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Calls out of the Dark

von

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Krankenhaus

Hey!
 

Joa, was soll ich sagen, ich war dermaßen unzufrieden mit dem einen Kapitel das ich es kurzer Hand gelöscht und durch dieses hier ersetzt habe. Welches mir im Übrigen um einiges mehr zusagt.

Zugegeben ich hatte lange keine Inspiration und somit auch wenig Motivation hier weiter zu schreiben, weswegen ich mir das Kapitel zuerst eher etwas aus dem Ärmel geschüttelte hatte, was man meiner Meinung nach mehr als nur gemerkt hat.

Nun gut, ein paar Horrorfilme später und dieses Baby hier entstand wie von selbst. *g*

Zwar etwas verspätet, denn gestern war Halloween aber nun gut, besser spät als nie. *smirk*
 

Lasst mich wissen was ihr hier von haltet, interessiert mich dieses mal wirklich brennend, oder hätte ich doch das andere Kapitel lassen sollen?

Man weiß es nicht.

Ich weiß es nicht.

Deswegen seid ihr gefragt.
 

Nun dann, ich wünsch euch einen schönen restlichen Feiertag, geht nicht zu spät ins Bett, morgen ist wieder Arbeit angesagt.
 

eure Tomate
 

_____________________________________________________________
 


 

„Wie ich vermutete hatte...“

Mit kühler Miene legte die Arzthelferin die Unterlagen, welche auch Röntgenbilder Deidaras Lunge beinhalteten zu Seite und trat wieder zu ihm an die Liege.

„Was hat er?“

Der Puppenspieler bemühte sich um einen wenig knurrenden Unterton, doch sie waren jetzt seit mindestens drei Stunden im Krankenhaus und er hasste es einfach, wenn man ihn warten ließ.

Den Blonden hingegen schien es nicht mal mehr zu interessieren wo sie sich befanden, sobald man ihm eine Möglichkeit zum liegen gegeben hatte war er prompt wieder eingeschlafen, sogar das Blut abnehmen hatte er verpennt.

Sasori kämpfte gegen das Verlangen an mit den Augen zu rollen, als die Arzthelferin ihm einen flüchtigen Blick zu warf, sich dann aber wieder mit der Kanüle an Deidaras Arm befasste, welche durch einen Schlauch mit einer Infusion verbunden war.

Genervt räusperte der Sunaninja sich und erlangte damit endlich die erwünschte Reaktion.

„Das komplette Lungengewebe ist entzündet.“, erklärte sie dann ohne ihn an zu sehen, was Sasori nur Rechtens war.

„Es ist eigentlich ein Wunder das er noch nicht an einem Infarkt gestorben ist.“

„Und jetzt? Muss er hierbleiben?“

Unbeeindruckt hob der Rothaarige eine Braue.

Die Arzthelferin ließ von dem blonden Attentäter ab und schaute ihn fassungslos an.

„Die Frage ist wie Sie ihn wieder mit heim nehmen wollen, in Einzelteilen?“, entgegnete sie schnippisch, was der Nukenin nur mit einem dunklem Knurren beantwortete.

Kopfschüttelnd wand er sich ab.

So eine dumme Kuh.

Sie tat ja geradewegs so, als trüge er die Schuld daran, das Deidaras Lunge wohl kurz davor stand den Geist auf zu geben.

Was ja auch stimmte, aber das konnte sie ja schlecht wissen, also, was sollte das?

„Der Oberarzt schaut sich der Weilen die Unterlagen noch einmal an und wird wohl nachher noch einmal mit ihnen sprechen.“

Etwas unsanft steckte sie dem Blonden die Sauerstoffbrille an die Nase und richtete sich dann auf.

„Was heißt den nachher?“

Genervt stöhnte Sasori auf und stützte den Kopf in die Hand.

„Ich könnt mich besseres vorstellen als hier den ganzen Tag rum zu sitzen.“

Die Arzthelferin warf ihm einen finsteren Blick zu und drückte dann die Klinke hinunter.

„Und ich könnte mir besseres vorstellen als mit Leuten wie Ihnen zu arbeiten.“, entgegnete sie schnippisch und verschwand hinter der weißen Tür.

Sasori lachte trocken.

