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Zwielicht der Walachei

von

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Verrat, Loyalität & verwirrte Gefühle

Dem Spektakel zusehend, standen der Schmiedemeister und seine neue Herrin am Steg.

„Oh da hat wohl jemand deinen Verrat bemerkt, Hektor.“ Ihr hämisches Lächeln war nur allzu Selbstsicher. „Verräterin!“ Jedoch verging es ihr, wie meine Klinge ihre Haare um einige Zentimeter kürzte. „Was zu Hölle?“

Vom Pferd springend stand ich neben ihnen, das Schwert an ihrer Kehle. „Falsche Schlange.“

Überrascht von diesem sah mich, die sonst so gefasste Frau an. „Mündel...die Klinge gegen ein Mitglied des Kriegsrates zu wenden, wird Dracula sicherlich nicht für gut heißen.“

Ihr eine tiefe Wunde auf der freien Schulter hinterlassen, senkte ich diese und ließ meine Wut offen raus. „Solch Worte aus eurem Munde, obwohl das genaue Gegenteil direkt vor unsren Augen geschieht?!“ auf die Brücken deutend, funkelten meine Augen dunkel, wie sonst die meines Gebieters. „Deine Soldaten sind auf dem Vormarsch! Für wie fehlgeleitet haltet ihr euch?“

Zitternd wich der Weißblonde zurück, er wusste wie unberechenbar Gnadenlos ich werden konnte und ohne zu zögern die Schuldigen ihrem Ende entgegen bringe.

„Euer guter Schmiedemeister hat mir dabei geholfen, wenn hat er die Strafe zu befürchten.“ Ihr Blick sagte viel aus.

„Seine Strafe sind die Konsequenzen seines Handelns, also pfeift eure Leute zurück.“

In sich zusammengesunken, stand der besagte hinter mir. „Ich bitte um Vergebung, Herrin Inara, ich ließ mich...“, „Schweig!“ Der Boden bebte von den Stiefeln des herannahenden Heer. „Du ließt dich von schnöden Versprechungen ins Unglück lotsen, obwohl du alles hattest wovon viele deines Gleichen in der heutigen Zeit nur träumen.“

Die Lage abschätzend behielt ich Carmilla im Auge, „Für euch war er immer nur ein Springer, welchen ihr je nach Laune einsetzt und im richtigen Moment als Bauernopfer des Feldes verweist.“ ihr eine weitere Wunde versetzend, steckte ich meine Waffe zurück und genoss ihren unterdrückten Schmerz. „Ihr werdet seine Strafe sein, nur die Wunden werden trotz Heilung weiter brennen.“ Erhaben, mitteilend wer hier die Geschicke lenkt, blickte ich kalt ohne Chance jedweden Widerspruch zu akzeptieren in ihre Seelenspiegel. „Betet dafür, dass sich unsre Wege nie Mals wieder kreuzen, Carmilla.“ //Dies wäre nämlich dein Letzter.//

Zischend packte die Langhaarige ihren neuen Sklaven „Geh über die Brücke!“, dieser drehte sich auf halben Wege ein letztes Mal um und erkannte sichtlich seinen Fehler, denn wie er mir ins Gesicht schaute, sah ich Reue & Trauer. //Ich hoffe du wirst dir Deiner bewusst und kannst dich von ihr befreien, Hektor.//
 

… „Inara!“...

//Mein Meister ruft mich.//

Nur versperrten mir der Verräterin ihre Gesandten den Weg zu ihm.

//Kommt ruhig her.// Um jedoch keine Zeit zu verlieren griff ich zu der List, mich zurück drängen zu lassen um mein Schwert ins Wasser des heilig gesprochenen Flusses zu tauchen und mir damit eine Schneise frei zu kämpfen. //Ich bin auf dem Weg.//

Blaue Flammen loderten mit mal neben jenen, die ich verursachte auf, es sah aus als würden sich etwas seltsames am Schloss wie eine Schlange an den Fassaden und Türmen des Schloßes empor schlängeln.

//Magie?//

Es erinnerte mich stark daran, wie es ist, wenn Dracula es umsetzen wollte...//Der will doch nicht etwa..// nur irgendwas war anders, als sonst.

Ich musste mich sputen, soviel stand fest, bloß bei der Menge an Gegner, kein so leichtes unterfangen.
 

...Krawumm...

Innerhalb eines Wimpernschlages, war das Gemäuer bis zur Eingangshalle im Fluss versunken.

