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Die Blüten des Frühlings

von

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Fragen

Ich spielte weiter an meiner Gitarre und war voll und ganz weg. Ich schloss meine Augen und spielte den Song über Sky. Ich sang nicht dazu aber die Melodie war trotzdem da. Meine Mom schrieb und ich fragte sie: „Worum geht es in deinem Buch?“ Sie hörte mich glaube ich nicht denn sie antwortete nicht, sondern sie murmelte nur immer ihre nächsten Sätze vor sich hin. „Worum geht es in deinem Buch Mom?“ jetzt bemerkte sie mich. „Es geht um ein Mädchen das große Träume hat und Tagebuch führt. Sie umreist die ganze Welt um einen Traum zu verwirklichen. Ihren Bruder zu finden.“ Sie tippte weiter und ich lehnte mich wieder zurück. Der Regen wurde lauter und stärker und der Wind kreischte wie ein Mädchen in einem Horrorfilm. Ich hörte eine Tür aufgehen. Es war Olivers Tür. Auf einmal klopfte es an meiner Tür. „Ja? Komm rein.“ „Die Tür ist zu.“ sagte eine Stimme. Es war Oliver. Ich stand auf und schloss die Tür auf. „Bist du ein Vampir oder warum ist es hier so dunkel?“ sagte er lachend. Ich funkelte ihn Böse an. „Bist du jetzt nur hier wegen diesem lahmen Joke gekommen oder was willst du?“ „Hast du noch den Film den ich dir ausgeliehen habe?“ „Meinst du diesen Liebesfilm der ja so toll ist?“ Er nickte begeistert. Es war lustig, mein Bruder war begeistert von solchen Liebesfilmen und schaute sich immer nur so etwas an. Ich war das Gegenteil. Ich liebte Fantasy und Scifi Filme. Ich weiß nicht, aber so etwas begeisterte mich immer. Aber ich mochte auch Filme gerne die die wahre Welt zeigen, die zeigen das das Leben nicht immer ein Happy End hat, denn es hat ja auch keins, denn wir sterben so oder so irgendwann, was soll daran ein Happy End sein? Sterben ist für die meisten aber auch ein Trost. Es ist was tolles für viele Menschen. Ich rede mal nicht weiter darüber. Denn wer interessiert sich schon für Meinungen eines Kindes die nicht die Gesellschaft hat? Egal. „Ja, genau den.“ Ich ging an ein Regal und suchte den Film als Sky plötzlich hinter ihm auftauchte. Sie lief mit einem viel zu langen Shirt herum. „Hey Luna.“ sagte sie. „Oh, hey.“ sagte ich und war komplett neben der Spur. Ich sah ihre wunderschönen Körper. Das lange Haar was über ihre Schultern fiel. Und ihre Augen, die wie der Ozean aussah. „Hast du ihn?“ Ich erschrak. „Ähhh ja.“ sagte ich und lächelte. „Hier.“ Sie schlossen die Tür und ich setzte mich auf mein Bett. „Ist alles okay Luna?“ Ich konnte sie kaum hören und lies mich nach hinten fallen. „Luna?“ „Ja?“ „Ist alles okay?“ Sie setzte sich neben mich und legte eine Hand auf mein Bein. Da war es wieder. Dieses Gefühl in Tränen ausbrechen zu wollen. Ich schniefte und sagte: „Ja Mom, es ist alles okay.“ „Wirklich? Ich merke es doch. Ich sehe doch wie traurig du bist. Du bist nicht mehr so aufmerksam wie früher. Ist etwas mit Sky?“ „Mom, ich sage es dir wenn ich breit bin.“ „Okay… Aber bitte, lass es dir nicht die Freude nehmen.“ Sie setzte sich wieder an ihren Laptop und ich sang ein Lied vor mich hin. Ich schaute an die Decke und dachte nach. Ich dachte über Dinge nach, die man von einem kleinen Mädchen nicht hören will, da man denkt das sie keine Ahnung davon hat. „Mom, kennst du das wenn du über nichts denkst aber trotzdem über irgendetwas nachdenkst? Du sagst nichts oder denkst nichts aber sagst doch irgendwie irgendwas in deinen Gedanken.“ Sie drehte sich um und schaute mich schief an. „Ja, ja das kenne ich.“ Sie sagte nur das und nichts anderes. Einige Mütter würden fragen wie man auf so etwas kommt, aber meine Mutter war wie ich. Sie wusste was in mir vorgeht. Und zwar nicht das was eigentlich in einem jungen Körper oder jungen Kopf eines Mädchens vorgehen sollte. Aber sie akzeptierte es. Ich schaute wieder an die Decke und schloss meine Augen. Man sagt wenn man die Augen schließt ist alles schwarz, aber das stimmt nicht, man kann viele kleine Farbpunkte erkennen. Und das wissen wir alle. Aber, warum lügen wir dann? Warum lügen wir uns alle selber an? Welcher Grund oder welcher Sinn steckt dahinter? Ich verstehe die Menschen generell nicht. Wir machen die Welt zu einem schlechten Ort. Wir töten Tiere, wir töten Pflanzen und konsumieren nur. Immer und immer weiter. Irgendwann, essen wir uns gegenseitig weil wir nichts mehr haben. Wir haben alles verbraucht. Wir verschmutzen die Erde ohne es zu wissen. Aber vielen ist es doch bewusst und sie tun trotzdem nichts, warum? Mir ist es bewusst, aber ich tue auch nichts. Und warum? Weil es nichts bringt. Niemand hört einem zu. Die Gesellschaft hört sich nicht mal selber zu.

„Mom? Wie viel Uhr haben wir?“ Sie schaute mich erstaunt an, das ich nach meinem intensiven Schweigen nur fragte wie viel Uhr wir haben. Aber das ist wichtig. Denn wir drehen uns um die Zeit und die Zeit bestimmt unser Leben.



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