Schlimmer wirds immer
Zorro....
Der grünhaarige drehte sich um. Hatte er sich gerade verhört oder hatte Nami etwas gesagt. "Hast du was gesagt" fragte Zorro. "Nein nicht Zorro" antwortete ihm Namis schwache Stimme. Es reichte aber, dass Zorro die Türe wieder schloss und zurück zu Nami ging. Er wollte gerade Fragen was das jetzt wieder sollte, als er die Schweißperlen auf ihrem Gesicht sah. Der Schwertkämpfer nahm also wieder den Lappen und wischte ihr übers Gesicht.
"Ich habe Angst Zorro, ich habe Angst, dass ich sterben muss....."fing Nami plötzlich zu reden an, so gut es ihr mit den Schmerzen möglich wahr. Zorro war so sehr überrascht, er wusste gar nicht was er sagen sollte. Was tun, er könnte ihr ja sagen das sie es schon schaffen wird, aber wer weiß ob das stimmt, sie jetzt anlügen......also sagte er gar nichts. "Mir wird Schwindelig,....ich bin so Müde...."Nami wurde immer leiser. "Ich hole Chopper" sagte Zorro schnell. "....Versprich mir das du da bist wenn ich aufwache ja...?"brachte Nami noch heraus, das letzte Wort schon so leise das er es fast nicht verstanden hätte. Schöner Mist, dachte Zorro, drückte den Lappen wieder ins Wasser und benässte wieder ihr Gesicht. Ach was soll's das ist jetzt auch schon egal. Vielleicht schafft sie es nicht und jemanden seinen letzten Wunsch nicht zu erfüllen...an was denkst du den da Zorro, sie wird nicht sterben. Seine Gedanken trieben ihn bis in den Schlaf, soweit das er neben Nami zu liegen kam.
Sanji stand schon in der Küche und sorgte dafür das sich Lysop und vor allem Ruffy mal richtig voll fressen konnten. Irgendwie war das Kochen das einzige was dafür sorgte das er nicht nur an Nami dachte und daran das sie vielleicht..... Lysop aß nur sehr langsam er wahr zwar hungrig aber irgendwie wollte kein Bissen richtig schmecken. Ruffy war voll und ganz auf das Essen vor ihm orientiert und somit der Einzige der nicht der Trauer verfiel. Chopper machte schon das 6 Medikament nach Robins Anweisungen, die ihr Wissen aus den Büchern des Elchs nahm. Immer wenn er mit einer Mischung fertig war mixte er sie zu der grünen Flüssigkeit, die er von den Pfeilen abgeschmiert hatte und in einer kleinen Schüssel sammelte, und wartete auf die Reaktion.....die jedoch bislang mit keinem gewünschten Ergebnis ausfiel.
Da klopfte es an der Tür. Robin öffnete sie und lies Sanji herein. Er hatte den beiden etwas zu Essen gemacht. "Sag mal Chopper, ob ich, Nami Suppe machen sollte?" fragte der Smutje. "Sicher keine schlechte Idee, vielleicht ist sie ja schon zu Bewusstsein gekommen. Was ich hoffe, aber uns nicht in Freude versetzen sollte. Es steht sehr schlimm um sie" antwortete Chopper wahrheitsgetreu. "Verstehe" Sanji. Damit verließ er den Raum wieder und ging zurück in die Küche. Er fand alles so vor wie er es zurückgelassen hatte, Lysop kaute immer noch an dem selben Stück Fleisch und Ruffy, der lag mit aufgeblähtem Bauch am Boden und schlief. Wobei er immer wenn er ausatmete eine Nasenblase aufsteigen lies. Sanji ging weiter Richtung Herd und fing mit dem kochen der Suppe an.
"Das wird Nami-Mäuschen schmecken" versicherte er sich selbst, als er gerade die nun fertige Suppe in einen Teller schüttete. Sanji nahm dann den Teller und einen Löffel, nicht ohne die Hoffnung Nami füttern zu können und macht sich auf in das Zimmer der Navigatorin. Angekommen, öffnete er die Tür und sah etwas das er absolut nicht erwartet hätte.
Nami hatte sich im Schlaf ein wenig Gedreht und lag jetzt mit dem Kopf auf Zorros rechter Brust und ihr rechter Arm war um seinen Bauch gelegt, sogar ihr rechtes Bein lag zwischen seinen. Sanji traute seinen Augen nicht, er fiel auf die Knie und brach ihn Tränen aus.
