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Der dritte Höllenhund

Eine Cronos Cube-Fanfiction
von

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„Sie ist gleich hier, ich kann sie spüren“ sagte Orcis leise. „Ich verschwinde lieber.“

„Danke, Kumpel, du hast was gut bei mir.“

C verabschiedete den Mann im anthrazitfarbenen Dreiteiler mit einem Faustcheck, bevor dieser sich aus der Höhle zurück zog.


Nur eine Minute später tauchte eine schwarz gekleidete Frau im Eingang auf. Sie blieb abrupt stehen, als sie ihn entdeckte. C lehnte lässig an der Wand und grinste ihr entgegen.

„Hey Maya, wie geht’s?“

Maza antwortete nicht. Mit der rechten Hand angelte sie nach einer Feder, die in einem Bündel wie ein Rucksack auf ihrem Rücken steckte.

„Mach es uns nicht unnötig schwer. Ich schlage dir einen Deal vor.“


Doch die Frau im Katzenkostüm dachte gar nicht daran sich so leicht zu ergeben. Blitzschnell zog sie die Feder hervor, hielt sie vor sich, ließ sie wachsen, sich in die Breite auffächern und war eine Sekunde später unsichtbar.

Der Boden war bedeckt mit feinem Sand und so konnte C unschwer erkennen, wohin sie sich bewegte. Maza schlug Haken um ihren Verfolger abzuschütteln, doch der hatte keinerlei Ambitionen ihr umständlich hinterher zu laufen. An ihrem Ende machte die Höhle einen Knick. Maza musste schon um die Kurve gespurtet sein, denn plötzlich hörte er einen Schrei, es gab einen Schlag und sie stöhnte auf. Gemächlich schlenderte der Mann durch den niedrigen Raum. Nur an der Stelle, an der er gewartet hatte, waren kleine Lichter an den Wänden befestigt, die ihm nun langsam folgten und die Dunkelheit vertrieben.

Doch Maza war nicht untätig geblieben. Sie hatte aus einer weiteren Feder ein Schwert erschaffen und bearbeitete die Wand aus dicken Wurzeln, die ihr den Weg versperrte. Zwischen dem Flechtwerk erkannte sie ganz deutlich einen Berg aus flauschigem, orangeroten Fell. Leider war die Lücke, die sie dem Holz bisher beigebracht hatte, noch nicht einmal groß genug um die Hand hindurch zu strecken.

„Maya, Maya, Maya“ seufzte C. „Hörst du mir jetzt zu? Ich kann dir helfen.“

„Nenn mich nicht Maya, du weißt genau, wie ich heiße“ fauchte die Frau ohne ihre Arbeit zu unterbrechen.

„Maza e Keqe. Böse Katze“ flüsterte C, der nun direkt neben ihr stand. „Woher wusste ich wohl, dass sich hier einer der Hunde versteckt?“

„Keine Ahnung, ist mir auch egal“ presste Maza zwischen ihren Zähnen hervor.

„Ich habe Kontakte. Als Admin schnappt man häufiger mal etwas auf.“

„Was willst du?“ Maza ließ das Schwert sinken um zu Atem zu kommen und starrte C verärgert an.

„Wir suchen die Hunde gemeinsam. Deine Recherchen unterstütze ich, indem ich mich ein wenig umhöre. Außerdem kann ich dafür sorgen, dass du nicht ständig in Celladom landest.“

„Und was hast du davon?“ Mazas Augen blitzten angriffslustig.

Cs Mundwinkel hob sich zu einem schiefen Grinsen: „Du gehst mit mir aus.“

Maza starrte ihn entgeistert an. „Du willst ein Date? Mit mir? Was bildest du dir ein?!“

„Wir sind beide Single, soweit ich das in Erfahrung bringen konnte. Ich kenne eine schicke Bar ganz in der Nähe. Dort könnten wir deinen Erfolg feiern. Vor allem, dass der andere Muerto dir diesmal nicht zuvor gekommen ist.“

„Noch habe ich den Hund nicht“ wand Maza ein.
C machte eine Bewegung mit der Hand, die Wurzeln zogen sich in den Boden zurück und gaben den Blick auf den Fellberg frei, der die gewaltige Nische der Höhle ausfüllte: Ein Corgi lag auf dem Rücken und hatte alle vier Pfötchen von sich gestreckt. Der weiße Bauch hob und senkte sich gleichmäßig.

Maza suchte in ihrer Bauchtasche nach einer passenden Karte, verwandelte sie in eine große Kugel aus einem groben Drahtgeflecht mit einem Glöckchen im Inneren. Als die Kugel auf den Boden aufschlug, wurde das Läuten der Glocke zu einem Dröhnen, das die Höhlenwände zurück warfen. Für den Corgi musste es sich wie ein helles Klingeln aus dem gigantischen Hundespielzeug anhören. Es ließ die Ohren des Hundes zucken. Er schlug die Augen auf und rollte sich herum. Obwohl seine Beine so kurz waren, dass sie die beiden Menschen nur um das Doppelte überragten, erzitterte der Boden unter ihren Füßen. Maza sprach eine Zauberformel, die C nicht verstand, und der Corgi verschwand auf der Stelle. In ihrer Hand hielt sie einen leuchtenden Gegenstand von der Größe eines Serum-Fläschchens. Sie starrte es an. Das zarte Glimmen beschien ihr Gesicht und den Ausdruck eines verwunderten Erstaunens darin.

„Ich hab ihn. Ich hab’s wirklich geschafft.“

C trat neben sie und starrte neugierig auf das, was von dem Höllenhund von Hellavlei übrig geblieben war.

„Ich hab’s geschafft“ quietschte Maza und umarmte C so stürmisch, dass er Mühe hatte, das Gleichgewicht zu halten. „Supergeilomatiko!“

C legte einen Arm um ihre Taille und strich mit der Hand über ihren Rücken.

„Du bist ja ganz weich“ staunte er.

„Hä?“ Maza erschrak, löste sich aus seiner Umarmung und sprang ein Stück zur Seite.

Cs Hand schwebte noch in der Luft.

„Dein Anzug ist ganz weich. Ich dachte, das wäre Leder oder Latex oder sonst was.“

„Samt“ erklärte Maza.

C sammelte sich und setzte wieder ein Grinsen auf.

„Du hast deinen Hund und es können noch weitere folgen. Wie viele fehlen noch? Zehn?“

„Ich nehme mein Steak blutig, meinen Cocktail fruchtig und den Nachtisch schokoladig“ bestimmte Maza.

„Einverstanden“ sagte C, packte sie an der Hand und schnippte mit dem Finger. Einen Augenblick später standen sie unter der Nachmittagssonne in der Oase von Hellavlei.



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