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Verdrehte Welt

von

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Kapitel 5

Kapitel 5
 

„So hier kannst du wohnen Harry, … Sag! Wo ist dein Koffer?“, wollte Narzissa mütterlich wissen, als ihr auffiel, dass nur ein einfacher Rucksack auf dem Bett stand. Harry kratzte sich verlegen am Kopf ehe er verlegen zugab, dass er keinen Koffer bei hatte. Er hatte das Wichtigste in seinen magischen Rucksack gesteckt und alles andere im Ligusterweg gelassen.

„Na wenn das so ist! … Wir werden deine Sachen holen lassen. Keine Sorge.“, meinte Narzissa Schulter zuckend. „Bis dahin kannst du dir von Draco Sachen leihen. Wie lange möchtest du überhaupt bleiben?“

Harry war mehr als peinlich berührt. Er hätte daran denken sollen, dass die Malfoys etwas geplant haben konnten.

„Ein paar Tage Misses Malfoy. Ich möchte nicht stören.“

Narzissa sah dem Jungen genau an, dass er nicht zurück wollte. Er war lediglich zu gut erzogen um mit der Tür ins Haus zu fallen.

„Papperlapapp Harry. Du bleibst bist zum Schulbeginn.“, entschied sie daher resolut. Der Junge war ihr jetzt schon sympathisch. Er war das genaue Gegenteil von ihrem eigenen Sohn und doch kamen die beiden auf eine Weise mit einander aus, die sie erstaunte.

„Danke.“, lächelte sie der Junge, der überlebte, zurückhaltend an. Mit einem mütterlichen Blick beobachtete sie den Jungen. Erst jetzt fielen ihr die dunklen Augenringe unter den grünen Augen auf. Auch war ihr nicht entgangen wie stumpf die Augen des Jungen waren. Sie hatte Bilder gesehen auf denen diese Augen voller Lebendfreude gesprüht hatten.

Was ein Verrat doch alles zerstören konnte.

Severus räusperte sich leise um auf sich aufmerksam zu machen. Nach einem leichten Nicken seitens Narzissa betrat Severus den Raum.

„Du kannst bleiben solange du willst Harry. Wenn du nachhause willst werden wir dich bringen, aber bis dahin bist du hier mehr als willkommen.“

Danach verließ sie das Zimmer und ließ den Tränkemeister seine Arbeit tun.
 

Harry sah noch einen Moment Narzissa Malfoy hinterher bevor er seinen Tränkelehrer ansah.

„Was machen sie hier Professor?“, wollte er leise wissen. „Sie wollen mich doch nicht zurück bringen, oder?“

Ängstlich sah Harry den Mann vor sich an. Der schüttelte nach einem kleinen Moment jedoch mit dem Kopf.

„Nein Harry. Ich arbeite nicht für Dumbledore. Auch wenn er das denkt.“, antwortete Severus. „Und hier bin ich nicht dein Lehrer, also einfach nur Severus, bitte.“

Severus kniete sich vor Harry und hob das lädierte Bein ein wenig an. Als er es vorsichtig abtastete zischte Harry leise auf. Sofort sah Severus nach oben, in das schmale Gesicht des Jungen.

„Du hast ganz schön was abgekriegt, aber mit dieser Tinktur wird die Prellung schnell wieder verschwinden.“, murmelte der Dunkeläugige rau. Es versetzte ihm immer noch jedes Mal ein Stich, wenn er in diese grünen Augen sah, auch wenn sie im Moment trüb waren und hoffnungslos dreinblickte. Dem Jungen war ein herber Schlag verpasst worden. Man hatte ihn manipuliert und sich das eingestehen zu müssen tat sicher weh. Er war ein durch und durch gutherziger Mensch, der es nicht verdient hatte, wie man mit ihm umgegangen war.

„Professor?“, kam da die nachdenkliche Stimme, die ihn die Stirn runzeln ließ. Er hatte ihn wieder Professor genannt.

„Ja Harry.“, antwortete er dennoch neutral.

Für einen Augenblick blieb es ruhig zwischen den beiden. „Wäre es möglich doch noch in das Haus zu kommen, das der sprechende Hut für mich ausgesucht hätte?“, wollte er nachdenklich wissen. Severus ließ sich auf seine Fersen zurücksinken und dachte über die Frage nach, während er nachdenklich in die grünen Augen sah.

„Theoretisch ja! … Dein Vormund müsste die Entscheidung anfechten. Das würde bedeuten, dass der Hut erneut befragt werden müsste. Wenn du aber sagst, du hast den Hut damals darum gebeten, sollte er noch immer zu seiner eigenen Entscheidung stehen.“

„Da liegt wohl das Problem. Mein Onkel würde niemals so ein Schreiben aufsetzten.“, seufzte Harry bedrückt. Severus lächelte ihn geheimnisvoll an.

