Unicorn
Unicorn
Weich, die Welt besitzt
keine Kanten mehr,
die Luft ist nicht überhitzt
vom bevorstehenden Sommer.
Frühlingsnacht, ein Mondstrahl
durchdringt das Blättergewirr,
streift der Elfenkönigin' Saal
auf der Suche nach dem Boden hier.
Da ein Geräusch, nur Stille jetzt,
der Mondstrahl wird zurückgeworfen,
ein Auge reflektiert ihn, gehetzt,
suchend, seiner nicht bewusst.
Nun spiegelt er sich wieder,
auf glattem weißen Fell
ein Geschöpf der Volkslieder,
die fortziehen, wie das Wesen, schnell.
Hufe setzen behutsam auf
den Boden, der den Mondstrahl fing,
nichts unterbricht seinen Lauf,
ein gelb-weißes, warmes Ding.
Der Mondstrahl tastet sich entlang,
der Flanke dieses Wesens,
das an einem Berghang
verweilend, nach Gefährten wittert.
Dann mit einem eleganten Sprung,
durchstößt sein Horn, langgewunden,
die harte Felswand ohne Ablenkung
bleibt nur sein Anblick, seine Wunden.
Hat es doch erfahren,
was keines vor ihm wusste,
brachte ihm nur Schaden,
und letztendlich Verluste.
Und doch kann es nicht vergessen,
die Liebe die einst erklang,
wie ein sanftes Lied,
ein Sonnenuntergang.