Unerfüllte Liebe führt zum Unglück
Wieso nicht ich?
Wieso bin ich es nicht,
den du liebst?
Als ich dir meine Liebe gestand,
was tatest du da?
Hast mich einfach nur mit einem eiskalten Blick,
mit deinen wunderschönen grauen Augen angeguckt,
mich ausgelacht,
und gesagt,
wie lächerlich und abstoßend ich doch sei.
Du hast mich verspottet und bist dann gegangen.
Hast mich alleine gelassen.
Nun sitze ich hier oben auf den Westturm,
einsam und ganz alleine.
Ich schaue hinab in die Tiefe.
Mir kommt der Gedanke zu springen.
Tränen rannen mir übers Gesicht.
Perlen an meinem Kinn hinab.
Ich hielt ein Messer in meinen Händen,
betrachtete es,
drehte es in meinen Händen.
"Wie Wunderschön es doch ist.",
dachte ich.
Langsam fuhr ich mit der Klinge
An meinem Handgelenk entlang.
Eine Tiefe Wunde zeichnete die Haut.
Das Blut lief nur so herunter,
beschmutzte meine Hose.
Doch dies war mir egal.
Ich war mir egal.
Ich war DIR egal.
Also, was hat das Leben denn noch für einen Sinn,
wenn ich nicht mit dir zusammen sein kann?
Ich fuhr nun mit dem Messer über mein anderes Handgelenk.
Vor meinen Augen begann sich alles zu drehn.
Ich fühlte mich schwach.
Hinter mir hörte ich,
wie die Türe des Turmes aufging.
Doch drehte ich mich nicht um.
Ich spürte deine Gegenwart.
Du hattest es dir wohl anders überlegt.
Wolltest dich bestimmt weiter über mich lustig machen
Und mich schikanieren.
Du riefst nach mir.
Immer noch drehte ich mich nicht um.
Wieso sollte ich mich denn noch umdrehen,
wenn du mich eh nicht liebst?
Wenn ich schon nicht mit dir zusammen sein kann,
will ich auch nicht mehr Leben.
Langsam lies ich mich nach vorne sinken.
Ich fiel,
fühlte mich frei.
Immer noch hörte ich dich rufen.
Du ranntest auf mich zu.
Versuchtest mich aufzuhalten.
Immer noch schriest du nach mir.
Doch das was du riefest, schockierte mich.
Du schriest, das du mich liebst.
Leider war es zu spät.
In den letzten Sekunden,
in denen ich noch lebte,
hätte ich mir gewünscht, das ich nie so eine Dummheit begangen hätte.
Tränen rannen mitten im Fluge, an meinen Wangen hinunter.
Du hattest mich belogen.
Konntest dir wohl nicht eingestehen, das du mich liebst.
Dies war nun mein Unglück,
nur durch dich würde ich sterben.
Aber dennoch konnte ich dich nicht hassen.
Ich liebe dich immer noch.
Langsam schloss ich meine Augen,
kam dem Erdboden immer näher.
Mein letzter Gedanke galt dir,
bevor ich schließlich auf den Boden aufprallte und starb.
Written by Anika