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*~Colours Of My Life~*

~A Collection Of Jojo's Bizarre Adventure Short-Stories~
von

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*Lover's Oath*

Feierabend. Wenn die Tanzschule schließt und ich nach einem anstrengenden Tag mit viel Bewegung durch den Haupteingang wieder auf die Straße trete, kann ich noch einige wenige Sonnenstrahlen erkennen, die über Morioh liegen. Langsam versinkt die Sonne am Horizont und hüllt die Stadt mit ihren letzten warmen Strahlen ein. Wie jeden Abend wenn ich nach Hause gehe zaubert mir dieser Anblick ein Lächeln auf die Lippen obwohl mir dann meist nicht mehr zum Lächeln zumute ist. Auch wenn ich vielleicht sehr durchtrainiert bin sind auch meine Kraftreserven irgendwann aufgebraucht und so schlendere ich langsam durch die noch wenig belebten Straßen dieser Stadt, die mir so ans Herz gewachsen ist. Auf der anderen Straßenseite sehe ich, dass das Morioh Café noch geöffnet hat. Jemand winkt mir zu.
 

"Oi, Nika! Bist du auf dem Heimweg? Du siehst sehr erschöpft aus."

"Hey, Josuke! Ja, gerade Feierabend gemacht! War ein anstrengender Tag."

"Dann komm gut nach Hause und richte unserem Mangaka mal herzliche Grüße von mir aus!"

"Oh, das wird er sicher gerne hören, vor allem wenn es von dir kommt! Mach's gut, Schmalztolle!"

"Man sieht sich, Rotschopf!"
 

Ein sanftes Lächeln legt sich auf meine Lippen als ich Josuke sehe. Wie die Stadt ist auch er mir sehr ans Herz gewachsen. Ein sehr guter Freund, auf den man sich verlassen kann. Er ist immer hier. Er wacht über diese Stadt. Er und sein reines Herz. Ich hoffe, dass dieser verrückte Diamant für immer hier bleiben wird. Morioh braucht seinen Wächter. Sie ist einzigartig und birgt viele Geheimnisse, doch ist es das, was mich so an dieser Stadt fasziniert. Wenn da nicht der Mann wäre, der mein Herz erobert hätte, dann hätte Josuke mit seinem reinen Herz mein Herz erobert. So gerne wie ich ihn gehabt hätte...ich hätte ihn nicht verdient. Er ist viel zu gut für mich. Zu rein...zu lieb. Aber ich bin froh ihn meinen Freund nennen zu dürfen, den ich nie mehr missen möchte.
 

Langsam steuere ich das Villenviertel an. Ich merke, wie mir langsam die Augen zufallen. Vor dem Haus, was ich seit zwei Jahren mein Zuhause nennen darf, bleibe ich einen Moment stehen und schaue auf. Die Rolladen auf der zweiten Etage sind wieder zugezogen. Anscheinend arbeitet Rohan wieder. Rohan...
 

Ich öffne die Haustüre und lege meine Jacke sowie meine Tasche ab. Ich kann mir ein Gähnen nicht verkneifen und reibe mir mit dem Handrücken die müden Augen bevor ich langsam einen Fuß vor den anderen setze und die Treppe in die zweite Etage hinaufsteige. Beim Hochgehen kann ich schon das matte Licht der Kerze auf Rohan's Arbeitstisch erkennen und nehme das Geräusch des Füllers wahr, den er jeden Abend zum Zeichnen seines Manga benutzt. Er bemerkt nicht wie ich so leise wie eben nur möglich auf die Schwelle der Türe zu seinem Arbeitszimmer zusteuere und mich langsam in den Türrahmen lehne...so, wie ich es jeden Abend mache wenn ich nach Hause komme und ihn schweigend beobachte. Dann stehe ich da...und sehe ihn einfach nur an...und frage mich, womit ich so viel Glück verdient habe.
 

