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Nika's Bizarre Adventure ~ The Void

~A Jojo's Bizarre Adventure Story~
von

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~Friendship~

"Ja. Ja, genau. Ja, ich weiß aber es ging nicht anders. Wie gesagt, ich musste den Urlaub um eine Woche verlängern, das geht aber klar. Ich habe auch schon mit der Tanzschule gesprochen und Sommerferien sind ja gerade eh, da muss ich ja nicht zum College. Nein, Billy. Nein, du machst dir zu viele Gedanken. Es ist alles in Ordnung, es...mach dir einfach nicht so viele Sorgen. Ich stecke nicht in Schwierigkeiten. Ich melde mich zwischendurch. Ja, auf jeden Fall! Und sag auch Jared, dass er sich keine Sorgen machen soll. Alles klar. Ich hab dich auch lieb, Billy. Tschau!"

Mit einem furchtbaren Gefühl in der Magengegend legte Nika am Folgemorgen den Hörer auf die Station und bemerkte den besorgten Blick Rohan's erst als sie wieder die Küche betrat.

"Denkst du, es war eine gute Idee deinen besten Freund anzulügen?"

"Nein aber Billy kennt mich eh gut genug. Er weiß sicher, dass es gerade nicht gut um mich steht aber er weiß auch, dass ich nicht auf den Kopf gefallen bin! Er vertraut mir. Aber ja, es fiel mir nicht leicht ihn so in Sicherheit zu wiegen."

Sie nahm am Küchentisch Platz und schaute nachdenklich aus dem Fenster. Während Rohan ihr eine Tasse schwarzen Kaffee vor die Nase stellte fiel ihm auf, dass Nika sehr blass um die Nase wirkte.

"Alles in Ordnung? Du siehst etwas angegriffen aus. Konntest du nicht schlafen?"

"Doch schon aber die Schmerzen unter meiner Brust machen mir zurzeit wieder schwer zu schaffen. Ich denke, dass es so oder so nicht mehr lange dauern wird bis mich der Sensenmann holen kommt."

"Sag sowas nicht! Hier, trink erst mal den Kaffee, der wird dir gut tun."

"Oh, vielen Dank!"

Aus irgendeinem Grund war ihr Lächeln sehr entspannend und hatte eine beruhigende Wirkung auf Rohan, worauf er ihr Lächeln mit seinem erwiderte.

"Sag, ich weiß zwar, dass Josuke wollte, dass du hierbleibst und ich auf dich aufpasse aber...da ich nun ebenfalls in den Nachforschungen hinsichtlich Kira involviert bin, habe ich gedacht, dass ich dich heute Mittag mit in die Stadt nehme. Jotaro bat mich Fotos von verdächtigen Geschäftsleuten zu machen, dementsprechend müsste ich eine Weile das Haus verlassen."

"Ich würde eigentlich sehr gerne mitkommen. So sehr, wie Josuke auch wünscht, dass ich hierbleibe aber ich werde sonst unrastig und ruhelos."

"Das dachte ich mir schon irgendwie! Naja, solange ich auf dich aufpasse sollte nichts passieren!"

"Du bist auf einmal so fürsorglich! Ist doch sonst nicht deine Art!"

"Eh...ich mache mir vielleicht auch in gewisser Hinsicht Sorgen um dich!"

"Das ist süß von dir. Danke, Rohan. Ich weiß das alles wirklich sehr zu schätzen."

"Bedank dich nicht andauernd. Schau lieber, dass du dich mit Josuke wieder verträgst. Er scheint dir sehr wichtig zu sein."

"Ich dachte, du magst Josuke nicht?! Warum das Interesse auf einmal?"

"Es geht mir dabei eher um dich. Ich sehe doch, wie es dich quält."

"Ich möchte mich auch wieder mit ihm vertragen...aber..."

"Hm?"

"Nichts...es ist nicht so, wie du denkst."

"Nika?"

"Ja?"

"Dass Dr. Aya gestorben ist war nicht deine Schuld. Du hast getan, was du konntest und wenn ich Josuke Glauben schenke, dass musst du wirklich hart gekämpft haben."

"Das habe ich...aber am Ende...konnte ich ihn doch nicht aufhalten. Mein Stand...ist einfach nicht stark genug. Ich kannte diese Frau nicht aber ich weiß, dass ich sie nicht retten konnte und...und...ihr Anblick hat sich in meinen Kopf gebrannt. Ich kann...es nicht vergessen."

"Nika, es ist nicht deine Schuld! Rede dir das nicht ein!"

