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Big Seven A

von

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Vailos

Seid Stunden saß ich nun in diesen stickigen Wagen, starrte die Landschaft an, die fiel zu schnell wieder aus meinen Sichtfeld geriet.. Wie ich es doch hasste nicht meinen Willen zu bekommen und das alles nur weil es in den Mienen meiner Eltern so schlecht lief. Ich hätte ja verstehen können wenn sie allein meinen großen Bruder mit nahmen, der eh nach ihren Tod sämtliche Geschäfte über nehmen würde, aber wieso bitte schön Ich. Gut ich wusste wieso! Ich war nicht wie andere junge Frauen meines Standes. Mir reichte es nicht zu Hause zu hocken, für meine Schönheit zu sorgen und am Abend dann auf irgendwelche Feste oder Veranstaltungen zu gehen. Ich verabscheute diese ober flächigen Frauen und ich verabscheute noch mehr mein leben. Ich liebte es zu lesen, doch schon dies war unschicklich! Ich wollte durch die Stadt streifen, was mir verwehrt blieb! Aber vor allen wollte ich etwas erleben, an das mich später noch mit klopfenden Herzen zurück erinnern konnte.

„Lilith“, sprach mich zum wiederholten Male mein Bruder an, doch ich war immer noch sauer, zwar nicht wirklich auf ihn sondern auf meine Eltern, aber das machte für mich im Moment keinen unterschied.

„Marcus, lass sie schmollen. Das wird ihr schon ihr zukünftiger Ehemann austreiben“, mischte sich nun meine Mutter, mit kalter tonloser Stimme ein.

„Wenn sie nur jemand nehmen würde“, mischte sich nun auch mein Vater mit den gleichen Tonfall ein. Ich musste mir auf die Zunge zu beißen, um nicht aus der Haut zu fahren, den dieses Thema war ein schwarzes Tuch für mich. Man erwartete von mir, wie von jeder Frau meines alter, auf das werben eines Mannes einzugehen, um eine best mögliche gute Partie zu machen. Aber bis heute hatte ich mich noch nie auf das werben eines Mannes eingelassen, den die meisten waren mir von ersten Moment zu wieder oder ich kannte ihren Ruf zu gut. Nur zu gerne hatten Männer unseres Standes zusätzlich zu ihrer Ehefrau, ein, zwei oder sogar drei Geliebte. Zu meinen bedauern gehörte mein Bruder auch zu diesen Männern, doch er war mir gegenüber anders. Er nahm mich wie ich war und baute mich immer wieder auf wenn ich nach einen Streit mit meinen Eltern deprimiert war.

Plötzlich wurde ich nach vorne geschleudert und nur der Sicherheitsgurt hinderte mich daran das ich von meinem Sitz rutschte. Noch bevor ich mich aufrichten konnte, hörte ich die Krieger die vorne saßen und abwechselt das Fahrzeug steuerten, etwas sagten. Dann hörte ich lautes knurren, worauf ich mich leicht aufrichtete und aus den Fenster sah, was ich schnell bereute. Ich starrte in ein Fell bedecktes, nachtschwarzes Gesicht aus den die kupferfarbene Augen herausstachen, die wegen der hereinbrechende Dunkelheit fasst leuchteten. Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, zwar hatte ich noch nie eines von ihnen gesehen, aber von ihnen gelesen. Es waren Vailos, fasst zwei Meter große Wölfe.

„Nein“, schrie ich panisch auf, als ich sah wie die beiden Krieger aus dem Auto sprangen, um die Vailos anzugreifen die immer wieder das Auto attackierten.

Ohne nachzudenken griff ich nach dem Türgriff und wollte die Tür öffnen, doch mein Bruder zog mich zurück.