Kopfschüttelnd stand er auf, hatte er bis dahin doch brav auf einem Stuhl im hinteren Teil des Raumes gesessen und die ganze Prozedur still schweigend beobachtet.

Und das obwohl es unnötig lange gedauert hatte, alles.

Aber Pein hätte ihn wahrscheinlich einen Kopf kürzer gemacht, wenn er einfach mit dem Blonden wieder gegangen wäre, geschweige denn ihn alleine gelassen und da der Leader ihm momentan sowieso alles andere als freundlich gesonnen war, wollte er dieses Risiko dann doch lieber nicht eingehen.

Er seufzte gedehnt und ließ sich auf den Rand der Liege neben seinen Partner sinken und besah sich den gelegten Kanüleneingang.

Irritiert kniff er die Augen zusammen und schnalzte verächtlich mit der Zunge.

Da war ja ein ganz schöner Stümper am Werk gewesen, aber was anderes hatte er von diesem einfältigem Frauenzimmer ja auch nicht erwarten können.

Er blickte auf die Infusion, die zur Hälfte durch schien.

Vielleicht könnte er mit Deidara einfach gehen, wenn sie fertig wäre, denn das was die konnten, das konnte er schon lange.

Er warf einen erneuten kurzen Blick auf die Kanüle um welche sich langsam ein blauer Fleck bildete und rüttelte seinen Partner dann wach.

Blinzelnd öffnete Deidara die Augen.

„Mh?“, murmelte er und Sasori gab ihm einen kurzen Moment, bis er ganz bei sich war.

„Meinst du wir können hier nach gehen?“

Mit einem Kopfnicken deutete der Sunaninja in Richtung Infusion.

„Ich hab keinen Bock den ganzen Tag hier zu warten.“, knurrte der Puppenspieler und legte den Kopf in den Nacken.

Immerhin wussten sie ja jetzt was Deidara hatte.

Er öffnete ein Auge und schielte zur Seite.

Schwer atmend und mit verschleiertem Blick starrte der Jüngere ihn an.

„Willst du mir nicht antworten?“, murrte er beleidigt und ließ den Blick dann wieder durch den Raum streifen.

Von der Seite hörte er Deidara ein paar mal kläglich Husten und schloss gequält die Augen.

Immer noch behagte es ihm nicht, das das Balg dermaßen erkrankt war, noch weniger, das er derjenige war der Schuld daran trug.

Aber er konnte ja auch nicht auf alles immer Rücksicht nehmen.

Augenblicklich fragte sich Sasori wie er sich an Deidaras Stelle fühlen würde und ob der Blonde ihn nicht eigentlich verteufeln und verfluchen müsste.

Er würde das sicher tun.

Er würde sich allerdings auch nicht so herumschubsen lassen, wie Deidara.

Entweder hatte der Junge tatsächlich eine Engelsgeduld oder war einfach nur nicht recht gescheit.

Er tippte auf Letzteres und zwang sich die wirren Gedanken wieder bei Seite zu schieben, denn er mochte nicht großartig über seine Gefühlswelt oder die Anderer nachdenken müssen.

Das war ein Part dem er schon lange, lange den Rücken zu gekehrt hatte.

Er schaute wieder zu seinem Partner und schürzte unbewusst die Lippen.

Warum war es für ihn so schwer den Blonden an zu schauen.

Sasori wurde ganz unruhig wenn er das Gör da so zusammen gerollt, kreidebleich und zitternd an dem Beatmungsgerät sah.

Doch er konnte sich nicht erklären warum und wandte somit zornig den Blick ab.

Es nervte ihn.

Das und das warten.
 

Die Tür wurde aufgerissen und das Schlieren erschien ihm ungewöhnlich laut und hallte in seinem Kopf wieder.

Blinzelnd öffnete er die Augen und sein Blick fiel als erstes auf Sasori, der bei ihm, an der Liege lehnte.

Ein Stein fiel dem Bomber vom Herzen, kurzzeitig hatte er Sorge gehabt das sein Partner einfach das Weite gesucht hätte.

Was nicht das erste Mal gewesen wäre, aber heute schien er duldsamer zu sein als sonst, obgleich er die ganze Zeit aus dem Hintergrund herumgenörgelt hatte.

Naja, irgendwas war ja immer.

Er rollte sich ein wenig auf die Seite, als er plötzlich einen stechenden Schmerz in seiner Armbeuge verspürte, welcher sich bis ins Schultergelenk hoch zog.

Leise japsend rollte er sich wieder zurück und konnte wie durch eine trübe Suppe erkennen, das Sasori etwas an seinem Arm machte, doch er wusste nicht was, allerdings ließ der Schmerz dadurch langsam nach.

„Konnte das keiner besser machen?“, hörte Deidara den Sunaninja sagen, doch die Worte schienen nicht ihm zu gelten, ehrlich gesagt wusste er auch nicht worüber sein Partner da überhaupt sprach.

Eine zweite Person kam nun auf ihn zu, für den Blonden war sie nur schemenhaft zu erkennen, genau so wie der Rest der Welt.

Als sie bei ihm an der Liege war bemerkte er jedoch den grellen, weißen Kittel.

Das musste wohl der Arzt sein.

Er hörte das Rascheln von Blättern und auch wie der Arzt begann Dinge vor zu lesen, Dinge die so gar nicht gut klangen, etwas von stark entzündetem Gewebe und Risiko auf Organversagen.

Doch er konnte sich nicht erklären in welchem Zusammenhang diese Dinge standen, doch vermutet, das es seine Werte waren, die dort gerade vor getragen wurden.

Ein zartes Wimmern verließ seine Lippen, unabsichtlich, aber ein wenig bekam er es mit der Angst zu tun.

Er schielte zu Sasori, welcher ihn aus seinen braunen Augen kurz anschaute und für den Bruchteil einer Sekunde wurde sein Blick weich.

Er fischte dem Bomber mit Zeigefinger und Daumen eine lange Strähne aus dem Gesicht und fuhr ihm dann mit den Fingerrücken einmal sanft über seine Wange, ehe er sich wieder dem Doktor zuwandte.

Deidara atmete tief aus, rang einen Moment mit sich nicht los zu husten, siegte zu seiner Verwunderung sogar dieses eine Mal gegen seinen Körper und schloss dann die Augen.
 

„Gut, ich kann Sie ja schlecht zwingen hier zu bleiben. Wenn Sie sagen, die verfügen über medizinische Kenntnisse, ich habe Ihnen alles gesagt...“

Die Stimme war plötzlich lauter als zuvor, was daran lag, das der Sprechende sich wohl in nächstes Nähe befand.

Deidara öffnete die Augen.

Er war nass geschwitzt und konnte unmöglich sagen, wie viel Zeit vergangen war, nur das sie sich immer noch im Krankenhaus befanden und der Arzt irgendetwas an seinem Arm machte und dann Schläuche aufwickelte.

Es pikste kurz, war aus haltbar, obgleich der Bomber sich fühlte wie ein rohes Ei, welches jeder Zeit zu zerbrechen drohte.

Sein ganzer Körper schien so empfindlich und schon sanfte Berührungen drohten Schmerzen aus zu lösen.

Müde blinzelnd, versuchte er dadurch eine klarere Sicht zu bekommen, was ihm nur mäßig gelang.

Er fühlte sich so müde, so daneben, beinah wie im Traum und würde ihm nicht alles weh tun wäre er möglicherweise tatsächlich davon ausgegangen, das er schlafen täte.

Mit einem leisen Rumsen schloss der Arzt die Tür hinter ihnen, hatte sich vorher noch verabschiedet, doch Deidara hatte sich nicht im Stande gesehen ihm etwas entgegen zu bringen und hatte somit nur geschwiegen, wofür er sich einen unauffälligen Stoß von Sasori eingehandelt hatte.

Der Puppenspieler hatte es sich wohl zur Aufgabe gemacht ihm indirekt etwas Erziehung ein zu hauchen, welche er, dem Rotschopf nach, augenscheinlich nie genossen hatte.

Obwohl er sich objektiv als umgänglicher und freundlicher beschrieben würde als den Holzkopf selbst.

Mit zusammengebissenen Zähnen setzte sich der Iwaninja auf, und ein hoher, leiser Ton entwich sogleich seinen Lippen, denn augenblicklich begann die Welt sich schnell zu drehen und er hatte kurzzeitig Angst das Bewusstsein zu verlieren.

Panisch krallte er sich an dem Mantelärmel seines Partners feste, welcher dies mit einem missbilligendem Blick kommentierte.