Ich bin kein perfekter Mensch, ganz und gar nicht. Ich habe viele Fehler und bin nicht leicht zu ertragen. Ich habe mir nie viele Freunde gemacht weil ich den Menschen direkt die Meinung ins Gesicht sage. So war es auch bei dir. Ich habe dir meine Standpunkte klar gemacht als wir uns damals kennenlernten...und doch...hast du mir geholfen. Du hättest es nicht tun müssen. Ich hätte dir egal sein können und du hättest mich meinem Schicksal überlassen können. Es wäre okay gewesen. Gestorben wäre ich doch eh schon beinahe an diesem scheiss Brustkrebs. Aber ich habe es überlebt weil ich eine Kämpferin bin! Weil ich schon immer kämpfen musste. Nach dem Tod meiner Mutter durch diesen Autounfall und dann mit dem Brustkrebs...und ich habe gewonnen. Aber...ohne dich, Rohan...ohne dich wäre ich verloren gewesen. Weißt du, ich habe es immer auf die leichte Schulter genommen. Dieser Fluch, er konnte doch nicht so schlimm sein. Ich hätte nicht mehr falsch liegen können. Nizaemon Yamamura war sehr mächtig und seine dunkle Kraft hätte mich beinahe mein Leben gekostet. Ich bin keine Heuluse. Ich hasse es zu weinen weil ich mich schwach fühle. Auch wollte ich mich nie wieder verlieben. Nach der Pleite mit diesem Arsch von Freund, der mir mein Höschen nach meinem ersten Mal geklaut und es ganz stolz seinen Kumpels präsentiert hat, nur um zu zeigen, dass er eine weitere Jungfrau geknackt hatte, wollte ich mich einfach nicht mehr verlieben. Sex ja. Sex war okay. Zwanglos...ohne Gefühle und kompromisslos. Auf mein erstes Mal habe ich eh nicht viel Wert gelegt, das erste Mal ist immer scheisse, darum war ich nicht traurig, doch war es die Tat, die mich verletzt hat. Ich konnte und wollte von mir aus niemandem mehr vertrauen. Und dann...dann kamst du...und hast von einen auf den anderen Tag meine Welt komplett auf den Kopf gestellt, Rohan Kishibe.
 

Rohan...
 

Ich wollte mich nicht in dich verlieben...weil ich zu viel Angst hatte. Aber...nach allem, was passiert ist...ich habe nie etwas bereut in meinem Leben aber die zwei Jahre, die ich ohne dich war...die haben mehr weh getan als die Sache mit dem Höschen oder dass ich auf unserer Reise fast gestorben wäre. Ohne dich, Rohan...ohne dich...war ich nicht mehr komplett. Ich weiß schon warum Billy, mein bester Freund mich damals in den Arsch getreten und mich regelrecht gezwungen hat auf diese Comiccon in New York zu gehen. Ich habe mich selbst nicht wiedererkannt. Wer war dieses verheulte Stück Scheisse im Spiegel? Das war doch nicht ich! Und dann hatte ich endlich den Mut dir endlich wieder gegenüber zu treten...und ich habe keine Sekunde bereut. Als du mich über den Tisch gezogen und geküsst hattest vor allen Leuten. Das war der schönste Moment in meinem Leben! Himmel, ich treibe jeden Tag Sport! Ich mache Zumba und tanze Hip Hop, gehe Kickboxen und habe immer alles selbst in die Hand genommen. Doch...meist habe ich erst danach gemerkt, wie erschöpft ich eigentlich war...und wie schön es ist jemanden an meiner Seite zu haben, an dessen Schulter ich mich anlehnen und bei dem ich mich einfach mal fallenlassen kann. Wer hätte gedacht, dass du es sein würdest.
 

