Chocolate Christmas
"Lieber Gott,
bitte erfülle mir den einen Wunsch,
dieses Jahr
........ zu Weihnachten, bitte...
...ein goldenes Glöckchen...
...und einen schneeweißen Schokoladenkuchen."
Es war 20:00 Uhr, als alles begann. Es war der 24. Dezember 1986 und ich schaute aus dem Fenster und musste mal wieder feststellen, dass es dieses Jahr wieder keine weiße Weihnachten geben würde. Von hier aus hatte man einen wunderbaren Blick auf das Panorama-Studio, einem Radiosender, und auf den wunderschönen allbekannten Weihnachtsbaum, der jedes Jahr an derselben Stelle mit denselben goldenen Glocken steht und unter dem sich jedes Jahr Liebesbeflügelte Pärchen treffen. Ich drehe mich um, schaue in das leere Wohnzimmer. Vater war auf Geschäftsreisen im Ausland, Mutter ist immer auf Modenschauen und somit auch nie Zuhause. Vor mir stand auf dem Tisch eine unangerührte Torte, die mir mein Vater geschickt hatte. Es war eine Schockoladentorte aus weißer Schokolade. Sie war mit einem kleinen Häuschen und am Rand mit kleinen Blättchen verziert und hatte die Aufschrift "Merry Christmas". Im Hintergrund lief eine neue Radioshow. Ein Mann mit einer zärtlichen, aber männlich klingenden Stimme war der Moderator: "Seufz... Ist denn keiner da, der mir etwas zum Geburtstag schenkt? Ich finde Weihnachten zum kotzen! Wenn ich am 24.12 ein Jahr älter werde, interessiert das keine Sau. Alle sind viel zu aufgedreht. Zu allem Übel darf ich auch noch arbeiten. Und das glückliche Weihnachtstreiben da draußen... vom Fenster des Panorama-Studios aus, einsam und allein beobachten! Ab heute gibt es hier die neue Sendung "Chocolate Night". Und ich, euer Choco, hab da so eine Idee: Weihnachten sollte man auf jeden Fall zu zweit verbringen. Und dass ihr nächsten Heiligabend... nicht auch alleine seid, will ich eurer Partnersuche ein bisschen auf die Sprünge helfen - ist ja schließlich das Fest der Liebe, heute!" Ich hatte den Worten des Mannes aufmerksam gelauscht. Ich blies die angezündeten Kerzen auf der Torte aus und packte die Torte in ein Schächtelchen... Ich würde sie sowieso nicht alleine aufessen können... Als ich aus meiner Wohnung in die eisige Kälte hinaustrat bemerkte ich, dass es schneite. Überall hingen Lichterketten und man hörte Weihnachtsgesänge aus den Häusern klingen. Vor einem Haus standen kleine Kinder mit ihren Eltern und sangen Weihnachtslieder. Als ich am großen Weihnachtsbaum vorbei kam, sah ich die vielen Pärchen... Alle hatten eines... Ich lief über eine Straße hin zum Panorama-Studio. Davor stand ein ziemlich dünn bekleideter Mann. Er trug eine Brille und hatte nur einen Anzug an. Er sah mich fragend an. Ich fragte ihn, ob die Sendung noch liefe. Als ich ein Nicken als Zusage bekam, überreichte ich ihm das Schächtelchen: "Könnten Sie das bitte dem DJ geben? Mit einem ganz herzlichen "Happy Birthday".
