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Queer as Folk

LA nights and love stories
von

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Am nächsten Tag machte Jason sich nach dem Mittag mit seinen Freunden an den Strand und diese fragten ihn auch nicht was los war, denn sie kannten Jasons Eltern und wussten, dass Richard öfters mal ausrastete.

Mit einer dicken angeschwollenen Lippe, einem dicken Auge und den beiden von Blut verkrusteten Platzwunden war er mit den anderen am Strand. Zwar hätte er auch gerne Volleyball gespielt, doch er musste sich erst ein wenig ausruhen.

Sein T-Shirt zog er auch nicht aus, denn er sah furchtbar darunter aus. Sein Cap hatte er sich tief ins Gesicht gezogen.
 

Gabriel hatte nach dem Mittagessen seine Sachen zusammengepackt.

Seine Badeshorts hatte er lange nicht benutzt, er war einfach zu selten raus gekommen, hatte sich in Arbeit vergraben. Aber sie waren noch zu gebrauchen, saßen nur vielleicht ein wenig stramm um seinen Hintern, aber das ließ sich aushalten.

Mitsamt einer Kühltasche, seinem roten Sonnenschirm und einem Buch, sowie Kleinigkeiten die man eben für den Strand brauchte, fuhr er zur Promenade, stellte dort sein Auto ab, suchte sich dann ein ruhiges Plätzchen nicht weit entfernt von den Volleyballfeldern. Auf diesem war allerdings noch nicht viel los, zumindest konnte er Jason nirgendwo entdecken.
 

Jason stand nach einiger Zeit auf, als sich jemand auswechseln lassen wollte.Er sprang für ihn ein, doch schon nach 5 Minuten spielen, spürte er seine vermutlich zwei gebrochenen Rippen und alles fing an zu schmerzen.

"Hey Jungs...sorry, aber ich bin nicht fitt genug...", murmelte er dann und ging Richtung Kiosk, da er sich ein Eis holen wollte, was jedoch nicht zum essen gedacht war sondern für sein Auge, seine Lippe und sein Nasenbein.

Ohne Gabe zu bemerken schlenderte er vor ihm her.
 

Durch das tief ins Gesicht gezogene Cap erkannte er seinen Geliebten nicht und zog sich gerade das Shirt über den Kopf.

Er saß auf seinem ausgebreiteten Handtuch unter seinem roten Sonnenschirm, hatte ein Buch vor sich und eine Flasche Limonade in der Kühlbox daneben.
 

Jason kaufte sich ein Eis und ließ es in der Verpackung, hielt es sich an die Lippe und ging dann wieder zu seinen Freunden zurück. Immer wieder sah er sich nach einem schattigen Plätzchen um, denn in seinem T-Shirt wurde ihm schon ganz schön heiß und dann sah er plötzlich Gabe und schien wie versteinert.
 

Gabriel lag inzwischen auf dem Bauch, die Beine bequem angewinkelt und wälzte sein dickes Buch, das er schon zur Hälfte gelesen hatte. Nur ab und zu warf er mal einen Blick in die Runde, konnte aber Jason immer noch nicht entdecken. Wollte der Kleine ihn vielleicht nicht wieder sehen?

Jason machte einen Schritt nach vorne, so dass nun sein Schatten auf Gabe fiel und schaute ihn an, während er das Eis senkte und die Tränen in seinen Augen standen. Er wollte ja eigentlich nicht, dass Gabe ihn so sah, doch was sollte er machen.

Jetzt wo er schon bei ihm stand konnte er nicht anders als "Hi", zu sagen.

Gabriels Kopf ruckte hoch, hatte ein Lächeln auf den Lippen und setzte sich rasch auf, legte das Buch zur Seite.

"Hi, Jason...", meinte er leise.

Er erschrak sehr, als er das zerschlagene Gesicht des Jungen sah, klopfte dann neben sich auf das Handtuch.

"Komm setz dich einen Moment zu mir..."

