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Der Kreis schließt sich

von

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Prolog

Vorsichtig gab Hermine die gemahlenen Schlangenzähne in die blubbernde, smaragdgrüne Flüssigkeit. Professor McGonagall wollte den Werwolfstrank verbessern, um Remus die Schmerzen, die sein menschliches Ich erlitt, wenn er sich verwandelte, erträglicher zu machen. Nach dem großen Krieg war gegen Voldemort war vieles anders geworden.
 

Snape hatte seinen Job als Lehrer gekündigt und lebte nun irgendwo in Irland auf Snape Manor. Statt seiner war Hermine nach Hogwarts gekommen und sie war dankbar für dieses Angebot gewesen. Ihre Gedanken schweiften zum Rest des "Hogwarts-Trios".

Harry war Auror geworden, was auch sonst? Er hatte die dunklen Mächte mit Hilfe des Phönixordens besiegt und wurde schließlich noch berühmter. Mit dem Ruhm kam der Hochmut und der große Harry Potter vergaß seine kleine, unbedeutende Besserwisser-Freundin.
 

Ron... lieber, guter, dummer Ron. Hermine fröstelte und sie zog ihre schwarze Lehrerrobe enger um sich. Er war Harry bis zuletzt treu, folgte dem großen Helden wohin auch immer. Armer Ron... Hermine fand ihn zusammen mit seiner Schwester Ginny in einem verlassenen Zimmer des Grimmauld-Platz 12. Ihr Blut mischte sich auf dem verstaubten Boden zu einer dunklen Lache. In den Abschiedsbriefen fand sich der Grund ihres Handelns; Harry.

Ron konnte nicht verstehen, warum Harry nichts mehr von ihm wissen wollte und Ginny hätte einem Kind das Leben schenken können, Harrys Kind, aber sie entschied sich dagegen.
 

Der Verursacher dieser Tragödie hatte es nicht gewagt zur Beerdigung zu erscheinen, aber es war besser so, ansonsten hätte Hermine wohl das Andenken an die Weasley Geschwister mit Blut besudelt.

Molly Weasley hatte schwer mit dem Selbstmord ihrer Kinder zu kämpfen. Von ihrer Familie war nur noch ein trauriger Rest geblieben. Fred, George, Charlie und Bill standen am Familiengrab und ihr flammend rotes Haar wirkte grotesk im Gegensatz zu dem Meer schwarzer Umhänge, das sie umgab. Hermine klammerte sich krampfhaft an die Zwillinge. In der Zeit der langen Dunkelheit war ihnen vieles verlorengegangen, vor allem aber ihre Späße und doch erschienen sie dem braunhaarigen Mädchen als die Stärksten.
 

Es waren so viele gekommen. Alle waren in der Hoffnung gewesen, dass nach Voldemorts Fall die Zeit der Trauer vorbei war, doch wieder standen sie an offenen Gräbern und wieder hatten sie geliebte Freunde verloren.

Draco Malfoy stand hinter Hermine und legte ihr die Hand auf ihre Schulter. Auch er hatte am Tag von Ginnys und Rons Selbstmord etwas verloren. Seine Liebe. Er hätte das rothaarige Mädchen angebetet und sie auf Händen getragen, doch dies alles bemerkte Ginevra Weasley nicht. Zu sehr war sie in Harry verliebt.
 

Am Ende der Zeremonie stand Hermine neben Molly, stützte sie und stand ihr bei. McGonagall, Snape, Lupin, Tonks, die junge Hexe bekam ihre Worte kaum mit, doch das Snape der trauernden Molly einen Funken Trost schenken konnte erstaunte sie.
 

Draco war der letzte in der langen Reihe. Im Krieg hatte er vieles verloren, Haus, Eltern Vermögen und Freunde, aber auch Vorurteile, Hass und Ignoranz.

Niemals könnte Hermine die Szene vergessen, die sich vor ihren Augen abspielte. Draco und Molly standen sich sekundenlang gegenüber, Tränen rannen über ihre Gesichter und plötzlich zog Mrs. Weasley Draco in eine Umarmung. Es war, als hätte diese Geste etwas im Lauf der Welt geändert. Draco zog in den Fuchsbau und Molly liebte ihn seither wie einen ihrer Söhne.
 

Hermine selbst hatte nichts mehr. Ihre Eltern hatten sich von ihr abgewendet als der Krieg begann. Sie schniefte. Zu viele Familien waren in diesen finsteren Jahren zerbrochen oder verschwunden.
 

Hermine verscheuchte ihre trüben Gedanken und versuchte sich wieder auf den Trank zu konzentrieren, allerdings ohne großen Erfolg. Immer wieder schweifte sie ab, bis ihre Gedanken bei Snape ankamen.

Er hatte seinen Beruf als Lehrer für Zaubertränke aufgegeben, da er sich, wie er sagte, niemals wieder von unfähigen Trotteln, die Magie der Tränke kaputt machen lassen wollte. Genug Geld hatte er ja. Schließlich gehörte seine Familie zu reichsten Irlands, alter Magieradel eben. Dennoch hatte auch er sich seinen persönlichen Frieden teuer erkauft.
 

Vieles aus den Zeiten der ersten Herrschaft Voldemorts, kam kurz nach Beginn des zweiten Krieges ans Licht. Es wurde schließlich offiziell klar, dass Snape nicht nur der Stille Zaubertrankmeister im Hintergrund war, sondern im Auftrag Voldemorts Menschen getötet und gequält hat.

Doch Hermine wusste, dass Snape es bereute und für seine Taten büßte. Sie wusste, dass er jede Nacht die Schrei seiner Opfer in den Träumen hörte und sich quälte. Jeden Tag, wenn sein von Voldemort verwundetes Bein schmerzte. Dies war sein Tribut an die dunklen Zeiten.
 

Hätte Hermine noch an irgendetwas denken können, bevor ihr Kessel explodierte, hätte sie sich wohl eine Idiotin gescholten, da sie nicht auf ihren Trank geachtet hat.

Dicker schwarzer Rauch legte sich über den Raum und Hermines Geist begann sich aus ihrem Körper zu lösen. Ihre Augen schlossen sich und ihr Herz versagte seinen Dienst.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KiraAoki
2005-05-25T21:50:16+00:00 25.05.2005 23:50
Zwar kein Slas aber trotzdem nett! Du weißt ja was ich mag! *kicher*
Von:  snapes-slave
2005-03-15T21:35:30+00:00 15.03.2005 22:35
super anfang,bitte schnell weiter schreiben.die einzelnen szenen sehr gut beschrieben.würdest du mir bitte bescheid geben,wenn das neuste pitel online kommt??danke
lg
bitokessaw


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