„AHHHHH!!!“

Die von der Schockwelle verdrängten Wassermaßen, bahnten sich ihren Weg durch die Gassen und rissen jeden kleinsten Stein gar Vampir mit sich. //Verflucht!?//

Mit letzter Kraft und etwas Sprunghilfe silberfarbener Vasallen, gelang es mir auf den Fenstervorsprung meines Zimmers zu gelangen. //Eu...//

Die Fensterläden waren noch geöffnet //Danke Isaac!// jedoch, wie ich sie von drinnen verriegelte, verschwanden wir komplett im Ungewissen.

//Was im Namen der Finsternis, passiert hier eigentlich?//

Alles drehte sich vor meinen Augen, //Verdammt ich hab vergessen zu trinken.// Durst trieb mich aus dem Zimmer hinunter zu den noch im Kampf vertieften Kontrahenten.

„Für unsre Herrin!“ Lief einer der Soldaten mit erhobenen Schwert auf mich zu.

„Du armer Tropf!“ Geschickt wich ich ihm aus, packte ihn am Genick und tat mich an ihm genüglich.

Eins musste man Carmilla lassen, ihre Männer waren ausreichend versorgt und schmeckten keineswegs abscheulich, wie die der Menschen.
 

Vertraute Gerüche vermischten sich mit dem Duft des Blutes und des Todes, welcher sich hier an den vielen Leichen laben konnte, keiner wurde verschont und selbst wie ich mich, nach dem kleinen Trunk, durch die Gänge zum Arbeitszimmer des Herrn machte, veränderte sich nichts an dem Bild des Grauens. //Und das alles wegen der Ermordung einer Frau.//

„Ich werde euch beschützen Meister!“

Wie ich in den vom Kamin erleuchteten Raum blickte, hörte ich schon Isaac sich vor der Tür positionieren. „Eure endlose Weisheit und Genialität ist mehr wert, als mein Leben.“

//Wenigstens einer der seiner Worte, Taten sprechen lässt.//

Seinen Schmiedemeister jedoch nicht der Gefahr aussetzen wollend, schickte unser Gebieter ihn durch den Spiegel in die Wüste, jenseits des Schlachtfeldes. „Du hast eine gute Seele, Isaac und diese gilt es zu bewahren.“

„NEIN DRACULA!!!“

Bevor sich der Spiegel wieder in seine Einzelteil auflöste, hörte ich noch des loyalen Dieners Ruf. //Lebewohl...mein Freund.//
 

„Carmilla ihre Horden haben dich von deiner mir aufgetragenen Mission abgehalten, nicht wahr?“

Aus der Dunkelheit ins Dämmerlicht tretend, bejahte ich seine Worte. „Ich konnte ihn nicht aufhalten, vergebt mir mein Versagen, my Lord.“

Zwar in Kampfesstimmung aber sichtlich gebrochen, stand der sonst so stolze Vampir vor mir.

//Mist...// Ich konnte dies nicht ertragen, es brach mir das Herz und so senkte ich unbewusst den Blick um nicht in Tränen auszubrechen.

„Wie oft habe ich dich gebeten mich nicht so förmlich anzusprechen, Inara? Du bist mein Mündel und für meine einzig wahre Liebe eine Schwester.“

Liebevoll hob er mein Kinn an. „Du warst ihr mehr wert als du es dir vorstellen kannst.“, „Aber euer gemeinsamer Sohn wird diesen Rachefeldzug nicht einfach tolerieren.“ Mir versagte fast die Stimme. „Er...“

„Vater!“

Schier aufs Stichwort, erschien Adrian hinter mir, sein Degen fest umschlossen.

„Sohn!“

Von mir ablassen, widmete der Älter sich seinem Gast.

„Lass ab von ihr, dein Krieg ist vorbei.“

Zwischen den Männern stehend, erhaschte ich in des jüngeren Schatten zwei Personen, die mir nur all zu bekannt waren, „Ach ist das so?“ seltsamerweise schien der sonst so aufmerksame Vampir dies nicht zu bemerken. //Herr...//

„Im Namen meiner Mutter lasse ich nicht zu das er weitergeht.“ Dies ahnte auch sein Sprössling. „Ich trauere mit dir, aber es befürwortet nicht die Ausrottung der Menschen.“

Wütend über die erneute Abfuhr seines Sohnes wurde es langsam brenzlig. „Und darum wird er im Namen deiner Mutter weitergehen.“ Es drohte Gefahr für uns anwesende. „Du kannst mich nicht aufhalten, Adrian.“

Entschlossen behielt der Blonde seinen Vater im Auge „Im Gegensatz zu damals bin ich jetzt nicht mehr allein!“, und aus dem scheinbaren Nichts erschienen seine Gefährten.

