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mazohyst of decadence...

dreams
von

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fourth dream - Kyos dream

...~*** ~ *** ~ ***~...
 

mazohyst of decadence...
 


 

Teil:

4/ 6
 

Pairing:

Kaoru/ Toshiya

Die/ Shinya

?/ Kyo

Daisuke/Yuana (ex-Kagerou)
 

...possibly others...
 

Warnung:

shonen-ai, AU, OOC!!
 

Disclaimer:

Die Charaktere die in dieser Fanfiction auftauchen gehören alle sich selbst,

außerdem mache ich kein Geld mit dieser Geschichte.
 

Kommentar:

Puuuuuh...ist lange her, was? :D

Ah ja, kein Beta und zur ziemlich vorangeschrittener

Nachtstunde geschrieben, yaaay!!!
 


 

mazohyst of decadence...

~*~Part four~*~
 

~*~forth dream,

Kyos dream~*~

~Act one...~
 

In den letzten Tagen hatte es nur geregnet, Kyo lehnte gelangweilt aus einem der vielen Fenster der oberen Stockwerke und sah desinteressiert hinaus. Wo er auch hinsah, alles grau und verschwommen. Er seufzte, wusste einfach nichts mit sich und seiner, seit Tagen scheinbar endlosen, Zeit anzufangen und war gelangweilter als jemals zuvor in seinem leben. Die endlosen, sich in die Länge ziehenden Minuten zerrten und rissen an seinen Nerven -und mehr als nur ein mal hatte er sich dabei ertappt aus purer Langeweile die Regentropfen zu zählen –eine Beschäftigung, die ebenso sinnlos wie unmöglich war.
 

„Aaaaaaaaaaaaaaargh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“, er raufte sich die Haare und verfluchte diesen Tag.

„Oh, Kyo-chan!“ – auch das noch...Die! Kyo wandte den Kopf ein klitzekleines bisschen in Dies Richtung. „Das kann nur deine wohlklingende Stimme sein, dacht ich mir und folgte dem tiefbewegendem Klang...“ – „Halts Mau!“ – „ Wie charmant!“ Die kam mit einer ekelhaften Ruhe näher, bis er schließlich neben Kyo lehnte. Der sah ihn genervt, eine Grimasse ziehend, an.
 

An solchen Tagen war es immer besonders amüsant Kyo zu ärgern, denn er wollte immer alleine und in Ruhe gelassen werden –das wusste und respektierte sogar Kaoru, obwohl es dem eigentlich absolut egal war, wie sich die Menschen um ihn herum fühlten.
 

„Die ich habe gerade keine Nerv für dich!“, Kyos Stimme war nicht gerade freundlich. Aber entweder hörte Die den ätzenden Unterton nicht heraus oder es war ihm einfach egal.

„Oh Kyo, sei nich so...!“, nachdenklich betrachtete Die das genervte Gesicht seines Gegenübers. Mal abgesehen von den giftigen Blicken, schien der Jüngere heute besonders seltsamer Stimmung zu sein. Die wusste nicht genau was es war –dazu fehlte ihm das nötige Einfühlvermögen, doch Kyo bedrückte etwas. Er wandte seinen Blick zum trostlosen Himmel. Das Wetter, das musste es sein.

„Hör mal Kyo...“ Die leckte sich nervös über die Lippen, „...hör mal, ich habe mit Shinya geredet...“. Kyo wandte sich minder interessiert zu Die. ‚na und?’ –schiene seine dunklen Augen zu fragen. Die rieb sich nervös über die Stirn. „...na ja, hab ihn halt abgefangen, mit dem Plan seiner Arbeitszeiten, den du mir gegeben hast.“ Kyo presste ungeduldig seine Lippen aufeinander. Er hasste es wenn Leute nicht direkt auf den Punkt kamen. „Und? Was ist denn passiert?“, schnappte er garstig. Die sah ihn böse an. „Na ich hab mit ihm geredet, hab ihn ein bisschen ausgequetscht, über sich und seinen Job und so...“ Die sah gedankenverloren in den grauen Himmel.
 

Tatsächlich hatte er den Jungen dazu gebracht mit ihm zu reden, was nicht gerade einfach gewesen war. Shinya war nicht nur schüchtern, sondern gegenüber Die, dem Cousin Kaorus, sehr respektvoll. Er hatte Die nicht in die Augen gesehen, nicht ein einziges mal während ihres ganzen gemeinsamen Gesprächs. Genauso, wie Die gerade Kyo nicht in die Augen sah. Dem das nicht gefiel, ganz und gar nicht gefiel.

„Ich gehe jetzt.“, informierte er den gedankenverlorenen Jungen neben sich. Keine Reaktion. Kyo sah ihn kurz erbost an, dann zuckte er mit den Achseln. Umso besser wenn er in Ruhe gelassen wurde. Er hatte Die nicht gebeten mit ihm zu reden, verdammt!
 

