Die letzte Nacht
Hallo, da bin ich mal wieder. Da ich in nächster Zeit wieder etwas mehr Zeit haben werde, hab ich gleich zu beginn, das nächste Kapitel mach hochgeladen.
Und ich kann schon gleich sagen: Dieses Mal wird es etwas romantisch, oder besser gesagt, hab ich versucht romantisch zu schreiben. Aber mehr verrat ich auch nicht. Da müsst ihr schon selbst lesen.
Und natürlich folgt auch an dieser Stelle wieder ein ganz großes Dankeschön für die Kommis.
Die letzte Nacht
"Schau nicht zurück!" Kagome (v) war leicht zusammen gezuckt. Dann jedoch blickte sie zur Seite. Koga (v) lief neben ihr her. "Wir müssen versuchen, das Erlebte zu verarbeiten. Wenn du nun zurück blickst, dann......" Er betrachtete den Boden. ".....wird es dir schwer fallen, die Bilder überhaupt jemals zu vergessen!" Er schüttelte leicht den Kopf, so als hätte er schon damit begonnen, die Bilder in den hinteren Teil seines Gedächtnisses zu verdrängen, in der Hoffnung, dass sie nie wieder hervor drangen. "Koga-kun!"
Sie war so auf diesen fixiert, dass sie nicht bemerkt hatte, dass diejenigen, die vor ihr her gelaufen waren, stehen geblieben waren. Sie konnte daher nur noch einen kurzen Schmerz spüren, bevor sie unsanft auf dem Boden aufkam. "Aua!" Sie griff sich an ihre Nase bevor sie ihre Augen öffnete. "Warum....?"
Augenblicklich verstummte die junge Miko jedoch. Denn in diesem Moment hatte sie den Grund bereits erkannt. Mit geweiteten Augen blickten sie auf die Berge, die sich vor ihnen erhoben. Und dort oben konnte sie es alle erkennen. Naraku´s Schloss. Auch wenn der Himmel klar und hell war, so lag um dieses die Dunkelheit und wurde vollkommen von dieser umschlungen.
"Dann sind wir also an unserem Ziel angekommen!" Miroku (v) ballte die Hand, in der sich das Kazaana befand. "Dies sollte wohl eine Art Begrüßung sein." Inu Yasha (v), der neben dem Hoshi stand, hatte seine Arme verschränkt. Er hatte noch einmal an das Ereignis denken müssen. Koga (v) nickte dem Hanyou nur zustimmend zu. "Er hat sich nicht viel Mühe gegeben, sein Schloss zu verbergen.", kam es von dem Hoshi (v). "Er hat sich überhaupt keine gemacht. Er wartet auf uns. Unser letzter Kampf hat begonnen." Sango (v) (sie ist wieder aus der Ohnmacht erwacht) war ebenfalls neben die Männer getreten, um einen besseren Blick zu erhalten. Die Ältern befanden sich direkt hinter ihnen. Nun würde sich das Schicksal aller entscheiden.
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Sie konnte die Anwesenheit einer weiteren Person schon seit einer geraumen Zeit spüren. Das Knacken des Unterholzes hatte sie endgültig zum Stehen gebracht. Durch eine kurze Handbewegung zeigte sie dem Youkai hinter sich, dass er ebenfalls stehen bleiben sollte.
Aufmerksam sah sie sich um. Es lag jedoch keine Besorgnis in ihrem Blick. Sie wirkte wie die Ruhe selbst, als die Person, die sie bereits wahrgenommen hatte, aus dem Schatten des Waldes heraus trat. Kühle Augen begegneten ihr. Sahen auf sie hinunter, da er sie um einiges überragte.
Mit großen Augen sahen die Kinder auf den Dai-Youkai, der vor ihnen stand. Auf Shinji´s sowie auch auf Toya´s Gesicht legte sich ein Grinsen. "Onkel Sessho......!". Er wollte bereits von Kirara´s Rücken gleiten, als er zurück gehalten wurde. "Shinji-chan, bleib sitzen!" Kikyo sah kurz auf ihn, bevor sie sich wieder an ihren gegenüber wandte. Diese hatte doch mit etwas Verwunderung die Reaktion dieses Kindes verfolgt. Rin, die nun neben ihn getreten war, musterte ebenfalls die Kinder ihr gegenüber.
Er hatte diesen kleinen Kerl bereits damals im Dorf gesehen, als er Inu Yasha in seinem Treiben Einhalt geboten hatte. Kikyo sah ihn aufmerksam an. Wie immer, war aus seinen Augen, seinem Gesicht nichts zu lesen. Aber sie konnte sich schon denken, über was er nachdachte. "Ganz recht. Er ist Inu Yasha´s Sohn. Somit dein Neffe." Ein abwertendes Schnaufen war zu vernehmen.
"Sie sind auf dem Weg zu Naraku!" Er sah die Miko an. "Du kannst es genauso gut spüren, wie ich. Naraku macht keinen Hehl mehr daraus, wo er sich befindet. Er will es nun zu Ende bringen." Sesshomaru gab der Miko im Stillen Recht. Antworten war überflüssig. Er war bereits an ihr vorbei, als Kikyo´s Stimme erneut an sein Ohr drang. "Warte noch einen Moment. Ich weiß, du würdest Rin niemals in Gefahr bringen, aber höre auf meine Rat. Lass sie hier zurück. Hier ist sie sicher, auch wenn es noch weit ist zu Naraku´s Schloss. Niemand von uns darf jetzt noch ein Risiko eingehen. Es steht zu viel auf dem Spiel." Er neigte seinen Kopf leicht zur Seite, sah über seine Schulter zurück auf die Miko.
"Kikyo, ich weiß sehr wohl, was hier vorgeht, also behalte deine Ratschläge für dich." Sie legte ihre Stirn in Falten, sog die Luft scharf ein. Auch wenn sie es niemals laut aussprechen würde, so war er Inu Yasha in dieser Beziehung doch sehr ähnlich. Er trat noch einige Schritte weiter nach vorne, folgte wieder seinem Weg. Rin und Jaken wollten sich ebenfalls in Bewegung setzen, als "Jaken, du bleibst mit Rin hier!" "Aber Sesshomaru-sama, ihr......" Beim Blick seines Herren, hielt der Krötenyoukai jedoch inne, nickte kurz, bevor er sich verneigte. Somit setzte Sesshomaru seinen Weg endgültig fort.
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Stille war eingekehrt Stille, die jedoch alle als angenehm empfanden. Sie wussten, dass Morgen der aller letzte Kampf gegen Naraku vor ihnen lag. Geräuschlos verschwand das Licht des Tages hinter den mächtigen Bergen. Die Nacht legte ihre Arme um die Umgebung. Auch wenn sie angespannt waren, die Geschehnisse noch nicht verkraftet hatten, hatten sie beschlossen, diese Nacht noch einmal zu genießen. Alle hofften jedoch inständig, dass dies nicht die letzte sein sollte.
Leise schritt der Hoshi auf die Taijiya zu. Diese hatte sich im hohen Gras in der Nähe des Sees nieder gelassen. Mit ihren wunderschönen Augen blickte sie hinauf in die Schwärze der Nacht. Miroku konnte sehen, wie sich das Licht der Sterne in Ihren Augen widerspiegelte. Er stand nur noch zwei Schritte von ihr entfernt und doch hatte er inne gehalten um sich diesen Anblick zu verinnerlichen, auf dass er diesen niemals vergessen würde. Er begann zu lächeln, als er bemerkte, dass Sango (v) ihren Blick in seine Richtung gewandt hatte.
Leise ließ er sich neben ihr nieder. Zugleich kam leichter Wind auf und nahm die Blütenblätter mit sich hinauf. "Wie Schnee.", kam es von Sango (v) und blickte diesen nach. Sie sah einfach atemberaubend aus. Seine Augen glitten noch einmal über die junge Frau, die neben ihm saß, als "Sango, ich......" Doch so schnell er begonnen hatte zu sprechen, so schnell spürte er ihre Finger, die sich sanft auf seine Lippen legten, diese somit verschlossen. "Sag es bitte nicht!" Liebevoll blickte sie den erstaunten Hoshi an. "Behalt es für dich. Sag es mir nach dem Kampf, bitte!"; zugleich umschloss ihre andere Hand, die von Miroku. Sekunden verstrichen, bis der Hoshi verständnisvoll nickte und Sango in seine Arme nahm.
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Die Flammen züngelten zum Himmel. Leises Knistern war zu hören und zeugte davon, wie die Flammen über das Holz herfielen, um sich zu nähren. Koga sowie sein jüngeres Ich beobachteten die immer wieder aufsteigenden Funken. Ernst war sein Blick. Der junge Wolfsyoukai sah bereits seit einer geschlagenen Stunde auf sein gegenüber. Dieser hat während dieser Zeit lediglich mit seinen Wimpern gezuckt. Und dies, so musste Koga (v) zugeben, wurde ihm langsam zu viel des Guten. Einfach gesagt, es schlug im aufs Gemüt. "Argh, diese Stille ist ja nicht zum Aushalten. Und kann mir mal einer sagen, wo die alle sind?" Er blickte sich um. Er konnte sie riechen, doch waren die Gerüche überall um ihn herum zerstreut.
"Kannst du dir das denn nicht denken?" Er blickte hinunter auf Koga (z). "Morgen steht unser letzte Kampf bevor, der alles entscheidende. Sie wollen in der Nähe desjenigen sein, den sie lieben." Irgendetwas in seiner Stimmlage sagte dem jungen Koga, dass er sich nun wieder besser setzen sollte und seinen Mund hielt. Sein Blick huschte noch einmal kurz zu seinem älteren Ich, das jetzt wieder vollkommen versunken war und erneut in die Flammen schaute. Er dachte, an diejenige, die er liebte. Die nun zu Hause auf ihn warteten.
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Etwas weiter entfernt von den Beiden lauschten zwei weitere Personen dem Flüstern des Windes. Die Miko (z) schmiegte sich noch etwas mehr an Inu Yasha, der die Nähe wie immer sehr genoss. Sachte streiften seine Lippen ihr Haar, bevor er sich etwas nach vorne neigte. "Wie findest du Shizuka?" Kagome setzte sich umgehend etwas auf. "Was?" "Shizuka! Keema hat doch gesagt, dass es ein Mädchen wird!?" Mit fragendem Blick sah der Hanyou sie an. Kagome konnte dies nur mit einem Lächeln bestätigen. Liebevoll strich Inu Yasha über ihren Bauch. "Shizuka, ein schöner Name!" Sie lächelte immer noch, als sie sich zu dem Hanyou hinüber beugte und ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen gab. Die Spur von Angst, die sie gefühlt hatte, verflog nun wieder.
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"Man kann kaum glauben, dass wir morgen Naraku gegenüber stehen. So friedlich wie diese Nacht ist." Sie versuchten wie alle, sich zu entspannen und nicht mehr an den Kampf zu denken, der hinter ihnen lag. Sango (z) blickte auf ihren Mann, der neben ihr her lief. Er hatte seinen Arm um sie gelegt und einfach nur die Zweisamkeit genossen. An den morgigen Tag wollte er jetzt überhaupt nicht denken, weshalb er auf ihre Aussage überhaupt nicht einging. Stattdessen stellte er sich vor die Taijiya und umschlang deren Hände mit der seinen. Sango sah den Hoshi hierauf doch etwas verwundert an.
"Miroku?" Er begann jedoch nur zu lächeln. "Sango, willst du mir ein Kind gebären?" Die Augen der Taijiya weiteten sich und für einen kurzen Moment wusste sie nicht, was sie darauf sagen sollte. Dann jedoch warf sie ihren Kopf in den Nacken und brach in schallendes Gelächter aus. Bevor sie jedoch irgendetwas sagen konnte, wischte sie sich zunächst eine Träne aus dem Augenwinkel, bevor sie wieder in das strahlende Gesicht des Hoshis blickte. "Ja, mein Schatz, immer und immer wieder!", gab sie noch auf die Frage zurück. Liebevoll blickte sie ihn an, bevor sie sich ihm näherte und seine Lippen verschloss.
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"Die Aussicht ist fantastisch!" Kagome (v) lies ihre Augen über die Umgebung schweifen. Auch wenn sie nur das Licht der Sterne zur Verfügung hatte, konnte sie genug erkennen, um es ihr den Atem verschlagen zu lassen. "Ja, aber wenn ich dich wäre, würde ich mich nicht so weit nach vorne lehnen." Sie blickte kurz nach hinten. "Wieso? Du bist doch da!", gab sie zurück. "Keh, ach so ist das. Der Hanyou kann es dann richten. Bist du dir auch ganz sicher, dass sich dich fang?" Er lehnte sich wieder zurück und schloss die Augen. Er konnte Sekunden später spüren, dass die Miko näher gekommen war. Er fühlte ihren Atem auf seiner Haut und konnte ihre Stimme hören, die ihm zuflüsterte. "Ganz sicher!" Dies entlockte Inu Yasha ein Lächeln und er öffnete leicht seine Augen. Einige Minuten verstrichen, in denen niemand gesprochen hatte, dann jedoch. "Inu Yasha?" "Mhm?" "Hast du Angst?" Er sah ernst auf das Mädchen hinunter.
"Ich glaube vor dem morgigen Tag hat jeder etwas Angst, mich eingeschlossen." Er blickte genauso wie Kagome zuvor auf die Landschaft, als er erneut ihre Stimme wahrnahm. "Inu Yasha?!" "Ja." " Wenn du die Möglichkeit hättest ein Geschehnis, nun ja sagen wir mal, ungeschehen zu machen. Was würdest du dir dann wünschen?" Sie wandte ihren Kopf wieder auf die Umgebung. Der Hanyou richtete sich leicht auf, sah Kagome etwas irritiert an. "Die Chance etwas Rückgängig zu machen?" Die junge Miko nickte leicht. Ein kurzer Moment der Stille trat ein, bevor "Wenn du mich damals, kurz nachdem ich wieder erwacht war, gefragt hättest, hätte ich geantwortet, dass ich mit Kikyo zusammen leben wollte. Ich hätte mir gewünscht, dass wir nicht auf einander losgegangen wären. Der Hass nicht überhand genommen hätte." Es erstaunte ihn selbst. Den bittern Beigeschmack, den er normalerweise immer verspürt hatte, blieb aus und er wusste, was der Grund dafür war.
Kagome reagierte hierauf nicht. Starr schaute sie auf die Landschaft. Ihr Köper hatte sich leicht versteift. Mit solch einer Antwort hatte sie gerechnet und auch wenn er sie liebte, schmerzte es sie doch mehr, als sie gedacht hatte.
Der Hanyou fuhr fort. "Nun ja, das hätte ich zumindest gedacht. Laut ausgesprochen niemals!" Und zugleich konnte er ein leichtes Lächeln sehen, dass ihre Lippen umspielten. Dann konnte er erneut ihre Stimme hören, die fast nur ein Flüstern war. "Nur kurz nachdem ich dich befreit habe? Was war, als Kikyo wiedererweckt wurde?" Im selben Moment hätte sie sich am liebsten die Zungen abgebissen. Und doch wollte sie es wissen. "Ich weiß es nicht!" Erstaunt sah sie ihn an. "Schon zu diesem Zeitpunkt hätte ich mich schon nicht mehr hundertprozentig für Kikyo entscheiden können, denn......", er hielt kurz inne und sah sie liebevoll an. "...denn.....da warst du!" Kagome begann leicht zu erröten. "Ich war damals völlig niedergeschlagen, als ich Kikyo erneut verloren glaubte. Doch ein Lächeln von dir und mir wurde warm ums Herz. Mein Lebensmut kehrte zurück, nur durch einen Blick von dir. Aus diesem Grund würde ich gar nichts mehr ändern wollen. Die Ereignisse der Vergangenheit waren schmerzlich. Aber nicht nur ich habe solche erlebt. Auch Sango, Miroku, Shippo und auch du, ihr alle habt leiden müssen." Seine Hand legte sich auf ihre Wange.
"Ihr habt mich gelehrt trotz allem weiter zu kämpfen, nach vorne zu schauen Du warst, seit dem du mich vom Bann befreit hattest, immer an meiner Seite, hast immer zu mir gestanden. Heute kann ich sagen, dass es ohne dich schlecht um mich bestellt gewesen wäre. Während unserer Suche bist du zum Inhalt meines Lebens geworden Kagome." Je mehr Worte aus Inu Yasha´s Mund kamen, desto mehr weiteten sich Kagome´s Augen. Sie spürte, wie eine unerklärliche Wärme besitz von ihrem Körper ergriff. "Es...", doch weiter kam er nicht mehr, denn er wurde von dem junge Mädchen unterbrochen.
"Ich danke dir Inu Yasha!" Leise und kaum zu hören, wie ein sanfter Hauch. Sie wusste, dass sie nicht mehr sagen musste. Er wusste was sie empfand. Und er wusste, dass sie ihn niemals alleine lassen würde. Das war das Wichtigste. Das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit, dass nur sie ihm gab. Sie begann zu lächeln und sich zu gleich zu ihm hinüber zu beugen. Heute Nacht wollte sie ihm nahe sein, wie nie zuvor.
Soooo, das war´s zunächst mal von mir. Was sagt ihr dazu? Hoffe es hat euch gefallen?!
Bei Sesshomaru bin ich mir nicht so sicher. War schließlich erst das zweite Mal, dass er hier aufgetaucht ist, auch wenn es nur eine kleine Rolle war.
Also dann, ich wünsche euch schon mal schöne Ostern, falls ich es nicht mehr schaffen sollte, noch ein Kapitel hoch zu laden.
Ganz Liebe Grüße Inukashi