"Aber ich hänge da jetzt auch mit drin! Wenn...ich diesem Kerl nicht begegnet wäre, vielleicht wäre das alles nicht passiert."

"Nun...wenn du nicht nach Morioh gekommen wärst, wären wir uns auch nicht begegnet...und wärst Josuke nicht begegnet."

"Rohan...fändest du es schade, wenn wir uns nicht begegnet wären?"

"Ja. Weil du...irgendwie anders bist als andere Menschen. Aufrichtig, ehrlich, du stehst zu dir und du bist unglaublich mutig. Du hättest dich in all das nicht einmischen brauchen aber du hast getan weil dir diese Menschen hier in kurzer Zeit ans Herz gewachsen sind."

Ein Grinsen machte sich auf Nika's Lippen breit.

"Heißt das, du magst mich?"

"Das habe ich nicht gesagt!"

"Aber angedeutet!"

"Du...du faszinierst mich! So ein Charakter würde sich gut in meinem Manga machen!"

"Ach ja?"

Als Rohan ihr Lächeln auffiel erhob er sich.

"Hast du vielleicht Hunger?"

"Irgendwie schon. Bacon und Egg...das ist genau das, was ich jetzt gebrauchen könnte!"

"Was? Aber...das ist so einfaches Essen."

"Aber es schmeckt mega gut!"

"Damit kann ich leider nicht diesen aber ich müsste eh noch in der Stadt einkaufen gehen. Wenn wir unsere Nachforschungen angestellt haben gehen wir einkaufen."

"Danke, Rohan."

"Jetzt hör schon auf!"
 

*~*
 

Nika blieb in der Stadt ständig in Rohan's Nähe, wo sie von einigen Passanten neugierige Blicke erntete. Es kam nicht oft vor, dass Rohan mit einer Frau in die Stadt ging und gerade jetzt sah das ungleiche Duo noch merkwürdiger aus weil Rohan konstant heimlich Fotos von Geschäftsleuten machte, die sich dort aufhielten. Auch Nika hielt die Augen nach verdächtigen Personen auf.

"Es wird nicht leicht sein Kira zu finden."

"Wir müssen einfach jeden Hinweis analysieren. Anders wird es uns nicht möglich sein, Nika."

"Ich weiß. Ich hoffe, dass Jotaro und Josuke mehr Erfolg beim Durchsuchen von Kira's Wohnhaus hatten und nich auf unangenehme Überraschungen gestoßen sind."

"Selbst wenn. Ich denke, die kommen schon klar!"

"Hoffentlich..."

"Mach dir nicht so viele Sorgen."

"Das sagst du so leicht."

In dem Moment richtete Rohan seine Kamera auf Nika und nahm ein Foto von ihr auf.

"Hey, wofür war das?"

"Wenn du so besorgt schaust leuchten deine Augen richtig. Das wollte ich nur festhalten."

"Du bist doch verrückt."

"Aber du lachst!"

"Es ist merkwürdig wie nett du einfach zu mir bist. Dabei ziehst du doch nur deinen eigenen Nutzen für deinen Manga heraus...oder?"

Auf die Frage erhielt Nika allerdings keine Antwort. Auf eine gewisse Weise mochte sie Rohan aber er war manchmal so undurchschaubar. Mochte er sie jetzt wirklich oder war das alles nur gespielt?

"Ich bin kein Mensch großer Worte, Nika. Ich habe schon meine Gründe, warum ich bisher immer alleine gelebt habe. Ich komme mit Menschen einfach nicht zurecht und vielleicht ist es auch das Beste so. Du bist mir ja regelrecht aufgezwungen worden aber trotzdem versuche ich nett zu dir zu sein. Ich müsste es nicht aber ich tue es!"

"Wieso kannst du dann nicht einfach sagen, dass du mich ein wenigstens ein bisschen magst? Du brauchst mir keine Antwort geben, ich weiß es ja schon! Weil es einfacher ist jemanden zu sagen, dass man ihn nicht mag oder hasst als sich einzugestehen, dass man denjenigen mag."

"Ich...habe nie behauptet, dass ich dich mag! Ich bin...einfach nur fasziniert von deiner Lebensweise, das ist alles!"

"Ja...das ist alles! Ich weiß so gut wie gar nichts über dich!"

"Vielleicht weil es dich nichts angeht!"

"Ach, es geht mich nichts an? Aber es in Ordnung wenn du mit deinem Stand in meinen Erinnerungen rumwühlst! Hast du dich mal gefragt, ob ich das wollte?"

