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Alices Reise durch den Zauberspiegel

von

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Alices Geist

Jack und Alice kamen an den Rand des Waldes. Hinter der Grenze blieben sie stehen. Alice war ziemlich außer Atem und musste einen Moment verschnaufen. Jack hielt immer noch ihre Hand in seiner, auch er war ziemlich fertig. Doch er war glücklich endlich wieder mit seiner Alice vereint zu sein. "Jack? So heißt du doch, oder? Kannst du bitte meine Hand loslassen? Das ist mir peinlich!" Jack runzelte die Stirn. "Aber Alice! Erkennst du mich nicht mehr? Ich bin es Jack, Prinz Jack! Ich habe dich damals von der Königin gerettet. Du hast mich zum abschied geküsst, erinnerst du dich denn nicht daran?" Alice überlegte angestrengt. Hmm... Jack. Da war doch etwas! Aber was? Plötzlich fiel es ihr wie von Schuppen von den Augen. "Na klar Jack! Der Jack der mit mir gespielt hat, der mich beschützt hat, als ich hier das erste Mal war!" Er freute sich. "Super du kannst dich wieder an alles erinnern! Es sind seit dem zehn Jahre vergangen, dass wir beide uns das letzte Mal gesehen haben. Wahnsinn wie lange das schon her ist!" Alice schaute ihn streng an. "Du bist auch der jenige, der mir meinen ersten Kuss gegeben hat! Und außerdem habe ich dir meine Unschuld versprochen!!" Sie trat ganz nahe an ihn heran. "Ja, dass hast du. Und bist du denn auch noch Jungfrau geblieben, so wie du es mir bei deiner Abreise versprochen hast?" "Und du hast mich vor Wölfchen und der Königin gerettet!" "Ja dass habe ich. Aber vorauf willst du hinaus? Warum bist du so sauer auf mich? Willst du mir nicht lieber dankbar sein?!" Alice biss sich auf die Lippe. "Ich soll dir dankbar sein? Warum eigentlich nicht? Komm her!" Jack ging mit seinem Gesicht ganz nah an Alice heran. Alice nahm ihre Hand und verpasste ihm eine kräftige Ohrfeige. Pasch! Jack sah ihr völlig verdattert ins Gesicht. "Die war dafür, dass du mich vor zehn Jahren einfach geküsst hast! Es war mein erster Kuss!!" "Aber Alice! Das hat wehgetan!" "Das sollte es auch!" Alice nahm nun ihre andere Hand und verpasste ihm eine weitere Ohrfeige. Pasch! "Und die war dafür, das du mich dazu gezwungen hast, dir meine erste Nacht zu schenken!" "Hey Alice! Ich war eben frühreif für mein Alter!"

"Das ist keine Entschuldigung!" Sie nahm jetzt wieder ihre Hand und wollte ihm noch eine verpassen, doch Jack fing geschickt ihren Arm auf.

"Und für was sollte die sein?" Alice lächelte. "Die sollte mein Dankeschön an dich sein!" "Ich hätte dafür ja einen anderen Grund." Sie zog eine Augenbraue hoch. "Welchen denn?" "Ja denn hier!" Jack näherte sich Alices Gesicht, bis er ihr ganz nah war. Alice spurte, dass sie rot wurde. Dann küsste er sie. Sie erwiderte seinen Kuss und schloss ihre Augen.

Als sich die beiden wieder voneinander lösten, war Alice völlig Sprachlos.

