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Alles kommt anders, als man will

mit Lauri Ylönen von the Rasmus (Hurra, Kap. 8 ist endlich da!) ^^
von

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Dunkelheit

Chapter two: Dunkelheit
 


 

Dunkelheit!
 

Dunkelheit überall!
 

Müde sah ich mich um.
 

Und sah nichts!
 

Wo war ich?
 

Ich setzte mich in meinem Bett auf und blickte weiterhin umher, während sich meine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnt hatten. So langsam konnte ich die Shillouetten einiger Möbel erkennen.
 

Plötzlich wurde mir wieder bewusst wo ich eigentlich war: in meiner neuen Wohnung, ganz alleine!

Auch, wenn ich jetzt schon seit mehreren Monaten hier lebte, konnte ich mich, wenn ich manchmal Nachts

Aufwachte, für einen kurzen Moment nicht daran erinnern, wo ich eigentlich war.
 

Mit meinen Fingern tastete ich vorsichtig nach der Nachtischlampe, fand sie und machte sie an.
 

Hell sah alles gleich ganz anders aus. Wie so oft war ich mitten in der Nacht aufgewacht.

Ein kurzer Blick auf den Wecker verriet mir, dass es erst halb drei war.
 

Einschlafen konnte ich jetzt nicht mehr, das wusste ich. Also beschloss ich aufzustehen und mir einen Tee zu machen.
 

Gesagt - getan!
 

So holte ich einen Topf aus dem Schrank und füllte ihn mit Wasser um ihn auf die Herdplatte zu stellen. Denn einen Wasserkocher besaß ich leider nicht. Aber es ging ja auch so.
 

Als das Wasser kochte nahm ich den Topf und schüttete etwas Wasser in eine Tasse mit Teebeutel drin.
 

Einen brühheißen Tee schlürfend saß ich nun etwas fröstelnd in der Küche und dachte nach.

Dachte nach.

Über mich, über mein Leben, über mein neues erst ein paar Monate altes Leben.

Es verlief nicht besonders gut - mein Leben - aber auch nicht gerade schlecht. Eigentlich konnte ich mich ja nicht beklagen. Immerhin hatte ich eine Wohnung und ... ja und? Was hatte ich denn noch?

Einen Job hatte ich nicht. Das stand schon mal fest.

Genauso wenig wie einen Freund oder eine Familie und wie lange mein Geld noch reichen würde, das konnte ich nicht sagen.
 

Und mit den Hausbewohnern verstand ich mich auch nicht allzu gut. ,Vor allem dieser Lauri ist mir unsympathisch. Ich kann ihn echt nicht leiden.' Dabei wusste ich nicht einmal mehr so genau, warum eigentlich nicht. Vielleicht, weil er immer so dumme Sprüche machte und ich solche Typen einfach nicht ausstehen kann? Ständig musste er mit mir herumstreiten. Naja, meine Art war vielleicht auch nicht gerade hilfreich einen Streit zu schlichten, aber der Typ fing trotzdem immer an.

Wahrscheinlich deshalb. Ich versuchte ihm nun schon seit Monaten so gut es ging aus dem Weg zu gehen.
 

Vielleicht war es doch keine so gute Entscheidung gewesen, von zu Hause wegzuziehen! Oder?
 

Geistesabwesend starrte ich aus dem Fenster. Der Mond war nicht zu sehen. Ein total bewölkter Himmel machte den Blick aus dem Fenster aus.
 

Ab und zu fielen ein paar Schneeflocken vom Himmel und tanzten im hinausstrahlenden Licht meiner Küche vor meinem Fenster umher. Schnee ist schön. Es macht Spass ihn zu beobachten, wie er fällt. Manchmal stürmischer, schneller - manchmal langsamer und ruhig.
 

Ganz egal wie er fiel, immer hatte er eine beruhigende Wirkung auf mich. Er gibt einem so ein wohliges, heimisches und gemütliches Gefühl. Aber natürlich nur, wenn man ihn aus einer warmen Wohnung aus betrachtet.
 

Verträumt sah ich den Schneeflocken bei ihrem nicht enden wollenden Tanz zu. Immer neue Flocken kamen, während die Alten fielen.
 

,Ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen. Das wird schon werden!'
 

Leise seufzend stand ich auf und ging ins Wohnzimmer zu meinem Lieblingssessel, der auf das Fenster gerichtet war. Zum Glück wohnte ich unterm Dach des Mehrfamilienhauses, so konnte ich über die Dächer hinweg den Himmel betrachten.
 

Ich musste wohl wieder eingeschlafen sein, als ich plötzlich aufwachte, weil mir ein seltsamer Geruch in die Nase stieg.
 

Nach was roch es hier denn bloß?
 

Irgendwie verbrannt!
 

Verdutzt öffnete ich meine Augen. Doch ich konnte nicht viel sehen, denn überall war Rauch.
 

Rauch?
 

Woher kam der?
 

Plötzlich musste ich anfangen zu husten, als dieser mir in die Lungen stieg.
 

Mich überkam Panik, Tränen stiegen in meine Augen.
 

Ich irrte durchs Wohnzimmer zur Tür, riss sie auf und rannte aus dem Haus auf die Straße, wo ich stehen blieb.
 

Ich sah hoch zu meiner Wohnung. Rauch? FLAMMEN? Meine Wohnung brannte!!!
 

Völlig fassungslos stand ich da und war nicht fähig mich zu rühren. Stand einfach nur da! In der Kälte. Mitten auf der Straße.
 

Eine kleine Weile verging.
 

"FEUER!!! FEUER!!! FEUER!!!" Schrie eine Stimme.
 

Ich war es nicht.
 

