Zum Inhalt der Seite

Das Schwert der Göttinnen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Hufschmiede

Die Sonne verschwand endgültig hinter dem Horizont.

Ein Windhauch streifte Link wie eine zarte Bewegung. Dennoch wusste er, das es nicht der Wind war, sondern eine Berührung in seiner Seele.

Seine linke Hand begann zu prickeln, für nur wenige Augenblicke. Blaue Augen blitzten vor seinem inneren Auge auf. Die Sehnsucht wurde zu groß, das Prickeln änderte sich zu einem Brennen und bevor es zu schmerzhaft würde, brach er den Kontakt ab.

Lange hatte er es nicht mehr gespürt. Lange hatte er sie nicht mehr gespürt.

Früher war er dankbar über die Verbundenheit. Sie gab ihm das Gefühl nicht ganz so einsam zu sein wie er sich fühlte. Aber je länger er fort war, desto schmerzhafter wurde es.

Wenig später trat er auf die Hufschmiede zu, ging an dieser vorbei zu dem seitlichen Hauseingang. Er atmete tief durch, verscheuchte die trüben Gedanken und öffnete die Türe.

Ein köstlicher Duft stieg ihm sofort in die Nase und lockte ihn in die Stube. Auf dem großen rustikalen Esstisch stand ein dampfender Topf. Der betörende Geruch lockte ihn näher und nur wenige Schritte trennten ihn noch von dem köstlichen Essen.

Bevor er einen Blick in den Topf werfen konnte, trat schon Annelie, eine korpulente Frau mit braunen Locken, aus der angrenzenden Küche und in ihren Händen hielt sie Schälchen und Löffel. „Kinder! Essen!“, rief sie über ihre Schulter zurück und trat dabei zum Esstisch. „Link, da bist du ja“, begrüßte sie ihn lächelnd und drückte ihm auch schon die Schalen und die Löffel in die Hand. „Deck bitte schon mal den Tisch.“ Schon verschwand sie wieder im Nebenraum. „KINDER!“

Link verteilte die Tonschalen und legte neben jede einen Löffel.

Lautes Getrampel aus den hinteren Räumen erklang und näherte sich rasch.

Gerade als der fast erwachsene Junge fertig wurde, stürmten drei Kinder in die Stube.

„Link ist da“, rief der achtjährige Pantas begeistert und sprang übermütig auf einen der Stühle am Esstisch.

„Hallo Link“, begrüßte ihn auch dessen Zwillingsbruder Qantas und tat es dem gleichaltrigen Jungen nach.

„Hallo, ihr Rabauken“, grinste Link seine Ziehbrüder an, als auch schon die fünfjährige Zoe hereinstürmte, mit einem lauten freudigen Ausruf auf den Lippen: „Linkie!“ Im nächsten Moment sprang die kleine Ziehschwester in seine Arme und drückte ihm ein Küsschen auf die Wange. „Iiieh, du hast da Haare“, verzog sie ihren Mund und untersuchte mit ihren kleinen Fingern den erst kürzlich entstandenen leichten Bartwuchs.

Ein tiefes Lachen erschallte von der Türe. „Link wird erwachsen, Kleines.“ Boron trat an den Tisch heran und stellte die große Schale mit geschnittenem Brot ab. „Ich zeige dir, wie du deinen Haarwuchs entfernst.“ Dabei klopfte er dem Blondhaarigen einmal kräftig zwischen die Schulterblätter, was Link die Luft aus den Lungen stieß.

Schon kam auch wieder seine Ziehmutter herein. In ihren Händen ein Tablett tragend auf dem sechs Tonkrüge standen. Alle mit Wasser gefüllt. „Nun setzt euch endlich. Das Essen wird kalt“, drängte Annelie und die Familie folgte der Aufforderung.

Wenig später saßen sie vor gefüllten Schalen.

„Du bist lang weg gewesen“, stellte Links Lehrmeister und Ziehvater fest, obwohl ein wissender Ausdruck die dunklen Augen umspielte.

„Ich hab Sukki getroffen und nach Hause begleitet“, antwortete der blonde Link unbedarft.