Die Lage prüfend, blieb Dracula stehen, hingegen Alucard in den Angriff wechselte. „Adrian nicht!“

Für Menschenaugen sah es so aus, als hätte der Sohn seinen Vater mit seinem Degen an die hinter diesem gelegene Wand gedrückt, nur sah es ganz anders aus. „Inara?“

Seine Klinge in meiner Schulter spüren, stand ich zwischen den Beiden. „Inara!?“ ihnen war nicht Wohl zu Mute. „Was hast du getan?“

Lächelnd hielt ich die Klinge fest um nicht weiter von ihr durchbohrt und Dracula somit ebenfalls verletzt zu werden. „Könnt ihr das nicht auf eine andere Art klären? Würde Lisa es nicht ebenso wollen, als das sich ihre Männer gegenseitig versuchen umzubringen?“

Unberührt ging mein Meister einige Schritte vorwärts //Arg...// und drängte seinen Gegenspieler nach hinten. „Wie Naiv du bist, meine Kleine...nur weil du dich zwischen uns stellst, werde ich nicht nachgeben.“

Adrian jedoch entzog mir seine Waffe, auf dass ich zu Boden sank und Blut spuckte. „Das ist nicht Naiv, Vater...du missverstehst ihre Gefühle.“

Wieder und wieder griff er ihn an, kassierte kräftige Schläge und demolierten dabei den Raum. „Was ich tu oder nicht, hat nichts mit dir zu tun, Sohn.“

Auch die Angriffe von Belmont und Sypha gingen ins Leere, jedoch beim genauen hinsehen war ihre Teamarbeit nahtlos perfekt.

Es hatte auch den leichten Anschein, dieser Hunter hat mehr für die Sprecherin übrig, wie er es sich selbst zugeben will.

„Geht´s wieder?“

„Er hat sich nicht mehr unter Kontrolle, seine Kraft versiegt...“ Die helfende Hand des Erben greifend, richtete ich mich wieder auf. „Ngh...Wie immer du es auch für richtig erachtest, ihn aufzuhalten...“ Traurig dennoch auf sein Urteil vertrauen, sah ich in des mir liebsten goldene Iren. „Zeige keine Gnade!“

Nickend vergewisserte er sich noch meiner Genesung //Verdammt das zwackt//, bevor er sich wieder seines Schicksals zu wandte. „Du hat mein Wort!“
 

Stein zerberstet, Elemente tobten sich auf den langen Fluren des Schlosses aus.

Ein schmaler Grad zwischen Sieg & Niederlage, lag zwischen ihnen und je mehr sich der Zorn Dracula, an seinem Sohn und die Trauer diesem an ihm entlud. Desto mehr wurde mir Bewusst was dieses Wort in den Märchen, welche mir Lisa ihrem Sohn immer vor dem zu Bett gehen vorlas wirklich bedeutete.

… „Sag Schwester, ist diese "Liebe" wirklich stärker als der Tod?“

Warm lächelnd, deckte die Mutter ihr Kind zu. „Ja das ist sie! Und wer sie gefunden hat, wird auch in schweren Tagen nie alleine sein.“

Dieses schaute seine Mutter fragend an. „Wie merkten du und Papa, das ihr euch liebt?“

Nachdenklich fasste sich die Frau ans Kinn, „Mh...ehrlich gesagt, kann man es schlecht beschreiben. Dein Vater war auch immer so in seine Arbeit vertieft, da glaubte man er würde nur Gefühle für seine Arbeit empfinden.“

Ich kicherte. „Wenn dem so gewesen wäre, hätte er mich sicher nicht verwandelt und so vor dem sicheren Ende bewahrt.“

Amüsiert stimmte Lisa ein. „Für wahr, auch wenn viele meinen: Dracula sei ein Herzloses Monster, so kennen wir die Wahrheit und diese zeigt sich besonders in euch Zwei wieder.“

Verwundert tauschten Adrian und ich Blicke aus, woraufhin seine Mutter mich zu sich zog um uns fest in die Arme zu schließen. „Ihr seid der Beweis für die Emotionen und tiefen Gefühle des Mannes, welcher mir euch als Familie schenkte.“...

//Lisa!//



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