„Bist du wahnsinnig“, fuhr er mich an, doch ich schenkte ihn keine Beachtung. Wie versteinert sah ich aus dem Fenster. Die beiden Krieger hatten ihre Schwerter gezogen und mussten sich gegen dreißig der Vailos gleichzeitig verteidigen. Als ich sah wie sich nach einander die Ohren und die Ruten der Wölfe anfingen in rot und kupferfarben anfingen zu brennen, hielt ich die Luft an. Mir wurde heiß, doch gleichzeitig breitete sich eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper aus. Panisch schrie meine Mutter auf, den die wuchtigen Tiere, sprangen blitzschnell, fasst zeitgleich auf die Krieger zu. Ich sah noch wie die beiden großen Männer ihre Waffen hoben um sich zu verteidigen, doch vergebens. Erstickende Schreie erklangen und man konnte das laute knacken von brechenden Knochen war nehmen. Von meinen Eltern war ein würgendes Geräusch zu hören. Im nächsten Moment handelte ich ohne groß nachzudenken. Ich sprang nach vorne, durch die Öffnung die die vorderen Sitze mit unseren verbanden. Nachdem ich auf den Fahrersitz geklettert war, drehte ich den Zündschlüssel, doch es erklang nicht wie erhofft das laute knurren das Motors. Stattdessen ertönte ein leises surren, bis auf einmal eine schwarze Rauchwolke unter der Motorhaube aufstieg. Den Tränen nah drehte ich immer wieder und wieder den Zündschlüssel, doch der Motor wollte einfach nicht mehr zum Leben erwachen. Immer wieder schaukelte das schwere Auto hin und her unter der Wucht der Vailos, die mit ihren massigen Körpern gegen das Fahrzeug sprangen. Meine Mutter schrie immer lauter auf der Rückbank, was die Wölfe noch wilder machte.

„Ich flehe dich an, spring an“, flehte ich das Auto an, doch das erlösende knurren wollte einfach nicht erklingen. Von hinten ertönte das knirschen einer berstenden Scheibe. Die Zeit schien still zu stehen. Der erst Vailos sprang durch das entstandene Loch in der Heckscheibe. Meine Mutter schrie hysterisch. Ich zwang mich den Blick abzuwenden und suchte nach etwas das ich als Waffe verwenden konnte. Im Fußraum des Beifahrersitzes, sah ich ein verräterische blitzen eines Dolches. Ich beugte mich vor und umgriff das angenehm kühle Metall. Im selben Moment drang ein erstickendes Gurgel in meine Ohren, dass mich aufschrecken ließ. Zu den einen Vailos waren zwei weitere in das Auto eingedrungen. Ich sah noch wie einer von ihnen von der Kehle meines Vater abließ. Blut spritzte durch das Auto und selbst die Hand die er sofort auf seinen Hals drückte konnte es nicht verhindern das immer mehr seines Lebenssaftes aus ihn drang. Die brennend Ruten steckten den Stoff der Verkleidung an, der sogleich stark rauchen zu brennen anfing. Hustend wollte ich mich durch die Öffnung zwängen um meiner Mutter zur Hilfe zu kommen, die schützend den Arm hob, um gleich zwei der Tiere abzuwehren. Ihr schmerzerfüllter Schrei übertönte das laute knacken. Das Messer glitt mir in dem Moment aus meiner Schweiß nassen Hand. Schnell griff ich danach, doch kaum das ich mich aufrichtete, riss ich fassungslos die Augen auf. Ich sah noch in die Augen meines Bruders, als sich die Scheibe, zwischen den beiden Kabinen langsam schloss.

„Du musst leben“, hörte ich ihn noch sagen, bevor sich die undurchsichtige schwarze Scheibe schloss.