Fast ein Jahr später, Dezember 1987:
"Sammyyyyyyyy!!! Hey hör mal, also ich... werde vielleicht Choco treffen!" Meine Freundin schaut mich verdutzt an: "Hi, Lilliana! Choco? Ist das nicht der, dem du letztes Jahr den Kuchen geschickt hast?" "Hehe, ich hab dort nen Job angenommen. Ich werde in der Sendung von Choco die Post sortieren. Ihn zu treffen ist jetzt nicht mehr bloß ein Traum." Wir stehen vor unserem Lieblingspark, an dem wir uns jeden Samstag treffen. Seit wir auf verschiedene Universitäten gehen, treffen wir uns nun hier. So wie heute. Es ist kalt, genauso kalt wie vor einem Jahr, und es hat bis jetzt wieder noch nicht geschneit. Außer ein paar Vögeln auf den Bäumen ist der Park leer. Eigentlich ist er immer leer..., aber wir mögen ihn. "Du, sag mal..." fängt meine Freundin an."Was ist denn eigentlich aus dem letzten Pärchen geworden? Du weißt schon, dass was du durch diesen Zwischenfall zusammen bringen wolltest." "Das habe ich erfolgreich zusammen geschweißt! Ich bin als Verkupplerin eben nicht zu schlagen! Naja... höchstens von Choco vielleicht." "Oh je... ist diese Phase denn immer noch nicht vorbei?" "Nein! Ich bin immer noch am verkuppeln! Aber sag mal, sind das dort nicht welche von deiner Uni?" Ein paar Meter vor uns stehen zwei ordentlich gekleidete junge Männer, die zunächst mit einander reden und Sammy dann zuwinken, welche dies natürlich erwidert... das tut sie ja immer... "Ja, die sind in meiner Klasse. Der eine dort ist allerdings erst heute neu reingekommen." Sie deutet auf den rechten der beiden. Er hat ziemlich kurze, schwarze Haare, ist ungefähr 1,90 groß und schaut uns mit verdutztem Gesicht entgegen. Als wir an ihnen vorbei kommen, begrüßen sie uns. Nach kurzer Zeit gehen wir den mit Vogelfutter bedeckten Weg weiter, in Richtung unseres Lieblingscafés und beendeten den gemeinsamen Nachmittag mit einem Stück Kuchen.
Nun bin ich hier. Ich stehe im Aufzug des Panorama-Studios und warte darauf, dass ich von diesem immer höher getragen werde. Im Hintergrund läuft bereits Chocos Sendung. Ob ich Choco wohl endlich gegenüber treten werde? Als ich aussteige kommt mir mein Vorgesetzter entgegen: "Lilliana, du bist spät dran! Die Sendung hat schon begonnen. Beim Aufnehmen darfst du allerdings nicht rein! Die Sendung beginnt um acht." Heute sehe ich diesen nur noch um die Ecke in Richtung Aufnahmestudio biegen.
Nun arbeite ich jeden Mittwochabend ab 8 Uhr im Panorama-Studio bei "Chocolate Night". Ich habe Choco immer noch nicht sehen können... Seitdem ich deine Sendung höre, habe ich auch angefangen, Pärchen anzubändeln, Choco. Ich wollte dir so näher sein. Ich bin der erste selbsternannte Fan von Choco... seit letztem Heiligabend als ich ihm ein Geburtstagsgeschenk machte.
"Schönen Feierabend!" höre ich meinen Vorgesetzten rufen. Die Sendung ist gerade zu Ende gegangen. Als ich ins Aufnahmestudio gehen möchte, um einen Blick auf Choco zu erhaschen, knallt die Tür vor mir auf. Vor mir steht ein gutaussehender Mann, der mich überrascht ansieht. Diese Augen... Ich habe sie irgendwo schon einmal gesehen... Der Mann geht an mir vorüber... Der Moment ist verstrichen...