Ich stand noch immer wie in Trance da und konnte mich nicht regen. Ich achtete nicht auf meine Umwelt. Hörte nichts mehr.
 

"Feueeeeeeeeeeerr!!!"
 

Erneut rief jemand erneut und riss mich aus meiner Starre.
 

Jemand rannte aus dem Haus und schrie.
 

Sirenen heulten auf. Erst fern. Näherkommend. Immer lauter. Ohrenzerreißend laut. Leute rannten aus dem Haus. Schreie. Hektik. Überall. Rote Männer rannten umher. Fahrzeuge kamen mit lauten Sirenen angefahren. Immer mehr. Blaue Lichter. Chaos um mich herum.

Ich stand immer noch da.

Nicht fähig zu reagieren, zu realisieren.

Völlig hilflos.
 

Plötzlich zog mich jemand unsanft von der Straße herunter. "Bleiben sie bitte hier, es wird sich gleich jemand um sie kümmern!" Der Mann rannte weg.
 

Doch es kam niemand.
 

Ich starrte zu meiner Wohnung. Flammen.
 

Auf einmal wurde mir bewusst, wie kalt es war. Wie kalt es mir war. Ich zitterte. Nein, ich schlotterte am ganzen Körper. Ich stand da. Barfuss im Schnee. In einem kurzen, hauchdünnen Nachthemd mit Spaghettiträgern. Meine langen braunen Haare hingen durcheinander an mir herunter und ich hatte meine Arme um mich geschlungen.
 

Mir wurde schwindelig. Meine Beine gaben nach und ich sackte langsam zu Boden. "Meine........ich...........es....nein.........wieso???...... Wieso nur? ....." flüsterte ich stotternd vor mich hin.
 

Tränen bahnten sich über meine Wangen, doch es war so kalt, dass ich dachte, sie müssten eigentlich festfrieren und aufhören.

Doch das taten sie nicht. Lautlos weinte ich mit starrem Blick auf meine ausgebrannte Wohnung vor mich hin.
 

Meine Muskeln fingen an sich zu versteifen, weil es mich vor Kälte schüttelte. Die Kälte. Sie brannte auf meiner Haut. Unerträglich.
 

"Sie war alles, was ich noch besaß! Meine Wohnung............... . NEIN, NEIN, NEIN!" Ich wurde lauter. Doch schon kurz darauf erstarb meine Stimme in einem Bibbern.
 

So saß ich da. Im Schatten der gegenüberliegenden Gasse, in die ich mich zurückgezogen hatte. Ich sah zu, wie meine Wohnung nieder brannte. Wie die Menschen kamen und schließlich wieder gingen. Wie ein Feuerwehrmann schließlich zu einem anderen sagte : " Also, die Wohnung konnten wir nun beim besten Willen nicht retten, aber zum Glück ist den ganzen restlichen Wohnungen in dem Haus nichts passiert. Und zum Glück wurde niemand verletzt. Der Brand ist durch eine nicht abgestellte Herdplatte entstanden. Da ist der Bewohner ja wirklich selbst Schuld."
 

Ich sah zu, wie mein neues Leben zu Grunde ging. Meine Wohnung, sie war der Schlüssel zu meinem neuen Leben gewesen und sie war alles, was ich besaß.
 

"Nicht abgestellte Herdplatte.........................selbst Schuld........." Die Worte hallten in meinem Kopf. Spukten darin umher.
 

Die Leute waren in ihre Wohnungen zurückgekehrt.
 

Fast ohnmächtig vor Kälte kniete ich im Schnee und hatte die Augen geschlossen. Noch immer liefen Tränen über meine Wangen.
 

"Josephine???" Erschrocken öffnete ich meine Augen und sah Lauri, wie er einige Meter von mir entfernt im Dunkeln stand. Mit seinen blonden Haaren und seinen grünen Augen, die mich anblickten.

Der hatte mir gerade noch gefehlt. Mein Leben war total zerstört, ich war am erfrieren und dann musste auch noch so ein Vollidiot aufkreuzen.
 

Ich wollte nicht, dass er sieht, wie ich weine, wie mies es mir ging, so drehte ich meinen Kopf zur Seite.
 

Ich wollte ihm sagen: "Verschwinde und lass mich in Ruhe! Wieso musst du mich immer so dumm anmachen? Hat man denn nicht einmal seine Ruhe vor dir? Lass mich!" Wollte meine Ruhe haben, wollte ihn anmeckern, wollte irgendetwas tun.
 

Doch daraus wurde nichts. Denn dazu hatte ich schon lange keine Kraft mehr. Mein Mund öffnete sich, doch in diesem Moment fing alles um mich herum an sich zu drehen, mir wurde schwarz vor Augen. Ich bekam gerade noch mit, wie ich im Schnee zusammensackte und regungslos liegen blieb.
 

Gnädige Nacht umgab mich. Ich spürte keine Kälte mehr, keine Schmerzen. Wunderbare Stille.
 

Dunkelheit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2004-12-26T16:50:28+00:00 26.12.2004 17:50
Also an ihrer Stelle würde ich mir sofort eien Arbeit suchen mit der ich einen neue Wohnung kaufen kann.
Von:  LintuSotaRauha
2004-12-24T22:53:15+00:00 24.12.2004 23:53
Na, ich glaub eher sie wird in Lauris Wohnung aufgenommen. *g*
Von: abgemeldet
2004-12-16T22:47:24+00:00 16.12.2004 23:47
Boah, is ja fies! Da fackelt sie ihre eigene Wohnung ab. Und jetzt? Geht sie wieder nach Hause????
Mal schaun, wies weiter geht!!!!!!
Nini


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