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Das was bleibt

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Das was bleibt

Ich fühle mich schrecklich. Langsam mache ich die Augen auf. Der Raum ist noch komplett in Dunkelheit gehüllt. Es ist sicherlich noch vor 7 Uhr. Leise stehe ich auf um die Frau neben mir nicht zu wecken. Im ganzen Gasthaus ist noch kein Mucks zu hören.
 

Mein Ziel ist die Küche, durch mein Gewicht knatscht die Treppe als ich nach unten gehe. In der Küche mache ich das Licht an und setze erst mal Wasser auf. Seit dem Shamanen Kampf sind 8 Jahre vergangen. 8 Jahre, ist es schon her dass wir alle gegen Seki gekämpft haben. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit.
 

Das Pfeifen des Wasserkochers holt mich wieder zurück in diese Welt. Mühsam stehe ich wieder auf um den Tee aufzugießen. Mit Tasse und Kanne bewaffnet gehe ich auf den Balkon. Am Absatz bleibe ich stehen und setze mich auf die Treppe. Meine Füße lasse ich ins Gras fallen. Heute wird sicher wieder ein warmer Tag. Schon jetzt ist es angenehm warm und die Vögel sind auch schon unterwegs. Ich liebe diese Zeit des Tages. Diese Ruhe. Daran hatte sich nun wirklich nichts geändert. Ich war immer noch ich, immer noch der Yo von früher. Wobei etwas hatte ich geändert…
 

Meine Gedanken werden durch das aufschieben der Balkon Tür unterbrochen. Ren nickt mir einmal zu. „Tee ist noch heiß, Tasse ist drinnen.“ Sag ich und hebe die Kanne hoch. Ren bleibt kurz stehen und scheint zu überlegen. Kurze Zeit später sitzt er neben mir und hat nun auch eine Tasse Tee in der Hand.

„Du bist ganz schön früh wach“ bricht mein Freund die Stille. „Unruhige Nacht“ antworte ich nur kurz. Schweigend sitzen wir nebeneinander. So viel hatte ich geändert. Ren und ich sind mittlerweile richtig gute Freunde geworden, wer hätte das gedacht. Es hatte sich alles zum Guten gewendet. Naja fast alles.
 

Langsam geht die Sonne auf. „Ist das nicht schön“ sage ich und stütze mich nach hinten auf meine Arme ab. „Allerdings“ antwortet mir Amidamaru, der neben mir erschein. „Ich hab gehört die Frauen wollen heute in die Stadt, einen Frauentag machen oder sowas.“ Sagt Ren. „Ja das stimmt. Ich wäre ja dafür das wir uns in den Garten legen und nichts tun.“ Grinse ich schief. Ren schüttelt nur den Kopf. „unverbesserlich.“ Höre ich ihn murmeln.

„Lass uns rein gehen und schon mal das Frühstück machen.“ Sagt Ren und steht auf. „Ich habe keine Lust mir wieder eine Scene von Run anzuhören.“ Schnaubt Ren. Sein Schwester beschwert ich öfters das sie es nicht einsieht das die Frauen das Abendessen immer machen du wir nicht mal das Frühstück. Seufzend stehe ich auch auf und folge dem Lilahaarigen in die Wohnung.
 

Drinnen ist immer noch nichts zu hören. Jedoch sollten die anderen nicht mehr lange auf sich warten lassen. Sobald die Sonne aufgegangen ist sind die anderen recht schnell munter. „Oh Mist, wir haben keine Eier und kein Brot mehr.“ Flucht Ren. „Ich geh es eben holen.“ Ich geh kurz nach oben um mir andere Sachen anzuziehen.
 

Mit einer vollen Einkaufstasche bin ich auf den Weg nach Hause. Wahrscheinlich sind die anderen schon alle wach, ich habe Unerwartet lang gebraucht. Ich hab noch neues Obst gekauft. Pillika ernährt sich fast nur von Obst. Gesund kann das auch nicht sein. Ich würde jedoch am liebsten zu jeder Tages und Nachtzeit Burger essen. Ein schiefes Grinsen umspielt meine Lippen.
 