Kyo hing heute seinen eigen Gedanken nach, auch wenn er nicht beschränkt genug wie Die war, sich das anmerken zu lassen. Er lächelte erhaben und wandte sich ein letztes mal zum, Löcher in den Himmel starrenden, Jungen um. Es fröstelte ihm. „Liebe macht doch alle gleich dumm!“, dachte er und verließ den Korridor.
 

***
 

„Kaoru-Schatz, dies hier ist Tôru-kun. Er wird dir ab Heute Gesellschaft leisten.“ Eindringliche Augen trafen auf verunsicherte – Tôru schlug schüchtern die Augen nieder. „Hallo Kaoru-san.“, nuschelte er ängstlich, als die Tür sich schloss, die Kinder unter sich waren. Dem kleinen Tôru war übel vor Angst. Nichts, rein gar nichts hatte ihm seine Mutter als Rat mit auf den Weg gegeben, außer ein: „Sei artig, tu alles was Niikura-sama von dir möchte, wiedersprich ihm nicht!“

Doch Kaoru nickte nur und wandte dann den Blick ab –ganz der Erbe des Niikura-Clans.

Unschlüssig stand Tôru dann im Raum, ohne zu wisse, was er jetzt tun sollte –Kaoru ignorierte ihn ja. Er kaute nervös auf seiner Unterlippe. //Sei immer artig und tu was er sagt//

-Aber er war doch erst sechs Jahre alt und wusste außerdem nicht so genau wie man Freundschaften schloss. Stumm spielte Kaoru mit seinen Autos und betrachtete den kleinen Jungen, der sich so fehl am Platz fühlte, nicht. Doch als Tôru sich mit traurigen Augen zur Tür drehte und die Hand schon auf die Türklinke gelegt hatte, hielt ihn Kaoru davon ab, das Zimmer zu verlassen.
 

„Wohin willst du? Jetzt bleib hier!”. Tôru drehte sich überrascht zu dem älteren Jungen um, der ihn hochmütig und –hier stutzte Tôru- genervt von der eigenen, verzweifelt klingenden Stimme, ungnädig ansah. Trotz dieses hochmütigen Blickes, hörte Tôru etwas in Kaorus Stimme, das ihn lange genug zögern ließ um den anderen Jungen einen Grund zu liefern, ihn am Arm zurück zu ziehen. „Okay!“, sagte Tôru und lächelte schüchtern, als er sich neben den nunmehr verlegenen Jungen setzte. Tôru merkte schnell, dass Kaorus ignorante Art nicht persönlich zu nehmen war, schließlich vergewisserte sich dieser, obwohl er nicht auf Fragen antwortete und nicht beim Spielen mitmachen wollte, dass Tôru immer weniger nervös wurde, die ganze Zeit bei ihm blieb und kein Bedürfnis mehr hatte zu gehen. Der Mittag wurde zum Nachmittag, und als der Abend kam wurden die beiden Kinder zum ersten mal in ihrem Spiel unterbrochen.“Niikura-sama, es ist Schlafenszeit.“. Kaoru stand wortlos auf, ließ diverse Plastik-Tiere und fusselige Watteballen, die Wolken einer kleinen Spielzeugwelt, los und sah Tôru auffordernd an. Der stand irritiert auf und folgte Kaoru neugierig den Flur hinunter, und in ein Schlafzimmer hinein. Er sah sich mit großen Augen um und verstand nicht. Was sollte er hier? In Kaorus Schlafzimmer? Er sah den älteren Jungen fragend an, wusste aber nach einem Blick in Kaorus desinteressierten Augen, dass dieser ihm nichts sagen würde.
 

Kaoru lief einfach nur zu seinem Bett, schälte sich aus seiner Kleidung bis er in Unterhosen vor Tôru stand und sah diesen, der sprachlos und beschämt die Augen geschlossen hatte, auffordernd an. Tôru bemerkte es nicht. Kaoru warf ein Kissen nach ihm. “Was machst du? Komm hier her! Du schläfst hier! Bei mir!”. Tôru riss erschrocken die Augen wieder auf. Wie bitte? Das konnte doch nicht sein? Dafür würde man ihn garantiert bestrafen. „Ka- Kaoru-sama…ich- ich glaube nicht, dass ich das darf…“, er wusste sofort dass er etwas Falsches gesagt hatte, als Kaorus bohrende Augen sich verfinsterten. Er warf noch ein Kissen nach Tôru. „Du gehörst zu mir. Deswegen hörst du auf mich.“, kam es erstaunlich ruhig und sanft. Tôru fröstelte. Der ältere Junge sah ihn so durchdringend mit seinen dunklen Augen an, dass er das Gefühl hatte an eine unsichtbare Kette gefesselt zu werden. Eine Kette, an der Kaoru genervt zog. „Komm jetzt hier her!“, der Ton war endgültig. Tôru kam mit kleinen Schritten näher, voller Angst vor der Ungewissheit, was als nächstes passieren würde. „Ich habe meine Schlafsachen nicht dabei.“, nuschelte er leise. Kaoru rollte mit den Augen, warf ihm von irgendwoher ein T-Shirt zu und starrte ihn an. Tôrus Wangen färbten sich rosa, während er sich unter Kaorus eisigem Blick schnell aus- und umzog. Er schlüpfte unter die Bettdecke und wagte es nicht Kaoru anzusehen. Wortlos lagen die beiden Kinder nebeneinander und warteten auf das Zimmermädchen, das (das wusste zwar nur Kaoru) Tee bringen, oder das Licht ausschalten würde.
 

Unter der Bettdecke versuchte Tôru verzweifelt seine eiskalten Fußzehen nicht unter die verlockende Wärme, die Kaorus Körper ausstrahlte zu vergraben. Krampfhaft hielt er seinen eigenen Körper davor ab, sich zu krümmen und so dem Kaorus zu nahen zu kommen. Kaoru seufzte, öffnete seinen Mund und leckte sich einmal kurz über seine trockenen Lippen. Er sah Tôru kalkulierend an. Dann drehte er sich zu dem Jüngeren und zog ihn kurz und fest näher an sich. „Dir ist kalt.“, stellte er unnötiger Weise fest und Tôru konnte nur erschrocken nicken und die Luft anhalten. Er sah Kaoru mit steigender Nervosität an. „Ja.“, hauchte er und presste dann seine Lippen aufeinander. Kaoru seufzte nur leise und entnervt und schloss dann seine Augen. „Schlaf jetzt!“, murmelte er ohne Tôru loszulassen oder ihn wegzudrücken. Tôru wagte nicht sich zu bewegen, bis er sicher war, dass Kaoru eingeschlafen war. Erst dann stieß er erleichtert die Luft aus, von der er nicht gewusst hatte, dass er sie angehalten hatte. Vorsichtig drückte er seine immer noch kalten Füße an Kaorus warme Beine und seufzte zufrieden, als sie sacht auf der samtig warmen Oberfläche von Kaorus Wade lagen. Er schlief rasch ein und sollte niemals mitbekommen, wie sich tief in der Nacht Kaorus Arm wie von selbst besitzergreifen um ihn schlang und ihn noch näher an die Wärme drückte.
 

***
 

Kyo hatte schlechte Laune, als er die Personalküche betrat und etwas essen wollte. Er hatte die letzte Nacht schlecht geschlafen, geplagt von diversen Kindheitserinnerungen, die einen schalen, nostalgisch-melancholischen Nachgeschmack hinterlassen hatten. -Auf den Kyo liebend gerne verzichten konnte. „Verdammtescheißenochmal…“, murmelnd, und die Augenbrauen frustriet zusammengezogen, war er die personifizierte schlechte Laune. Was ihn allerdings nicht störte unter Menschen zu gehen, zum Beispiel unter die, die sich zur mittags Zeit in der Küche befanden. Diese kannten Kyo allerdings schon zu lange um seinen feindseeligen Gesichtsausdruck nicht richtig zu deuten und ihm aus dem Weg zu gehen, alle, bis auf Einen. „Kyo-chan. Warum denn dieses ernsthafte Gesicht?“, kam es mit einer fast schon unverschämt guten Laune. „Ruka…“, knurrte Kyo unwillig und sah den Koch missmutig an. Gab es denn Niemandem in diesem verdammten Haus, an dem er seine üble Laune auslassen konnte und der ihm NICHT an Kaltschnäuzigkeit überlegen war?! „Jaaaah, richtig geraten, Rukaaaa!!!“, strahle ihn der blonde Junge an. Kyo verzog angewidert das Gesicht. Wenn es eines gab, was schlimmer war als seine schlechte Laune, dann seine schlechte Laune, die gezwungen war sich einer heiteren-Sonnenschein-Laune zu stellen. „Was führt dich in die unterste aller Küchen, oh großer Niimura-sama?“, Ruka fischte sich eine knittrige Zigarette aus der krümeligen Hosentasche und streckte die Teig-beklebten Finger nach Streichhölzern, die in der Nähe lagen. „Nichts eigentlich…“, Kyo sah Ruka minder angewidert bei seinem Versuch die Zigarette anzuzünden zu und bot ihm schließlich seufzend eine seiner eigenen, makellos weißen an. Ruka grinste nur, steckte sie sich hinters Ohr und zündete nach zwei weiteren Versuchen erfolgreich seine eigene an. Kyo runzelte unwillig die Stirn. „Wäschst du deine Hände auch ab und zu mal?“. Ruka streckte sich, zog genüsslich an seiner Zigarette bevor er Kyo angrinste. „Vielleicht. Kommt manchmal vor.“, er stieß den Rauch bedauernd wieder aus. „So…alle zwei bis drei Wochen einmal versteht sich…“. Kyo fluchte. Natürlich wusste er, dass das ein Witz war, nichtsdestotrotz war er ein verdammt pingeliger Mensch, der sehr auf Hygiene und Sauberkeit achtete…und alleine die Vorstellung…

„Verdammt Ruka! Bald lass ich dir deine Dreck-grabscher abhacken. Ich schwörs!“. Ruka schien unbeeindruckt. „So?“, fragte er, während er nach Dreck unter deinem Daumennagel puhlte. Kyo drehte sich der Magen um. Ruckartig stand er auf, ein: „Ich gehe!“, raus würgend. Ruka sah ihn überrascht an. „Aber Kyo-chan, ich dachte du wolltest noch etwas essen?“, rief er dem rasch die Treppen aufsteigenden Jungen hinterher. Eine Antwort bekam er nicht, dennoch musste Ruka lachen. „Bis dann kleiner Kyo…“, flötete er, bevor er seine abgebrannte Zigarette auf den Küchenboden warf und einmal drauftrat.
 

***
 

Irgendwo saß Toshimasa neben Shinya auf einem Bett und hielt dessen Hand. Er wirkte ganz ruhig, ganz anders als sonst, in seinem Gesicht war weder Anspannung noch Unsicherheit zu erkennen. „Shinya…du weißt was ich von dir möchte…“. Shinya schloss seine Augen und presste seine Lippen zusammen. „Ich weiß…“, murmelte er und schüttelte den Kopf. Toshimasa lächelte schwach. „Bitte Shinya, du bist der Einzige, den ich darum bitten kann. Nur du…“. Wieder schüttelte Shinya den Kopf. Das war verrückt, das konnten sie einfach nicht machen. „Bitte, Toshimasa-sama…bitte, ich kann das nicht machen. Ich…ich kann nicht…“, Shinya sah seinen Herren gequält an. Toshimasa nahm die Schere, die zwischen ihnen Beiden lag und legte sie behutsam in Shinyas Hand. Ein Sonnenstrahl brach sich auf der glatten metallenen Fläche und für einen Moment war die Szene in goldenes Licht getaucht. Shinya hielt den Atem an. Toshimasa sah ihm ruhig in die Augen, als er eine Haarnadel aus seinem langen, endlos langen Haar löste und es hinab fallen lies. Das Sonnenlicht tanzte auf der seidenen Struktur der duftigen schwarzen Masse und Shinya dachte, so etwas Schönes noch nie in seinem Leben gesehen zu haben. Zweifel stiegen in ihm hoch. Ängste und Ehrfurcht. Doch Toshimasa fuhr einmal durch sein Haar, packte es sanft zu einem Strang zusammen und zog es am Hals seitlich nach vorne. Wieder sah er Shinya an. „Bitte Shinya. Nur du kannst es tun…“, er schloss seine Augen und drückte noch einmal seine Hand. Shinya zögerte, setzte die Schere unwillig an die schwarzen Haare und hielt die Luft an. Noch einmal kamen Ängste und Zweifel in ihm auf und seine Hand zitterte. Toshimasa lächelte schwach. „Befreie mich.“, flüsterte er. Und Shinya schnitt den Strang ab.
 

***
 

Kyos Laune hatte sich nicht gerade gebessert. Misstrauisch rühre er in der klaren chinesischen Hühnersuppe rum, die er in diesem Moment Kaoru servieren wollte. Er presste die Lippen zusammen und betete, dass Ruka nicht für diese Suppe zuständig gewesen war. „Niikura-san, ihr habt bestimmt Hunger.“, mit diesen ziemlich unnötigen Worten stellte er missmutig die Suppe vor Kaoru ab. Der sah ihn genervt an. „Was soll ich damit?“, kam es schroff. Kyo sah ihn irritiert an. Was sollte man schon großartig mit einer Suppe machen? Mit ihr Gespräche führen? „Uhmn…sie…essen?“, kam es deswegen nicht besonders kreativ zurück. Kaoru strafte ihn mit einem eisigen Blick. „Seid wann esse ich um diese Uhrzeit?“. Kyo schrak zusammen. Mist. „Uhmn es…es ist nicht zwölf Uhr Mittags?“, kam es hoffnungsvoll. Kaoru sah ihn durchdringend an. „Nein, ist es nicht. Das Mittagessen hast du verpasst Niimura.“, Kaoru wandte den Blick gelangweilt von ihm ab. Kyo sank das Herz. Niimura. So hatte ihn Kaoru seid Ewigkeiten nicht mehr genannt. Super. Kyo Laune erlangte einen bisher unerreichten Tiefpunkt. Ein: „Verzeihung!“, murmelnd nahm er die Suppe wieder auf und machte, dass er runter in die Personal Küche kam. Er sah Ruka, der pfeifend über einem Topf stand, mit einer Weltuntergang-Mine dabei zu, bis dieser sich von alleine umdrehte. „Aaaaah, dacht ichs mir doch; so ein schlechtes Karma, -konntest wirklich nur du sein Kyo-chan!“, doch er sah trotz seines fröhlichen Tonfalls, dass Kyo Mühe hatte nicht in Tränen auszubrechen –etwas, was nicht oft, eigentlich nie, vorkam. Er setzte sich neben den irgendwie aufgelösten Jungen und mit einer überraschend sanften Stimme versuchte er ihn zu beruhigen. „Was ist denn passiert Kyo? Hast du Ärger von Kaoru bekommen?“. Das war so ziemlich das Einzige, was Kyo so aus der Fassung bringen konnte und das wusste Ruka. Kyo nickte wiederwillig. Er hasste es, sich seine Fehler selber und vor allem vor anderen eingestehen zu müssen. Doch einige Menschen kannten ihn nun mal zu gut. Ruka gehörte scheinbar dazu. „Es ist nichts. Nur eine verdammte Kleinigkeit.“, murmelte er entnervt von sich selber. Ruka schwieg und sah von dem bedrückten Jungen zur Decke auf. Kyo tat ihm ziemlich oft sehr Leid, auch wenn er das dem anderen Jungen niemals zeigen oder sagen würde. Mit Kaoru viel zu tun haben zu müssen führte automatisch dazu extrem frustriert zu sein. Kaoru war ein Eisblock, eine Nervensäge mit seiner stoischen Unart, ein emotionsloser Bastard; kurzum voll und ganz Jemand, der einen emotionalen Menschen zur Verzweiflung treiben konnte. Und auch wenn Kyo nicht gerade der gefühlsbetonteste Mensch in diesem Haushalt war, so war er doch kein wandelnder Roboter. Ruka biss sich im Mitgefühl gefangen auf seine Unterlippe und sah erst von der Decke runter, als etwas rotes in seinem Blickwinkel seine Aufmerksamkeit erregte. Er seufzte fast vor Erleichterung. Da war Die!
 

Der große, rothaarige Junge kam besorgt näher, sobald er Kyo in seinem miserablen Zustand bemerkte. „Kyo-chan!“, er setzte sich schnell zu ihm. „Was is‘n los? Heulst du etwa?“, das Entsetzen in seiner Stimme war nicht geheuchelt. Kyo funkelte ihn böse an. „Wer heult hier?!“, fauchte er und Die lehnte sich lächelnd etwas zurück und hob abwehrend seine Hände. „Hey, langsam, langsam, ich wollte dich nicht aufregen, Heulsuse.“, er lächelte Kyo an um ihn zu zeigen, dass er ihn mit seinen Ärgerreien nur aufmuntern wollte. „Erzälste mir trotzdem was los is?“. Kyo seufzte und schubste den großen Jungen noch weiter von sich weg. „Kaoru war gemein zu mir. Deswegen bin ich zu Mama gerannt und habe mich ausgeweint. Okay?“, Kyos Wangen erröteten (zu seinem eigenen Ärger) und Die verstand, dass es sich bei dem letzten Satz um eine Halbwahrheit handeln musste. Kyo hatte also tatsächlich geweint. Ruka, der zugehört hatte, war auf einmal sehr froh zur Decke gesehen zu haben. //Zum Teufel mit Kaoru! Herzloser Bastard!//, dachte Die und nahm Kyo voller Zuneigung in den Arm. „Hey! Hey!!!“, rief dieser entsetzt und schlüpfte rasch aus der Umarmung. Er sah Die ganz und gar nicht begeistert an. „DU bist nicht mit Mama gemeint, Idiot!“, fluchte er und Die musste lächeln. „Na, es scheint dir ja wieder besser zu gehen Kyo-chan. Dann können wir ja zusammen essen, hab nen mords Hunger!“. Ruka sah dies als Wink mit dem Zaunpfahl und richtete zwei Portionen an. Kyo sah ihm misstrauisch dabei zu, wandte seine Aufmerksamkeit dann aber doch Die zu. „Du hast noch nicht gegessen? Warum nicht?“. Die wich seinem Blick aus. „Na und? Du hast ja auch noch nich gegessen. Is doch keine große Sache…“, Die presste seine Lippen aufeinander und sah Kyo missmutig ins Gesicht. Bei dem genau in dem Moment etwas einzurasten schien. Sein Gesicht hellte sich auf und ein breites Grinsen zierte seine Lippen. Die stöhnte und verdrehte die Augen. Oh nein…

„ Oh Dieeeee!!! Du bist deinem Prinzeschen hinterhergelaufen…oder hast du „sie“ gesucht und die Zeit darüber hinaus vergessen?“, Die streckte ihm den Mittelfinger entgegen, woraufhin Kyo nur breiter grinste. Es stimmte tatsächlich. Die Liebe machte wirklich jeden zum Idioten.
 

***
 

Kaoru starrte Toshimasa an und wusste nicht was er sagen sollte. Da stand seine…Braut und sah ihm herausfordernd ins Gesicht. Sein Gesicht war blass vor Nervosität, die dünnen Augenbrauen zusammengezogen, die vollen Lippen zusammengepresst, sein Kinn aufrecht gereckt und seine schwarzen Haare fielen ihm in sanften Locken um das schöne Gesicht…bis zu den schmalen Schultern. Kaoru trat einen Schritt näher und hob seine Hand, Toshimasa zuckte kurz, bewegte sich aber keinen Schritt zurück, sondern sah seinem Gegenüber fest in die Augen. Kaorus Hand stockte vor seinem Gesicht, berührte so flüchtig seine Wange, dass Toshimasa meinte es sich nur eingebildet zu haben und fuhr dann durch die Spitzen seiner nun kurzen Haare. Kaoru sah ihn ebenfalls fest an, begegnete den nun verwirrten, fragenden Blick mit einem fast sanften Ausdruck in den eigenen Augen. Seine Finger spielten mit den weichen Spitzen des duftenden Haares. „Was hast du denn getan?“, fragte er überraschend sanft während er Toshimasa an sich heran zog. Toshimasa erstarrte in der Umarmung, hatte er mit solch einer Reaktion absolut nicht gerechnet. Er wusste nichts zu erwidern, weswegen er sich stumm umarmen lies. Kaoru sog tief den Duft seiner Haare ein, schmeckte den Duft seiner Haut und die Wärme seines Körpers. Langsam benebelte Toshimasas Präsenz zum zweiten mal seine Sinne und dieses mal war es Kaoru gänzlich egal. Er drückte den verwirrten Jungen noch fester an sich und lies sich weiter in die Wärme und den betörenden Duft fallen. Wieder spürte er diesen zerstörerischen Drang in sich, Toshimasa an sich zu reißen und nie wieder loszulassen. Kaoru merkte gar nicht, wie er dem Jungen eine Andeutung von einem Kuss in den Nacken hauchte. Dieser spürte es dafür umso mehr, schloss seine Augen und konnte nicht fassen, dass das gerade alles wirklich passierte, dass Kaoru ihn tatsächlich im Arm hielt und nicht losließ. Toshimasa konnte und wollte sich nicht mal wehren, auch er verlor sich allmählich in der Umarmung und in Kaorus Wärme –für ihn war es zu lange her, dass er so liebevoll in den Armen eines anderen Menschen gelegen hatte.

Wie zwei Liebende standen die Beiden in ihrem Schlafzimmer vor den Fenstern und umarmten sich, die Stille des Hauses lastete schwer auf dem Moment und nichts, keine Lüftchen und kein Geräusch konnten ihn vorüber ziehen lassen. Die beiden Jugendlichen waren in ihm gefangen.
 

***
 

Daisuke grinste spöttisch als er sich seinem Kollegen ganz leise von hinten näherte. „Buh.“, sagte er –nicht mal besonders viel lauter als sonst und hauchte ihm heiße Luft in den Nacken. Aber es genügte um Yuana schreiend zusammen zucken zu lassen. „DAISUKE!!!“, fauchte er wütend und drehte sich, ein Hand in den Nacken gepresst, zu dem Älteren um. „Was soll das?!“, knurrte er beleidigt. Er sah Daisuke böse an. „Wo warst du die ganze Zeit? Immer lässt du mich alleine, immer muss ich alles machen…“. Anklagend deutete Yuana mit einem gequälten Gesichtsausdruck auf Ryuutarou, der bewusstlos vor ihm, auf einem Krankenbett lag. Daisuke war minder beeindruckt. „Na komm, Hamster-san, so viel ist da doch nicht zu machen…“, er beugte sich mit hochgezogenen Augenbrauen nach vorne zum blassen bewegungslosen Jungen. „Ist ja nicht so, als wäre der Kleine ein besonders schwieriger Patient?“, er lächelte Yuana an und irgendwas in diesem Lächeln brachte Yuana dazu einen Schritt Abstand von Daisuke zu nehmen. Misstrauisch starrte er seinen Kollegen an. „Was hast du vor?!“, Daisuke lächelte nur und zog den Jungen schnell und unsanft zurück zu sich. „Nein, lass los du Sex-Monster!“, kreischte Yuana sofort und versuchte sich loszumachen. Aber er kannte das, ebenso wie Daisuke und deswegen wusste er, dass der andere ihn nicht einfach loslassen und er sich nicht ernsthaft losreißen würde. „Man Daisuke!“, jammerte Yuana, als dieser hastig mit seiner Hand unter sein Oberteil schlüpfte. „Tu mal was gegen deine notgeilen 5 Minuten!“. Daisuke unterdrückte ein Lachen. „Mach ich doch gerade?“. Yuana sah ihn böse an. „Und das vor einem Patienten…“, murrte er, ohne sich aber ernsthaft um Ryuutarous Seelenheil zu kümmern. Der Junge würde sowieso noch eine ganze Weile flach liegen und GAR NICHTS mitbekommen. Sie konnten also ebenso gut hier, wie auch anderorts ihrer „Beschäftigung“ nachgehen. Daisuke schien der Gedanke, es vor einem geistig Zurückgebliebenen zu tun, sowieso nicht sonderlich zu stören und Yuana dachte nicht zum ersten mal darüber nach, ob Daisuke nicht doch exhibitionistisch veranlagt war. Der Gedanke war gar nicht so abwegig, allerdings überging Yuana einfach den darauf folgenden Gedankengang, meistens nichts dagegen zu haben, wenn Daisuke einen unmöglichen Ort zum Schauplatz seiner Spielchen auserwähle…
 

Nicht mal 15 Minuten später war alle Romantik, wenn sie denn überhaupt jemals aufgekommen war, verschwunden und die beiden Ärzte saßen leicht atemlos in einander verschlungen neben dem Krankenbett. Yuana sah Daisuke an und seine Lippen verzogen sich zu einem Schmollen. „Du hast meine Strumpfhosen kaputt gemacht!“, jammerte er. Daisuke streichelte sacht über Yuanas Oberschenkel. „Tatsächlich…und du ziehst immer wieder welche an, hast du mal über Hosen nachgedacht, Yuana?“, er grinste. „Als ob du das wirklich befürworten würdest!“, Yuana zog genervt seinen Rock wieder runter und richtete sich vorsichtig auf. „Du wolltest schließlich eine sexy Krankenschwester…“. Daisuke hustete „…und bekommen hab ich einen Hamster…“, murmelte er den Satz zu Ende. Yuana schien es nicht gehört zu haben oder er ignorierte es vollkommen, denn er beugte sich mit verwirrtem, ernsten Gesicht zu dem vergessenen Patienten runter. Er runzelte die Stirn, fischte eine Taschenlampe aus seinem weißen Kittel und hob die Augenlieder des Jungen an, leuchtete im selben Moment in seine Augen. „He…He Daisuke!!!“, rief er ziemlich erschrocken. Daisuke, bis eben noch am abwägen ob er jetzt hier eine rauchen, oder doch lieber das Krankenzimmer dafür verlassen sollte, schreckte bei Yuanas ernsten Tonfall auf. Schnell zog er sich seine Hose hoch und hastete neben seinen Kollegen. „Oh shit!“, fluchte er, als auch er in die Augen des Jungen gesehen hatte. Er schubste Yuana sanft in Richtung der Tür. „Informier Kaoru den Bastard, dass er seinen beschissenen Hintern hier hoch schwingen soll. Ich kümmer mich um den Kleinen! Geh!“, er sah Yuana kurz in die Augen und wandte sich dann wieder Ryuutarou zu. „Verdammt Kleiner, was tust du auf einmal für Sachen? Das kann doch gar nicht so grässlich zu hören gewesen sein!!!“, er zog eine Spritze aus einer Schublade und in Höhe seines Gesichts auf. „Stirb jetzt ja nicht weg!“
 

***
 

Sie schienen sich seit einer Ewigkeit schon so zu Umarmen. Weder Kaoru noch Toshimasa hätten sagen können wie lange sie schon so innig umschlungen dort gestanden hatten, ohne sich zu bewegen oder etwas zu sagen. Beide waren einfach nur eins mit dem Moment geworden und gaben sich dem jeweils anderem komplett hin. Für Beide war es gleichermaßen etwas, was sie vorher noch nie getan hatten. Diese Wärme, dieses Vertrauen, die Leichtigkeit sich in den Armen des anderen fallen zu lassen, das alles war neu für den stets auf Distanz bedachten Kaoru und den isoliert aufgewachsenen Toshimasa. Umso erschreckend einfacher war es für beide, diese neuen, wohligen Gefühle zu akzeptieren und sie zuzulassen. Nicht einmal Kaoru wollte sich von Toshimasa losreißen, dessen Nähe ihm auf einmal so unendlich gut tat. Toshimasa war alles, was die Einsamkeit seiner Seele verlangte, alles, was nicht einmal Ryuutarou, den er wie einen Bruder liebte, ausfüllen konnte. Der Duft des Jungen ließ ihn sanft in einer Sphäre schweben, von deren Existenz er bis zum heutigen Tag nicht einmal gewusst hatte. Sie solle sein künftiger Zufluchtsort werden, aber das konnte er in diesem Moment, der nur noch ein par Sekunden andauern sollte, noch nicht wissen. Vorsichtig löste er sich leicht von dem Jungen, dessen Augenlieder sofort blinzelten, als er den Kontakt für einige Zentimeter brach. Und vorsichtig, so viel vorsichtiger, als wäre der schöne Junge vor ihm aus Glas, beugte er sich langsam zu ihm hinab…

Toshimasa sah ihm bewegungslos entgegen, seufzte nur stumm und schloss seine bebenden Augenlieder, bereit mit Kaoru den nächsten Schritt zu gehen. Ganz vorsichtig steckte er sich ihm entgegen, seine dünne Arme schlang er fest um Kaorus Oberkörper.
 

Die Tür flog mit einem lauten Knall auf und die …Liebenden trennten sich erschrocken, reflexartig, im selben Moment zutiefst bedauernd, von einander und sahen sich dem keuchenden, aber irritiert bis verlegen blickenden Arzt gegenüber. Kaoru räusperte sich und trat einen Schritt auf den atemlosen Junge zu. „Yuana-sensei. Was gibt es?“, Toshimasa konnte deutlich den Unmut aus Kaorus Stimme hören und auch er selber fühlte sich gestört, zutiefst unterbrochen von diesem kleinen Persönchen, mit…Toshimasa runzelte die Stirn, mit verrutschtem Minirock! Yuana blickte noch einen Moment zwischen Kaoru und Toshimasa hin und her, dann zuckte er zusammen, als ob würde er sich an etwas Wichtiges erinnern und sah Kaoru direkt in die Augen. „Niikura-sama!“, er verbeugte sich schnell. „Ihr habt befohlen immer gleich Bescheid zu geben, wenn sich Ryuutarous Zustand verändert!“, Yuana keuchte. „Daisuke-sensei untersucht ihn gerade, aber ich muss euch bitten sofort ins Krankenzimmer mitzukommen.“. Trotz seiner dramatischen Worte beachtete er Kaorus erschrockenen Gesichtsausdruck nicht, sondern starrte Toshimasa neugierig an. An dieser Stelle soll gesagt sein, dass Yuana nicht nur eine recht wankelmütige und launische Person war, sondern auch eine durchaus neugierige. Zuweilen sogar so sehr, dass es seine festen, moralisch gestützten Prioritäten gehörig durcheinander brachte.

„Natürlich könnt ihr auch Hara- uh Toshimasa-sama mitbringen!“, strahlte er Kaoru fast an, der nur einen eiskalten Blick für ihn übrig hatte. Schnell zog er Yuana am Kittel raus aus dem Zimmer und schubste ihn mit sich mit. Das fehlte noch, dass er sich Kommentare seines Personals anhören sollte. Kaoru stöhnte innerlich von ganzem Herzen auf. Von allen nervigen und neugierigen Menschen in diesem Anwesen musste ausgerechnet der nervigste und neugierigste in seinen intimen Moment mit Toshimasa platzen. Er sah Yuana von der Seite an und stöhnte innerlich noch mehr, als er das präzise Gehirn hinter dem unheilvoll unschuldigem Gesichtchen arbeiten sah. Bis zum Morgen würde das ganze Personal von seinem geheimen Moment in seinem Zimmer wissen… Missmutig sah Kaoru Yuana dabei zu, wie dieser die Tür zum Krankenzimmer aufstieß und sich schnell zu Daisuke stellte. Kaorus Gemüt verdüsterte sich. Und Yuana würde bei Daisuke anfangen!
 

***
 

mazohyst of decadence...

~*~Part four~*~
 

~*~forth dream,

Kyos dream~*~

~Act one...~
 

ENDE
 


 


 

Wow, ein weiterer Teil oben, unbelievable!!!

Habe den ganze vierten Teil in einer nacht geschrieben lol

Egal. Heute keine Lust Auf Autoren-blahblah, aber ich hoffe es hat euch gefallen.

Hat man sehr gemerkt, dass ich so gar keine Lust auf Die-Shinya action hatte? :D

BTW, Happy Halloween dudes!



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