„Nein“, schrie ich laut, hämmerte gegen die Scheibe und schrie nach meinen Bruder. Erst nach einigen zähen Minuten wandte ich mich von der Scheibe ab und suchte den Knopf. Kaum das ich ihn fand drückte ich ihn, doch nichts tat sich. Mir stiegen die Tränen auf. Er hatte die Scheibe verriegelt, so das ich sie aus der Fahrerkabine nicht öffnen konnte. Erneutes Knallen ließ mich umdrehen und ich sah wie die Vailos immer wieder gegen die Windschutzscheibe sprangen, doch sie waren nicht das einzige Problem. Rauch drang durch kleine Spalten in die Fahrerkabine. Hustend presste ich meine Hand auf Mund und Nase. Meine Gedanken rasten regelrecht. Mit der Hand, mit der ich das Messer immer noch fest hielt, öffnete ich die Tür und stürzte nach draußen. Laut schrie ich vor schreck auf, als etwas meinen langen Zopf packte und mich zurück zog. Ohne nachzudenken umfasste ich den Griff des Dolches fester und schnitt mir in einer schnellen fliesenden Bewegung meine Haare ab. Kaum das ich frei war strützte ich nach draußen und schnappte ich nach frischer Luft, doch ich konnte mir keinen Moment der Ruhe können. Wie zuvor bei den Kriegern stürzten sich die Vailos auf mich. Ohne nachzudenken schmiss ich mich auf den Boden und drehte mich unter das Auto. Schnell robbte ich mittig unter das Auto und machte mich dort so klein wie möglich. Von allen Seiten versuchten sie an mich heran zu kommen. Knurrten und schnappten nach mir, doch mit ihren massigen Körpern kamen sie nicht weit genug unter das Auto. Jedoch würde mich das Auto nicht mehr lange schützen können. Ich spürte bereits die Hitze die von dem brennenden Fahrzeug ausging. Leicht schmunzelte ich den mir kam ein Gedanke. Weder ich ließ mich zerfleischen oder ich hoffte das ich irgendwie die Hitze aushalten würde. Verzweifelt umklammerte ich den Dolch und kniff die Augen zu, jedoch konnte ich dadurch das durchdringende knurren und das umherlaufen der Vailos nur noch besser hören. Dadurch verlor ich jegliches Zeitgefühl.

Ein lautes Heulen ließ mich erneut zusammenzucken. Einige von ihnen knurrten noch lauter, als zuvor, doch dann hörte ich wie sie davon rannten. Ungläubig öffnete ich die Augen und stellte fest das es taghell war. So wie es aussah hatte ich die gesamte Nacht, ohne es zu bemerken unter dem Auto verbracht. Gespannt sah ich unter den Auto hervor und konnte nirgendwo einen dieser Vailos erkennen. Unsicher darüber ob ich den Frieden vertrauen konnte verharrte ich noch einige Zeit unter dem Auto hervor. Langsam stand ich auf und spürte nun meine aufgerissenen Knie, zusätzlich hatte ich auf den Armen, sowie an den Händen übel aussehende Brandwunden. Angespannt sah ich mich erneut um, doch ich konnte immer noch keinen der vorherigen Angreifer finden. Langsam drehte ich meinen Kopf und sah die wirklich übel zugerichteten Körper der beiden Krieger. Überall an ihnen waren schrecklich anzusehende Wunden, an denen das Blut bereits geronnen war. Leicht biss ich mir auf die Lippe und kämpfte innerlich mit mir, doch ich musste es wissen. Ganz langsam drehte ich mich um und ging zu der hinteren Tür. Langsam streckte ich die Hand aus. Trotzdem das zugreifen extrem schmerzte riss ich schwungvoll die Tür auf und musste wegen des Geruches plötzlich würgen. Es roch stark nach verbrannten Fleisch. Kurz haderte ich mit mir, sah dann aber doch hinein und konnte die drei völlig verkohlten Körper meiner Familie erkennen, die in dem ausgebrannten Fahrzeug lagen. Weinend sank ich vor dem Auto auf die Knie und konnte einfach nicht den Blick von ihnen abwenden. Erst als meine Tränen vollständig versiegt waren, stand ich mit steifen Gliedern auf und ging zu den Kriegern. Eine von ihnen hatte ein breites, wuchtiges Schwert bei sich getragen das ich aufhob. Erstaunt stellte ich fest wie schwer es war, doch ich brauchte es für mein nächstes vorhaben. Mit dem Schwert in der Hand ging ich zu einer Gruppe von Bäumen und begann mit dem Schwert den Boden aufzulockern, nur um dann die Erde mit meinen Händen auf einen Hügel aufzuhäufen. Dies tat ich insgesamt fünf Mal. Gefühllos sah ich einen Moment die etwa ein Meter tiefen Gräber an, bis ich mich dann zu dem Fahrzeug umdrehte. Jeglichen Gefühl betäubt, schleppte ich die fünf Leichen über den Boden und legte sie jeweils in eines der Gräber. Als ich dann schließlich anfing die Gräber zu schließen, dämmerte es bereits. Nur noch die aufgelockerte Erde erinnerte noch an meiner Familie und die beiden Krieger.

Ein eisiger Wind ließ mich heftig zusammenzucken. Wie ferngesteuert wandte ich mich ab und ging langsam auf das Auto zu. Dort blieb ich stehen, starrte die Überbleibsel des Autos an, bis ich mich zum Kofferraum wandte. Hoffnungsvoll ließ ich den Kofferraum mit einen knarzen aufschwingen. Mit einen leichten grinsen auf den Lippen stellte ich fest das der Inhalt des Kofferraumes das Geschehen, ohne Beschädigung überlebt hatte. Ohne groß nachzudenken beugte ich mich ins Innere und öffnete den Koffer meines Bruder. Grinsend schüttelte ich den Kopf, den ganz ob lag eine schwere schwarze Lederjacke, die ich ihn vor etwa zwei Jahren zu seinem Geburtstag geschenkt hatte. Sie passte nicht zu den sonstigen aalglatten Kleidungsstil den er sonst getragen hatte, doch immer wenn er nicht im Auftrag unserer Eltern unterwegs gewesen war, hatte er sie getragen. Marc hatte sich besser anpassen können, wie ich. Eigentlich hatten wir uns sehr geglichen, nicht nur im Aussehen, sondern auch in unseren Denken, doch er konnte sich besser anpassen. Jeden Morgen wenn er das Haus verlassen hatte, hatte er die kühle, knallharte Maske eines Geschäftsmannes angelegt und nur mir hatte er erlaubt dahinter zu sehen. Von allen Menschen, hatte er mich am besten verstehen können. Nein er war der einzige Mensch gewesen der mich verstand.

Wenig später trug ich ein graues, langärmliges dünner Shirt meines Bruder, eine lange schwarze Stoffhose, knielange, gleichfarbige Stiefel und die Lederjacke. Etwas ungeschickt legte ich dann noch den Waffengurt eines der Krieger an. Ich hatte das dünner, viel leichter Schwert ausgesucht um es mitzunehmen, den ich war mir sicher das ich mich nicht lange mit den anderen verteidigen könnte. Das Schwert steckte in einer schwarzen Holzscheide und der Griff war mit einen violetten Band, kreuzförmig umwickelt. Fest umgriff ich den Griff und zog das Schwert mit einer Schwungvollen Bewegung aus seiner schützenden Hülle. Bläulich schimmerte die Klinge in den ersten Strahlen des Mondlichtes. Oben war das Schwert grade, aber die Klinge hatte einen leichten Schwung, der in einer Spitze auslief. Die Schneide zierte ein wellenförmiges Muster, dass sich deutlich von dem restlichen Schwert abhob.

Ein leises knacken riss mich von dem Schwert los und ich sah mich hektisch um, doch ich konnte den Auslöser der Geräusches nicht finden. Erst nach einer halben Stunde wagte ich es wieder mich zu bewegen. Mit einem letzten Blick zu den Gräbern, wandte ich mich ab und ging die asphaltierte Straße entlang, in die Richtung, aus der wir ab Vortag gekommen waren.

Dort lag die Hauptstadt Cavaros. Sie war die größte Stadt des Landes, umringt von einer meterhohen. dicken Mauer. In ihr lebte die Elite des Landes, Adlige, Wissenschaftler, Soldaten, Handwerker und Händler. Alle lebten sie abgetrennt von den anderen in ihren eigenen Viertel und nur die Soldaten wagten es die Viertel der anderen zu betreten. Sie waren es auch die die Stadt vor den Monstern bewachten, doch sie beschützen nicht nur die Stadt. Wie bei uns beschützten die auch Adlige, oder Händler auf ihren Reisen, oder sie wurden von den Dörfern gerufen. Gegen ein Honorar beseitigten sie die Monster, wenn die angriffe zu schlimm wurden. Die meisten der Soldaten waren Außenstädter, wie wir sie abfällig nannten. Ehemalige Dorfbewohner, die die einzige Chance Cavanros zu betreten ergriffen, den ihnen war es ansonsten untersagt die Stadt zu betreten. Ich hatte es schon immer als unfair empfunden, doch selbst mein Bruder hatte diese Meinung nicht mit mir geteilt.

Immer wieder stolperte ich, fing mich wieder und ging noch einige Meter. Dies tat ich bis zur völligen Erschöpfung. Mit meiner letzten Kraft schleppte ich mich dann in ein Gebüsch. Dort zog ich schließlich das Schwert, umklammerte es und rollte mich schützend zusammen. Ich schloss meine Augen, doch ich schreckte bei jeden kleinen Geräusch aus meinen leichten schlaf hoch. Ich gönnte mir nur das nötigste an Ruhe und sobald die ersten Sonnenstrahlen den neuen Tag ankündigten ging ich weiter. Ich musste so schnell wie möglich zu einem belebten Ort, den ich konnte nicht kämpfen, zudem war ich am Ende meiner Kräfte. Erst am frühen Vormittag des dritten Tages, sah ich vor mir einen Wald und kaum da sich vor diesen stand blieb ich stehen. Ich sah hinein. Dort standen die Baumstämme eng an eng und ließen kaum Sonnenlicht herab, um den Waldboden zu beleuchten. In mir Schrie alles, dass ich auf keinen Fall diesen Wald betreten sollte, doch was blieb mir anderen übrig, schließlich wusste ich genau das hinter diesen Wald Cavaros liegen musste. Mein Problem war aber das ich nicht wusste was sich alles in diesen Gewirr aus Stämmen versteckte, schließlich ließ die Tatsache das kein einziger Vogel zu hören war, nichts gutes erahnen. Nach einen letzten Blick zurück, setzte ich den ersten Fuß in diesen Wald. Erst ging ich zögerlich, beschleunigte aber schnell meinen Gang, so das ich fasst anfing zu rennen. Meine Hand lag seid dem ich den Wald betreten hatte ab dem Schwert das immer noch an meiner Hüfte hing.

„Ah“, schrie ich laut und fand mich im nächsten Moment auf dem feuchten Boden wieder. Wütend drehte ich meinen Kopf und stellte fest das ich mit den Fuß an einer Wurzel hängen geblieben war und deswegen auf dem Boden gelandet war. Ich ärgerte mich grade über meine eigene Dummheit, als ich ein bekannten Knurren hörte.

Langsam drehte ich mich in die Richtung des Knurrens und sah genau in zwei kupferfarbene Augen. Ganz langsam stand ich, ohne dieses Vieh aus den Augen zu lassen, zuckte aber sofort zusammen, kaum das ich nun auch aus den anderen Richtungen Knurren hörte. Ich wagte es nicht mich von den Vailos vor mir abzuwenden. Plötzlich machte der Vailos vor mir einen Satz auf mich zu, worauf ich zurückwich, bis ich gegen einen dicken Baum prallte. Aus dem Augenwinkel sah ich einen dicken Ast. Unsicher sah ich noch einen Moment dieses Monster vor mir an, bis ich einen Satz zur Seite machte, den Ast packte und mich daran hoch zog. Grade noch im letzten Moment zog ich die Beine hoch, um den Bissen der Vailos zu entgegen. Mit rasenden Herzen kletterte ich weiter hoch, nur um mich auf einen Ast etwa drei Meter über den Boden zu setzten. Etwas ungläubig darüber das ich wirklich noch lebte sah ich hinunter und sah dort wie die Biester wütend hoch sprangen. Einige von ihnen steigerten sich so hinein, dass auch bei ihnen Ohren und Ruten anfingen zu brennen.
 

KNACK

Im nächsten Moment schrie ich laut, den ich fiel. Der Ast auf dem ich mich befunden hatte, gab einfach nach und beförderte mich in die Richtung in die ich absolut nicht wollte. Verzweifelt versucht ich im Sturz nach einen anderen Ast zu greifen, doch meine schweißnassen Finger rutschten nur ab. In Erwartung eines harten Aufschlages und anschließenden Zähnen die sich in mich vergruben, kniff ich die Augen zusammen. Doch mein Aufprall fiel nicht ansatzweise so hart aus wie gedacht, aber zeitgleich erklang ein lautes Aufjaulen. Vorsichtig bewegte ich meine Hände und spürte drahtiges Fell. Panisch riss ich die Augen auf und konnte mein Pech einfach nicht glauben. Ich saß mitten auf den Rücken einen wirklich riesigen Vailos. Dieses realisierte nun auch langsam das da jemand auf ihm saß. Laut knurrend fing er an sich im Kreis zu drehen, nach mir zu schnappen und immer wieder sprang er in die Luft. Verzweifelt zog ich immer wieder meine Beine weg und klammerte mich mit den Händen, in den unangenehm warme Fell.

