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Amnesie

Wo ist Katsuya?
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Jetzt sind es wirklich nur noch drei Tage, so schnell ist die Zeit vergangen, so schnell zog sie an uns vorbei.
Wünschen euch allen dennoch eine ruhige Woche, frohe Weihnachten kommt gesund durch die Feiertage.
Nun wünschen wir euch auch noch viel freude an unserem nächsten Türchen.

LG
Onlyknow3
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Veränderungen

Kapitel 21 - Veränderungen
 

"Ich hätte nicht gedacht, dass das alles so schnell gehen würde", meinte Honda zu Tarō, der ihn mit einem gewissen Entsetzen ansah.

"Ja meinst du ich hätte das gedacht", kam es mit einer leichten Panik in der Stimme von dem Blonden. Er fühlte sich so verloren in dem einstöckigen Häuschen, dass er gerade im Begriff war anzumieten. "Eigentlich hab ich gedacht, dass ich zwei, drei Monate brauchen würde, um etwas Passendes zu finden."

"Manche haben eben Glück", kommentierte Otogi, der einen Arm um Hondas Schulter legte und sich an ihn schmiegte.

"Glück?", fragte Tarō ungläubig.

"Hey, ganz locker, Yamada", meinte Honda aufbauend zu ihm. "Es war einfach eine glückliche Fügung, dass ein Bekannter deines Chefs in den Ruhestand gehen wollte und ihn gefragt hat, ob er jemand wüsste, der seine Werkstatt übernehmen könnte."

"Es ist einfach Schicksal, dass du nach Hause zurück kommst", meinte Yugi, der Tarō anstrahlte. "Ich weiß, du kannst dich nicht erinnern hier aufgewachsen zu sein, dennoch ist das dein Zuhause."

Zuhause? Bislang war das einfach nur ein Platz, an dem er nächtigte und seine persönlichen Sachen aufbewahrte. So eine richtige Bedeutung hatte das für ihn einfach nicht. Und dennoch... spürte er etwas, was vorher nicht da gewesen war.

"So, da bin ich wieder", meinte der ältere Herr im Anzug. "Ich freu mich, dass das alles so gut geklappt hat, Herr... ähm... Jonouchi?"

Honda, Otogi und Yugi blickten überrascht zu Tarō, der bei dem Namen zusammenzuckte und dann nickte.

"Ja, ich mich auch", meinte Tarō nur unsicher.

"Hier sind die Schlüssel: Haustür, Keller, Garage, Gartenlaube", zählte der Makler auf. "Hier ist meine Nummer, sollte irgendetwas nicht in Ordnung sein können sie sich jederzeit bei mir melden."

Es war nicht unüblich, dass in Japan ein Makler auch in die Rolle eines Verwalters schlüpfte. Also nahm der Blonde die ihm dargebotenen Visitenkarte an und verbeugte sich dabei leicht vor dem anderen Mann, der es ihm gleich tat.

"Ich hoffe, sie werden sich schon bald hier heimisch fühlen", meinte der Anzugträger, bevor er sich dann empfahl und Tarō mit seinen Freunden alleine ließ. Honda nutzte die Gelegenheit und schloss wieder zu dem Blonden auf.

"Jonouchi?", fragte er vorsichtig.

"Um einen sauberen Abschluss zu finden, hab ich den Behörden auf der anderen Seite der Bucht gemeldet, dass sich meine Identität geklärt hat. Daher musste ich wieder diesen Namen annehmen...", erklärte er leise und unsicher, wie die drei darauf reagieren würden. Vielleicht fanden sie es ein Unding, dass er sich anmaß nun diesen Namen zu führen. Die Angst loderte wieder in ihm hoch und er wünschte sich, dass Seto jetzt hier war. Doch leider hatte dieser ein Meeting, welchen er nicht verschieben konnte.

"Und wie fühlst du dich mit diesem Namen?", fragte Yugi ruhig und einfühlsam. Das war nicht die Reaktion die Tarō erwartet hätte.

"Ich... fühle mich wie ein Betrüger", gestand Tarō schließlich nach einem Moment des Zögerns.

"Das musst du nicht", kam es nun von Otogi. "Du bist AUCH Jonouchi Katsuya. Nicht der, mit dem wir zur Schule gegangen sind, aber wer ist heute noch der Mensch, der er vor fast fünf Jahren gewesen ist?"

Ungläubig sah Tarō den Schwarzhaarigen an. Eigentlich hatte er mit Empörung gerechnet, doch ihm schlug so viel Wärme und Wohlwollen entgegen, ganz ohne den bitteren Beigeschmack des Gefühls, dass sich diese Menschen möglicherweise wünschten, dass er wieder zu ihrem alten Freund werden würde.

