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Princeps

Game of Survival
von

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Prolog

„Amy? Amy!", rief die Frau über den Flur.

Eine weitere, jedoch deutlich jüngere kam sofort herbeigeeilt.

"Nimm mein Kind. Sorg'  gut für sie. Erzähl ihr, was passiert ist! Erzähl es ihr!", bat sie ihre  Schwester, während sie ihr ein Baby in den Arm legte.

Sie war in Eile und das  spürte man. So auch ihr Kind, welches nicht wie gewöhnlich lächelte oder  schlief, sondern schrie, Tränen rollten über seine pausbäckigen Wangen.

Die Frau, die das Kind nun hielt, schaukelte es etwas. „Bist du dir sicher,-?!", fragte sie die Mutter in Eile, der Name ging in einem Krachen unter. Die Dachbalken fingen an, einzubrechen. Instinktiv duckten sich die zwei Frauen.
 

"Ich muss. Sie werden sie sonst mitnehmen und ihr wehtun! Beschütz' sie für mich! Bitte."

Das letzte Wort flehte sie und auch ihr liefen nun Tränen übers Gesicht. Etwas zischte nebenan.

"Ich liebe dich, mein  Engel. Ich werde dich immer lieben. So wie dein Vater", flüsterte sie  dem Kind ins Ohr und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, nahm dabei seine kleine Hand in ihre.

Augenblicklich  verstummte das Baby und sah seine Mutter aus großen Augen an. Aus dem  Nebenraum knisterte es nun bedrohlich, es knackte, Holz brach entzwei.  Feuer!

„Geh jetzt!", rief sie Amy zu, richtete sich auf und trat weit genug von ihr weg, wendete sich ab.

Sie würde nicht zurückblicken. Sie musste jetzt stark bleiben. Für ihr Kind!

Todesmutig ging sie in  den Nebenraum, sah, dass die Flammen bereits ein Loch ins Holz gefräst  hatten, es bildete die einzige Fluchtmöglichkeit, denn sie konnte nicht zurück. Mit einer einzigen kleinen Bewegung ihres Handgelenks löschte  sie die Flammen rund um das Loch aus, sie würde sich dahin quälen. Allerdings lagen auf dem Weg  dorthin schon Dachbalken brennend quer, es wäre ein Wunder, würde sie  diese ohne Verletzung überspringen können. Doch sie glaubte an Wunder. 

Denn Fantasie ist machtvoller als Wissen.
 

Sie stellte sich vor,  wie Wasser sich über das brennende Holz ergoss, wie automatisch hob sie die Arme,  spreizte ihre Finger. Erst wenige, doch dann immer mehr  Wasserstrahlen bildeten sich mit etwas Abstand zur Hand, regneten auf die Flammen  nieder, löschten sie. Doch weiteres Feuer bedeckte immer wieder ihren  Platz, nur ein schmaler Weg blieb frei. Und diesen Weg nutzte sie.

Sie schlug sich wacker  durch die Flammen, der stinkende Rauch fraß sich in ihre Kleidung, der Geruch biss  in ihrer Nase, ihren Augen. Der Ruß verschmierte ihr das Gesicht, doch  sie ging tapfer weiter. Sie würde rennen, doch in den herumliegenden,  brennenden Balken wagte sie es nicht. Sie  würde nicht in den sicheren Tod laufen. Sie würde kämpfen bis zum  Umfallen.

Endlich! Sie hatte das Loch erreicht, konnte hindurchklettern. Sie bückte sich, hob ein Bein vorsichtig durch, ihr Körper folgte. Dann spürte sie es. Ihre Hose fing vom Saum an zu brennen, züngelte immer weiter hoch, verbrannte ihr Fleisch.

Sie schrie vor Schmerz auf, zog ihr Bein aus dem Loch und begann, auf den brennenden Stoff einzuschlagen.

Da fiel ihr ihre Kraft  ein, sie wendete sie an und löschte in Windeseile den Brand. Ihr halben Hosenbein war abgebrannt, darum auf ihrer Haut bildeten sich schmerzende Brandblase. 

„Mrs. Tarroa?"

Eine Stimme kam von schräg über ihr. Eine dunkle, böse Stimme. Ohne den Kopf zu heben bejahte sie die Frage.

„ Sie und Ihr Mann sind verhaftet und verbannt", klärte der Mann sie auf und nahm sie grob am Arm, zog sie mit sich.

Im nächsten Moment waren sie weg. Einfach verschwunden.



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