Der Teller viel zu Boden und Sanji stand wieder auf, verlies den Raum jedoch nicht ohne die Tür ins Schloss fallen zu lassen. Es war nicht sehr laut, aber es reichte um Nami aufzuwecken. Diese öffnete langsam die Augen und war erst mal erstaunt. Wem gehört den der Körper da neben ihr. Sie hob ihren Kopf etwas und erkannte den schlafenden Zorro. "Das muss ein Traum sein" sagte sie sich. Zaghaft und unter schmerzen, mit der festen Überzeugung sie würde träumen, richtete sie sich etwas auf und küsste ihn. Zorro schlug sofort die Augen auf. Gerade noch rechtzeitig um erneut ihre Lippen auf den seinen zu spüren....und.... er küsste sie zurück. Keine Ahnung warum, aber er tat es und bevor er richtig wusste was da gerade geschehen war ruhte Namis Kopf wieder auf seiner Brust und sie schlief.
Wow war alles was er herausbrachte. Er sah nach unten, Namis orange Haare ruhten in seinem Blickfeld. Jetzt lächelte er leicht. Streckte seine rechte Hand aus und erreichte den noch ein wenig nassen Lappen. Langsam, vorsichtig und darauf bedacht sie nicht zu wecken trocknete er ihr Gesicht. "Sie muss unbedingt etwas trinken, sie verliert zuviel Flüssigkeit" erkannte Zorro endlich. Er sah sich etwas um und hatte Glück stand da doch tatsächlich ein Glas Wasser auf Namis Arbeitstisch. Doch erreichen konnte er es leider nicht. Er legte erst mal den Lappen zurück in die Bowle und überlegte kurz. Dann hatte er es endlich. Ein Glück das er seine Schwerter steht's bei sich trug und sie in diesem Fall sogar ans Bett gelehnt hatte. Langsam nahm er das Wado-Ichi-Monji aus der Scheide. Er streckte seinen Arm aus und es reichte. Jetzt musste er nur noch die Schwertspitze unter das Glas bekommen. Gut das er seine Schwerter immer schön polierte und von Zeit zu zeit auch schlief sonst wäre das ganze sicher noch schwieriger geworden als es ohne hin schon war. Dann endlich nach dem x-ten mal schaffte er es die Klinge von der Seite unter das Glas zu schieben. Jetzt war es Zeit die Muskeln anzuspannen und die Klinge langsam zu sich zu holen. Gesagt getan, das Glas wäre zwar fast ein mal runter gerutscht aber eben nur fast. Endlich hielt er das Glas in Händen und steckte das Schwert wieder zurück. Dann hob er Namis Kopf an und flüsterte "Du musst etwas trinken". Er setzte ihr das Glas an den Mund und sie trank tatsächlich. Das bewegen ihres Kopfes dürfte sie leicht aufgeweckt haben, gerade genug um auszutrinken. "Ok Nami" sagte Zorro nahm damit das Glas wieder weg und lies ihren Kopf wieder zurück sinken. Er stellte das Glas auf den Boden und realisierte erst mal was er gerade getan hatte. Was für ein Irrsinn die ganzen Anstrengungen für so eine Zicke zum Teufel damit, sie würde keinen Finger um ihn rühren und dieses ganze liebevolle und mitleidige Getue ist echt das letzte. Mit diesen Gedanken glitt auch er wieder in den Schlaf.
Sanji war so fertig, dass er nicht mal wusste was er tat, mit tränenden Augen lief er einfach drauf los, so kam es auch das er gegen den Schiffsmast knallte und bewusstlos liegen blieb. So verging die Nacht. Nami und Zorro verbrachten sie im Bett, Ruffy schlafend auf dem Boden, Lysop war vor lauter Trägheit gleich beim Essen eingeschlummert, Chopper und Robin arbeiten durch und Sanji verbachte die Nacht neben dem Mast liegend mit einer Beule auf dem Kopf.
