Zum Inhalt der Seite

Summerrain

Trotz all den Wolken und dem Regen ... || Puppyshipping ||
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
okay okay ... ich habe etwas länger für dieses Kapitel gebraucht ...
dass hatte mehrere Gründe ... zuerst einmal habe ich seit Anfang des Monats (ENDLICH!) einen neuen Job und muss mich bisschen einfinden D:
Und dann hab ich es geschafft, dass bereits fertige Kapitel einfach zu überschreiben ... hasse ich mich? Ja :)

Ich hoffe trotzdem dieses Kapitel gefällt euch :3 Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wake up ...

Wake Up

 

Aufwachen ist die beste Art,

seine Träume wahr werden zu lassen.

 

Mit einem leisen Stöhnen kam ich langsam wieder zu mir. Das kalte, klamme Gefühl des Regens war einer molligen Wärme gewichen, die mich wie eine Decke umarmte. Als ich mich leicht bewegte, bemerkte ich erst, das ich tatsächlich zudeckt in einem Bett lag. Panik wallte in mir auf, als ich daran dachte wo ich sein könnte. Eigentlich gab es nur zwei Möglichkeiten:

Die Schlimmste wäre, dass ich wieder Zuhause war. Doch dagegen sprach die Wärme, die mich umwickelt hatte – in diesen schimmligen vier Wänden würde ich mich niemals wohl fühlen. Das zweitschlimmste wäre das Krankenhaus und das wäre eigentlich sogar das logischste, denn keiner der mich in diesem Mistwetter fand, würde wissen, wo ich lebte oder wer ich war. Die erste normale Handlung wäre, mich in ein Krankenhaus zu bringen.

 

Die Angst davor, in einem zu sein, ließ mich hektisch atmen, doch ich traute mich nicht, die Augen zu öffnen. Sobald ich mich dieser Realität stellen musste, würde ich zurück müssen. Zurück zu meinem Erzeuger und zurück in diese Wohnung. Ich schreckte zusammen, als eine Tür sich öffnete und dann leise Schritte bis zu mir ans Bett führten. Ich hielt die Augen so entspannt ich konnte zu und rechnete mit einer routinierten Untersuchung, doch als sich jemand zu mir auf die Bettkante setzte, konnte ich nicht verhindern die Stirn zu runzeln.

 

„Mach die Augen auf, Wheeler. Ich weiß das du wach bist.“

 

Ich zuckte heftig zusammen und riss die Augen auf, bei der tiefen kalten Stimme, die mich selbst in meine Träume verfolgte. „Kaiba?!“, entfuhr es mir und ich wollte mich aufsetzen, doch mehr als ein heftiges Stöhnen als Schwindel mich erfasste, bekam ich nicht hin. Ich hielt mir den Kopf und sank zurück in die weichen Kissen. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich weder bei mir Zuhause noch im Krankenhaus war. Dieses Zimmer war viel zu edel eingerichtet, als dass es als öffentliches Patientenzimmer durchgehen konnte. Ich bin bei Kaiba …

 

Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte und sah meinen alten Schulkammeraden an. Wobei … waren wir das jemals? Schulkammeraden? Schulkollegen … oder eher Schulfeinde. Das käme eher hin, auch wenn ich mir was anderes gewünscht hätte. Das gehört hier nicht her, Wheeler! Ich vermied es, die Gedanken abzuschütteln – Kaiba hielt mich vermutlich schon für eine verlauste Töle, da musste er nicht noch denken, ich wäre geistig verrückt. Wenn es das nicht bereits denkt.

 

„Also, Wheeler. Wieso?“

„Hä … wieso was?“

 

Ich runzelte die Stirn bei seiner Frage und fasste mir im selben Moment an den Hals. Meine Stimme klang viel kratziger, als nach meinem ersten Ausruf und erst jetzt bemerkte ich, wie trocken er war. Ich konnte nicht mal sagen, wann ich das letzte Mal richtig gegessen oder getrunken hatte. Überrascht blinzelte ich, als Kaiba tatsächlich ein Glas Wasser mit einem metallenen Strohhalm in den Händen hielt und ihn mir reichte. Ich brauchte geschlagene drei Minuten, bis ich mich in eine sitzende Position kämpfen konnte, da mein Kreislauf scheinbar den Geist aufgegeben hatte. Entweder das oder ich war innerhalb weniger Stunden um achtzig Jahre gealtert.

 

„Danke“, murmelte ich undeutlich, als ich das Glas mit zitternden Fingern nahm und anfing am Strohhalm zu nuckeln. Das Wasser war nicht eiskalt, eher zimmerwarm, wofür ich dankbar war. Meine Kehle fühlte sich so wund an, dass kaltes Wasser vermutlich alles schlimmer gemacht hätte.