„Ein nettes Mädchen“, mischte sich seine Ziehmutter ein. „Hübsch und gut erzogen. Der zukünftige Mann an ihrer Seite kann sich glücklich schätzen.“

„Habt ihr euch geküsst?“, bohrte sofort Qantas nach. Mit großen dunklen Augen sah er neugierig zu Link.

Dieser war so überrumpelt von der Frage, das er sich an seiner Suppe verschluckte und stark hustete.

„Qantas!“, ermahnte ihn sofort seine Mutter.

Links Hustenanfall endete langsam und als er sich wieder etwas gefasster fühlte, erwiderte er den neugierigen Blick. „Wie kommst du denn darauf?“

Pantas half seinem Bruder sofort aus: „Machen das nicht Verliebte?“

„Verliebte?“, wiederholte Link und wurde blass um die Nase.

„So etwas fragt man nicht“, ermahnte erneut die Mutter und aß weiter. Jedoch lag auch ihr Blick auf dem Ziehsohn.

„Wir sollten lieber überlegen, wie wir Links Wiegenfest feiern“, mischte sich der Herr des Hauses ein und blickte von Link zu seinen Zwillingssöhnen, die bereits jetzt vom Aussehen nach ihm kamen. Die beiden hatten schwarzes Haar und aufmerksame, dunkle Augen. „Womit können wir ihm wohl eine Freude bereiten?“

„Mit einer großen Feier“, jubelte Pantas und Qantas nickte. „Ja, und wir laden das ganze Dorf ein.“

Diese Aussage riss Link aus seiner Erstarrung und er räusperte sich. „Eigentlich möchte ich nur mit euch feiern... und Sukki.“

Boron grinste süffisant: „Ach so, Sukki kommt...“

„Boron, es reicht“, ermahnte die Frau den Hufschmied, dennoch zeigte sich ein breites Grinsen auf ihren Lippen. Sie nickte. „Ich koche dir dein Lieblingsgericht und einen Kuchen bekommst du auch.“

„Danke“, antwortete Link etwas verschüchtert. Das er mit Sukki solch ein Bild abgab, war ihm bisher nicht in den Sinn gekommen. Aber er befand sich nun auch in einem Alter, in denen sich Paare zusammenfinden um selbst eine Familie zu werden.

„Gefahr!“ Zoe ließ schlagartig ihren Löffel fallen. Die Augen weit aufgerissen, glanzlos und leer. Die Pupillen nach oben gerollt und nur noch das Weiße war zu sehen. „Das goldene Licht verblasst...“. Sie saß stocksteif auf ihrem Stuhl, war vollkommen abwesend und wiederholte ihr Gesagtes immer wieder.

Sofort stürzte Annelie zu ihrer Tochter und streichelte dem abwesenden Mädchen über die Wangen. „Wir sind in Sicherheit. Es ist alles in Ordnung“, redete sie beruhigend ein.

„Sie hat wieder einen Anfall“, flüsterte Pantas zu seinem Zwillingsbruder.

Auch Boron zog besorgt die Augenbrauen zusammen, während Link entsetzt beobachtete, was dem kleinen Mädchen widerfuhr. Alles deutete auf eine Vision hin, aber er hatte in den letzten vier Jahren nicht einmal mitbekommen, das seine kleine Ziehschwester magische Fähigkeiten besaß. Umso überraschter war er auch über die Aussage seiner kleineren Brüder.

„Hat sie das öfter?“

„Früher kam es nur ganz selten vor, aber in letzter Zeit überfällt sie dieser Anfall nachts“, erklärte Boron.

Link sah zu seinem Meister auf. „Ihr habt nie davon erzählt.“

„Wir können es uns nicht erklären. Plötzlich sitzt sie aufrecht im Bett und erzählt uns etwas von dem goldenen Licht welches verblasst“, antwortete Boron besorgt.

„Wie lange häufen sich diese Anfälle schon?“

Plötzlich verstummte Zoe wieder, ihre Augen fielen zu und sie sackte in sich zusammen.

Sofort fing ihre Mutter sie auf und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Große Sorge zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.