Jack grinste sie mit einem breiten grinsen an. "Ich wusste es doch, du liebst mich auch!" Alice wurde rot. "Das stimmt gar nicht! Du hast nur die Situation ausgenutzt!" "Pah! Du hättest dich ja wehren können!" Alice wurde sauer. "Wie denn? Du bist viel zu stark für mich!" "Ach gib es doch endlich zu, du hast dich in mich verliebt!" Alice lachte ihn aus. "In dich? In einen arroganten Prinzen, der nur sich selbst liebt? Träum weiter! Ich hasse dich und das war schon immer so!" "Du lügst! Sei endlich ehrlich zu dir selbst!" "Ich bin ehrlich! Und eins sag ich dir: Ich werde mein Versprechen nicht halten!" Jack schaute sie traurig an. "Aber Alice! Du musst dein Versprechen halten und meine Frau werden! Man hält immer seine Versprechen!" "Ich muss gar nichts! Und wann überhaupt habe ich gesagt das ich deine Frau werde?" "Was hast du denn gedacht was "erste Nacht" bedeutet? Natürlich unsere Hochzeitsnacht!" "Hör mal, heißt das ich habe dir die Ehe versprochen? Ich war erst sechs Jahre alt! Nur über meine Leiche! Ich hasse dich!" Alice stampfte wütend davon und Jack rannte hinter ihr her. "Alice! Ich liebe dich wirklich! Ich verspreche dir, dass ich dich immer beschützen werde und ein guter Ehemann sein werde! Bitte dreh dich um!!" Alice hielt sich die Ohren zu. "Ich kann dich nicht mehr hören! Vergiss mich, streich mich aus deinen Erinnerungen! Ich werde niemals dein sein, denn ich werde das Wunderland verlassen und wir werden uns niemals wieder sehen!" Er erreichte sie und packte ihren Arm. "Lass mich los!" "Nur wenn du mir zuhörst!" Alice verdrehte die Augen. "Na gut erzähl schon." "Ich will das du mir etwas versprichst, wenn ich es schaffe, das du dich in mich verliebst, wirst du meine Frau und bleibst im Wunderland!" "Das soll ich dir versprechen? Na gut! Aber du wirst es eh nicht schaffen!" "Das werden wir ja noch sehen! Um den Pakt zu besiegeln, wirst du mich noch einmal Küssen." "Vergiss es, so haben wir nicht gewettet! Das ist nicht fair!" "Aber nur wenn du es tust, werde ich dich gehen lassen, also stell dich nicht so an!" "Hey du verlangst viel zuviel von mir..." Alice kamen die Tränen. Jack nahm sie im Arm und sie errötete. "Es tut mir leid, bitte wein nicht!" "Du... Idiot!" Sie stellte sich auf ihre Zehen und küsste seine Lippen. "Da hast du deinen verdammten Kuss, jetzt lass mich gefälligst in Ruhe!" "Da gibt es noch etwas! Du kannst denn Pakt nur erfüllen, wenn du ständig in meiner Nähe bist, also musst du mit mir ins Schloss!" Alice verpasste ihm eine. "Du Mistkerl, das hast du doch extra so eingefädelt! Das wirst du mir noch büßen!" Er lachte. "Komm jetzt, wir gehen nach Hause, es wird schon Dunkel!" Alice gab ihm wütend eine Hand und folgte ihm in Richtung Schloss.
 

Jane saß auf einer Parkbank und wartete auf Andrew mit dem sie sich verabredete hatte. Der Wind wehte stark und es war stockfinster. Jane war etwas mulmig zumute, denn sie war ganz allein. Nervös und angespannt rutschte sie hin und her. Andrew kam und kam nicht. Es war seine Idee gewesen sich um diese Zeit im Park zu treffen. Jane war kalt und außerdem hatte sie das dumpfe Gefühl, das sie beobachtet wurde. Sie schaute nervös nach links und rechts. Andrew war nicht zu sehen. Sie schaute auf ihr Handy, 10 Uhr. Um 9 Uhr wollten die beiden sich eigentlich treffen, doch Andrew war nicht aufgekreuzt. Er hatte sich auch nicht bei ihr gemeldet und abgesagt. Sie machte sich Sorgen und drehte sich zur anderen Seite um nach ihm Ausschau zu halten. Plötzlich berührte sie etwas an der Schulter. Sie drehte sich zögernd um. Es war nichts zu sehen. "Andrew bist du das? Komm lass den Scheiß und komm raus! Ich habe echt Angst!" Niemand antwortete ihr, nur leises Gelächter war zu hören. "Andrew komm raus, bitte zeig dich! Ich finde das nicht mehr lustig!" Das Lachen verstummte.