Rohan...du bist ein egoistisches, selbstgefälliges und hendonistisches Arschloch...aber du hast ein sehr gutes Herz. Rohan...ich liebe dich. Ich liebe dich mit all deinen Fehlern und Macken. Du bist nicht perfekt, ich bin nicht perfekt aber du...du machst mein Leben vollkommen. Rohan...ich weiß, dass du allzu gerne meine Gedanken und Gefühle mit Heaven's Door lesen würdest aber du hast es bisher nur zweimal getan. Danach nie wieder. Das zeigt mir, dass du mir vertraust...und das schätze ich sehr an dir. Ich weiß, ich bin ein Miststück. Zumindest ist das meine Meinung. Ich kann sehr anstrengend sein und es gibt nur wenige Frauen, die mit dem Thema Sex und freie Liebe so freizügig umgehen wie ich. Der Sex mit dir...ist der Wahnsinn! Ich habe gern wilden und viel Sex mit dir und du überrascht mich jedes Mal auf's Neue mit deinen Fähigkeiten! Du bist...du bist perfekt...so wie du bist. So will ich dich, Rohan. So liebe ich dich. Ich möchte nicht, dass du dich jemals für mich veränderst. Sei egoistisch, sei selbstgefällig...denn das ist der Mann, den ich liebe. Viele sehen in dir nur den Mangazeichner und verstellen sich und vielleicht weiß ich nach zwei Jahren immer noch nicht alles über dich. Du hast deine Geheimnisse, die haben wir alle. Aber ich möchte, dass du weißt, dass es nicht der Mangazeichner ist, den ich liebe. Der Ruhm und der Reichtum...dein Geld interessiert mich nicht. Hat es auch nicht als du mir angeboten hattest mir bei der Verwirklichung meines Traumes von einer eigenen Tanzschule zu helfen. Aber ich habe abgelehnt. Wenn ich etwas haben will, muss ich selbst was machen. So handele ich schon seit ich auf das College ging. Genauso wie jetzt bin ich auch schon in New York nebenher in der Tanzschule arbeiten gegangen und habe den Kids Hip Hop beigebracht. Ich bin selbstständig genug und nehme mein Leben in die Hand aber...ich möchte gerne mit dir leben...an deiner Seite.

Ich liebe den Mann, der sich hinter der Maske verbirgt. Der Mann, der Rohan Kishibe ist. Der Mann, der mich mit einem Blick aus der Fassung bringt. Ich liebe es wie du dich bewegst, wie du sprichst, deine Augen, deine Lippen, deine Haare, deinen Geruch. Ich liebe deine Hände und wie deine Finger den Füller umfassen und diesen sanft über das Papier gleiten lassen. Ich liebe die Art, wie du redest, auch wenn du genau wie ich sehr direkt bist und deine eigene Art an den Tag legst. Viele hassen und verurteilen dich dafür...ich liebe dich dafür. Weil ich dich verstehe und hinter deinen Worten die Wahrheit lese. Ich genieße jeden Augenblick, jede Sekunde mit dir, auch wenn ich nicht immer bei dir bin und du dich stundenlang in deinem Arbeitszimmer verkriechst. Ich weiß, dass dir deine Verlegerin sehr viel Druck macht. Das bringt halt der Erfolg mit sich. Auf deinen Schultern ruht eine große Last. Du gehst an die Grenzen, suchst Orte auf nur um Menschen mit deinem Werk glücklich zu machen und ich bin so froh zu sagen, mich ein Teil davon nennen zu können. Weißt du, wie sehr ich es genieße wenn du mich mit auf deine Ausflüge nimmst und mir neue Orte und all diese wunderschönen Dinge zeigst? Manchmal habe natürlich auch Angst wenn du alleine weggehst. Ich vertraue dir natürlich aber ich muss immer damit rechnen, dass vielleicht mal der Tag kommt, an dem du nicht wieder nach Hause kommst. Aber ich vertraue dir und deinen Fähigkeiten.
 