„Seit dem letzten Vollmond. Bisher kam es unregelmäßig, nicht jede Nacht. Das sie dieser Anfall nun auch schon abends heimsucht“, Boron stockte, überlegte und sprach weiter: „Vielleicht sollten wir sie doch zu einem Heiler bringen.“

Link starrte seine kleine Ziehschwester lange an, dann schüttelte er den Kopf. „Ein Heiler wird euch hier nicht helfen können. Zoe scheint die Gabe zu haben Visionen zu empfangen.“

„Visionen?“, fragten alle wie aus einem Mund nach. Vier dunkle Augenpaare richteten sich auf den Blonden. Sie alle schienen zu hoffen, das Link wusste wie man der kleinen Zoe helfen konnte.

„Ich kann euch leider nicht erklären, wie es dazu kommt.“

„Wie kann man sie davon befreien?“, fragte Annelie hoffnungsvoll nach.

„Soweit ich weiß gar nicht. Es gibt Menschen, die diese Gabe besitzen. Aber ich kenne mich nicht damit aus.“ Zwar hatte er damals auch Visionen empfangen, aber er wusste, das diese ihm Zelda gesandt hatte. Sie war auch die einzige Person, von der er wusste, das sie welche empfing.

Link sah in die besorgten Gesichter seiner Ziehfamilie. Zu gern hätte er ihnen mehr gesagt, aber eine Freundschaft zur Thronfolgerin Hyrules zu erklären und wie es überhaupt dazu kam, das konnte und wollte er nicht.

Er versuchte seine Vergangenheit zu vergessen und die schlimmen Erlebnisse zu verdrängen. Alles zu erzählen würde ihn nur ein weiteres Mal all das Leid durchleben lassen.

Er schüttelte seinen Kopf. Das war Vergangenheit. Er würde sich nur noch auf die Gegenwart konzentrieren.

Zoe schlug ihre Augen auf und blickte überrascht am Tisch umher. „Warum esst ihr nicht weiter?“ Sie sah in die vielen Augenpaare und hakte neugierig nach: „Ist irgendwas?“

„Nein, mein Schatz, es ist alles in Ordnung“, antwortete Annelie und blickte sorgenvoll von Link zu ihrem Mann.

Als wäre nichts geschehen, begann Zoe nun wieder ihre Suppe zu löffeln und auch die restlichen Familienmitglieder widmeten sich nun schweigend wieder dem Abendmahl.

Link beobachtete die Fünfjährige den gesamten Abend über, aber sie schien sich an nichts erinnern zu können. Ein schwacher Trost das sie keinerlei Erinnerungen an die Visionen hatte.

Nach dem Essen mussten die Kleinen rasch ins Bett. Während Annelie sich darum kümmerte, räumten Boron und Link den Tisch ab.

„Du weißt augenscheinlich mehr, als du zugeben willst“, bemerkte Boron.

Link hätte vor Schreck fast einen der Tonkrüge fallen gelassen.

Sein Ziehvater und Lehrmeister ließ den Blonden nicht aus den Augen.

„Link, du lebst seit vier Jahren bei uns. Meinst du nicht auch, dass du uns langsam vertrauen kannst?“

Der Blonde schwieg.

„Woher kommst du?“

„Aus Hyrule.“

„Das wissen wir, aber woher genau? Wo bist du aufgewachsen? Warum weißt du nicht wann dein Wiegenfest ist? Woher sind die vielen verblassten Narben auf deinem Körper? Was ist dir nur angetan worden?“

Fragen, die sie ihm anfangs stellten, aber auf die er keine Antworten geben konnte. Link bat sie um Geduld, aber selbst nach vier Jahren brachte Link es nicht fertig die Fragen zu beantworten. Und in diesem Moment stellte sich ihm der Gedanke ob er denn überhaupt jemals dazu bereit sein würde.

Boron seufzte, dann nahm er Link den Tonkrug ab und deutete ihm nach draußen zu folgen.

Die Nacht wurde zu fortschreitender Zeit kühler. Nicht mehr lange und der Winter würde das Land mit einer weißen Decke belegen.