Jane schaute sich nervös zu allen Seiten um, doch nichts war zu sehen.

Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrem Mund. Sie wurde Kreide bleich und schrie. Dann war das Gelächter wieder zu hören. Es schien von allen Seiten her zu kommen. "Andrew! Das... ist .... Nicht lustig!" Sie spürte einen starken Windhauch und dann hörte sie eine vertraute Stimme: "Ich finde es aber lustig!" Jane drehte sich um, doch was sie sah war nicht Andrew. Sie wurde Schneeweiß und Angstschweiß perlte auf ihrer Stirn.

Vor ihr stand Alice! "Alice? Was machst du denn hier? Endlich bist du wieder da! Du warst fast zwei Wochen verschwunden!" Sie wollte Alice umarmen, doch sie ging durch sie durch. "Oh freust du dich mich zu sehen? Tja ich bin wieder hier, aber leider bin ich nicht ganz so wie früher!" Janes Augen weiteten sich, denn Alice war vollkommen durchsichtig. Sie war ein Geist! "Du... bist... ein... Geist!" Alice lachte.

"Nein, ich bin kein Geist! Ich bin ein Rache Engel und bin gekommen um mich an euch zu rächen, weil ihr mir dies angetan habt!" Alice zeigte die Schnittwunden an ihren Handgelenken. Jane erschreckte sich. "Wegen euch habe ich Selbstmord begangen! Nun ist es an der Zeit, dass ich eure Seelen genauso quäle, wie ihr es mit meiner Seele getan habt!" "Nein, ich wollte das nicht, es war alles Lucys Idee!" Alice lachte. "Es ist zu spät für deine Reue! Das Blut an meinen Händen ist zwar schon längst getrocknet, doch der Schmerz ist immer noch da! Ich werde euch niemals verzeihen können!" Sie streckte ihre Arme nach Jane aus, die ging zurück. "Nein tu mir nichts, bitte es tut mir leid!" "Oh, hast du etwa Angst vor mir? Das ist nur ein Vorgeschmack auf meine Rache! Bestell den anderen, das ich wieder kommen werde und dass ich mich an euch furchtbar rächen werde!" Jane faltete ihre Hände und schloss die Augen. "Ja mach ich! Bitte verschone mich!" Alices Geist verschwand.

"Wovor soll ich dich verschonen? Ich weiß das ich eine ganze Stunde zu spät komme, aber der Wagen sprang nicht an!" Jane schlug die Augen auf, Alice war verschwunden. Vor ihr stand Andrew, sie fiel ihm um den Hals.

"Jane alles in Ordnung? Du zitterst so, geht es dir nicht gut?" Sie weinte. "Warum hast du mich allein gelassen? Ich hatte furchtbare Angst! Ich habe sie gesehen!" Andrew legte seine Arme um ihren Körper, dann schaute er in ihre Augen. "Wen hast du gesehen? Wer hat dich so erschreckt?!" Sie zitterte. "Ich habe Alice gesehen, ich habe ihren Geist gesehen! Sie hat Selbstmord begangen, sie hat sich die Pulsadern aufgeschnitten! Sie will sich an uns allen rächen!" Er streichelte ihr Haar. "Was redest du da, es geht ihr sicher gut! Sie will sich nicht an uns rächen, hab keine Angst ich beschütze dich!" Sie klammerte sich an ihm fest. "Nein sie ist Tod! Sie wird uns alle bestrafen, es gibt kein entrinnen!" Er küsste sie auf dem Mund, sie errötete. "Ich habe dir gesagt, dass ich dich beschützen werde! Egal gegen was auch immer!" Jane schloss die Augen und lehnte sich an seiner Brust an. "Sie wird uns kriegen...."
 

"Majestät! Kommt wieder zu Euch! Alice ist weg!" Wölfchen rüttelte an der Königin, die sich ganz zusammengerollt hatte, vor und zurück schaukelte. "Alice ist wieder weg? Ich dachte sie bleibt zum Tee...." Er war verzweifelt. "Der Prinz hat sie entführt! Er hat mir meine Alice weggenommen! Kommt wieder zu Euch!" Sie schaute ihn mit leerem Blick an. "Der Prinz war hier? Warum hast du ihn nicht zum Tee eingeladen...."

Er wurde sauer. "Versteht doch endlich! Der Prinz, Euer Feind, hat meine Alice entführt und hat mich niedergeschlagen!" "Die kleine Alice, sie ist so ein süßes Mädchen gewesen...." "Majestät! Was ist bloß mit Euch los!" Sie lachte. "Nichts. Alice ist so groß geworden, in all den Jahren...." Er packte ihre Hand und zwang sie dazu aufzustehen. "Majestät, sie sind weg! So tut doch irgendetwas!" "Ach arme kleine Alice, hat sie mich doch endlich gefunden...." Wölfchen drängte sie zum Altar und drückte sie nieder. "Majestät kommt wieder zu Euch, sonst muss ich etwas unangenehmes tun!" "Ihre Hände waren noch so klein...." Ihn packte die Wut. Er schleckte ihr Gesicht ab, die Königin kam wider zu sich. Sie stieß ihn von sich. "Was fällt dir ein! Geh mir aus den Augen!" Er kniete sich hin und lächelte. "Endlich seid Ihr wieder Ihr selbst! Das Mädchen es wurde entführt, vom Prinzen!" Sie schaute ihn verwirrt an. "Welches Mädchen?"

Wölfchen runzelte die Stirn. "Na Alice, meine zukünftige Frau!" Bei der Erwähnung von Alice Namen zuckte die Königin zusammen. "Sag nie wieder diesen Namen! Seit 16 Jahren bin ich schon hier verbannt und dass alles wegen ihr!" "Ihr kennt sie von früher?" "Ja leider, ich verbinde schmerzvolle Erinnerungen mit ihr! Der König, mein Gemahl hat mich verstoßen, weil ich ihm keine Kinder schenken konnte, deswegen bin ich weggelaufen. Dort habe ich sie gefunden, sie war noch ein Baby, noch ein ganz kleiner Mensch!" "Aber Eure Majestät, dann ist sie ja ein Findelkind, sowie ich!" Sie schüttelte den Kopf. "Nein! Ich habe sie in meinem Armen gehalten, ich wollte sie mitnehmen, es war doch so bitterkalt und überall lag Schnee!" "Dann habt Ihr sie entführt!" "Nein! Sie war mein. Ich wollte sie nicht mehr hergeben, doch es war zu kalt! Ich musste sie doch retten, wo doch ihre Wahre Mutter sie nicht wollte, sie hat sie auf den Treppen ausgesetzt und ist einfach gegangen!" "Was redet Ihr da? Das macht doch alles keinen Sinn!" "Doch ich wurde verstoßen, als er geboren wurde! Er hat einfach eine andere Frau geheiratet und mich davon gejagt! Alice weinte und schrie, ich konnte ihr nicht helfen. Ich musste sie zurück bringen, denn sonst würde sie sterben!" "Majestät was redet Ihr da?" "Überall war Blut und Alice schrie. Er war nicht da! Und es war so kalt, ich wollte doch nur das Beste für sie!" "Majestät Ihr braucht Ruhe! Ich werde sie zurückbringen und dann könnt ihr alles erzählen!" "Nein bring sie nicht zu mir, ich will mich nicht daran zurückerinnern! Damals hat mich der Dark Noir gerufen und ich habe sie gefunden. Er hat ihr Blut verlangt, doch ich brachte es nicht über mich, deshalb gab ich ihm mein Blut. Doch er wollte sie und nun hat er sie!" "Ganz Ruhig! Leg Euch hin!" "Ich bin ganz Ruhig! Überall war dieses verdammte Blut und Alice schrie! Wir waren ganz allein und der verdammte Stein verlangte ihr Leben, was hab ich bloß getan?!" "Leg Euch hin! Ihr faselt wirres Zeug! Ich werde sie finden und zu Euch bringen, dann wird alles wieder gut!" "Mir geht es gut, ich bin nicht verrückt!" Wölfchen trug sie zu ihrem Bett, dann machte er sich auf dem Weg zu Alice.
 