Nach einer Weile legte sich der Schwindel wieder, er rutschte an den Rand der Liege, während sich Sasori etwas unwirsch von ihm losriss.

„Ist gut jetzt.“, konnte Deidara ihn schimpfen hören, doch das war ihm egal, er hatte größere Sorgen im Moment als die Berührungsängste des Puppenmenschen.

Auf zitternden Beinen kam er zum stehen und ließ sich von Sasori sogar in seinen Mantel helfen, ehe er ihm am ganzen Körper bebend nach draußen auf den Gang folgte.

Dieser war komplett verlassen, doch er scherte sich nicht rum, alles was er wollte war zurück ins Bett.

Oder generell liegen.

Oder sitzen, denn er hatte die Befürchtung das sein Kreislauf den ganzen Spaß nicht all zu lange mit machte.

Sie gingen eine Weile, beziehungsweise war es ihm mehr als wateten sie durch dichten Nebel, denn je weiter sie gingen, desto unwirklicher schien ihm das Ganze.

Nur selten trafen sie auf andere Patienten, die am Rand des Ganges auf den Sitzgelegenheiten Platz gefunden hatten und alle mit trüben Blick ins Leere starten.

Deidara lief ein kalter Schauer den Rücken runter bei ihrem Anblick und manchmal war er sich auch nicht sicher, ob er seinen Augen trauen konnte, oder ob sein Gehirn ihm einen Streich spielte.

Es war ihm ein bisschen, als könnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen und dieses Gefühl legte sich um ihn wie stählerne Fesseln.

Mit flatterndem Atem bemühte er sich seinen Partner ein zu holen, der ihm ein gutes Stück voraus war und den es augenscheinlich gar nicht störte, das Deidara kurz vorm Erschöpfungstod stand.

Endlich hatte er es geschafft zu dem Rotschopf auf zu schließen und mit einem Mal streikte sein Kreislauf wieder, was mit einem plötzlichem Panikgefühl verbunden war, weshalb er sich reflexartig bei seinem Kollegen am Arm festklammerte.

„Denk nicht mal dran.“, knurrte der Ältere drohend und wollte seinen Arm bereits aus dem Griff des Bombers ziehen, doch dieser sah ihn flehend an.

„Bitte.“, fiepste er, was niedlicher klang als es sollte, doch im Moment war reden, genau so wie übermäßiges Atmen und husten ein riskantes Spiel.

Sasori warf ihm einen kühlen Blick zu, schüttelte dann den Kopf, ließ ihn letztendlich aber gewähren, hielt seinen Arm sogar so, das Deidara sich bei ihm unter haken konnte, was dem Blonden nur Rechtens war.

So konnte er sich immerhin von seinem Meister führen lassen und musste nicht selber auf den Weg achten, hieß somit er könnte größeres Augenmerk darauf legen nicht einfach um zu kippen.

Oder zu ersticken.
 

Sie erreichten den Fahrstuhl und trafen auch bis dahin auf keinen einzigen Arzt, ja nicht mal auf eine Krankenschwester.

Wo bitte waren die alle?

Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich und Deidara hätte beinah aufgeschrien vor Schreck, als in der Mitte des Innenraumes ein Mann im Rollstuhl saß, was ja in einem Krankenhaus an sich nichts ungewöhnliches war, es war nur… sein Gesicht.

Es fehlte zur Hälfte.

Zumindest war es kaum mehr als Gesicht definierbar, schien verbrannt und vernarbt, die komplette Gesichtshaut fehlte und die Wunde schien frisch, war nur provisorisch verbunden, ja an manchen Stellen tropfte es sogar noch.

Ob das Blut oder Eiter, oder Jod, oder doch eine Mischung aus allem war, was da neben den Rollstuhl tropfte, das konnte der Bomber beim besten Willen nicht sagen, denn dafür kannte er sich zu wenig aus.

Auch den Händen des Mannes fehlten die obersten Hautschichten, denn an manchen Stellen war der schlampig angelegte Verband dermaßen durch geweicht, das man den Fleischsaft sehen konnte.

Und er stank.

Deidara kannte diesen Geruch, er kannte ihn gut, denn Verwesungsgeruch war etwas womit man sich als Ninja früher oder später irgendwann einmal auseinander setzten musste.

Doch wieso roch dieser Mann danach?