„Wo ist Epona? Ich hab sie lange nicht mehr gesehen.“

„Ich weiß nicht“, gestand Link Schulterzuckend. „Sie liebt ihre Freiheit.“

„Findet sie wieder zurück?“

Link zögerte, zog dann aber doch die Okarina hervor, die ihm Salia damals geschenkt hatte. Seine beste Freundin und die einzige Kokiri, die ihn, den Feenlosen Jungen, sofort akzeptierte.

„Das ist ja eine Okarina“, staunte Boron und betrachtete sie genauer. „Die ist wunderschön. Die Schnitzereien sind eigenartig und sehen fast aus wie Schriftzeichen einer anderen Sprache. Und sie besteht wirklich nur aus Holz... Unfassbar!“

„Eine Freundin hat sie mir vor vielen Jahren geschenkt. Wenn ich Eponas Lied spiele, hört Epona das und sie findet mich.“ Die Gedanken an Salia und Epona konnten ihn aber auch nicht von den Sorgen um Zoe und diese Vision ablenken. Link konnte sich nicht erklären, was die Worte bedeuten sollten. Er wusste aber, das man Visionen nie unterschätzen durfte.

Das goldene Licht verblasst.

Gab es wieder eine Bedrohung? Wer könnte der Feind sein? Was würde ihn erwarten? Link ging fest davon aus, das es wohl wieder an ihm läge, die Welt vor einer erneuten Bedrohung zu retten und diese Aussicht verfinsterte seinen Blick. Langsam war er es leid, sein Leben immer und immer wieder für den Frieden zu riskieren.

„Du bist in deinen jungen Jahren bereits weit herumgereist. Wonach suchst du?“

Link schluckte, starrte die Okarina an und dachte an den alternativen Zeitpfad zurück. Seit er zurückgekehrt war, die Zukunft friedlich würde, und er mit Zelda in dem versteckten kleinen Schlossgarten stand, da fiel ihm auf, das seine treue Gefährtin verschwunden blieb. Sofort stand für ihn fest, das er Navi suchen musste. Auch wenn die kleine Fee ein vorlautes Mundwerk hatte und in gewissen Situationen auch nervig war, so war sie seine treueste Gefährtin und er schwor sich selbst, das er sie finden würde. Dieses Ziel hatte er auf dem Weg nach Termina vor Augen und auch als Termina gerettet war, begab er sich weiterhin auf die Suche nach ihr.

Er suchte sie überall, bis er hier ankam, ein zuhause fand und sich in diesem Dorf einlebte.

Natürlich beschäftigten sich seine Gedanken mit Navi, aber er hatte keinen Hinweis auf ihren Verbleib. Er wusste nicht, wo sie sein könnte und wie er sie wieder finden würde.

Dann bot ihm Boron eine Lehre zum Hufschmied an. Seine Ausbildung war bald beendet.

Mit einem Beruf könnte er überall eine Arbeit finden und Geld verdienen. Er könnte sich weiter auf die Suche begeben.

„Ich suche nach...“, zögerte er, doch dann blickte er Boron an: „...nach einer Freundin, nach meinen Wurzeln, nach Antworten.“ Sein Blick wurde mitfühlend. „Zoe kann Visionen empfangen. Ich kann dir auch nicht erklären was das bedeutet. Ihr Schicksal liegt noch im Verborgenen, aber alles deutet bereits daraufhin, das sie einmal Großes vollbringen wird.“

„Schicksal“, wiederholte Boron gedankenverloren. „Wenn ich ihr doch nur helfen könnte.“

Link lächelte: „Ihr seid für sie da. Allein das hilft ihr.“

Boron blickte den Blonden väterlich an und zwinkerte plötzlich: „Vielleicht wirst du auch eines Tages Heldentaten vollbringen.“ Er wandte schmunzelnd seinen Blick zum Himmel, jedoch aus den Augenwinkeln beobachtete er seinen Ziehsohn. „Mutig genug bist du dafür, sonst wärst du nicht als kleiner Junge schon so weit herumgereist.“

Link schämte sich. Er sollte Boron endlich die Wahrheit sagen, dennoch brachte er es nicht über sich. Er blickte in den dunklen Nachthimmel.