 

„Ich erwarte immer noch eine Antwort, Köter“, sagte Kaiba und riss mich aus meinem dämmrigen Trinksaugen. Gerade so konnte ich verhindern, dass ich mich verschluckte und sah auf die Bettdecke. Das Glas sank zwischen meinen Beinen auf die Matratze und ich blickte in die verschwommene Reflexion. Ich konnte Kaiba unmöglich erzählen was passiert war. Das ging einfach nicht. Aber jede andere Lüge hätte er enttarnt – eine halbausgedachte Geschichte ging ebenso nicht. Yugi, Tristan oder einen meiner anderen Freund hätte ich damit vielleicht überzeugen können … aber Kaiba nicht. Dieser Penner war viel zu schlau – leider.

 

„Wheeler.“

„Ich mag … den Regen.“

 

Ich wollte mich verbal selbst verprügeln. Ich MAG den Regen?! Was besseres fiel mir nicht ein? Kein Wunder dass alle Lehrer und auch Kaiba mich für dumm hielt. Und mein Vater. Den sollte ich nicht vergessen. Bittere Galle stieg in mir auf, als ich an seine Ohrfeige dachte und seine lallenden, undeutlichen Worte. Jedes davon schnitt mir tiefer ins Fleisch. Würden Worte Narben hinterlassen, würde die ganze Welt sie sehen können.

 

„Du magst den Regen also? Hast du mich deshalb nicht erkannt, als ich dich angesprochen habe? Hast du deshalb in einem halb verwahrlosten Zustand auf dieser Parkbank gesessen und geweint? Bist du deshalb in meinen Armen zusammen gebrochen, als ich deine Schulter berührt hab? Weil du den Regen … magst?“

 

Meine Augen weiteten sich bei jedem seiner Worte. Angesprochen? Geweint? In seinen Armen … zusammen … gebrochen … Ich öffnete den Mund, um irgendwas zu sagen. Irgendeine Erklärung, die ich mir vermutlich nicht mal selbst glauben konnte. Doch das einzige was heraus kam, war ein Schluchzen. Tränen liefen mir wieder über das Gesicht und tropften auf die Bettdecke und in Glas. Ich schlug mir eine Hand auf den Mund, um das Geräusch zu dämpfen aber das war genauso sinnvoll, wie blutend vor einem Hai davon zuschwimmen. Kaiba hatte meine offene Wunde gesehen und er würde darin herum bohren, bis ich nichts mehr konnte, als zu wimmern.

 

Wieso hab ich mich in so einen kaltherzigen Mann ver-

Meine Gedanken brachen ab, wie eine Verbindung die plötzlich gekappt wurde. Ich starrte mit aufgerissenen Augen auf meine Hand, die das Glas umklammert hielt, während ich mir die andere auf den Mund presste. Die warmen, langen Finger von Kaiba strichen durch mein zotteliges Haar und strichen es mir von der Stirn, dann wanderten sie zu meinem Nacken und kraulten mich da. Ich bekam die ganze Situation nicht richtig zu fassen, doch meine Augen schlossen sich, bei dem wolligen Gefühl, dass sich ausbreitete.

 

Die Tränen wollten trotzdem nicht aufhören zu fließen. Der Schmerz bereitete sich  aus und musste raus, wie ein Damm der gebrochen war und all das Wasser nun herausdonnern ließ. Wie lange ich jedoch weinte und Kaiba meinen Nacken streichelte, konnte ich nicht sagen. Als ich endlich wieder ruhiger wurde, reichte er mir ein Taschentuch und wartete bis ich mir die Nase geschnäuzt und die Tränen weggewischt hatte. Ich nahm das Glas wieder an mich, dass Kaiba mir in meiner Heulattacke wohl abgenommen hatte und trank wieder ein paar Schlucke.

 

„Schlaf noch etwas, Hündchen. Aber wir reden noch“, ich traute mich nicht zu widersprechen und brachte nicht mal die Kraft auf, mich dem Hundevergleich entgegen zu stellen. All meine Energie schien irgendwie komplett aufgebraucht, da klang Schlaf wirklich verlockend. Ich legte mich wieder hin und sah überraschte Kaiba an, als jener mir die Decke bis zum Kinn hochschob und mir anschließend nochmal durchs Haar strich.

 

„Schlaf.“

Ich war tatsächlich gehorsam und schloss die Augen, während ich spürte wie Kaiba sitzen blieb. Seine Anwesenheit beruhigte mich viel mehr, als ich zugeben wollte und war schließlich auch der Grund, wieso ich mit einem leisen Seufzen endgültig wegdriftete.

