Kiss
Du sitzt neben mir.
Um uns ists schon Nacht.
Nur der Schimmer deiner Augen
Erzählt mir von der Sternenpracht.
Dein warmer Körper lehnt an meiner Seite,
Wärmst uns beide durch unser gemeinsam Feuer.
Dein Kopf auf meiner Schulter
Deine Augen verschlossen, um den Augenblick zu halten mit allen Sinn',
Geniest du meine warme Hand, die deine zärtlich hält.
Ich fahre mit dem Finger langsam deinen Arm hinauf,
erreiche Hals, Wange, Lippen und dein Kinn.
Leicht öffnen sich deine warmen Lippen,
auf meiner Hand dein warmer Hauch.
Ich sehe auf dein friedliches Gesicht
Deine dunklen Augen suchen meine Blick
Langsam reckst du dich mir entgegen,
weckst auch in mir ein feurig Leben.
Deine Lippen leicht geöffnet,
empfangen meine gierig
und wir vergehen vor Genuss.
Deine Zunge süß,
die Trennung schwer.
Ein leichtes Seufzen hinterher,
kuschelst du dich an mich an.
Meine Lippen aber suchen verlangend
Deinen Mund.
Und unter neuem seufzen
versinken wir wieder
in dem Tanz der Zungen,
Ich halt' dich fest,
rieche den süßen Geruch
von deinem Haar,
spüre deine Hände auf meinem Hals und Rücken,
sehe nichts und doch seh dich doch
und höre unser beider entzücken.
Nach langem spiel trennen unsre Zungen sich,
Der erste Kuss den du mir hier gegeben hast,
war wunderbar und machte frei von aller Wörterlast.
Denn in unserm stummen Spiel
Sagtest du mir doch auch tausendmal,
Worte so bedeutsam wie banal:
Ich liebe dich.
Vergess' dich nicht.
Begehre dich.
Wir liegen hier,
meine Hand kennt deinen Körper schon recht gut
deine Lippen leicht geschwollen,
auf deinen Wangen eine dunkle Glut.
Auch sagte ich dir in einer solchen Nacht,
Was dich zu was besondrem macht.
Und bis in alle Ewigkeit
Wollen wir leben in trauter Zweisamkeit.
Und immerwieder seh ich deine Lippen
Sich langsam öffnen und die dann
Mit Freude meine Lippen spüren,
damit wir uns gegenseitig in die Welt der Liebe führen.