Eines Tages würde seine Ziehfamilie alles erfahren, das schwor er sich in dieser Nacht.

Ein sanftes Streicheln ließ sein Triforcefragment wieder pulsieren.

Nicht jetzt, dachte er sich.

Er verschränkte seine Arme vor der Brust, versteckte die linke Hand, da er nicht wusste, ob das Fragment noch zu leuchten begann. Um sich selbst von der Berührung abzulenken, spie er beinahe verächtlich aus: „Held!“ Seine linke Hand ballte er. „Was hat ein Held schon von seinen heldenhaften Taten?“

Boron überlegte. „Ruhm, Ehre, schöne Frauen“, antwortete der große und gestandene Mann, wobei er bei letzterem lachen musste.

Link zweifelte: „Und wenn sich keiner an den Held erinnert?“

„Er hat Großes vollbracht und sich für etwas eingesetzt. Ob es jetzt für Frieden auf der Welt oder nur für eine scheinbare Belanglosigkeit war. Solange sich der Held daran erinnert und durch seine Taten eine Wendung zum Guten führte, so hat es sich doch schon gelohnt.“ Boron sah ihn wieder an. Er grinste süffisant: „Du hast Sukki aus dem See gezogen. Das war eine Heldentat, denn sie wäre ertrunken, wenn du nicht in den See gesprungen wärst.“

Links Hand begann zu schmerzen. Das Triforce wurde unendlich heiß auf seinem linken Handrücken. Er konnte sich kaum mehr auf das Gespräch konzentrieren. Zu sehr lenkte ihn die innere Berührung ab. Mit aller Kraft stellte er sich gegen diesen Kontakt und schlagartig verschwand der Schmerz.

„Alles in Ordnung, Junge?“

Link sah in das Gesicht seines Ziehvaters und blickte in die dunklen sorgenvollen Augen.

Etwas blass um die Nase nickte er.

Ein leeres Gefühl breitete sich in ihm aus. Je mehr er sich gegen diesen Kontakt stellte, desto einsamer fühlte er sich.

Boron nahm diese Aussage so hin, dann versuchte er das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. „Morgen bist du ein erwachsener Mann. Sicherlich wirst du bald deine ersten Erfahrungen mit einer jungen Frau machen.“

Link errötete. Sein Atem stockte.

„Es gibt Regeln, denn gewisse Erfahrungen lernt man erst nach dem Ehevollzug kennen. Ich hoffe, du weißt das.“

Link nickte schnell.

Boron spürte, das dem Jungen das Thema unangenehm war und nickte letztendlich. „Du solltest dich vor dem Frühstück deinem Haarwuchs im Gesicht widmen. Ich zeig es dir bei Sonnenaufgang.“

Wieder nickte Link. Er schuldete ihm etwas. Dieser Mann hatte ihn vor vier Jahren bei sich aufgenommen, seine Fragen zurückgehalten. Sich um ihn und seine Erziehung gekümmert, ihm die Lehre des Hufschmieds angeboten und ihm Unterkunft und Essen gegeben – ohne je etwas zu verlangen. „Vielen Dank, Boron, für alles was du in den letzten Jahren für mich getan hast. Du hast mir eine Familie gegeben, ein zuhause und ich bin dir sehr dankbar dafür.“

Boron klopfte ihm kräftig zwischen die Schulterblätter, das Link wieder die Luft aus den Lungen entwich. „Schon gut, Junge!“

Link kam langsam zu Atem, richtete sich auf und blickte seinen Ziehvater ernst an. „Ich werde euch in meine Vergangenheit einweihen. Nur gib mir noch etwas Zeit.“

Der dunkelhaarige Hufschmied nickte und glaubte ihm jedes Wort. „Ich weiß...“, er nickte erneut, sah den Jungen an, dann hinauf in den dunklen Nachthimmel. „...nur manchmal wünschte ich mir, du würdest uns alles schon früher anvertrauen. Dann könnten wir dir auch helfen.“

Link blieb stumm, verstand was Boron ihm sagen wollte, aber helfen konnten sie ihm auch nicht.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück