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Die Sonne scheint für alle

von

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Epilog

 

Ah.

Glücklich schließt Lucifer die Augen und spürt dem Gefühl nach, wie sich der Wind unter seinen Federn fängt und ihn auf diese Weise vor sich hertreibt. Warm scheint ihm die Sonne ins Gesicht, pur und klar und ja, seine Haut spannt sich und brennt, das gibt einen (temporären) Sonnenbrand, aber nichts könnte ihm gleichgültiger sein. Wie stets trägt er nur ein T-Shirt, Jeans und Chucks, aber ihm ist trotz der dünnen Luft hier oben nicht kalt. Seine Magie umhüllt und wärmt ihn.

Und er ist so weit oben, da muss er auch auf keine zivilen Flugzeuge mehr achten. Und da er zu klein fürs Radar ist, muss er auch keine Militärmaschinen fürchten. Er ist sowieso viel zu schnell für sie.

Ein kräftiger Flügelschlag und er gleitet über den obersten Rand einer Amboßwolke dahin.

Spielerisch streckt er den rechten Arm nach unten – jenen Arm, der vor einer Woche noch gebrochen war, jener Arm, aus dem sie mühevoll die Titanschrauben herausgepuhlt haben – und läßt seine Fingerspitzen durch die staubkorngroßen Eiskristalle pflügen.

Er fühlt sich frei.

Er zieht die Hand zurück, macht eine Rolle nach oben, gefolgt von einer Pirouette, katapultiert sich dann mit einem kräftigen Flügelschlag fünf Meter höher und streckt währenddessen die linke Hand nach oben und der Sonne entgegen, um das Funkeln und Gleißen des wertvollen Rings an seinem Finger besser bewundern zu können.

Sein Herz singt.

Und ehe er es sich versieht, löst sich aus seiner Kehle ein lauter Jubelschrei.

„Lucifer!“

Aus dem Augenwinkel sieht er eine Rauchwolke und rote Magie, dann schlingen sich aus dem Nichts heraus von hinten zwei muskulöse Arme um seine Taille. Zufrieden brummend drückt sich Mao – in seinen menschlichen einhundertdreiundsiebzig Zentimetern, aber dafür voll ausgestattet mit Fangzähnen, Hörnern, spitzen Ohren und Hufen - an seinen Rücken und schmiegt seine Wange gegen diese schönen, rabenschwarzen Federn. Sofort trudeln sie ein paar Meter abwärts, bis es Lucifer gelungen ist, sich in dieser Umarmung umzudrehen.

„Jakobu!“ ruft er tadelnd.

Mao grinst nur verschmitzt zurück und bewundert einen Moment lang einfach nur diese mächtigen, rabenschwarzen Schwingen, mit denen Lucifer sie beide in der Luft halten kann. Obwohl er selber die Teleportation vorzieht, breitet er nun doch auch seine großen, fledermausartigen Flügel aus.

Langsam läßt er seinen Blick über den Himmel um sie herum schweifen.

Normalerweise fliegt er nicht so hoch, aber es ist wirklich schön hier. Diese wattigen Wolken erscheinen ihm wie ein sich in die Endlosigkeit erstreckendes, flauschiges, weiß-graues Meer. Man könnte vergessen, dass es dort unten noch etwas anderes gibt. Fast, als wären sie ganz alleine im Universum.

Lächelnd senkt er den Kopf und hascht nach Lucifers Mund. Sie küssen sich. Sanft, bedächtig, voller Zärtlichkeit und … Liebe.

„Komm“, meint er dann und greift nach Lucifers Hand. Für einen Moment fängt sich dabei das Sonnenlicht in seinem eigenen gold-silbernen Ring mit den zwei Steinen.

„Alciel wartet auf uns.“

Auf dem ganzen Weg nach unten lässt er Lucifers Hand nicht mehr los.

 

 

Als sie alle drei an diesem Abend in einer durch Felsen gut geschützten Ecke am Sunayama Beach sitzen und der Sonne dabei zusehen, wie sie rot-orange im Ozean versinkt, zieht Lucifer seine beiden Ehemänner ganz fest an sich und breitet dann seine mächtigen Flügel um sie aus, um sie vor dem kalten Ostwind zu schützen. Es ist der erste Tag ihrer einwöchigen Hochzeitsreise, und Lucifer fühlt sich zum ersten Mal in seinem jahrtausendealtem Leben wirklich rundum glücklich und zufrieden.

 

 

Ende

yay, zum Ende wurde es kitschig. Sorry

 

Und ja, natürlich sind sie nur symbolisch verheiratet, aber mehr brauchen sie nicht.



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