Was für eine Party. Bis um halb fünf oder war es halb vier? Kann sogar halb sechs gewesen sein, so lange hatten sie gefeiert. Und wie sie gefeiert hatten. Das Highlight, abgesehen von dem Kuss zwischen Mario und Elsa, war definitiv der Tango von Kevin und Erik. Viktor, der als erster wach war und sich das Chaos ansah, fragte sich wie die beiden auf die Idee gekommen sind einen Tango zu tanzen und dann auch noch miteinander.
Nun ja es war Silvester und irgendwer hatte den in den Alkohol freiem Punsch Alkohol getan. Wer? Keine Ahnung, aber es war jetzt auch egal.
Der Torwart der Teufel rieb sich müde das Gesicht. Warum hatte er eigentlich die Party gegeben? Jetzt hatte er den Salat und durfte den Saustall aufräumen. Alle anderen lagen noch im Koma.
Als er eben einen Blick in Connys Zimmer geworfen hatte, da hatte er die beiden Mädchen, zusammen mit einer Freundin, friedlich schlafend im Bett vorgefunden. Das war eine Erleichterung für ihn gewesen, denn gestern Abend schien Conny eine gewisse Anhänglichkeit entwickelt zu haben. Der arme Gregor wusste nicht, was er davon halten sollte, weil Conny sich ständig, im leicht angeheiterten Zustand, an ihn gekuschelt hatte.
Viktor musste Grinsen bei diesen Gedanken und beschloss anzufangen.
Er ging in die Küche und holte sich mehrere Müllsäcke. Zuerst mussten die Essensreste weg. Dann die Getränkeflaschen und die Schale mit dem Punsch und dann die Dekoration.
Er war so mit aufräumen beschäftigt das er nicht mitbekam, wie jemand das Wohnzimmer betrat.
„Guten Morgen.“
Viktor zuckte zusammen und drehte sich zur Tür.
„Mensch hast du mich erschreckt. Guten Morgen Lisa.“
„Warte ich helfe dir, allein brauchst du ewig dafür“, meinte Lisa und ging zu den Müllbeuteln.
„Danke. Wie hast du geschlafen?“
„Zu wenig und du?“
„Gar nicht. Ich hätte nie gedacht das Gregor so laut schnarcht. Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich mir Ohrstöpsel gekauft.“
Lisa grinste. „Elsa hat uns gestern schon gesagt das Gregor jede Nacht ganze Wälder absägt.“
„Da hättet ihr mich ja mal vorwarnen können.“
„Jetzt weißt du es für das nächste Mal.“
„Ganz toll.“
Die beiden hatten jetzt gut die Hälfte geschafft und machten kurz Pause. Lisa sah heimlich zu Viktor. Um Mitternacht hatte sie leider ihre Chance verpasst, weil Viktor da gerade mit zwei Teamkameraden angestoßen hatte. Aber jetzt könnte sie die Chance nutzen.
Der junge Torwart rieb sich den Nacken und merkte nicht wie Lisa sich ihm näherte.
„Du Viktor?“
Erneut zuckte er zusammen. „Du schleichst wie eine Katze.“
„Sorry.“
„Was möchtest du denn?“
„Dir etwas geben.“
„Und was?“
Mutig legte sie die Arme um seinen Hals und drückte ihre Lippen auf seine. Überrascht bleib er einen kurzen Moment erstarrt, aber dann schloss er die Augen und erwiderte den Kuss.
Ihre warmen weichen Lippen fühlten sich großartig an.
Als sie sich voneinander lösten, grinste sie. „Eigentlich solltest du den Kuss um Mitternacht bekommen, aber jetzt ist es ein Neujahrs Kuss.“
„Können wir das noch Mal machen?“, fragte Viktor grinsend und zog Lisa zu sich.
Ende