"Sind wir endlich da?!" Alice saß hinter Jack auf dem Pferd. "Nein, nicht mehr lange und du kannst die Schlosstürme sehen!" "Gut dann habe ich ja noch ein bisschen Zeit bis mein Alptraum beginnt!" Er lachte. "Du hast dich kein bisschen verändert! Du bist eine schöne Frau geworden!" Alice errötete. "Danke, aber ich bin noch keine Frau, ich bin erst 16 Jahre alt. Du bist aber auch ganz schön gewachsen!" "Tja, ich bin ja auch zwei Jahre älter als du. Alle werden staunen, wenn ich mit so einer schönen Verlobten zurückkomme!" "Ich bin nicht deine Verlobte! Ich bin nur deine Gefangene!" "Musst du einem eigentlich immer den ganzen Spaß verderben?" "Nein, aber ich will bei der Wahrheit bleiben!" "Ich tu dir doch gar nichts!" "Noch nichts!" Er lenkte vom Thema ab: "Schau nur Alice, dort ist das Schloss!" "Ach wie schön..."

Bald darauf waren sie am Palast angekommen, ein Haufen von Dienern scharte sich um das Pferd und halfen Alice und Jack beim absteigen. "Bringt mein Pferd in den Stall und richtet mein Schlafgemach her!" "Sehr Wohl Herr!" "Alice, ich stelle dich jetzt meinen Eltern vor! Bitte folge mir!" Er nahm ihre Hand. "Mir bleibt eh nichts weiter übrig...."

Das schloss war Atemberaubend schön. Jack führe Alice durch einige lange Korridore bis zum Thronsaal. Der König saß mit seiner Frau am Tisch und verspeiste sein Abendessen. "Hallo Mutter und Vater! Ich bin zurück und habe jemanden mitgebracht...." Der König viel ihm ins Wort. "Oh nein, bitte nicht noch eine weitere, die dein Kind in sich trägt!" Alice erschreckte sich über diese Bemerkung. "Ich trage sein Kind nicht ihn mir! Ich bin seine...." Jack hielt ihr den Mund zu. "Sie will sagen, das sie meine Verlobte ist, Vater!" Der König spuckte den Wein, den er gerade getrunken hatte, wieder aus. "Du hast endlich eine Frau gefunden? Das ich das noch erlebe!" "Ja wir sind ja so glücklich zusammen!" Alice biss in seiner Hand. "Aua du blöde Kuh!" "Geschieht dir recht!" Der König und die Königin lachten. "Da hast du dir ja einen kleinen Wildfang ausgesucht!" "Wir gehen am besten zu Bett, die ganze Reise hat sie geschafft!" Er führte Alice aus dem Thronsaal. Sie lachte. "Musstest du mich so vor meinen Eltern blamieren?" "Du willst mich doch haben, oder?" Oh ja, das will ich! "Hier ist unser Schlafzimmer." Alice war geschockt. "Unser Schlafzimmer? Wir teilen uns ein Zimmer?!" Er grinste. "Ja und auch ein Bett!" Sie wurde Kreide bleich. "Niemals!" Jack öffnete die Tür und zog sie ins Zimmer. Dann warf er sie aufs Bett und legte sich neben sie. "So und jetzt wird geschlafen!" Alice verschränkte ihre Arme. "Wehe du kommt auf dumme Gedanken und fällst in der Nacht über mich her! Lass mich bloß in ruhe!!"