Jason schluckte seinen Frust runter und setzte sich neben Gabe, hoffte, dass keine seiner Tränen über die Wangen laufen würde und senkte weiterhin den Blick, während er mit einer Hand Ringe in den Sand zeichnete und mit der anderen das verpackte Eis an die Lippe hielt. Es war ihm unangenehm wie er aussah, vor allem unter seinem Shirt.

Er zitterte leicht.

Gabriel sah sich kurz um, doch keiner schien sich für sie zu interessieren, also legte er sanft seine Hand unter Jasons Kinn und hob es an. Ganz vorsichtig strich er über die zerschlagene Lippe.

"Das ist meine Schuld, nicht wahr?", fragte er leise, während gleichzeitig eine wahnsinnige Wut in ihm hoch kochte. Er hatte doch ein mieses Gefühl gehabt, warum hatte er dem nicht nachgegeben und auf Jason aufgepasst?

Jason schüttelte nur den Kopf und nahm dann sein Cap ab, so dass man nun auch verdammt gut das blau-violette Auge sah, den Riss auf der Nase und den gelblichen Wangenknochen. An dem T-shirtkragen konnte man auch an den Schlüsselbeinen die leichten gelb-grünlichen Verfärbungen sehen, welche Jason am meisten zu verstecken versuchte.

"Du bist da nicht Schuld dran... das ist meine Schuld...", murmelte er dann.

Gabriel fühlte sich trotzdem mehr als schuldig und streichelte vorsichtig mit den Fingerspitzen über Jasons blaues Auge.

"Deine Eltern, nicht wahr?"

Die Mutter war ihm gleich am Telefon so unsympathisch gewesen. Am liebsten hätte er Jason einfach in die Arme gezogen und getröstet, aber er wusste nicht, ob der Kleine das auch in der Öffentlichkeit wollte.

Jason lief eine Träne über die Wange und er nickte.

"Richard...", murmelte er nur und schluckte dann erneut. Ihm tat einfach nur alles weh und nun wo Gabe vor ihm saß konnte er einfach nicht mehr stark sein.

Geschickt hielt er sich das Eis unauffällig an seinen rechten Rippenbogen, denn von da kam gerade ein erheblich stechender Schmerz.

"Aber... ich hab es ja eh nicht anders verdient, bin es ja nicht wert geboren worden zu sein... meine eigene Mutter sagt zu mir ich sei ein Fehler!", schniefte er nun.

Gabriel erschrak über die Worte des Jungen mehr, als über seine Verletzungen. Und in diesem Moment war es ihm egal, ob nun wer zusah oder nicht. Er nahm das kleine Gesicht zwischen seine Hände und hauchte einen zärtlichen Kuss auf die geschwollene Lippe.

"Da ist nicht wahr, Jason! So etwas darfst du nicht einmal denken! Jeder Mensch ist es wert, geboren zu werden, sonst wäre es nicht geschehen!"

Jason kuschelte sich an ihn, dachte dann jedoch an seine Freunde und löste sich von ihm.

"Hier...da siehst du mal wie viel ich wert bin...", murmelte er, als er sich das T-Shirt dann doch über den Kopf zog. Gelb, grün und blau war überall vertreten. Sein ganzer Oberkörper hatte Blessuren und die zwei Rippen welche ihm zu unheimlich weh taten waren angeschwollen und leicht lila.

"Er weiß wer du bist, da ist er ausgerastet... wie so oft...", fügte Jason noch leise hinzu.

"Oh Jason, es tut mir so leid..." Einmal mehr hätte er den Jungen gerne getröstet, doch er wagte es hier in der Öffentlichkeit nicht. Sanft und liebevoll sah er seinen Geliebten dann an.

"Mir bist du so viel wert...", murmelte er dann leise und zog seine Hände zurück.
 

"Hey, willst du uns deinen Freund da nicht vorstellen?", fragten nun seine Kumpels, welche mitbekommen hatten, dass er bei dem jungen Mann auf dem Handtuch saß und sie sich anscheinend gut kannten.

Erik, Jasons bester Freund kam zu den beiden rüber, während Jason sich schnell wieder das Shirt über den Kopf zog.

"Das ist Gabriel..., Gabriel Erik...", stellte er die beiden vor.