Kaum merklich drückte er sich etwas näher an seinen Partner, als dieser ohne mit der Wimper zu zucken den Fahrstuhl betrat und die Taste zum Erdgeschoss drückte.

Die Türen schlossen sich und nach kurzer Zeit setzte sich der Aufzug in Bewegung.

Der Mann im Rollstuhl schwieg, wie hätte er auch reden sollen, immerhin fehlten seine Lippen komplett und an manchen, offenen Stellen blitzten seine Zähne durch.

Deidara schluckte und schielte unsicher zu Sasori, welcher ihm mit gewohnt kühlem Blick begegnete.

Ein kaum erkennbares Lächeln huschte über seine Lippen, als er den panischen Ausdruck in den Augen seinen jungen Partners erkannte und er wand den Blick ab.

Auch Deidara starrte zu Boden und bemühte sich seine Reiswaffeln bei sich zu behalten, denn der Gestank nach Tod und Verwesungsgasen erfüllte inzwischen komplett den kleinen Raum.

Sasori hatte es gut, der konnte ja nichts riechen, soweit der Blonde das in Erinnerung hatte und außerdem war er sowas ja auch gewohnt, immerhin war er ja so etwas wie ein Pathologe.

Nur das er eben die Leichen nachher zu Puppen machte, aber es fiel sicher irgendwo in die Kategorie.

Die Anzeigetafel sprang von der Fünf zur Vier, von der Vier zur Drei und Deidara betete einfach das sie es gleich geschafft haben würden.

„Es hat heute wohl eine Explosion in dem nahegelegenen Stollen gegeben.“, raunte der Puppenspieler seinem Partner nach einer Weile leise zu.

„Das ganze Krankenhaus ist überladen, deswegen haben wir auch den halben Tag warten müssen. Ich habe die Krankenschwestern drüber reden hören, als ich mich ein wenig umgeschaut habe, während du geschlafen hast.“, erklärte er dann weiter und warf ihm einen beinah schelmischen Blick zu.

Deidara nickte.

Das erklärte auch, warum der Mann so möchtegernverarztet einfach mit seinem Rollstuhl durch die Gegend kurven konnte.

Mit einem Ruck kam der Aufzug plötzlich zum stehen und unter einem kurzem Pling-Geräusch öffneten sich die Türen.
 

Sasori blickte auf die Anzeigetafel und musste verwirrt feststellen, dass sie sich augenscheinlich im Erdgeschoss befanden, welches sich dunkel und beinah bedrohlich vor ihnen erstreckte.

Es war kühl hier unten, wie er wartete, denn im Keller der meisten Krankenhäuser befanden sich oft die Medizinbestände, sowie Blut und Organreserven, welche es allesamt kühl zu lagern galt.

Außerdem befand sich zwischen all dem auch meist die pathologische Abteilung, was er schlicht und ergreifend deswegen so genau wusste, da er zu Beginn seiner Forschungen und Experimente des öfteren dort sein Material besorgt hatte.

Er spürte wie sein Partner kaum merklich neben ihm zusammen zuckte, als der Mann im Rollstuhl sich plötzlich in Bewegung setzte.

Mit den Händen gab er den Rädern Schwung, was ein leicht schmatzendes Geräusch von sich gab, und das Gefährt setzte sich in Bewegung.

Gemächlich rollte er aus dem Fahrstuhl hinaus und wie es schien ziellos in die Dunkelheit, bis er verschwand, jedoch eine Spur von Tropfen, die der Sunaninja Eiter, Fleischsaft und letzten Endes Blut zu ordnete hinter sich herzog.

Wo wollte der denn hin?

War es normalen Patienten denn überhaupt gestattet einfach so in den Kellergewölben umher zu wandern.

War das nicht den Angstellten vor behalten?

Innerlich mit den Schultern zucken, zog er sich zurück in das Innere des Fahrstuhls und warf einen flüchtigen Blick auf seinen blonden Partner, der sich schlapp an seinen Arm klammerte, gefährlich, rasselnd atmend.

Stumm wand er den Blick ab, drückte erneut die Taste zum Erdgeschoss und wartete das sich die Türen wieder schlossen.

Leise Musik ertönte, als sich der Aufzug in Bewegung setzte und er wurde leicht zur Seite gedrückt, als Deidara sanft gegen ihn sackte, sich aber sofort wieder zu fangen schien und ihn aus großen, wässrigen Augen anschaute.