Nami erwachte als erste, sie öffnete ihr Augen und fühlte sich unglaublich trotz der Schmerzen an ihrem Rücken. Sie fühlte sich geborgen und sicher und so gleich wurde ihr auch klar warum. Zorro hatte über nacht seinen Arm um sie gelegt und sie so noch näher an ihn gedrückt. "Dann war es doch kein Traum" resignierte die Navigatorin endlich. Sie lächelte und blieb noch eine Weile liegen, hörte dem gleichmäßigen Herzschlag ihre Bettgenossen zu. Dann fand sie es aber an der Zeit aufzustehen, sie wäre ohne weiteres auch liebend gern noch liegen geblieben, aber sie wollte prüfen wie sehr sie sich erholt hatte. Sie fühlte sich kräftig genug um aufstehen zu können. Langsam versuchte sie sich aufzurichten. Doch der rechte Arm von Zorro drückte sie sanft jedoch bestimmend wieder zu sich. "Wo willst du hin" fragte ein verschlafener Zorro, dem Namis Aufstehversuch nicht entgangen war. "Ich würde gerne Duschen" sagte Nami, die jetzt zu ihm hoch schaute. "Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist, was wenn du zusammen brichst" versuchte Zorro sie davon abzubringen. "Dann bist ja du da um mich aufzufangen" Nami überlegte kurz, grinste Zorro an und sprach weiter "Du willst doch nur das ich in deinen Armen liegen bleibe" neckte ihn Nami. Der Grünhaarige wurde etwas rot um die Nase und sah ertappt zur Seite. Er fasste sich wieder und nahm seinen Arm von Nami und meinte nur "Ph geh doch, was kümmert mich das". Jetzt wurde ihr Grinsen noch breiter. Die Navigatorin ging also Duschen, schnell wurde ihr klar das sie sich da übernommen hatte. Ihr wurde Schwindlig dennoch wollte sie jetzt keine Schwäche zeigen. Gegen die Wand gelehnt, lies sie sich das Wasser herunter laufen. Immer schwärzer wurde ihr vor Augen. Sie wickelte sich ein Handtuch um und schaffte es gerade noch so zurück ins Bett. Die Wunde hatte sie zu sehr strapaziert, sie blutete wieder drauf los. Unsagbarer Schmerz durchfuhr sie und bewusstlos kippte sie auf den wieder eingeschlafenen Zorro. Dieser wurde allmählich wach, da es ihm um dem Bauch herum immer feuchter wurde. Er öffnete die Augen und sah einen großen Blutfleck der sich seinen Weg durch das Handtuch bahnte, ihr zunehmend verschwitzter Kopf lag auf seinem Bauch. "Verfluchter Mist" war alles was ihm einfiel. Schnell rutschte er unter Nami weg, und holte Chopper. In einem Satz fiel er Wort wörtlich mit der Tür ins Haus, beziehungsweise in Choppers und Robins Arbeitsraum. "Schnell Chopper, Nami verblutet" Zorro. Keine weiteren Worte waren Notwendig. Chopper griff schnell nach ein paar Sachen und war mit Robin schon unterwegs. Zorro lehnte sich gegen eine der Holzwände des Zimmers, rutschte an ihr herunter und stützte mit einer Hand seinen Kopf. Das nahm ihn wirklich mit. Alles seine Schuld, wie konnte er das zulassen. Schwächlich, sich von einer wie Nami so einlullen zu lassen. Nein, erst Kuina und jetzt Nami....und dieses mal hätte er es verhindern können.
Chopper stürzte in Namis Zimmer, und Robin schloss sie hinter sich. Es war schlimmer als sie erwartet hatten. Blieb nur zu hoffen das sie nicht zuviel Blut verlor. Sofort tat er alles das zu verhindern. Robin unterstützte ihn tatkräftig, man kann sich gar nicht vorstellen wie nützlich so 10-20 zusätzliche Hände für einen Arzt sind. "Wie hat das überhaupt passieren können" fragte sich Robin. Doch die Antwort fand sie selbst. Das Handtuch und die nassen Fußabdrücke die zum Bett führten waren eindeutig. Es dauerte, aber sie schafften es Nami abermals aus unmittelbarer Lebensgefahr zu bringen. "Wir brauchen unbedingt ein Gegenmittel und das bald sonst wird diese Wunde niemals richtig verheilen und das wird sie früher oder später umbringen. Wenn wir wenigstens wüssten wann das sein wird. Es kann noch Wochen dauern oder jetzt in diesem Moment mit ihr vorbei sein" Chopper. "Sinnlos den Teufel an die Wand zu malen, du gibst doch sonst nicht so schnell auf" Robin. "Wie hat das nur passieren können, Zorro ist doch sonst nicht so unachtsam" Chopper "Vielleicht hat unser stahlharter Kämpfer, ja doch einen weichen Kern" Robin. Jetzt drehte sich der Elch zu ihr um und hielt den kopf etwas schief. Aber verstand schon, was sie gemeint hatte.