Es ist wieder Samstag. Ich bin auf dem Weg zu unserem Park. Es hat ein wenig geschneit, aber der Schnee ist leider wieder nicht liegen geblieben... Ich sehe Sammy schon von weitem. Sie winkt mir freudig zu und ich beschleunige meine Schritte. Als wir im Café ankamen, hatten wir bis hierhin noch nicht viele Worte gewechselt. Das heben wir uns immer für das Café auf. Das Café liegt etwas abgelegen und ist deshalb nie überfüllt, doch heute ist es etwas voller als gewöhnlich. Es ist ein kleines und einfach gehaltenes Café, so wie wir es am liebsten mögen. Hier ist es nie zu warm oder zu kalt, im Gegensatz zu den meisten Geschäften, und es riecht hier immer wunderbar gut nach frisch gebackenem Kuchen. Die meisten Leute gehen zum Lesen hierher, einige zum Reden. Sammy und ich hängen unsere Mäntel an die schlichten Garderobenständer und setzten uns an unseren Stammtisch. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf unseren Park, und auf ein Vogelhäuschen, in dem sich gerade zwei Spatzen um ein Stückchen Brot streiten. Die Bedienung kommt sofort an unseren Tisch und wir bestellen das Übliche, heiße Schokolade und Erdbeerkuchen. "Sieh mal was ich hier habe Sammy!" Ich halte meine geöffnete Hand vor ihr. "Wo hast du denn die her?" Meine Freundin schaut mich fragend an. "Die sind von einem glücklichen Pärchen, das ich zusammen gebracht habe." In meiner Hand halte ich zwei goldene Glöckchenanstecker, die mit roten Schleifchen verziert sind. "Haben die's gut. Wenn ich einen Freund habe, will ich auch so was bekommen und mich Heiligabend mit ihm unter dem Weihnachtsbaum am Panorama-Studio verabreden." Seufzte Sammy vor sich hin. "Letzten Heiligabend war ich auch unter diesem Baum. Dort warteten viele Mädchen und hatten an der Brust die goldenen Glöckchen. Das war echt süß. Ob ich von Choco mal so eines kriege?" "Also Lilly! Du kannst doch keinen durch das Radio lieben!" "Meinst du?" Plötzlich erschraken wir. Ein Junge aus meiner Universität hatte an die Scheibe geklopft und lachte mir fröhlich zu. Ich erwiderte dies mit einem Lächeln. Als er vorübergegangen war schaut mich Sammy fragend an. "Das war der, dem diese Glöckchen hier gehören." antwortete ich auf ihren Blick. "Ach so. Man hast du's gut. So gut mit Jungs umgehen zu können. Deswegen beneide ich dich." "Was du erzählst - du bist doch bei allen Jungs beliebt. Nun gib schon zu, du bist in jemanden verliebt. Verrat mir in wen! Na los! Samantha, du bist eher zu beneiden. Wenn du nur wolltest, würdest du doch alle goldenen Glöckchen der Welt bekommen. Ich finde ihn einfach schön, diesen Brauch an unseren Schulen. Sich vom Freund zu Weihnachten goldene Glöckchen schenken zu lassen und sich damit unter dem Weihnachtsbaum am Panorama-Studio zu verabreden."
Sammy hat mir an diesem Tag nicht erzählt, wer der Glückliche ist. Ich beneide sie wirklich...
Keiner nimmt sie ernst, Lillianas Liebe, die am letzten Heiligabend begann...
Dieses Jahr übergebe ich Choco das Geschenk persönlich. Ach? Shocking! Der 24. ist ja ein Mittwoch! Wie soll ich ihm da das Geschenk überreichen? O Nein! Ich kenne noch nicht mal sein Gesicht. Seit letztem Jahr gab es keine Fortschritte in Lilly's Liebe. An diesem Tag schrieb ich eine Karte...
Es ist jetzt 8 Uhr abends. Ich sitze an meinem Schreibtisch und kritzele auf einem Blatt Papier herum. Im Hintergrund: "Chocolate Night". Choco sitzt in diesem Moment an seinem Schreibtisch und moderiert: "Ich lese jetzt noch eine Karte vor... und zwar:" Er stockt, starrt nur noch auf diese eine Karte. Ihre Aufschrift lautet: "Ich bin unglücklich verliebt. Von Lilliana" ... Choco ließt vor: "Lilliana von der Cirallity Universität wünscht sich einen... traurigen Lovesong."
In meinem Zimmer klingelt das Telefon. Es ist Sammy. "Hi, Sammy. Stell dir vor, Choco hat gerade meine Karte vorgelesen." "Echt? Klasse, Lilly! Du, du erinnerst dich doch an den Jungen, den wir letzte Woche in unserem Park getroffen haben? Du weißt schon, den Neuen in meiner Klasse? Er heißt Jonathan Cake." "Hmm... dunkel, ja... wieso?" "Erfülle mir bitte einen Liebeswunsch. Der, den ich mag... ist Cake."
Als ich am Weihnachtsbaum ankomme, steht Jonathan noch nicht da. Ich habe mich mit ihm verabredet, um mit ihm über Samantha zu reden. Unter meinen Füßen spüre ich den nachgebenden Schnee, der am Morgen gefallen war. Heute ist es ein sternenklarer Nachthimmel zu dem ich hinaufsehe. Die Chancen auf ein weißes Weihnachtsfest sind also mal wieder gering. Plötzlich legt jemand seine Hand auf meine Schulter. Ich drehe mich um und vor mir steht Cake. Er hat denselben Mantel und denselben Schal an wie das erste Mal, als ich ihn sah. Es ist derselbe junge Mann, der mir damals im Radiosender einen überraschten Blick zuwarf, derselbe, dessen Augen ich nicht vergessen hatte. Er schaut den Weihnachtsbaum an, an dem die goldenen Glöckchen hängen: "Die goldenen Glöckchen... Überall sieht es ja so weihnachtlich aus. Deswegen hasse ich Dezember." "Es ist schon eine traurige Zeit für Singles." erwidere ich seinem etwas traurig wirkendem Blick. "Sieh dich doch selber an!" kontert er. "Tut mir leid, aber schmeiß mich... nicht mit in den Single Topf. Es ist ja nicht so, dass ich überhaupt keine Chancen hätte, goldene Glöckchen zu bekommen!" "Ach, ja? Ist doch eh eine unglückliche Liebe." Ich schaue ihn wütend an: "Du hast im Studio... meine Karte gelesen!? Gemeinheit!" "Ich sollte doch die Karte vorlesen, oder!?" Ich bleibe stehen. Was hatte er da gesagt? Ist das wahr? Ist er etwa... "Was meinst du mit: "Ich sollte doch die Karte vorlesen"? Heißt das etwa, dass du..." Er dreht sich zu mir um, schaut mir mit seinem kühl wirkendem Blick in die Augen. "Was dachtest du denn? Ich dachte das wüsstest du." Er dreht sich kühl um und läuft einfach weiter in Richtung Panorama-Gebäude. Ich mache auf dem Absatz kehrt und laufe in die entgegengesetzte Richtung. Ich laufe einfach nur, laufe in die Dunkelheit, ohne zu wissen, wohin. Choco ist Cake. Cake, den meine beste Freundin mag.
Ohne es zu wissen bin ich in die Richtung von Sammy's Wohnung gelaufen und stehe nun vor ihrer Tür, welche mit einem schönen Kranz versehen ist. Ich klingele und Samantha öffnet mir. Ohne genau zu wissen warum falle ich ihr in die Arme. "Lilly...was ist los?" Ich antworte nicht auf ihre Frage, bin stumm. "Lilliana, verschweigst du mir nicht etwas?" Inzwischen waren wir ins Wohnzimmer gegangen, sie setzt sich auf das Sofa, ich stelle mich ans Fenster und blicke auf die überfüllten Straßen und auf die vielen Menschen, die ihre Weihnachtseinkäufe erledigen. Ich drehe mich um und sehe meiner Freundin kurz in die Augen, weiche ihrem fragendem Blick dann aber lieber aus. "Ich habe gehört, Cho... Cake hat eine Person, die für ihn wichtig ist. Das weiß ich von jemandem aus dem Sender, Cake arbeitet dort nämlich auch." Mein Vorgesetzter hatte mir erzählt, dass Choco wegen eines besonderen Fans weiter gemacht hat, obwohl er mit der Sendung aufhören wollte. "Das weiß ich doch schon längst." Ich schaute sie überrascht an. "Aber der Name ist unbekannt, und es soll ja eine unerwiderte Liebe sein, haben alle gesagt. Sei nicht so geknickt. Wo bleibt dein Motto, das du allen erzählst - nämlich dann erst recht zu fighten?" "Aber... es ist auch... Cake ist Choco." Sie schaute mich verdutzt an. "Was? Cake ist Choco? Ich glaub's nicht! Du und ich sind auf einmal Rivalinnen? Lilly, hast du etwa auf mich Rücksicht genommen? Du magst doch... Cake? Und nicht den Choco..." Ich schaute sie fragend an. "Also gut. Diese Liebe überlasse ich dir. Lilliana, es ist schließlich deine erste große Liebe. Ihr passt gut zusammen." Ich schaue sie überrascht an, und mein Blick verwandelt sich in Dankbarkeit.