Genervt schnalzte der Puppenspieler mit der Zunge.

Tragen würde er das Balg nicht, soweit kam es noch, da konnte es auch noch so oft im stehen einschlafen.

Sie schwiegen so lange, bis der Aufzug erneut unter leichtem Ruckeln hielt, die Türen sich öffneten und Sasori Deidara hinter sich her schleifend rasch hinaus trat.

Er blickte sich um, nur um verwirrt fest zu stellen, dass sie sich immer noch im Keller befanden.

Auf der gleichen Etage wie zuvor.

Dabei hatte er doch ganz deutlich gespürt wie sie nach oben gefahren waren?

Unsanft machte er sich von Deidara los, welcher verdattert vor verdattert vor dem Fahrstuhl stehen blieb und ihm einen verwirrten Blick zuwarf, ehe er zurück in den Innenraum stiefelte und nun doch sichtlich genervt auf die Erdgeschosstaste hämmerte.

Es tat sich nichts.

Verächtlich schnaubend ließ er von dem Tastensystem ab und trat schulter zuckend wieder zu seinem Partner.

„Kaputt.“, murrte er.

Deidara hob misstrauisch eine Braue, sagte allerdings nichts.

Währenddessen suchte Sasori verzweifelt den Lichtschalter, ertastete ihn letztendlich in der Dunkelheit und unter leichtem Brummen gingen die Neonröhren über ihren Köpfen an.

Seufzend fuhr der Puppenspieler herum, mit dem Ziel als nächstes das Treppenhaus zu suchen, als ihn etwas inne halten ließ.

Entsetzt schaute er zu seinem Partner, welcher dies mit einem verwirrten Blick beantwortete und leicht den Kopf schief hielt.

„Danna?“, flüsterte er unsicher, doch Sasori griff augenblicklich nach seinen Giftnadeln.

Direkt hinter Deidara stand der Mann mit den Brandwunden, mit denen sie sich bis so eben noch den Aufzug geteilt hatten.

Sein Gesichtsverband war komplett verrutscht und man konnte nun auch sein linkes Auge sehen, worum die haut komplett verschwunden war, man sah nur das rote, blutrote Fleisch und das ließ das Auge seltsam nackt und quellartig hervor treten.

Sasori schluckte.

Das war selbst für ihn nicht ohne, doch noch immer schien sein Partner nichts von der Gefahr mitbekommen zu haben.

„Danna?“, wiederholte der Blonde nun etwas leiser und wollte schon zu ihm gehen, doch Sasori hob beschwichtigend die Hand.

„Deidara.“, hauchte er und warf dem Jüngeren einen warnenden Blick zu, „Beweg dich bloß nicht.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  kleines-sama
2019-04-14T16:58:01+00:00 14.04.2019 18:58
Das Ende des Kapitels war ja gruselig :o Dabei ist die Story bisher doch süß und fluffig gewesen. Ich bin gespannt wie es weitergeht. Ist der Mann ein Zombie?

bye
sb
Von:  lula-chan
2017-11-02T16:06:21+00:00 02.11.2017 17:06
Ein wirklich spannendes Kapitel. Es hat mir sehr gut gefallen.
Ich finde immer, dass der Autor der Herr seiner Geschichte ist und wenn dir dieses Kapitel mehr zusagt, ist das auch gut so.
Zurück zum Kapitel. Das mit dem Krankenhaus war eine gute Idee. Deidara hat es ja wirklich schlimm erwischt.
Der Aufzug ist also "kaputt", hm. Die beiden sitzen jetzt also mit einem unheimlichen Mann im Keller fest. Ganz tolle Sache. Hoffentlich bekommt Sasori sich und Deidara da raus. Das wird sicher noch ziemlich spannend und schaurig schön.

LG
Antwort von:  -AkatsukiHime
02.11.2017 22:02
Hey!:)

Freut mich das es dir gefallen hat, ja, das vorherige Kapitel war wirklich nicht das Wahre. Nun gut, dieses gefällt mir um Einiges besser!:)
Jap, der arme Deidara ist ganz schön krank, aber mit einer Lungenentzündung ist tatsächlich nicht zu spaßen.
Sasori kriegt das schon irgendwie hin, hoffentlich :x


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