"HEY, KÖNNTET IHR BEIDE EUCH JETZT MAL AUFHÖREN ZU STREITEN?"

Ihrer beiden Köpfe gingen in dieselbe Richtung aus der in jenem Moment Josuke auftauchte.

"Das war nicht das, was ich wollte als ich dich bat Nika aufzunehmen."

"Sei froh, dass ich es getan habe! Ich habe sie wenigstens nicht aufgegeben so wie du!"

"Jungs, bitte..."

Ein tiefes Seufzen entglitt dem jungen Japaner.

"Genau deswegen bin ich auch hergekommen. Ich war eigentlich auf dem Weg zu seinem Haus aber als ich euch hier sah..."

"Josuke, du bist verletzt!"

Beim näheren Hinsehen konnte Nika einige Wunden in seinem Gesicht ausmachen sowie kleinere Schnitte unter seiner Kleidung.

"Mir geht es gut. Es ist einiges passiert. Ich erzähle euch alles aber...Nika, kann ich kurz mit dir alleine reden?"

"Tut euch keinen Zwang an, ich werde indessen weiter Fotos schießen! Lasst euch nicht ablenken!"

"Rohan!"

Doch da hatte Rohan schon eine andere Richtung eingeschlagen und so sehr er sich versuchte mit seiner Kamera abzulenken...

"Es ist besser so...wenn du dich mit ihm verträgst. Er kann besser auf dich aufpassen als ich es könnte."
 

*~*
 

In der Nähe gab es einen kleinen Spielplatz mit Hügeln, wo man sich hinsetzen konnte. Nika war Josuke gefolgt und hatte sich neben ihn gesetzt während sie beide einen Kaffee tranken, den Nika den beiden besorgt hatte.

"Es tut mir leid."

"Hm? Was meinst du?"

"Was ich getan habe. Es war dir gegenüber nicht fair. Du hast recht, ich war verletzt weil du mir nicht die Wahrheit gesagt hast. Ich hab mich ausgenutzt gefühlt nachdem wir miteinander geschlafen haben. Ich weiß, dass du es nicht so gemeint hast, wirklich. Aber...es tat weh. Weil ich dachte, du vertraust mir und meinen Fähigkeiten. Ich rechne dir unheimlich hoch an, was du getan hast. Ich hatte solche Angst, dass du gegen Kira nicht standhalten könntest. Aber du hast es. Eigentlich...setzte du seit deiner Ankunft jeden Tag dein Leben auf das Spiel. Eine Außenstehende, die irgendwie in diese Sache reingeraten ist. Aber...ich mag diese Außenstehende...weil sie so anders ist als andere. Ich wollte auf deine Worte hören...aber am Ende...kann ich nicht leugnen dass ich dich mehr mag als ich eigentlich wollte. Ich...bereue unsere gemeinsame Nacht nicht. Sie war einzigartig und besonders...aber mein falscher Stolz...hat mich zu dieser Aktion getrieben. Das ist eigentlich nicht meine Art und eigentlich wollte ich dich nicht von mir wegstoßen aber...ich konnte deine Nähe, nachdem du mir die Wahrheit gesagt hast nicht ertragen. Es hat zu sehr weh getan. Es tut mir leid, Nika. Ich wollte dir nicht schaden."

"Josuke..."

"Ich weiß, dass du nicht dasselbe wie ich empfindest und das ist in Ordnung. Vielleicht bin auch nur so voreilig weil ich selbst noch so jung bin und kaum Erfahrungen mit solchen romantischen Gefühlen habe. Vielleicht rede ich es mir auch nur ein, ich weiß es nicht. Aber...eines weiß ganz sicher. Dass ich dich beschützen möchte und selbst wenn nicht mehr aus uns wird möchte ich, dass wir Freunde bleiben. Ich wünsche mir, dass es dir genauso geht."

Darauf nahm Nika einen tiefen Schluck von ihrem Kaffee bevor sie sich Josuke mit einem erleichterten Blick zuwandte.

"Deine Worte...erfreuen mein Herz wirklich sehr, Josuke. Natürlich nehme ich deine Entschuldigung an...aber ich kann nicht leugnen, dass ich mich nichtsdestotrotz schlecht fühle. Freundschaft war mir immer wichtiger als eine Beziehung...aber wenn eine Person anders fühlt...dann ist es nicht so einfach. Ich möchte sehr gerne mit dir befreundet bleiben weil ich dich sehr mag und sehr schätze. Aber glaubst du, dass alles wieder normal sein könnte?"