Am Gasthaus angekommen hört man im Flur schon dass nun alle wach sein müssten. „Yo, hast du…“ weiter muss Pillika, die vor mir erscheint, nicht sprechen und halte ihr eine kleine Tüte mit Pfirsichen und Erdbeeren hin. „Super, das ist toll danke.“ Strahlt sie mich a und verschwindet wieder. Ich folge ihr. Und der Tisch ist schon gedeckt. Anscheint haben alle schon auf mich gewartet. „Morgen.“ Rufe ich kurz in die Runde.

In der Küche räume ich den Rest aus.

„Ren sagte das du heute wieder früh auf warst. Kannst du immer noch nicht schlafen?“ fragt Run die neben mir steht. Mit einem Grinsen schaue ich sie an. „Ja, kann schon sein. Hatte eine unruhige Nacht.“ Antworte ich locker um das Thema zu umgehe. Ich weiß genau worauf sie hinaus will. Mit einem wehleidigen Blick schaut mich Ren´s Schwester an.

Bevor sie, mit den Brötchen, die Küche verlässt legt sie mir eine Hand auf die Schulter.
 

Ich atme einmal tief durch. Ich schaue auf die Arbeitsplatte und schließe kurz die Augen. „Yo, Schatz.“ Schnell öffne ich die Augen und drehe mich zu meiner Freundin um. „Morgen.“ Antworte ich ihr knapp. Sie komm auf mich zu und bleib vor mir stehe und gibt mir einen Kuss.
 

„Ich bin sofort wieder da, zieh mich nur eben um.“ Erkläre ich meiner Freundin und verschwinde nach oben. Dort geh ich ins Schlafzimmer und schließe die Tür hinter mir.

Nachdenklich setze ich mich aufs Bett und starre in die leere. Nach dem letzten Kampf mit Seki war ich in ein tiefes Loch gefallen. So viel ist an diesem Tag geschehen.
 

Seufzend hole ich eine kleine Schachtel unterm Bett hervor. Ich öffne sie und hole den Inhalt heraus und gehe weiter meinen Gedanken nach. Lange hatte ich mich vor den anderen verschlossen. Auch wenn es nicht zu mir passt aber mir war einfach danach.

Aber dank meinen Freunden bin ich da schnell wieder herausgekommen. Und doch fehlt mir etwas, etwas das immer zu mir gehört hat, aber nun nicht mehr da ist. Nachdem ich Seki töten musste sind 6 Jahre vergangen bevor die Frau, die ich schon seit meiner Kindheit kenne, zu meiner Freundin wurde. Wie es dazu kam weiß ich nicht mehr. Dass ich sie nicht aufrichtig Liebe, das weiß ich zu hundert Prozent.

Langsam lasse ich den Stoff, der in der Schachtel lag, durch meine Finger gleiten. Es hätte alles so anders laufen können. Ich denke an die Zeit zurück und wünsche sie mir wieder. Damals als SIE noch da war.
 

„Yo? Wir wollen essen kommst du Schatz?“ höre ich die Piepsende Stimme von Tamao. „Ja bin in einer Minute da.“ Rufe ich zurück. Und Blicke wieder auf die Schachtel. Ich hole das Stück Papier herraus was alles änderte. Nochmal lese ich die Zeilen, ich hatte sie schon so oft gelesen das ich sie Auswendig kann. Das einzige was mir von Anna geblieben ist.
 

Liebster Yo,

Ich bin unendlich stolz auf dich. Du hast es geschafft und bist Shamanen König geworden.

Daran habe ich nicht eine Minute gezweifelt!
 

Ich werde dich niemals vergessen, wie kann ich auch die Person vergessen die mein Leben so verändert hat.

Und doch werde ich gehen. Du bist frei und ich bete dafür dass dein Leben genauso verläuft wie du es immer wolltest.

Such dir eine Frau die dich verdient und wen sie dein Leben, auch nur einen Bruchteil, so verändert wie du meins verändert hast dann bin ich glücklich.
 

Ich werde dich immer in meinen Herzen tragen.
 

In liebe Anna
 


 

Mit traurigem Blick lege ich das Stück Papier in die Schachtel und lege ihr Rotes Halstuch drauf. Sie hatte mich verlassen, und das werde ich wohl nie verkraften. Ich war der festen Überzeugung, dass sie für immer an meiner Seite steht.

Sie wird immer die Frau sein der mein Herz gehört.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  yinyin084
2022-12-27T19:43:22+00:00 27.12.2022 20:43
Armer Yo 😥😥


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