Rohan...manchmal glaube ich, dass ich dich nicht verdiene. Ich glaube, dass ich durchaus ab und an sehr nervig sein kann. Alleine schon wegen meines Slangs und meiner hellen Stimme, die immer so klingt als ob ich auf Helium wäre und dem R, was ich so gerne rolle oder wenn ich anfange zu rappen oder es mich überkommt und ich Schlagzeug oder E-Gitarre spielen möchte. Dass ich viel lieber Bacon und Egg anstatt Austern und Hummer esse und dass ich komplett ausraste wenn ich diese süßen Wolken auf Beinen sehe. Ich liebe diese kleinen Pomeranian Hunde einfach! Aber du hast mich nie deswegen verurteilt. Es hat dich eher fasziniert. Die Art, wie ich mein Leben lebe und die Dinge, mit denen ich mich jeden Tag umgebe. Oder dass ich mir, obwohl wir zusammen sind oft vorstellen muss, wie du und Josuke Sex haben. Ihr seid einfach zu süß wenn ihr euch streitet. Glaub mir, was ich nicht manchmal für Gedanken hege, da willst du selbst mit Heaven's Door nicht tiefer ins Detail gehen! Das kommt halt davon wenn man jahrelang selbst mit einem homosexuellen Paar zusammengelebt hat. Einen Dreier...daran hatte ich auch schon gedacht. Ich weiß, ich bin ein Miststück! Aber ich habe es dir ja schon allzu oft gesagt...wenn ich liebe, dann liebe ich ehrlich.

Es bedarf keiner großen Worte, um mein Herz zum lachen zu bringen. Du zeigst mir deine Gefühle und deine Liebe auf deine Art mit jedem neuen Tag und das schätze, das...liebe ich so an dir. Vielleicht zeige ich es nicht so oft...aber ich habe furchtbares Heimweh. Meine Freunde, Billy und Jared sowie mein Vater auf Jamaika, den ich so lange nicht mehr gesehen habe...sie fehlen mir unheimlich aber ich zeige es nicht weil ich dich...Josuke und Okuyasu habe. Auch ihr seid jetzt meine Familie und dafür bin ich sehr dankbar. Dankbar ein Teil von euch...von Morioh zu sein. Rohan...Rohan!
 

"Hm? Nika? Guten Abend. Seit wann bist du wieder Zuhause?"

"Guten Abend, Rohan. Noch nicht sehr lange."
 

Ich lächele. Ich sehe in deine Augen und weiß, dass ich Zuhause bin. Dass du jetzt mein Zuhause bist. Ich umarme dich von hinten, lege meine Arme auf deine Brust und küsse sanft deine Lippen bevor du zu mir hochschaust und mich anlächelst. Du streichelst meine Wange...und ich kann die Tränen nicht zurückhalten. Rohan...bitte...bitte lass mich nie wieder los. Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr dass es weh tut von dir getrennt zu sein. Du bist mein Leben! Du machst...mein Leben um jeden Tag mit deinen Farben ein bisschen bunter. Du bist...die Farbe meines Lebens.
 

Rohan...
 

"Nika, ist alles in Ordnung?"

"Ja, mir geht es gut."

"Aber du weinst so furchtbar."
 

Rohan...ich...
 

"Rohan...ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr!"
 

Du hinterfragst nicht. Ich lehne mein Gesicht an deine Nackenbeuge und weine aber es sind keine Tränen der Trauer...sondern vor Freude. Sanft streichelst du mir die Tränen weg und küsst meine Wange bevor du dich zu mir drehst und mich direkt ansiehst und dein Lächeln sich direkt in mein Herz bohrt. Bei dir...kann ich mich fallenlassen. Bei dir...kann ich auch mal schwach sein...und weinen. Weil du mich nimmst wie ich bin. Und dafür, Rohan, dafür liebe ich dich. Wenn man sich gegenseitig versteht ohne ein Wort zu sagen...dann ist das Liebe...nicht wahr? Du nimmst vorsichtig meine Hände und streichelst diese mit deinen beiden Daumen. Ich sehe in deine wunderschönen grünen Augen...und weiß, ich bin Zuhause. Dein Herz, dein warmes Lächeln und deine Arme...sind nun mein Zuhause. Ich war lange rastlos aber ich bin endlich angekommen. Halt mich feste und lass mich nie wieder los. Mein Liebster.
 

"Willkommen Zuhause...Nika."



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