 

-_-

 

Seto verließ das Gästezimmer in dem Wheeler schlief erst, als er sich sicher war, das jener tief und fest schlief. Er war skeptisch gewesen, ob der Köter wirklich im Bett geblieben wäre, wenn er eher hinaus gegangen wäre. Außerdem war die Sorge um den Blonden wirklich größer, als er es sich in Wahrheit eingestehen wollte. Das ausgerechnet der sture, laute und unfreundliche Joey Wheeler mal weinend auf seinem Gästezimmerbett zusammenbrechen und weinen würde, hätte der CEO niemals für möglich gehalten.

 

Für ihn stand eindeutig fest, dass da viel mehr schief gelaufen war, als Wheeler versuchte zu überspielen. Außerdem war Seto sehr wohl aufgefallen, dass die rechte Wange seine Gegenüber angeschwollen gewesen war. Nicht sehr doll, jedoch deutlich genug und er hatte sowas schon oft an sich selbst beobachten können. Gozaburo Kaiba war nie ein liebender Zieh-Vater gewesen, hatte ihm in seiner Kindheit oftmals eine Ohrfeige verpasst.

 

Eine normale Prügelei ist das auch nicht gewesen. Der blonde Köter war dafür bekannt, dass er – vor allem vor seiner Freundschaft mit Muto – sich gerne mal mit anderen halbstarken Jungs geprügelt hatte. Doch dann wären da mehr Blessuren gewesen und wenn Seto ehrlich mit sich war; so eine einfache Prügelei hätte den Blonden niemals so verstört.

 

Er betrat das Esszimmer und sah zu seinem kleinen Bruder, der sofort in seine Richtung sah und dann leicht enttäuscht wirkte. Eigentlich hatte er vorgehabt, Wheeler zum Abendessen runter zu holen, doch allein die Tatsache das dieser sich nicht mal von allein richtig aufsetzen konnte, war mehr als aufschlussreich gewesen. Er würde seinen Hausarzt nach dem Essen zum Köter schicken und ihn durchchecken lassen; persönlich vermutete er eine Lungenentzündung oder zumindest die Vorboten davon. Selbst im Sommer war es nicht gesund, in starkem Regen, nachts auf einer Parkbank herum zu sitzen.

„Wheeler schläft wieder. Nach dem Essen kannst du zusammen mit Doktor Kiran zu ihm gehen. Aber vermeide es, dich anzustecken.“

 

Sein Blick war mahnend, doch Mokuba strahlte bloß und nickte wie ein Wackeldackel, bevor er sich auf sein Essen stürzte und ihm gleichzeitig von seinem Schultag erzählte. Er hörte ihm mit halbem Ohr zu, während er nach neuen E-Mail-Eingängen sah und sie nach Wichtigkeit scannte. Zufrieden stellte er fest, dass viele Dinge sich auf den nächsten Tag verschieben lassen konnten, so blieb ihm ein wenig Zeit, die er mit seinem kleinen Bruder verbringen konnte.

 

Jetzt da Sommerferien war, blieb Mokuba die meiste Zeit zuhause, auch wenn er bereits ein paar Verabredungen vereinbart hatte und ihn schon angebettelt hatte, ein paar Tage Strand und Kaiba-Land einzuplanen. Seto hatte gleich gesagt, dass er nichts versprechen konnte, doch insgeheim war bereits alles geplant und reserviert worden. Die Zeit mit seinem kleinen Bruder wollte er sich nicht nehmen lassen – nicht mal von seiner eigenen Firma.

 

Und für dich überlegen wir uns auch was, Hündchen.

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Neko20
2019-09-16T16:45:59+00:00 16.09.2019 18:45
Eine schöne FF!
Die Idee und dein Schreibstil gefallen mir sehr gut.
Seto macht sich mehr Sorgen um Katsuya als er zugeben will.
Bin sehr gespannt wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
LG Neko20
Von:  _Seto_Kaiba_
2019-09-15T21:10:36+00:00 15.09.2019 23:10
Yaaaaaaaaay .........
Es geht weiter.... *-*
Dein schreibstil gefällt mir sehr...... richtig fesselnd.....
Bitte schteib weiter so
:-)
Von:  CharlieBlade1901
2019-09-15T20:24:56+00:00 15.09.2019 22:24
Ich Fall vom Glauben ab.

Charlie: „Kaiba du hast Emotionen. Das ist...ne echte Leistung.“
Kaiba: „Du tust gerade so als sei ich ein emotionsloses Monster!“
Charlie: „Das hast du jetzt gesagt. Aber ja genau dafür halt ich dich.“


Zurück