Zum ersten Mal realisierte Tarō, dass diese Menschen ihn als eigenständige Person sahen. Sie waren wirklich mit ihm befreundet und machten sich scheinbar Sorgen darüber, wie er sich mit dieser weiteren Änderung in seinem Leben fühlte.

"Danke", meinte Tarō dankbar.

"Uhm... wie sollen wir dich denn jetzt nennen?", kam es unsicher von Yugi. "Yamada Tarō oder Jonouchi Katsuya?"

Das war eine wirklich gute Frage, auf die Tarō keine Antwort wusste.
 

"So, jetzt muss alles nur noch trocknen", meinte Honda müde. "Unglaublich, dass wir es wirklich in nur einer Woche geschafft haben, dass Häuschen wieder so gut in Schuss zu bringen."

Tarō kam, reichte Honda ein Bier und ließ sich neben ihm auf dem Engawa - dem hölzernen Balkon zwischen dem Innenraum und dem Garten - nieder, so dass seine Beine über die Kante baumelten und über den schneebedeckten Boden schwangen.

"Ohne deine Hilfe hätte ich das nie geschafft", gestand er dem Brünetten.

"Doch, hättest du schon", widersprach Honda, bevor er schelmisch zu grinsen begann. "Nur nicht so schnell und so sauber."

Beide lachten auf. Doch dann wurde Tarō wieder etwas ernster.

"Honda?", sprach er den anderen an.

"Ja?", erwiderte Honda und war gespannt, was wohl die Ernsthaftigkeit in der Stimme des Blonden zu bedeuten hatte.

"Du warst Jonouchis bester Freund, nicht wahr?", begann Tarō.

"Jap", war die schlichte Antwort Brünetten.

"Hat... er mal mit dir darüber gesprochen, ob es da eine bestimmte Person in seinem Leben gibt, für die... er mehr empfand?", kam es stockend und unsicher von dem Blonden.

"Du meinst, ob er in jemand verliebt war?", hakte Honda nach.

"Uhm... jup", erwiderte Tarō und versuchte locker zu klingen.

"Es gab jemand, in den Jonouchi vom ersten Tag an verliebt gewesen ist", antwortete Honda ruhig. "Aber er hat es ihm nie gesagt."

"Ihm?", fragte Tarō überrascht nach. Honda blickte ihn verwirrt an.

"Jonouchi war schwul", erklärte der Brünette. "Wusstest du das nicht?"

"Uhm... ich... war mir nicht sicher", gestand Tarō.

"Warst du nie an jemanden interessiert?", hakte nun Honda ungläubig nach.

"Nicht... nicht bevor ich jemandem bestimmtes begegnet war", antwortete der Blonde ehrlich. "Weißt du... in wen Jonouchi verliebt war?"

"Ich schätze", begann Honda lächelnd. "In den gleichen, in den auch du dich verliebt hast."

Tarō starrte Honda ertappt an.

"Du... du weißt es?", fragte er verlegen.

"Alter, ich bin doch nicht blind", kam es lachend von dem Brünetten. "Man müsste schon scheintot sein, wenn man nicht merken würde, dass du total verschossen in Seto bist."

"Oh", war alles was Tarō noch rausbrachte und erst einmal an seiner Flasche Bier trank.

"Jonouchi war drei Jahre in Seto verliebt und hat es nie gewagt Seto das zu sagen. Seto war ewig in Jonouchi verliebt und hat es nicht fertig gebracht, ihm seine Gefühle zu gestehen", erzählte Honda. "Wir standen die ganze Zeit daneben und haben versucht beiden einen Schubs zu geben. Wenn du also von mir einen Rat willst und das willst du: Sag es Seto."
 

"Was nur die fünf Kisten?", kam es erstaunt von Otogi, als er in Tarōs Wohnung im Fischerort kam.

"Ich hab nie wirklich was angehäuft. Nur meine Skizzen und ein paar Bücher. Ein paar Klamotten. Das Geschirr...", zählte Tarō auf. Otogi hob nur die Hand und signalisierte, dass es keine Kritik gewesen war.

"Was kommt von den Möbeln mit?", fragte Yugi.

"Das meiste gehört zur Wohnung. An allem was mir gehört hab ich einen grünen Punkt aufgeklebt", erklärte Tarō und Yugi nickte.

Dann begann er mit Bakura einige Sachen rauszutragen, überwiegend Haushaltsgeräte, die sich in den letzten Monaten angesammelt hatten. Derweil ging Otogi in die Knie und stemmte eine der fünf Kisten hoch. Das Ausräume seiner Sache aus dieser Ein-Zimmer-Wohnung dauerte dank seiner Freunde kaum eine halbe Stunde. Etwas wehmütig blickte er noch einmal durch den Raum.

