[Anna] Verrat und Versagt
Elsa, meine Schwester,
meine Augen glänzten, als du zurückschriebst. Das Papier wurde nass von meinen Tränen, weil ich dich gerade wirklich brauche. Mir fiel ein Stein von Herzen, als du beschriebst, wie gut es dir geht. Leider sah es bei mir ganz anders aus. Ich hatte sehr große Hoffnungen bei dem Treffen, aber es ging völlig schief.
Erinnerst du dich noch an den Herzog von Pitzbühl, der uns vor drei Jahren verriet und wir dann als Maßnahme das Handeln zu ihnen abbrachen! Sein Neffe war der mögliche, neue Handelspartner. Er stimmte dem Treffen des Bündnisses nur zu, damit er Rache ausüben konnte. Es war ein Hinterhalt und ihr Ziel handelte um meine Beseitigung. Angst überkam mich.
In den Moment dachte ich an dich, Kristoff, Sven, Olaf und Arendelle.
In letzter Sekunde verhinderte mein Leibwächter und Lieutenant Mattias den Anschlag auf mich. Seit der Bestätigung des Treffens besaß er ein mieses Gefühl und ordnete hinter meinem Rücke mehr Wachen ein, als verhandelt wurde. Glaub mir, ich war ihm so dankbar. Die Verräter werden in naher Zukunft vor Gericht gestellt, nicht Arendelle, eher woanders.
Hatte ich als Königin versagt?
Kristoff hielt stunden- und tagelang meine Hand, Sven versuchte mich mit Möhren sowie Kuscheln aufzumuntern und Olaf bastelte mir pausenlos Geschenke. Für ihre Unterstützung war ich sehr dankbar, doch der Schock hing stets in meinem Herzen.
Lieutenant Mattias bestand darauf, dass mich in nächster Zeit eine Leibgarde beschützt und nur von ihm auserwählt werden. Um keine weiteren Probleme zu verursachen und falsche Entscheidungen zu treffen, stimmte ich zu.
Jedes Mal, wenn ich nach draußen auf die Statue unserer jungen Eltern blickte, fühlte ich Schuldgefühle, ich hatte versagt.
Elsa, ich frage dich um Rat. Was kann ich tun?
Solche Schwierigkeiten dürfen sich nicht wiederholen! Arendelle muss mir vertrauen, ich bin ihre Königin.
Daher bitte ich dich um deine Hilfe.
Deine Anna.