"Ich wünsche es mir. Alleine wegen unserer Freundschaft!"

Darauf glitt Nika's Blick weit in die Ferne.

"Als mein bester Freund Billy noch Single war, gab es mal eine Zeit, wo ich mich in ihn verliebt hatte. Ich habe es ihm nie gesagt weil ich nicht wollte, dass unsere Freundschaft darunter leidet. Ich habe nie viele Freunde gehabt und wenn nur wenige und Gute, denen ich vertrauen konnte. Billy war irgendwie mein Seelenverwandter geworden und auch wenn ich wusste, dass er mehr auf Männer als auf Frauen stand...schlug mein Herz eine ganze Weile bis zum Hals wenn ich ihn sah. Ich habe diese Gefühle immer für mich behalten. Heute ist mir klar, dass er es irgendwann rausgefunden hatte. Billy ist nicht dumm, kein Mensch durchschaut mich so wie er. Aber nie haben wir das Thema angerissen und irgendwo war ich dann froh als er Jared kennenlernte. So viel es mir leichter Billy loszulassen und ihm den besten Freund zu sehen. Was ich damit sagen will, Josuke...das, was du gerade empfindest, kenne ich zu gut. Ich kann mich also gut in deine Lage gerade versetzen und es tut mir leid, dass ich dir nicht das geben kann, was du dir wünscht. Wobei ich nicht leugnen kann, dass ich dich auch sehr mag. Aber ich bin ein Feigling, Josuke! Es ist nicht so, dass ich mich nie wieder verliebt hatte nach der Pleite mit meinem Ex. Ich hätte die Chancen gehabt nochmal neu anzufangen...aber ich konnte nicht mehr vertrauen und am wenigstens hatte ich Vertrauen in mich selbst. Wenn es um Liebe geht bin ich ein riesen Feigling. Dabei...würde ich mich so gerne nochmal richtig verlieben. Aber ich trau mich einfach nicht. Ich habe immer die große Fresse aber wenn es um Gefühle geht..."

"Nika..."

"Ja?"

Darauf nahm Josuke die junge Frau in den Arm.

"Es ist okay. Du musst dich nicht rechtfertigen. Ich möchte sehr gerne ein guter Freund für dich sein weil ich dich unheimlich gerne habe und du mir wichtig bist. Irgendwann werde ich sicher mit diesen Gefühlen zurechtkommen...aber möchte, dass du mir eine Sache versprichst. Dass du keinen Rückzieher machst solltest du dich mal wieder Hals über Kopf in jemanden verlieben. Ich wünsche mir, dass du dich so sehr in jemanden verliebst, dass du ohne denjenigen nicht mehr leben möchtest."

"Wer weiß, ob das jemals passieren wird wenn ich nicht vorher dem Krebs erliege."

"Denk da nicht dran! Du hast Kira einmal besiegt, wirst ihn sicher nochmal besiegen! Dann werden wir auch gemeinsam deine Krankheit besiegen!"

"Das ist süß von dir, Josuke..."

"Und einer Sache kannst du dir gewiss sein. Du trägst keine Schuld an Dr. Aya's Tod."

"Ich weiß, das hat Rohan auch schon zu mir gesagt."

"Wie ist er so zu dir...abgesehen von eben?"

"Eigentlich sehr nett. ich denke, er versucht es besser zu machen, nachdem unsere erste Begegnung so ausgeartet ist und gibt sich wirklich Mühe dabei. Eigentlich...würde ich ihn auch schon gerne näher kennenlernen aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es mir keinen Zugang zu sich gibt. Als ob er nicht möchte, dass ich mehr über ihn erfahre. Er verschließt sich total und verbirgt sich hinter dieser Maske."

"Nun...vielleicht könntest du es sein, die mehr zu ihm durchdringt. Vorausgesetzt du möchtest erst mal bei ihm bleiben."

"Eigentlich schon. Denn mal unabhängig von unserem Streit möchte ich dich und deine Mutter wirklich nicht in Gefahr bringen. Außerdem...habe ich nun aus dem Hotel ausgecheckt. Sprich ohne Rohan säße ich auf der Straße!"

"Auch wahr. Wenn du es mit ihm nicht aushälst, gib mir Bescheid."