Nun ist es Dienstag, morgen ist Heiligabend. Es ist nun ungefähr 15 Uhr und ich bin auf dem Weg zum Radiosender. Die Straßen sind überfüllter als gestern, als ich bei Sammy am Fenster stand, und die Straßen sind schneebedeckter denn je. Der eisige Wind weht mir ins Gesicht und ich bin froh, als ich im Warmen angekommen bin. Ich fahre mit dem Fahrstuhl nach oben. Dort sehe ich ihn auf einer kleinen Bank sitzen, Zeitung lesend. Er blickt auf und unsere Blicke treffen sich. Ich bleibe vor ihm stehen, bringe nur ein "Hallo" heraus. Er legt die Zeitung beiseite und steht auf. "Ist alles in Ordnung?" Er fragte nicht, wieso ich gestern einfach weglief, fragte nicht, was mit mir los war, fragte nicht nach gestern. Ich sage selbstsicher "Klar." und lächele ein wenig. Ehe ich mich versehe, liege ich in seinen Trost spendenden Armen. Tat er das, weil ihm Gestern leid tat? "Weißt du's schon?..." fängt er an. "...zum einjährigen Jubiläum gibt es eine Livesendung an Heiligabend. Du sollst mitmoderieren. Sie denken, das wäre zur Abwechslung mal ganz spannend. Natürlich müssen wir vorher ein bisschen proben." Mein zunächst überraschter Blick verwandelte sich in ein Lächeln. "Echt? Wie schön."
Ich hoffe... es... schneit.
"Lilliana, schnell, schnell! Was machst du denn? Du lahme Ente!!" Jonathan sitzt bereits am Moderationstisch. "Tschu, Tschuldigung." stammele ich. "Ich habe so lange auf den Weihnachtskuchen warten müssen." Jonathan sah mich überrascht an. "Kuchen?" "Dieses Jahr wollte ich dir unbedingt persönlich den Kuchen aus weißer Schokolade überreichen." "Heißt das, am letzten Heiligabend... das warst du? Waaaas? Heißt das, der Kuchen an Choco von Fan Nummer eins war von Dir?" "Was? Der kam an?" "Klar, letzten Heiligabend war die Sendung auch live." Ach so... ich war also wirklich der erste Fan von Choco. Ich grinse in mich hinein. "Lilliana. Ich habe auch ein Geschenkt für dich." Er wühlt in seiner Tasche und holt plötzlich zwei riesige goldene Glocken heraus, die mit einer bunten Schleife versehen sind. "Es sieht eindrucksvoller aus, als es ist. Sie sind aus Styropor." Im Augenwinkel sehe ich den riesigen Baum. Ich drehe mich um und bemerke, dass dem Baum etwas fehlt. Die großen goldenen Glocken, die die Krone des Weihnachtsbaumes normalerweise schmücken, fehlen. Ich lächele. "Hast du mal eine Postkarte?" Jonathan fängt in der Zwischenzeit mit der Moderation an: "Bis letztes Jahr konnte ich Weihnachten wirklich nicht leiden. Aber dieses Jahr ist es etwas Besonderes, denn ich habe jemanden, mit dem ich Heiligabend verbringen kann. Auch dieses Jahr warten unter dem Tannenbaum viele Mädchen mit goldenen Glöckchen am Revers. Für alle diese Mädchen wünsche ich mir ganz simpel "Jingle Bells". Als er mit dieser Ansprache fertig ist, überreiche ich ihm meine geschriebene Postkarte: "Lieber Choco, Die unglückliche Liebe ist erfüllt worden. Und dieser Mann sitzt vor mir! Deine Lilliana" Er sieht auf und lächelt mich an. "Für den Christmas Cake... danke ich Dir." "Happy Birthday." "Merry Christmas." antwortete er, kurz bevor sich unsere Lippen berührten.
... Und ein frohes neues Jahr...
Draußen schneite es. Meine Liebe kam mit dem Schnee. Mit dem leichten Schnee, der dieses Jahr sanft auf die Weihnachtsbäume fällt.