"Wir sehen uns dann in zweieinhalb Stunden, Tarō", rief Otogi durch die offene Tür und der Blonde hob nur die Hand, um zu zeigen, dass er den Schwarzhaarigen gehört hatte. Während seine Freuden mit dem Sprinter die Fähre nahmen, würde er sich gleich auf die zweistündige Fahrt über die Autobahn machen. Plötzlich spürte er eine Präsenz neben sich.

"Na, etwas wehmütig?", fragte Seto ihn sanft.

"Etwas", meinte Tarō. "Mein ganzes Leben, an das ich mich erinnern kann, hab ich hier gewohnt."

"Dann nimm dir alle Zeit, die du brauchst", bat Seto ihn ruhig.

"Würd ich gern, aber der Vermieter ist heute nur bis 14.00 Uhr in seinem Büro", meinte Tarō und wandte sich schließlich der Wohnungstür zu. Zum letzten Mal verließ er diese Wohnung, schloss hinter sich die Tür, ging über den offenen Laubgang zur Treppe und stieg diese hinab.

Als er seinen Schlüssel beim Vermieter abgegeben hatte und wieder auf die Straße trat sah er Seto auf ihn warten. Er ging zu ihm und auf einmal löste sich eine Träne aus Tarōs Augen. Vorsichtig zog Seto ihn zu sich, so dass Taro in seinen Armen kurz Halt fand und sich sammeln konnten, bevor sie nach Domino City aufbrechen würden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Shijin
2020-12-22T14:53:56+00:00 22.12.2020 15:53
Romantiker: Oh! Das ging jetzt aber schnell. *jubel* Sie sind in der gleichen Stadt.
Shijin: Only und Mac, dieser AK gefällt mir besonders gut. Die Story ist echt mal was anderes.
Antwort von:  Onlyknow3
22.12.2020 19:17
Danke Shijin ich gebe es weiter, es motiviert uns wenn wir solche Worte lesen dürfen.
Somit auch hier meinen Dank für den Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Neko20
2020-12-21T17:12:07+00:00 21.12.2020 18:12
Er zieht wieder zurück, wie schön.
Toll wie seine Freunde darauf reagieren, dass er seinen alten Namen wieder trägt. Für ihn ist dieser Umzug ein sehr großer Schritt
aber er hat ja seine Freunde und Seto die ihm zur Seite stehen.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Türchen. Wünsche euch einen schönen Abend.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
22.12.2020 07:49
Du sagst guten Abend, ich sag dir guten morgen Neko. Ja der Umzug, Seto wollte Katsuya so schnel wie möglich wieder in seiner Nähe haben, jetzt wo er ihn gefunden hat. Katsuya muss sich auch wieder daran gewöhnen, ist halt so. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Amy-Lee
2020-12-21T16:00:47+00:00 21.12.2020 17:00
Hi, es war toll.

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, aber das Katsuya in Domino City eine Werkstatt und Haus gefunden hat,
kann kein Zufall sein, da hat bestimmt Seto seine Hände im spiel, Er möchte Katsuya bei sich haben ich finde es süß.

Irgendwie kann ich es verstehen das Er sich als Betrüger fühlt, da es zwar sein Name ist, sich aber nicht an sein Leben,
als Katsuya erinnern kann und Er sich erstmal daran gewöhnen muss.
Beide waren damals also in einander verliebt, trauten sich aber nicht es denjenigen zu sagen,
nun, Seto hat es getan und ich bin mir sicher das auch Katsuya es bald sagen wird.

Bin gespannt wie es weiter geht.
Bye

Antwort von:  Onlyknow3
22.12.2020 07:37
Das glaube ich dir gerne, da bist du nicht die einzige. Das Seto das mit Werkstatt eingefädelt hat, das wissen wir ja auch das mit dem Haus das dazu gehört. Ob Katsuya das aber gut heißen wird wenn er es herausfindet. Wir wissen ja alle wie Stur und Stolz er sein kann. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Alistor
2020-12-21T10:56:21+00:00 21.12.2020 11:56
Er zieht wieder nach Domino
Wie schön
Und gut, wie seine Freunde reagiert haben, dass er wieder seinen richtigen Namen angenommen hat
Dann das er schwul war/ist und sich wieder in dieselbe Person verliebt hat, zeigt einmal mehr, das die beiden zusammen gehören.
Ob er all seine Erinnerungen wieder zurück bekommt?
Antwort von:  Onlyknow3
21.12.2020 12:00
Das ist ein gute Frage, sehr gut sogar. Das werden ihr dann lesen.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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