"Alles gut, Josuke. Ich werde Rohan schon nicht auf die Nerven gehen. Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, dass diese raue und abweisende Art, die er so an den Tag legt, seine Art ist Gefühle zu verbergen. Entweder hat er auch schon schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht oder...naja, ich weiß es nicht. Aber ich würde es gerne herausfinden. Und mach dir um mich bitte keine Sorgen. Natürlich sind das alles Dinge, mit denen ich noch nie konfrontiert wurde. Diese Ärztin sterben zu sehen...das war alles andere als einfach für mich aber ich komme klar." "Wenn du weinen musst, dann komm zu mir. Lass mich wenigstens deine Schulter zum Anlehnen sein."

"Du bist so süß, Josuke. Ich wünsche mir auch für dich, dass du eines Tages jemanden findest, der dich glücklich macht und der deine Güte wirklich verdient. Nicht jemand wie ich."

"Glaub mir, du verdienst mehr als du denkst."

Mit diesen Worten klopfte Josuke der jungen Frau auf die Schulter und zusammen gingen sie mit einem Lächeln wieder zurück in die Stadt, wo sie sich mit Rohan trafen. Es tat gut zu wissen, dass sie sich ausgesprochen hatten, denn endlich konnte Nika wieder lächeln.
 

*~*
 

"Kira's Haus war wie ausgestorben. Zumindest dachten wir das. Wir haben einiges über ihn und seinen Charakter herausgefunden. Er war immer irgendwie ein Durchschnittsschüler und hielt sich immer sehr bedeckt, umgab sich nicht viel mit anderen Leuten aber konnte er seine Mordlust nicht ewig geheimhalten. Doch seit damals konnte er auch das Wachsen seiner Fingernägel nicht richtig kontrollieren."

"Was heißt das, Josuke?"

"Das heißt, dass er seit 15 Jahren zwar seine Fingernägel regelmäßig geschnitten aber diese in Gläsern aufbewahrt hat. Mit den Jahren wurden es immer mehr. Er hatte eine ganze Schublade mit Gläsern voll mit seinen Nägeln, die er mit Jahreszahlen gekennzeichnet hatte. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ekelhaft das war."

Selbst Rohan verzog es die Mundwinkel als Josuke von seinem Besuch in Kira's Haus erzählte.

"Habt ihr sonst noch etwas rausgefunden?"

"Ja. Wir sind auch angegriffen worden. Sein Vater...scheint seit Jahren über Kira zu wachen und seine Taten zu fördern. Er lebt in eine Art Polaroidfoto, durch das er sich durch die Luft frei bewegen kann. Wir steckten ganz schön in der Klemme als er uns angriff. Jotaro und ich wären beinahe drauf gegangen. Wir konnten uns gegen ihn erwehren aber...leider ist er entkommen. Und das Schlimme ist, dass er im Besitz des Bogens ist, der Menschen zu Standusern macht."

"WAS?"

Sowohl Rohan und Nika sprangen erschrocken auf als Josuke dieses Detail erwähnte.

"Jotaro hatte den Bogen mir gegenüber einmal erwähnt aber da wusste ich noch nicht, dass er von solcher Wichtigkeit ist! Aber wenn sein Vater im Besitz des Bogens ist...dann könnte er ja..."

Und Josuke nickte. Er wusste ganau, was Nika sagen wollte.

"Richtig, Nika. Er wird alles tun um seinen Sohn zu beschützen. Wir müssen damit rechnen, dass er wahllos Menschen sucht, die Potenzial haben und diese zu Standusern macht. Deswegen müssen wir jetzt doppelt auf der Hut sein!"

"Nun, wenn dem so ist, bin ich natürlich bereit Nika noch eine Weile bei mir im Haus unterkommen zu lassen. Es wäre nicht gut sie in der jetzigen Situation wieder nach draußen zu schicken."

"Danke, Rohan."

"Hör doch auf dich dauernd zu bedanken, das ist ja unerträglich! Wichtig ist, dass du in Sicherheit bist!"

Doch Nika konnte nicht aufhören zu lächeln während Rohan sich wegdrehte.

"Auf jeden Fall danke für die Information, Josuke! Auch wenn ich momentan bei Rohan lebe, ich werde trotzdem die Augen aufhalten und euch so gut es geht unterstützen!"

"Ich danke dir, Nika. Und wenn irgendetwas ist...bitte geb Bescheid."

"Das werde ich. Danke. Und lass deine Wunden versorgen wenn Crazy Diamond es schon nicht kann!"

Nika bemerkte nicht, wie Rohan ihr einen bösen Blick zuwarf als sie Josuke dieses Lächeln schenkte. Auf dem Weg zu ihm nach Hause sagte Rohan kein Wort, denn er war immer noch dabei herauszufinden, warum es ihn so wütend stimmte, wenn Nika in Josuke's Nähe lachte.



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