"Woher kennt ihr euch?", fragte Erik dann, denn Gabriel erschien ihm ein wenig älter.

Gabriel reichte dem Jungen höflich die Hand.

"Wir haben uns zufällig kennen gelernt und Jason hat mich gefragt, ob er ein Praktikum in meiner Firma machen darf...", log er gekonnt und warf Jason einen Blick zu. Hoffentlich spielte der Kleine mit, so konnten sie zumindest ihr vertrautes Verhältnis erklären.

Jason atmete erleichtert durch und nickte zustimmend.

"Ja, aber wir verstehen uns so auch ganz gut...", meinte er dann, doch als Erik fragte ob Gabriel nicht sein Geschick beim Volleyballspielen unter beweis stellen wollte, fand Jason nix mehr zu lachen. Abwartend schaute er Gabriel an.

"Warum nicht..."

Er stand auf und streckte sich etwas. Gut genug in form war er ja, auch wenn es lange her war, dass er wirklich gespielt hatte. Schnell schmierte er noch ein bisschen Sonnenöl auf die Schultern, denn auf Sonnenbrand konnte er gut und gern verzichten.
 

Jason schaute Gabriel an und folgte den beiden dann.

Erik und die anderen wollten, dass er auch mitspielt, doch er war dazu einfach nicht in der körperlichen Verfassung. Also setzte er sich neben das Spielfeld und schaute den Jungs zu. Gabe nur so in seinen engen Shorts spielen zu sehen machte ihn ganz schön heiß und seine Augen hingen förmlich an dem Körper des anderen. Warum, fragte er sich, war es nur so falsch diesen Mann zu lieben.

Gabriel war sich der Blicke, die Jason ihm zuwarf sehr wohl bewusst und sie spornten ihn noch mehr an. So war es nicht verwunderlich, das seine Mannschaft schlussendlich haushoch gewann.

Er lachte, scherzte mit den Jugendlichen, als hätte er nie etwas anderes getan, doch seine Gedanken verweilten bei der schmalen Gestalt am Rand des Spielfeldes.

Jason grinste, während Gabe sich mit seinen Kumpels recht gut verstand...hätte er echt nicht gedacht. Er stand auf und ging auf Gabe zu, sah die anderen entschuldigend an.

"Kann ich mit dir alleine sein?", fragte er dann leise und schaute Gabe in die Augen.

"Natürlich..."

Er verabschiedete sich von den Jungs und ging mit Jason zurück zu seinem Handtuch, ließ sich darauf nieder und sah zu seinem Geliebten hoch. Er lächelte sanft und klopfte neben sich, griff dann in die Kühltasche und zog eine Flasche Limonade heraus.

Jason überlegte was er sagen sollte. Okay, die meisten seiner Freunde wussten von seiner Neigung und sie sollten ruhig wissen was zwischen ihm und Gabe lief.

Er spürte die Blicke seiner Freunde und es war ihm egal, dass sie ihm nun zusahen wie er Gabriel küsste...
 

Dieser war ziemlich überrascht, als er plötzlich die weichen Lippen des Kleinen auf seinen spürte, doch er erwiderte den Kuss vorsichtig, um die verletzten Lippen nicht zu malträtieren. Sanft zog er Jason etwas näher an sich heran und stützte ihn so gleichzeitig.

Erik und Mike grinsten nur, während Ashley, Donavan und Rick die Kinnlade herunter fiel. Jason schmiegte sich an Gabriel und löste dann den Kuss, schaute ihn an und grinste leicht. Irgendwie bereute er es das nun getan zu haben, doch irgendwie gab es ihm einen neuen Schub Selbstbewusstsein.

Gabe lächelte zurück und hauchte gleich noch einen Kuss hinterher, bevor er einen Schluck seiner Limonade nahm und die Flasche dann Jason anbot.

Er legte sich auf dem Handtuch zurück und streckte sich leicht in der warmen Sonne.

Erik und Mike grinsten sich nun an und animierten die anderen weiterhin Volleyball zu spielen, was diese dann, nachdem sie aus dem Staunen wieder raus waren, auch taten.

"Ich denke ich sollte meine Freunde nicht anlügen...", meinte Jason, als er sich neben Gabe hinlegte und ihn anschaute. Die Limonade lehnte er ab, denn die würde bestimmt nur auf seiner Lippe brennen.

Gabriel nickte zustimmend.

„Sie hätten es sowieso irgendwann herausgefunden...und Erik scheint auch nicht wirklich etwas dagegen zu haben, zumindest sah er nicht entsetzt aus. Die anderen waren wohl nur erstaunt..."

Er streckte seinen Arm aus, gab Jason somit die Möglichkeit, sich an seine Seite zu kuscheln, wenn er wollte.

Jason war erst ein wenig unsicher, kuschelte sich dann aber doch an Gabriel und küsste dessen Schulter, während er ihm über den Brustkorb streichelte und leise wohlwollend schnaufte.

"Ich möchte dich nie wieder verlassen...", sagte Jason dann, als er darüber nachdenken musste heute Abend wieder seinen Eltern ausgesetzt zu sein.

Gabriel seufzte leise.

"Wie gerne würde ich dir diesen Wunsch erfüllen, Süßer...", murmelte er leise, so dass nur Jason ihn hören konnte. Vorsichtig hob er eine Hand und strich durch die blonden Strähnen, verzauste sie ein bisschen und spielte dann nachdenklich damit.

Jason strich mit seiner Hand zu Gabes Bauchnabel und umkreiste diesen, während er wegen einer falschen Bewegung kurz zusammenzuckte und dann hallte wieder die Stimme von Richard in seinem Kopf, doch sie klang total realistisch und dann hatte er es registriert. Richard war hier am Strand!
 

Mit aufgerissenen Augen saß er plötzlich Kerzengerade neben Gabriel und sah seinen Stiefvater mit seinen Freunden reden, fragend wo er war und Donavan der Trottel, zeigte natürlich in seine Richtung. Als Richard nun Jason erblickte und kurze Zeit später Gabriel kochte er erneut vor Wut und stapfte auf die beiden zu.

Gabriel hatte natürlich Jasons Reaktion mitbekommen und war sofort auf den Beinen, um sich zwischen ihn und den wutschnaubenden Mann zu stellen.

Er war zwar etwas kleiner als Richard, aber wesentlich leichter und besser in Form. Gegen diesen Kerl würde er schon bestehen können und Jason war es allemal wert.

Äußerlich völlig kühl und gelassen sah er der nahenden Gefahr entgegen, achtete darauf, dass der Kleinere immer schön hinter ihm blieb.

Jason hatte tierische Angst und wollte Gabriel von dem was er vermutlich vorhatte abbringen, doch was sollte er schon großartig machen... er war von allen hier der schwächste.

Richard baute sich vor Gabriel auf und schaute diesen herablassend an.

"Halten Sie sich bloß fern von meinem Sohn, solch ein Umgang ist ihm nämlich verboten, zumal er ihn nicht mal wünscht... Sie...abartiger Mensch!", sagte er und musste daran denken wo Gabe schon so sein Ding rein gesteckt hatte.

"Ich hoffe es hat Spaß gemacht mit dem Jungen zu spielen und aus ihm die schlimmste Sünde der Welt zu machen...", schnaufte er und stieß Gabriel dann beiseite, langte nach Jasons Arm und zerrte ihn zu sich, klatschte ihm ein paar...

Das war eindeutig zu viel und Gabriels Faust landete hart in Richards Gesicht, während er Jason wieder hinter sich schob.

"Abartig, ja? Und was ist das, was sie machen? Schlagen ihr eigenes Kind! Nennen sie das etwas Liebe?"

Er war außer sich vor Zorn, konnte sich nur mit Mühe beherrschen, sich nicht einfach auf den größeren zu stürzen. Doch das war unter seinem Niveau.

"Sie legen doch so furchtbar großen Wert auf ihr Image nicht wahr?"

Das wölfische Grinsen kehrte auf sein Gesicht zurück und ließ ein paar Schaulustige, die sich angesammelt hatten einen Schritt zurücktreten.

"Wie würde ihnen diese Schlagzeile gefallen: 'Konzernmanager schlägt seinen Sohn Krankenhausreif!'" Er würde nicht zulassen, dass Jason noch mehr passierte, denn der Kleine gehörte jetzt zu ihm.

"Mach doch mit ihm was du willst... wir wollen ihn...wollten ihn eh nie haben! Fick ihn doch in den Arsch und was für abartige Spielchen ihr sonst noch treibt, aber bei uns...bei uns brauchst du dich nie wieder blicken lassen... du bringst eh nur Schande über deine Familie und deine Sachen...die findest du in einer Kiste vor der Haustür...wag es die ja nicht deiner Mutter noch einmal unter die Augen zu treten...sie hat eh schon zu viel mit dir durchmachen müssen und Sie...Sie werden das noch tierisch bereuen...", drohte Richard mit einem teuflischen Grinsen.

Jason war nun total fertig und stand perplex hinter Gabriel.

Dessen Hand schoss hervor und packte Richard am Hemd. Ganz nahe brachte er sein Gesicht vor das des anderen Mannes.

"Hören sie mir gut zu, denn das, was ich jetzt sage, werde ich nur ein einziges Mal sagen und sie sollten es sich merken! Wenn sie den Jungen noch ein einziges Mal anfassen, ja ihn auch nur schief ansehen, wird die Öffentlichkeit jedes kleine, schmutzige Detail ihrer Vaterliebe erfahren, haben wir uns verstanden? Machen sie mir keine Schwierigkeiten, Dove, ich habe keine dunklen Geheimnisse, die man ausplaudern könnte, sie schon!"

Damit stieß er den Größeren von sich weg und wartete, bis er verschwunden war, bevor er sich wieder Jason zuwandte.
 

Jason schaute Gabriel an und hatte Tränen in den Augen. Wenn er doch nur wüsste zu was Richard alles fähig war, hätte er den letzten Satz vermutlich nicht mehr gesagt, doch es rührte ihn sehr, dass Gabriel sich so für ihn einsetzte.

"Danke...", murmelte er und schlang dann seine Arme um Gabe, während die anderen "Zuschauer" die beiden nun recht geschockt und pikiert anschauten.

Eine Mutter hielt ihrem Kind sogar die Hände vor die Augen, als Jason sich reckte um Gabe zu küssen.

Gabriel schlang seine Arme um den Jungen und drückte ihn vorsichtig an seine Brust, streichelte ihm über den bebenden Rücken und küsste ihn beruhigend auf die Lippen. Erst dann bemerkte er, dass sie wahrscheinlich DIE Attraktion am Strand waren.

Missbilligend runzelte sich seine Stirn.

"Was ist? Finden sie es etwa so toll, wenn ein Vater seinen Sohn verprügelt? Schön für sie, ich jedenfalls bin da anderer Meinung!" Seine Stimme tönte laut und kühl über den Platz und brachte mehr als einen dazu den Blick zu senken und sich Gedanken darüber zu machen.

Jasons Tränen liefen und er schmuste bei Gabriel an.

"Ich mag nach...", …Hause gehen wollte er sagen, doch ein zuhause hatte er nun ja nicht mehr.

"...ich möchte hier weg...", murmelte er dann leise, denn die teilweise mitfühlenden, aber auch pikierten Blicke der Leute konnte er einfach nicht ertragen. Wieder setzte er sich das Cap auf und zog es tief ins Gesicht.

Gabriel lächelte leicht.

"Ja, gehen wir nach Hause..." Er sprach das Wort aus, das Jason sich nicht getraut hatte zu sagen.

"Willst du dich noch von deinen Freunden verabschieden? Dann pack ich solange zusammen..." Sanft wischte er die Tränchen weg und drückte dem Jungen einen Kuss auf die Stirn.

Jason schüttelte den Kopf und setzte sich dann in den Sand. Der einzige von seinen Freunden der von alleine auf Jason zukam war Erik. Er hockte sich neben seinen besten Freund und nahm ihn in den Arm, strich ihm behutsam über den Rücken. Ihm hatte es nie etwas ausgemacht, dass Jason auf Männer stand und er hatte geschworen immer zu ihm zu halten.

"Kopf hoch JD... du hast jetzt ja jemanden der dich liebt...", meinte Erik nur und nickte dann in Gabes Richtung, welcher den Satz vermutlich auch verstanden hatte.

"Und hey...ich kann dich verstehen...und wenn du so ein Gesicht machst wird er dir noch weglaufen und dann krall ich ihn mir…", grinste er spaßeshalber und es wirkte, da Jason schmunzeln musste.

Auch Gabriel grinste leicht und packte schnell seine Sachen zusammen. Er klopfte Erik leicht auf die Schulter.

"Keine Chance Kleiner, ich bin schon vergeben...", meinte er dann zwinkernd und hielt Jason eine Hand hin, um ihm aufzuhelfen.

"Aber ich hätte da einen Kumpel, der gefällt dir bestimmt...", zog er den Jüngeren etwas auf, was allerdings nicht sehr ernst gemeint war.

Eriks Augen weiteten sich und er fing an zu husten.

"Wir sehen uns dann in der Schule... wenn du kommen magst vorausgesetzt...", meinte er und ging dann zu den anderen, welche Jason zunickten oder zaghaft am winken waren.

Jason nahm die Hand und ließ sich hochziehen.

"Können wir bei mir vorbeifahren,...ich will nicht, dass jemand meine Sachen klaut...", meinte Jason dann und lehnte sich an Gabes Schulter an. Endlich, dachte er, habe ich etwas an dem ich mich festhalten kann.

Er lachte leise, über Eriks entsetztes Gesicht und legte seinen Arm um Jason, während er seine Sachen trug und den Jungen zum Auto brachte.

"Natürlich, kein Problem...bei mir ist auch genug Platz..."

Das Haus war sowieso viel zu groß für ihn, doch jetzt war er zum ersten Mal froh, das er es nicht verkauft hatte.

Jason nickte und stieg dann ein, zuvor küsste er Gabriel jedoch noch einmal zärtlich.

Im Auto jedoch machte er eine falsche Bewegung und wieder stachen und ziepten die beiden linken Rippen.

"Macht dir das denn keine Umstände?", fragte er dann vorsichtig, nachdem sich auch Gabriel gesetzt hatte.

"Natürlich nicht...ich hab dich sehr gerne bei mir..."

In diesen Genuss würde er jetzt wohl auf Dauer kommen, doch der Gedanke erschreckte ihn keineswegs, nein was er empfand war…Vorfreude! Er glaubte es selbst kaum, aber es schien, als würde er sich Hals über Kopf in den Jungen da neben sich verlieben, etwas, das er nie für möglich gehalten hatte.

"Aber als erstes versorgen wir dann mal deine Verletzungen..." Die Lippe würde sich sonst entzünden und auch sonst schien der Körper seines Freundes ziemlich malträtiert zu sein.
 

Nachdem sie die zwei Kisten welche vor der Haustür standen ins Auto gepackt hatten und Jason während der Fahrt die Notiz vorlas, welche mit bei seinen Sachen lag, fuhr Gabe zu sich. Auf dem Zettel stand, dass ein Umzugsdienst die restlichen Sachen von Jason abholen sollte, denn er war ja nicht mehr erwünscht.

Als die beiden dann bei Gabriel ankamen ging Jason in das Schlafzimmer und zog sich sein Shirt über den Kopf, schmiss es auf den Boden und ließ sich in das Bett fallen. Das war einfach zu viel für ein Wochenende.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-07-16T19:45:50+00:00 16.07.2006 21:45
>>Warum, fragte er sich, war es nur so falsch diesen Mann zu lieben.

Wie kann Liebe denn was Falsches sein?
Ich glaub ich bin jetzt auch in Gabe verliebt XDDD~ *hüstel*
Nein, aber is schon süß, wie er sich um Jason kümmert *-*
So'n Kerl möcht ich auch mal haben... Ob man die günstig bei Ebay bekommt? x3
*drop*


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