Die anderen Vailos taten nichts, sie sahen uns einfach nur an, worüber ich wirklich froh war.

Plötzlich bleib der riesige Vailos hechelnd stehen. Unsicher lockerte ich meinen Griff etwas, da meine Hände schmerzten. Er legte die Ohren an und fing leise an zu winseln. Ich sah mich erneut um und sah wie sich das restliche Rudel hatte sich mit angelegten Ohren gesetzt. Ich verharrte einen Moment, kletterte dann aber zögerlich vom Rücken des Vailos. Mein Herz raste und machte einen kleinen Aussetzer. Langsam drehte der Vailos den Kopf, duckte sich noch etwas mehr und leckte mir über die Hand. Ich wagte es einfach nicht mich zu bewegen.

Plötzlich spitzten sie alle die Ohren und bald wurde mir klar wieso. Aus einen Gebüsch etwa fünf Meter von uns entfernt, traten drei große kräftige Männer. Beide Seiten sahen sich nun ungläubig und angespannt an.

„Junge, komm ganz langsam zu uns“, sagte einer der Männe rmit einer bariton Stimmer. Er und die anderen Männer trugen die Uniformen der Gingets, der Kriegerklasse Cavaros.

„Die tun mir nichts, ich glaube sie sehen mich alös ihren Rudelführer an“, meinte ich, streckte vorsichtig die Hand aus und streichelte einen von ihnem hinterm Ohr. Dieser drehte seinen Kopf leicht schloss seine Augen und als ich sah wie eines seiner Hinterbeine anfing zu zucken konnte ich einfach nicht anders als zu grinsen. Ich konnte es kaum glauben das ein Lebewesen seiner Art vor einigen Tagen meine Familie ausgelöscht hatte, in diesen Moment wirkten sie so unschuldig.

„Verdammt, weder bist du verdammt mutig oder verdammt dumm“, meinte der jüngste von ihnen, doch sofort fingen die Vailos an zu knurren, worauf der Mann wie versteinert stehen blieb.

„Ihr solltet nun lieber gehen und haltet euch von der Stadt fern, ansonst wird es gefährlich für euch“, sagte ich zu den Vailos, den ich kraulte. Mit großen kupferfarbenen Augen sah er mich einen Moment an, stand dann auf, drehte sich um, ohne zurück zu blicken. Kurz zögerte das Rudel, folgten dann aber ihren Anführer.

„Junge wer bist du“, fragte ein Mann mit langen blonden Haaren, die er zu einem Zopf geflochten hatte. Mich machte es nervös das dieser Mann der mich über einen Kopf überragte, mich internsiv mussterte, auch wenn mich bewusst war wieso. Ich hatte überall am Körper kleiner Verletzungen, meine Sachen waren dreckig und stellenweise zerschließen. Aber etwas verwunderte mich, er hielt mich für einen Mann.

„Mein Name ist Raphael Auscer. Unser Wagen wurde vor drei Tagen von eime Rudel Vailos angegriffen... sie sind alle Tod“, stammelte ich, den mir kamen die Bilder der verbrannten und verstummelten Leichen in den Sinn.

„Auscer! Euch gehören doch die Mienen von Beld“, meinte der kleinste der Gruppe, mit der tiefen Stimmer, mit ernster Miene.

„Wie kann das sein, ihr hattet doch zwei von uns dabei“, fragte der jüngste geschockt.

„Sie wurden von ihnen überwältig und zerfetzt“, antwortete ich mit belegter Stimme.

„Schon gut Junge, komm erst einmal mit, du siehst furchtbar aus“, sagte nun der kleinste von ihnen ernst und ging auf mich zu. Er legte mir seine große Hand beruhigend auf die Schulter und drückte mich sanft vorwärts, als ich keine Anstalten machte von alleine los zu gehen. Schweigend führten mich die drei Männer durch den Wald und bald erschienen vor uns die gewaltigen steinerden Mauern der Stadt vor uns.



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