"Ich würde dir niemals wehtun, ich liebe dich schließlich!" "Pah! Im Mittelalter haben sie auch die Frauen gezwungen, wenn sie nicht wollten!"

"Ach halt die Klappe und schlaf!" "Hey, wie redest du mit mir?!" Er küsste sie. "Ich hab gesagt du sollst ruhig sein und schlafen! Gute Nacht!" Dann legte er sich hin. Alice sah verdattert aus der Wäsche. Er hat mich schon wieder geküsst! Dann legte sie sich neben ihm, wobei sie genau darauf achtete, dass ein großer Abstand zwischen ihnen war. Dann schloss sie die Augen und schlief ein.
 

Lucy und Eric lagen auf dem Bett und küssten sich. "Warte ich kann nicht!" Er seufzte. "Warum denn nicht, gestern wolltest du doch auch!"

"Ich fühl mich aber nicht gut!" "Na gut, wenn du nicht willst!" Sie umarmte ihn. "Sei mir nicht böse, ja? Ich fühle mich so beobachtet und mir ist so mulmig zumute!" "Ist ja schon gut, wir können ja ein andermal."

"Ach sei doch nicht gleich so eingeschnappt! Davon geht doch nicht die Welt unter!" Er lächelte. "Du hast ja recht, aber kuscheln können wir doch trotzdem, oder?" "Aber natürlich, das können wir immer!" Plötzlich wurde es bitterkalt im Zimmer. Lucy kuschelte sich in Erics Arm. "Mir ist kalt!" "Du hast ja auch fast nichts an!" "Du bist mir einer, mach doch mal das Fenster zu." Eric ging zum Fenster, doch es war geschlossen. Plötzlich ging das Licht aus und Gelächter von allen Seiten kam auf die beiden zu. "Eric mach das Licht wieder an! Ich bekomme Angst!" "Aber ich bin doch am Fenster, der Lichtschalter ist bei dir!" Sie zitterte. "Wenn du es nicht warst und ich auch nicht, wer war es dann?!" Sie hörte Gelächter. "Ich war es!" Eric rannte zu Lucy. Vor ihnen erschien Alices Geist, doch diesmal sah er aus wie ein Engel mit schwarzen Flügeln. Beide waren bleich geworden. "Oh, habt ihr Angst? Habe ich euch gestört?" "Alice bist du das? Dir geht es also gut, ein Glück!" Sie lachte. "Mir soll es gut gehen? Ich bin Tod! Ihr habt mich in den Tod getrieben! Hat es euch Spaß gemach mich zu quälen?" "Aber Alice was redest du da? Du bist doch gar nicht Tod!" "Da täuscht ihr euch aber gewaltig! Ich bin hier um mich an euch zu rechen!"

"Aber wir haben dir doch nichts getan!" Sie lachte. "Du hast mir meine Große Liebe genommen!" "Lucy was redest sie da?" "Ich habe dich geliebt und ich stand ihr im Weg!" "Was? Du hast mich geliebt?" "Du bist auch daran schuld! Du und sie, ihr habt euch mehre Male geliebt und mich einfach vergessen!" "Nein Alice, da täuscht du dich! Wir haben dich die ganze Zeit gesucht!" "Das ist schön für euch! Ich komme noch einmal wieder bevor meine Rache euch alle treffen wird!" Alices Geist verschwand. "Was machen wir denn jetzt?"

Sarah half ihrer Mutter beim Abwasch. "Mum, kommen die Teller nach oben oder nach unten?" "Mein Schatz, sie kommen nach oben!" Sarah stellte die Teller in den Schrank über ihrem Kopf. "Mrs. Liddy, wo kommen die Taschen hin?" "Die kommen in den Schrank ganz rechts!" Matthew stellte die Taschen in den Schrank, der ihm am nächsten war.

"Sarah? Ist es noch viel?" "Nein, Mum!" "Gut ich geh schon mal ins Bett, denn ich muss morgen früh aufstehen!" "Gute Nacht Mum!" Sarah warf sich in Matthews Arme. "Na möchtest du schmusen?" Sie nickte. "Ich möchte aber noch etwas anderes von dir!" "Was hier? In der Küche?!" Sie nickte wieder. "Küss mich!" Matthew tat wie ihm befohlen, dann setzte sich Sarah auf dem Tisch. "Sollen wir nicht lieber nach oben gehen?" Sie schüttelte den Kopf. "Nimm mich hier und jetzt!" Plötzlich wehte ein eisiger Wind durch die Küche. Die beiden hörten auf sich zu küssen. Dann ertönte Gelächter. "Was ist das?" "Das bin ich! Hallo! Habt ihr mich etwa vergessen?" Plötzlich stand Alice vor Ihnen. Doch sie sah völlig verändert aus. Sie war nicht die Alice, die sie kannten, es war viel mehr eine Kinderversion von ihr. "Alice? Was ist mit dir geschehen?" Sarah klammerte sich an Matthew fest. Die kleine Alice lachte. "Was schaust du so dumm aus der Wäsche? Kennst du mich nicht mehr? Ich bin das kleine Mädchen, das du damals davon gejagt hast, erinnerst du dich nicht mehr daran?" Sarah wurde Kreide bleich. "Aber das kann nicht sein! Du bist doch damals wieder gekommen! Außerdem bist du kein kleines Mädchen mehr!!" Sie lachte, ihr Lachen schallte wie ein Echo von den Wänden. "Oh! Da hast du mich ja ertappt! Gefall ich euch so besser?" Alice verwandelte sich in ihr echtes Selbst. "Alice!", schrie Sarah. Sie liest Matthew los und rannte zu ihrer Schwester. "Nicht so schnell Sarah! Ich bin hier um mich an euch allen zu rächen!" "Aber was haben wir denn getan?" Sie lachte. "Was ihr getan habt?! Ihr habt mich in den Selbstmord getrieben! Ich bin Tod, Sarah! Das ist alles nur deine Schuld!" Alice zeigte ihre Wunden, an denen immer noch Blut klebte. Sarah hielt den Atem an, dann presste sie ihre Hände in ihr Gesicht. "Das ist nicht Wahr! Du kannst nicht Tod sein, das darf einfach nicht Wahr sein!" Sie weinte. Alice lachte. "Oh! Weinst du etwa? Das tut mir aber leid! Find dich damit ab, du hast jetzt keine Schwester mehr! Aber du hast mich doch sowieso immer nur gehasst!" Matthew packte sich Sarah. "Lass sie in Ruhe!" Sie lachte. "Du willst mir Befehle erteilen? Na warte!" Sie bewegte ihre Hand. Ein heftiger Windstoß fegte durch das Zimmer, Matthew wurde davon umgehauen. "Hör auf! Lass ihn, er hat doch gar nichts damit zu tun! Das geht nur uns etwas an!" "Da irrst du dich aber gewaltig Schwesterchen! Ich werde allen Weh tun, die du liebst!" Sarah lachte plötzlich. Matthew sah sie verwirrt an. "Bist du wirklich so naiv? Glaubst du wirklich, dass ich Angst vor dir habe? Immerhin bist du nicht meine Leibliche Schwester!" Alice lachte. "Und wenn schon. Dann hab ich eben eine andere Mutter als du, na und? Ich werde mich trotzdem an dir rächen!" Ah! Sie ist mir in die Falle gegangen! "Was hast du mit meiner Schwester gemacht?!" Alice blieb das Lachen im Halse stecken. "Was redest du da? Ich stehe doch vor dir!" Sarah lachte. "Du bist nicht meine Schwester! Alice hätte geweint, wenn ich ihr gesagt hätte, dass sie nicht meine Leibliche Schwester ist! Und außerdem hätte sie gesagt, dass sie einen anderen Vater als ich hat! Wer bist du wirklich?!"

Alice, oder zumindest was so aus sah wie sie lachte. "Da hast du mich enttarnt. Ich bin nicht Alice! Es geht ihr gut, sie ist in einer anderen Dimension. Doch sie wird niemals zurückkommen, denn sie ist in meiner Gewalt! Sie ist gefangen in ihrem Spiegel, wenn du sie wieder sehen willst musst du mir nur folgen." Sarah half Matthew beim aufstehen. "Gut zeige mir den Weg!" Es verliest die Küche und ging in Richtung von Alices Zimmer. Sarah und Matthew folgten ihm. Es machte die Tür auf und beruhte den Spiegel. Plötzlich konnte Sarah ihre Schwester sehen. Sie lag in einem Bett und schlief selig. Sarah kamen die Tränen. "Ich will zu ihr sofort!" Es lachte. "Aber nein! Sie gehört mir, sie wird für immer bei mir bleiben!" Es zerbrach den Spiegel, der in Tausend Scherben zersprang. "Nein! Alice!" Es verschwand. Sarah ging in die Knie. Matthew legte seine Arme um sie. "Alles ist verloren! Ich werde sie nie mehr wieder sehen können, ich wollte mich doch bei ihr entschuldigen! Ich wollte ihr doch die Wahrheit sagen!" Sie weinte. "Sei ganz ruhig! Alice wird sicher zu dir zurückkommen, mach dir keine Sorgen!" Sie schaute auf. "Hoffentlich hast du Recht!"
 

Die Königin erwachte. Sie lag in ihrem Bett. "Wie komm ich denn hierher?" Plötzlich erinnerte sie sich wieder. Wölfchen hatte sie ins Bett gelegt und war danach verschwunden. "Wölfchen bist du da?" Sie hörte plötzlich Gelächter. Der Wind wehte stark. "Er ist nicht hier. Er sucht nach Alice!" Die Königin zuckte zusammen. Es war stockfinster, sie konnte nichts erkennen. "Wer bist du? Wo bist du? Was willst du von mir?" Plötzlich leuchtete etwas vor ihr auf. Das Leuchten war so stark, dass sie nichts mehr sehen konnte. Dann ertönte wieder das Gelächter. "Ich bin es, der Dark Noir! Ich stehe genau vor dir. Ich will Alice!" Die Königin war geschockt. "Du willst Alice? Nein! Du bekommst sie nicht!" Es lachte. "Ich werde sie schon noch bekommen, schließlich hast du sie mir versprochen! Sie ist jetzt meine neue Herrin. Nur sie kann mich kontrollieren!" "Ich habe gesagt du bekommst sie nicht! Ich habe sie dir niemals versprochen!" "Sie ist meine neue Herrin und nach unserer Vereinigung, wird sie mir gehorchen!" "Nein! Nimm mich an ihrer Stelle! Sie kann doch gar nichts dafür, was geschehen ist! Sie war noch ein Baby!" "Du bist zu alt für mich, ich brauche ein junges Mädchen, das mir einen Erben schenken kann! Sie wird mir gehören!" "Nein das lasse ich nicht zu!" Er lachte. "Du bist zu schwach um mich aufzuhalten! Ich hole mir jetzt Alice!" Er verschwand mit einer lauten Lache. "Oh nein! Was hab ich bloß getan? Warum ist sie bloß wieder gekommen?!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  felitastic
2005-02-21T14:06:09+00:00 21.02.2005 15:06
Habs mir gestern gleich ma durchgelesen... aber PC sponn rum. Gefällt mir gut, besonders das mit der Königin und der Vergangenheit... ich behalte meine Ideen diesbezüglich mal für mich und warte mit Vorfreude auf das nächste Kapitel ^^
Der Geist... is das Dark Noir?

LG neko =^.^=


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