allem!" Seine nächsten Worte richtete Seamus an Hermine "Und für so einen wirfst du unsere Beziehung weg!"
 

"Ich werfe sie nicht weg, du und deine Kontrollsucht haben sie zerstört und mit der Zeit sind immer größere Teile verloren gegangen. Jetzt ist nichts mehr da das ich wegwerfen könnte, denn der letzte Teil unserer "tollen" Beziehung ist vorhin verschwunden, als du mich gegen meinen Willen nach St. Mungos bringen wolltest. Und jetzt..." Hermine brauchte eine Pause, da ihre Stimme zu versagen drohte. "Jetzt bitte ich dich zu gehen und zu versuchen deinen Wahn unter Kontrolle zu bringen."
 

Seamus sah seine Freundin, nein jetzt wohl eher Ex-Freundin entgeistert an. Er hatte ihre Beziehung immer für perfekt gehalten und nun brach eine Welt für ihn zusammen.
 

"Warst du schon immer so eine Schlange Hermine?"

"Was hast du denn jetzt Seamus?"

"Hat die Harry deswegen fallen gelassen? Weil du seine Berühmtheit ausgenutzt hast um weiterzukommen? Du bist immer bevorzugt worden... Die kluge Freundin des großen Harry Potter." Seamus strahlte pure Verachtung aus.
 

"Ich denke das reicht. Petrificus Totalus" Snape ließ den Zauberstab sinken. Lange blickte er zwischen der weinenden Hermine und dem erstarrten Seamus hin und her, bis er schließlich an der jungen Frau hängen blieb.
 

"Und das haben sie sich die ganze zeit gefallen lassen? Ich hätte sie für emanzipierter, oder besser, für klüger gehalten. Und sie..." Er richtete seine Worte an Seamus "verschwinden hier, auf der Stelle und lassen sich am besten nicht mehr in der Nähe von Miss Granger blicken. Finite Incantatem" Snape und Hermine sahen Seamus kurz zu wie er aus der Krankenstation verschwand, bis die junge Hexe zu sprechen ansetzte.
 

"Ich habe es ihnen einmal gesagt und ich sage es ihnen auch noch ein zweites Mal. Hören sie auf über mein Leben zu urteilen. Ich bin erwachsen und habe es nicht nötig mir von ihnen sagen zu lassen wie verquer mein Leben bisher war, denn das weiß ich selbst. Was tun sie überhaupt hier? Ich dachte sie wollten gehen."
 

"Minerva hat mich höflichst gebeten zu bleiben."

Hermine lächelte leicht, sie kannte Minervas Methoden jemanden von seinem Glück zu überzeugen. "Wann wollen sie mit der Behandlung beginnen? Ich lasse meine persönlichen Dinge bereits in den Kerker bringen. Aber... wer wird eigentlich meine Klassen übernehmen?"
 

"Zum ersten, sobald als möglich natürlich. Und zum anderen, das wird wohl oder übel an mir hängen bleiben, denn es kann nur ein Stümper nachkommen. Hogwarts hat schließlich einen Ruf zu verlieren." Snape verzog verächtlich das Gesicht. "Kaum zu glauben, welche Dilettanten herumlaufen und sich "Meister der Zaubertränke" nennen."
 

Hermine beschloss seine Aussage nicht weiter zu bewerten um nicht eingeschnappt zu sein, denn es wäre eher schlecht für ihre Aufgabe, wenn sie ihn wieder vergraulen würde, bevor sie auch nur im entferntesten Zugang zu ihm hatte.
 

"Ich... entschuldige mich. Mein Verhalten war nicht richtig. Ich denke es lag an den Umständen in denen ich mich hier wieder finde und ich..."
 

"Jetzt hören sie schon auf zu stottern, das ist ja kaum auszuhalten. Sagen sie mir lieber wie sie ihre Klassen strukturiert haben? Und eines können sie mir glauben, ich werde mich nicht im Mindesten an ihre Methoden anpassen. Ich hoffe daher, dass sie keine allzu verwöhnten Klassen haben." Snape schien Hermine mit seinen Blicken durchbohren zu wollen.
 

"Sie müssen sich nicht umstellen, Professor..." Der Angesprochene verzog bei "Professor leicht das Gesicht. "Ich habe mich an ihren Vorgaben orientiert und ebenfalls ein "Ohnegleichen" für die höheren Kurse vorausgesetzt. Ich muss zugeben, dieser Schritt hat die Klassen auf eine angenehme Größe verkleinert."
 

