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Schattensaphir

von

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Das verändert alles

„Was ist nur los mit ihm?“, fragt Astrid und landet mit Sturmpfeil neben Hicks in der Drachentrainingsakademie.

„Ich weiß es nicht.“, gesteht Hicks und blickt zu seinem Nachtschatten. „Er ist heute schon den ganzen Tag so unruhig. Und er sieht immer zum Wald.“

„Vielleicht überlegt er ja wegzulaufen.“, mischt sich Rotzbakke ein. Hakenzahn kommt mit Rotzbakke am Rücken in die Akademie geflogen. Dicht gefolgt von Fischbein und den Zwillingen.

„Warum sollte Ohnezahn weglaufen wollen?“, fragt Raffnuss verwirrt ihren Bruder.

„Na, weil er nicht wegfliegen kann.“, antwortet Rotzbakke mit einem fiesen Grinsen im Gesicht.

Astrid dreht sich zu dem Riesenhaften Albtraum um. „Rotzbakke! Das ist nicht lustig!“

„Schon gut. Schon gut.“ Rotzbakke hebt beschwichtigend die Hände. „Ist doch nicht meine Schuld, dass er nicht fliegen kann.“

„Rotzbakke!“ Astrid funkelt ihn wütend an.

„Vielleicht will er einen Spaziergang machen?“, schlägt Taffnuss vor. „Ich mach gern Spaziergänge im Wald. Nur ich, der Wald und ein oder zwei kleine Feuer.“ Sein Gesicht bekommt einen verträumten Ausdruck.

„Du gehst ohne mich in den Wald?“, fragt seine Schwester vorwerfend und schupst ihn aus dem Sattel. Auf dem Hinterteil landet er am Boden.

„Hey!“ Er starrt seine Schwester sauer an. Lächelt dann aber und legt sich auf den Boden. „Ist eigentlich ganz gemütlich hier unten.“

„Ich weiß nicht was mit Ohnezahn los ist.“ Hick geht zu seinem Freund und legt ihm die Hand auf den Kopf. Ohnezahn blickt ihn mit runden Pupillen an. „Was ist los, Ohnezahn? Geht’s dir nicht gut?“

Ohnezahn deutet mit dem Kopf wieder in den Wald. Er möchte zu dem Nachtschatten. Er will wissen was mit ihr passiert ist. Aber er will Hicks noch nicht zu ihr bringen. Das könnte sie nur verschrecken, wenn ein Mensch vor ihr steht. Aber er kann ihr bestimmt helfen, wenn sie verletzt ist.

Den halben Tag haben sie schon in der Akademie trainiert. Zielschießen. Loopingflug. Und die Wikinger haben in zweier Teams gekämpft. Er will zu dem Nachtschatten! Unruhig geht er im Kreis, hält immer wieder an und blickt von Hicks zum Wald und wieder zurück.

Hicks seufzt. „Wir werden wohl den restlichen Tag aussetzen. Ich will herausfinden was mit Ohnezahn los ist.“ Der junge Wikinger setzt sich auf Ohnezahns Rücken und fliegt mit ihm aus der Akademie.

„Wir dürfen aussetzen?“, fragt Raffnuss fassungslos.

„Hätten wir das früher gewusst, hätten wir ständig ausgesetzt. Komm, Raff, wir gehen jetzt.“ Taffnuss steht auf und geht auf den Ausgang zu. Raffnuss folgt ihm mit Kotz und Würg.

„Wartet!“, ruft ihnen Astrid hinterher. „Hicks will nur herausfinden, was mit Ohnezahn heute los ist.“

„Und wir trainieren weiter.“, fügt Fischbein hinzu. Als Antwort stöhnen nur die Zwillinge und lassen die Arme und Köpfe hängen.

Ohnezahn und Hick fliegen über Berk und steuern auf den Wald zu. „Komm, Ohnezahn. Warum bist du so aufgeregt?“

Der Nachtschatten deutet mit dem Kopf Richtung Wald und brüllt aufgeregt. Ohnezahn hat seine Meinung geändert. Der Drache sah verletzt aus, und wenn das stimmt, dann kann nur ein Mensch richtig weiterhelfen. Jetzt kann er Hicks den anderen Nachtschatten zeigen! Ohnezahn schießt vor Aufregung einen Plasmastrahl ab. Bläulich schießt er durch die Luft und explodiert.

„Es scheint ja was richtig Großes zu sein.“, meint Hicks. „Dann los!“

Die zwei beschleunigen das Tempo und fliegen bald über die Baumwipfel. Der Drache hat den Blick auf den Boden gerichtet und versucht die Stelle wieder zu finden, wo er den weiblichen Nachtschatten gesehen hat.

Kurz darauf sind sie über der Lichtung und landen. Ohnezahn sieht sich um und stellt fest, dass der Nachtschatten weg ist. Hat er sich alles nur eingebildet?

„Hier ist es?“ Hicks klettert von Ohnezahns Rücken und sieht sich auf der Lichtung um. „Aber hier ist nichts. Bist du dir sicher, Ohnezahn?“

Ohnezahn dreht seinen Kopf zum jungen Drachenreiter und brüllt zustimmend. Der Nachtschatten legt seine Flügel an und geht, mit der Nase dicht am Boden, im Kreis über die Lichtung. Nirgendwo ist der Geruch zu finden. Der weibliche Nachtschatten muss schon länger von hier fortgegangen sein. Aber Ohnezahn gibt nicht auf! Er schnaubt und schüttelt den Kopf. Dann hebt er den Kopf und entdeckt etwas. Seine Ohren stellen sich auf und der Drache geht zu einer Tanne. An dessen Fuß liegt ein Stapel aus Ästen und Zweigen. Schnell springt Ohnezahn zu der Stelle und schnüffelt an den Ästen. Der Geruch des Nachtschattens hängt überall zwischen den Ästen.

Ohnezahn setzt sich, dreht den Kopf zu Hicks, der in den Büschen auf der anderen Seite der Lichtung sucht, und ruft Hicks zu sich. Der Junge dreht sich um und kommt zu seinem Drachen. Neugierig inspiziert er die abgebrochenen Äste und Krallenspuren an der Rinde. Hicks legt eine Hand auf die Krallenspuren und scheint zu Überlegen. Ohnezahn beobachtet ihn und wartet ab, was er davon hält.

„Hm. Diese Krallenspuren ... Irgendwo habe ich diese Spuren schon einmal gesehen.“ Hicks blickt auf und sieht Ohnezahn an. Seine Augen bleiben bei seinen Krallen hängen. „Ohnezahn? Leg mal deine Krallen in die Spuren.“, sagt Hicks und geht ein paar Schritte zurück.

Der Drache geht vor und hebt eine Klaue. Die Krallen passen perfekt in die Kratzspuren in der Rinde.

Hicks schnappt nach Luft und fällt rückwärts ins Gras. Mit großen Augen starrt er auf Ohnezahns Krallen in der Kratzspur. „Das … das …“ Er schluckt einmal. „Das sind Nachtschattenspuren! Es gibt einen zweiten Nachtschatten auf Berk! Das wolltest du mir die ganze Zeit sagen!“



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