„Keiner hat gesagt, dass er den Brief schreiben soll. Er muss ihn nur unterschreiben.“, widersprach Severus und erhob sich fließend. „Ich werde mich darum kümmern.“

Hoffnungsvoll sah Harry zu seinem Tränkelehrer auf.

Ein durchtriebenes Grinsen legte sich auf dessen Lippen. „Ich denke ein Hausbesuch wird bei deinen Noten angebracht sein. Ruh dich aus. Wie Narzissa gesagt hat, alles andere kann später besprochen werden. Und wir wissen, dass du viele Fragen hast. … Tom wird bleiben, bis du wieder runter kommst. Ich denke ihr beide habt einiges zu besprechen. Weißt du, ihr seid euch sehr ähnlich.“

Harry nickte gähnend und ließ sich in das riesige Bett zurückfallen. Kaum hatte sein Kopf das Kissen berührt, schlief er auch schon tief und fest.

Einen Moment lang blieb Severus noch neben dem Bett stehen und betrachtete die schmale Gestalt des Jungen. Der Junge hatte viel von Lily abbekommen, das sah Severus erst jetzt und das erstaunte ihn. Andererseits war er immer geblendet vom Aussehen des Jungen, denn er hatte das Aussehen seines Vaters geerbt, ausgeschlossen die Augen, die er seiner wunderschönen Mutter zu verdanken hatte. Doch der Charakter war mehr Lily als James und das machte es ihm noch schwerer den Jungen hassen zu wollen. Vor allem jetzt, da der Junge langsam auf die Wahrheit zustolperte.

Severus wusste nicht ob es Fügung oder einfach nur Glück gewesen war, dass Harry dieses Gespräch mit angehört hatte. Vielleicht hatte er auch etwas geahnt und es darauf ankommen lassen.

Im Grunde war es egal, denn er war hier. Im Haus seines Patensohnes. Hier war er weit genug von Dumbledores Einfluss entfernt und wenn es wieder in die Schule ging, würde Harry bei ihm sein. Er würde den Dursleys einen Besuch abstatten und sie dazu bringen dieses Schreiben zu unterschreiben.

Schließlich beugte er sich noch einmal zu dem Jungen runter und strich ihm eine widerspenstige Haarsträhne aus den Augen, bevor er sich umwandte und mit wehendem Gewand das Zimmer verließ.

Er betrat den Speisesaal der Malfoys, in dem sich immer noch alle versammelt hatten und sah sich kurz um.

„Ich werde seine Sachen herbringen. Ich kann fernapparieren. So werden Dumbledores Leute nicht mitbekommen, dass ich seine Sachen habe.“, erklärte er seinen Plan. Doch Bella schüttelte mit dem Kopf.

„Zauberverfolgung! Wenn du im Haus seiner Verwandten Magie anwendest, wird es das Ministerium erfahren. Hier … nimm die.“ Bella warf eine schwarze, mit Pailletten besetzte, Frauenhandtasche nach Severus. Der fing sie aus dem Flug und sah Bella schräg an.

„Was soll ich damit? Mich outen?“, wollte er süffisant grinsend wissen.

„Hast du schon und nein. Die ist verzaubert. Da passt Potters gesamter Koffer samt Eulenkäfig rein.“, schnaubte Bella mit zusammen gekniffenen Augen. Severus schnaubte nur und ließ die Tasche in seiner Umhangtasche verschwinden.

„Er will ein Triumvirat. Er fechtet seine Einteilung an, dazu braucht er die Unterschrift seines gesetzlichen Vormundes und die werde ich jetzt besorgen.“ Damit war der Tränkemeister auch schon verschwunden, bevor auch nur einer etwas sagen konnte. Die anderen sahen sich verwundert an.

„Heißt das, Harry kommt zu Slytherin?“, wollte Draco sicherheitshalber noch wissen.

Lucius sah seinen Sohn an. „Wenn das Triumvirat dem zustimmt, dann ja! Zum einen muss der Hut sein Urteil sprechen. Außerdem müssen der Schulleiter und die Hauslehrer den Spruch des Hutes anerkennen.“

„Da hat’s ja jemanden erwischt!“, grinste Bellatrix verschwörerisch in sich rein. So hatte sie ihren guten Freund noch nie erlebt. Doch, verbesserte sie sich. In der Schule. Diese kleine Mörderin Lily Potter. In die war er mehr als verknallt gewesen.



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