Hermine beobachtete ihren früheren Professor während sie sprach, doch seine kalte, starre Maske veränderte sich nicht. Sie beschloss einen Schritt nach vorne zu wagen. Wie viel Nähe konnte der so unnahbare Tränkemeister wohl ertragen? Sie richtete sich auf und schwang ihre Beine aus dem Bett, Schwindel ließ sie kurz innehalten.
 

"Was zum Teufel tun sie da Miss Granger?" Snape sah sie verwirrt an

"Ich versuche aufzustehen, das sehen sie doch oder? Sie können mir gerne helfen wenn ihnen danach ist." Sie setzte ihre Füße auf den Boden und begann ihr Gewicht zu verlagern.
 

"Hören sie auf mit dem Unsinn! Was wollen sie damit erreichen, sei dummes Kind?"

Hermine tat als hätte sie seine letzten drei Worte nicht gehört. "Ich will nichts bestimmtes erreichen Professor. Sie wollten das ich schnellst möglich in den Kerker ziehe, damit wir mit der Behandlung beginnen können." Nun stand sie zwar, aber sie klammerte sich noch immer am Bettgestell fest.

"Es gibt "Mobilcorpus"... sie sollen aufhören! Hermine!"
 

Die junge Frau erschrak als Snape ihren Vornamen aussprach. Sie ließ das Bettgestell los und tapste einige Schritte auf den düster dreinblickenden Mann zu, doch ihr Körper war schwächer als sie erwartet hätte. Mit einem kurzen Laut der Überraschung fiel sie Severus Snape in die Arme und riss ihn mit sich zu Boden.
 

Wie einem inneren Kommando folgend griff er nach Hermine und hielt sie fest. Ein herber Geruch von Kräutern, Rauch und Tränken umfing die junge Hexe. Sie sog ihn ein und fühlte sich schlagartig geborgen. Der Mann, den sie in ihrer Kindheit gefürchtet und in ihrer Jugend bewundert hatte, hielt sie nun in Armen, begann sich zu regen und Hermine rutschte halb in seinen Schoß. Sie wagte kaum zu Atmen um den Moment nicht zu zerstören.

"Wollen sie nicht von mir herunter gehen, oder ist es so bequem für sie Miss Granger?"
 

Hermine schoss die Röte ins Gesicht. "Tut mir Leid Professor, aber ich kann nicht, ähm, meine Beine wollen nicht so wie ich will..."

"Na großartig, dann sind wir ja schon zwei mit diesem Problem." Resignierend zog er seinen Zauberstab und Hermine saß wieder auf ihrem Bett.
 

"Danke Professor." Der Hexe war aufgefallen, dass Snape sie die ganze Zeit nicht losgelassen hatte, doch sie wollte sich keine Illusionen machen. Ihr ehemaliger Lehrer hatte sie sicher nicht aus Zuneigung oder gar Liebe festgehalten, wahrscheinlich eher um sicherzugehen das seine neue "Aufgabe" nicht plötzlich verschwand. So in etwa schätzte Hermine ihn ein. Er sah wahrscheinlich alle seine Patienten als Ersatz für Dumbledore. Snape rettete diese Menschen, weil er Dumbledore, seinen Mentor, nicht schützen und nicht retten konnte.
 

"Was war denn hier los?" Poppy war wieder in ihr Domizil zurückgekommen . "Ich kam gerade von den Hauselfen zurück und da sah ich einen ziemlich wütenden Seamus Finnegan aus dem Schloss stürmen. Oh Severus..." Die Krankenschwester wandte sich um. "Severus mein Junge, dich wollte ich sowieso noch sprechen. Die Zutaten für die Tränke sind angekommen. Und Minerva hat mich gebeten dir mitzuteilen, dass du mit ihr zusammen die Anwärter für die Zaubertrankvertretung aussuchen sollst. Sie ist der Meinung, dass du das besser beurteilen kannst als sie."
 

"Das wird nicht nötig sein. Miss Granger und ich haben vereinbart, dass ich ihre Klassen während ihrer Krankheit übernehme."
 

Kaum hatte er aufgehört zu sprechen traten Tränen in Madam Pomfreys Augen und sie fiel dem verdutzten Professor um den Hals. "Mein lieber, lieber Junge. Es freut mich so. Endlich bist du wieder da... endlich wieder zuhause."
 

"Poppy es reicht! Ich war schließlich nicht tot, du hättest mich jeder Zeit besuchen können. Meine Tür stand dir schon immer offen." Griesgrämig blickte Snape auf die Krankenschwester und auf Hermine, die ein leises Kichern nicht unterdrücken konnte.
 

"Miss Granger ich erwarte sie sofort nach ihrer Entlassung im Kerker. Dort werde ich ihnen die genauere Vorgehensweise erklären." Uns so rauschte er wieder in bester Snape-Manier aus dem Krankenflügel.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück