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If I was to die before you

Would you cry even one tear for me? (Muraki/Oriya)
von

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// If I was to die before you //
 

Pairing:

Muraki/Oriya

Warnungen:

sad, dark, angst, und ein bisschen shounen ai (mehr krieg ich bei den beiden wirklich nicht hin X_x;)

Kommentar:

Wieder eine FF, die sich aufgrund eines einzigen Bildes in meinem Kopf völlig von allein geschrieben hat O.o Und bei der ich mir wirklich Mühe gegeben habe, als Dank an meine Inspiration, das Muraki bzw. Koji ^.- *ganz doll knuddel*

Außerdem die 4. FF zu diesem Pairing in 1 ½ Wochen. Das haben selbst Schu und Yo-tan bei mir nie geschafft X_x Aber liegt wohl daran, dass ich es ganz einfach liebe aus Oriya's Sicht zu schreiben und es mir wirklich furchtbar leicht fällt, da er mir in einigen Dingen und Charakterzügen unheimlich ähnlich ist ^^;

Zusätzliche Anmerkungen:

Diese FF spielt einige Monate nach Saki's Tod, als Muraki und Oriya noch gemeinsam zur Schule gingen.

Der Titel der FF stammt übrigens aus einer englischen Fan-Übersetzng des YnM-Mangas und sind Muraki's Worte gegenüber Oriya ^_-
 

/If I was to die before you.../

// Would you cry even one tear for me?//
 

Ich glaube, ich fange an die Menschen zu verstehen, die im Laufe der vergangenden Jahrhunderte von der morbiden Schönheit des menschlichen Blutes schwärmten.

Tiefes Rot, im Dunkel der Nacht ein alles verschlingendes Schwarz, im silbrigen Licht des Mondes ein See aus tausenden von funkelnden Rubinen.
 

Langsam nähert sich mir eines dieser kleinen Rinnsale, indem es die Stufen der Treppe vor mir hinunter rinnt. An ihrer Spitze thronst du über einem blassen, leblosen Körper. In deinem Rücken steht der kupferfarbende Vollmond. Deine Augen sollten in den Schatten der Nacht kaum zu sehen sein, dennoch scheinen sie zu leuchten, zu schimmern in diesem silbrigen Licht. Sogar das selbstsichere Lächeln, das sich auf deinen Lippen zeigt, kann ich erkennen. Und im Angesicht der Aura, die dich im Moment umgibt, könnte ich schwören, wenn ich es nicht besser wüsste, pechschwarze Schwingen auf deinem Rücken zu erkennen.

Diese Ruhe gegenüber dem gerade erst geschehenen Mord, diese Genugtuung und gleichzeitig vollkommen befreit von allen starken Gefühlen. Engelsgleich, einem todbringenden, einem schwarzen Engel gleich.
 

Ein kalter Wind lässt die kahlen Äste der Bäume um uns herum erzittern, aufgeschreckt davon erheben sich einige Krähen hinter mir lautstark gen Nachthimmel.

Das lenkt deine Aufmerksamkeit von dem jungen Mädchen am Boden, eine... ehemalige Schülerin unserer Parallelklasse, in meine Richtung und innerhalb eines Augenblicks treffen sich unsere Blicke und bleiben aneinander hängen. Hatte ich mcih vorher schon nicht mehr von diesem Schauspiel abwenden können, so fühle ich mich in deinem Blick nun wie gelähmt.
 

Ich weiß nicht wieviel Zeit so vergeht, dass wir uns über die Entfernung hin bloß stumm ansehen ohne dass sich jemand von uns beiden regt. Doch schließlich bist du derjenige, der den Bann bricht, der in diesem seltsamen Moment über uns liegt. Du steigst über den bleich gewordenen Körper, achtest nicht darauf, ob du durch die roten Lachen, die sich die Stufen hinab winden, schreitest, sondern kommst geradewegs auf mich zu. Du wendest deinen Blick nicht von mir ab, hast mich wie ein Raubtier seine Beute fixiert. Da ist die Versuchung einen Schritt zurück zu tun, mich umzudrehen und so zu tun als hätte ich das alles nie gesehen. Den blutroten Mond; das ihrem Leben beraubte Mädchen; das viele Blut.. und du mittendrin als der Schöpfer des Ganzen...
 

Doch ich weiche nicht zurück, habe es noch nie getan und werde es auch jetzt nicht tun. Außerdem bist du es doch. Mein Freund... nicht wahr? So viele Veränderungen in den letzten Monaten... Du hast dich so sehr verändert! Bin ich denn der einzige, der es gemerkt hat? Seit dem Tod... nein, seit dem Mord an deinen Eltern... Dieses ruhige, beherrschte Auftreten, höflich, ohne jegliches ernstgemeintes Gefühl.. Bin ich denn der einzige, der es spüren kann?

Ich weiß um die Geschehnisse aufgrund deines Halbbruders, schließlich warst du es selbst, der sie mir erzählt hatte... In diesem Augenblick, als ihn die tödliche Kugel traf, du deine einzige Chance verloren hattest, deinem Hass auf ihn Taten folgen zu lassen, dich persönlich für all das zu rächen, was er getan hatte... seit diesem Augenblick trat die Veränderung in dein Leben.
 

Und wie ich es mir recht überlege, habe ich dich noch nie weinen sehen, selbst als du mir davon erzähltest nicht. Im Gegenteil... da war bloß blanker Hass. In deiner eiskalten Stimme, in deinen funkelnden Augen.

Noch am selben Tag hattest du mir davon erzählt, dass du alles dafür tun würdest Saki mit deinen eigenen Händen umbringen zu können. Langsam, qualvoll.. ihn leiden lassen, um ihm die Schmerzen erleiden zu lassen, die du wegen ihm spüren musstest.

In den letzten Wochen war von mysteriösen Morden hier auf Kyoto die Rede... Ich hatte diesen Verdacht, aber wollte nicht glauben, dass er wahr sein könnte... Doch nun stehe ich hier und habe den Beweis. Du warst es wirklich...

Du bist nur wenige Meter von mir entfernt stehen geblieben. Erneut ziert ein Lächeln dein Gesicht... doch sind wahre Emotionen der Grund dafür?
 

"Oriya, was tust du hier?" Deine Stimme.. als ob nie etwas geschehen wäre. Als ob wir uns bloß zufällig irgendwo an einem ganz normalen Ort getroffen hätten. Ist es schon so weit gekommen? Ist das schon so alltäglich für dich, dass du dich in einer solchen Situation so ungehemmt verhalten kannst?

"Warum musste es so weit kommen...?" Meine eigene Stimme klingt rauh und leise. Es scheint alles so unwirklich...

"Um ein Ziel zu erreichen, müssen Opfer gebracht werden." Ich bemerke kaum noch, dass ich fassungslos den Kopf schüttle. Das kannst du nicht ernst meinen... Sag, dass du es nicht so meinst!

"Aber habe keine Angst, dir würde ich nie etwas tun." Da ist etwas.. ich spüre, dass du es wirklich so meinst. Aber... "Warum...?"

Es ist als ob mein Kopf plötzlich wieder vollkommen klar ist, ich wieder klar sehen kann.

"Warum solltest du mir nichts tun?! Schließlich habe ich das alles hier gesehen. Weiß, was du getan hast! Warum solltest du mich nicht also auch umbringen? Worin sollte ich mich von ihr unterscheiden?" Meine zittrigen Finger zeigen in die Richtung des toten Mädchens. Doch das sind nicht die Worte, die ich eigentlich sagen wollte. Wollte dir nicht diese zornigen, angsterfüllten Sätze entgegen schreien... Mir fehlt die Kraft. Der Boden scheint unter mir zu verschwimmen und ich falle schweratmend auf die Knie. Ich starre auf den Boden vor mir, bin völlig verstummt.
 

Langsam lässt du dich vor mir nieder, kniest auf einem Bein von mir. Deine kalten Hände liegen auf meinen Wangen. Erst jetzt bemerke ich, dass auch sie blutig sind. Du hebst meinen Kopf, so dass ich dir wieder in die Augen blicke. Habe weder die Kraft, noch den Willen dazu mich dagegen zu wehren. Hab beides bereits an dich verloren.

Deine silberschimmernden Augen schauen mich an... so viel scheint plötzlich hinter ihnen zu stecken.. Emotionen, die ich seit Monaten nicht mehr bei dir gespürt habe...

"Beantworte mir diese eine Frage.. Oriya, wenn ich vor dir sterben würde... würdest du auch nur eine einzige Träne um mich weinen?"

Wieso diese Frage? Ich nicke.. "Natürlich! Natürlich würde ich das..."

Diesesmal erkenne ich, dass dein Lächeln ehrlich gemeint ist. "Das ist der Grund, warum ich dich nie verletzen würde. Warum ich dich vor allem beschützen werde."

Was redest du da? Wieso sagst du so etwas? Hast du dich in dieser kurzen Zeit so sehr verändert? Nein, nicht wirklich verändert... du bist es immer noch, aber du hast etwas dazu gewonnen... der Hass, der sich in dein Blut eingebrannt hat...
 

Die ganze Zeit hatte ich gewusst, dass sich etwas völlig falsch entwickelt... Ich hatte dir dich helfen wollen! Wieso konnte ich es nicht? Wieso konnte ich dich nicht von deinen Schmerzen befreien? Ich bin doch dein Freund... ich hätte dir helfen sollen. Aber ich habe es nicht geschafft... Habe versagt, habe dich nicht von diesem Wahnsinn abbringen können... Habe dich im Stich gelassen.. Unfähig, so unfähig...

"Weine nicht, mein Freund..."

Ich weine? Ja, tatsächlich... Tränen, eiskalt auf meiner Haut, doch innerlich heiß wie Feuer, perlen meine Wangen hinab über deine Finger, die immer noch dort liegen...

Ich schließe die Augen... spüre deine Lppen, die sanft meine Tränen wegküssen, die meine geschlossenen Augenlider streifen.. die mich willen keine weiteren Tränen zu weinen...
 

Guter Freund... Nie wieder werde ich dich allein lassen. Von nun an werde ich auch auf dich aufpassen... Werde immer bei dir sein, wenn du mich brauchst... Werde dich vor allem verstecken, beschützen, das dich verletzen will... Werde, wenn es sein muss, alles für dich tun... stehe in deiner Schuld für das, was ich zugelassen habe... für immer...
 

Und in dieser Nacht ward ein weiteres Schicksal geschrieben....
 

------ O.W.A.R.I.------
 

Yohjikun@gmx.de

Balinese (bzw.Yohji / Oriya ^_-)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tsuki-no-Kage
2005-07-09T06:18:04+00:00 09.07.2005 08:18
nich wundern, ich schreibe beim lesen^^

arg, der anfang is schon mal richtig genial und laesst mich erschauern. wie du das blut beschreibst... schon in diesen zwei saetzen faengst du die stimmung von ynm total klasse ein!!

wahhhh! genal!!! deine ausdrucksweise is einfach nur klasse! ich bin total in der ff gefangen gewesen und hab alles um mich herum vergessen, nur noch gebannt auf den bildschirm gestarrt und bin gar nicht mehr dazu gekommen, irgendwas dazu zu schreiben, obwohl es da nicht mehr viel zu sagen gibt.
ich bin eigentlich jemand, der relativ lange kommis schreibt, die auch normalerweise ziemlich konstruktiv sind, aber bei so einer rundum genialen ff kann ich ja kaum noch etwas dazu sagen. es gibt nichts, was nicht in das flair passt, nichts, was irgendwie unlogisch oder unerklaert wirkt...
einfach nur genial!!!
wenn ich zeit habe, werde ich mir deine anderen ff mal auch noch anschaun.


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