Zum Inhalt der Seite

Don't Leave Me Alone!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Es war geschafft, endlich. Kabuto war nach einem harten Kampf besiegt und befand sich im Izanami des älteren Bruders. Das Jutsu des Brillenträgers war aufgelöst, weshalb es Itachi und den anderen Toten endlich möglich war, dahin zurück zu kehren, wo sie eigentlich auch hingehörten.
 


 

Selbst das, was der Langhaarige seinen geliebten kleinen Bruder niemals wissen lassen wollte, hatte er ihm nun sogar selbst gesagt, oder besser ausgedrückt, anhand der eigenen Erinnerungen gezeigt. Dabei hatte er kein Detail ausgelassen, welches „Tobi“ Sasuke nicht erzählt hatte, da er davon nicht wissen konnte, oder es einfach nur nicht sagen wollte. Das war schwer festzustellen. Angefangen bei Itachis letztem Zusammentreffen mit Shisui, über das Gespräch mit Danzo, der ihm freundlicherweise aufzeigte, welche Wahlmöglichkeiten der Uchiha für die Zukunft hatte, bis hin zu den letzten Worten ihrer Eltern, bevor der ältere Sohn ihnen das Leben nahm.
 


 

Nun war so ziemlich alles gesagt und der ehemalige Anbu war sich auch sicher, dass Sasuke keinen weiteren Gesprächsbedarf mehr hatte, nun, da er die Wahrheit über die Geschehnisse von damals bis hin ins Detail kannte. Aber da hatte er sich, wieder einmal, in seinem jüngeren Bruder getäuscht.
 


 

Der jüngste Uchiha blickte seinen Aniki ziemlich merkwürdig an, so empfand zumindest der Wiedererweckte, und schwieg erst einmal, während er zunehmend traurig dabei zusah, wie Itachi langsam begann sich aufzulösen. Hin und her gerissen, was er nun sagen oder tun sollte, sah der Jüngere dem einige Augenblicke lang einfach nur zu, dachte angestrengt nach.
 

Er konnte sich sehr wohl denken, dass der Ältere alles andere als traurig darüber war, nun endlich endgültig gehen zu können. Jetzt war ja alles gesagt. Die Wahrheit war raus, der Krieg wohl schon quasi entschieden, dadurch, dass ja nun einige unglaublich starke, und, durch Kabutos Jutsu, unverwundbare Ninjas von der Bildfläche verschwanden.
 

„Nii-San …“ erhob Sasuke dann doch noch die Stimme, bevor das Bewusstsein des Älteren endgültig schwand. Dieser hob den Blick, um in die Augen des 16-Jährigen zu blicken und ihm zu signalisieren, dass er zuhörte. „Geh nicht, Itachi“ bat der Kurzhaarige leise. Der Angesprochene blickte den Anderen nun verwirrt und überrascht an. „Wieso?“ fragte er leise, als er sich nach wenigen Sekunden wieder gefasst hatte, legte leicht den Kopf schief. „Ich will dich nicht verlieren … nicht noch einmal … Es gibt noch so viel, was ich dir sagen, dich fragen und mit dir unternehmen möchte …“
 

Nun war die Verwirrung des Langhaarigen komplett. Ihn noch einmal verlieren? Was hatte er schon groß getan, dass sein kleiner Bruder von Verlust redete? Er hatte ihre komplette Familie ausgelöscht, ihn diese grausamen Bilder sehen lassen, wie allen das Leben nahm, auch, wenn er genau wusste, wie unglaublich grauenvoll diese Bilder gewesen waren, wie unbeschreiblich groß diese psychische Wunde gewesen sein musste, die er ihm da zugefügt hatte. Und nicht nur mental hatte er Sasuke verletzt, sondern auch physisch hatte Itachi ihm zugesetzt, immer wieder, praktisch jedes Mal, wenn sie sich gegenüber gestanden hatten. Und nun bat eben jener junge Mann, dem er so viele schreckliche Dinge angetan hatte ihn darum, bei ihm zu bleiben, weil er ihn nicht verlieren wollte?! Wo der Sinn dahinter lag, war dem ehemaligen Anbu wirklich gänzlich unbegreiflich, mochte er auch noch so intelligent sein.
 


 

„Nii-San!“
 

Holte die Stimme seines jüngeren Bruders Itachi aus seinen Gedanken. Lediglich ein leichtes Lächeln brachte der Ältere zustande, da er sich an die Vergangenheit erinnert fühlte.
 

„Ich verstehe es nicht, Sasuke. Gerade verstehe ich DICH nicht. Nichts als Schmerz habe ich dir hinterlassen, obwohl man es auch anders hätte regeln können. DU hättest sie umstimmen können, wenn ich dir nur die Wahrheit gesagt hätte. Stattdessen habe ich alles alleine gemacht, unnötiges Blut vergossen und versagt. Nur vermeidbaren Schmerz und tiefe Wunden habe ich dir hinterlassen. Wie kannst du also sagen, dass es für dich ein Verlust wäre, wenn ich einfach verschwinde, so, wie ich es schon nach unserem Kampf für immer hätte tun sollen? Wäre Kabuto nicht dazwischen gekommen, wäre ich ja jetzt ohnehin nicht mehr hier.“
 

Damit schwieg der Ältere wieder und sah dem Kurzhaarigen fragend in die Augen, die dasselbe Schwarz hatten, wie seine Eigenen.
 

„Nii-San … Du wolltest doch nur das Beste für alle. Dank deinem Opfer wurde ein Weltkrieg verhindert. Und egal wie sehr du denkst mich damit verletzt zu haben, DU musstest am meisten darunter leiden! Ich will mir gar nicht vorstellen, wie schlimm es für dich gewesen sein musste! Du hast uns allen das Leben gerettet und dafür alles verloren. Dein komplettes Leben, das du hattest, musstest du aufgeben und wurdest als Dank für deine selbstlose Tat auch noch als Schwerverbrecher verbannt und jeder hatte nichts als Hass für dich übrig!“
 

Kam es aufgebracht vom Jüngeren der Beiden, der unbewusst während des Redens seine Hände zu Fäusten geballt hatte.
 

„Ich will doch einfach nur die Zeit mit meinem Aniki verbringen, um die uns dieser Danzo gebracht hat. Mit dir etwas unternehmen und dir auf Missionen folgen, um dir zu helfen!“
 

Fuhr er nun etwas ruhiger fort und sah schon fast flehend in die Augen des sich Auflösenden.
 


 

Ein tiefes Seufzen entfuhr dem wiedererweckten Nuke-Nin, welcher sich fahrig mit der Hand durch das lange Haar strich. Was sprach denn alles dagegen, dass er seinem kleinen Bruder den Wunsch erfüllte?
 

Mittlerweile gab es ja ein paar Leute, die die Wahrheit kannten. Allerdings hatte er weder eine Ahnung wie viele Leute es waren, noch wie die Leute auf deren Worte reagieren, ihnen Glauben schenken würden. Des Weiteren konnte er nicht sagen aus welchen Dörfern die Leute kamen, aber er nahm stark an, dass lediglich Konoha-Ninjas davon wussten und wahrscheinlich auch bloß die Leute die Wahrheit glauben würden, die Itachi bereits vor diesem grausamen Vorfall von damals gekannt hatten, als den Menschen, der er ja eigentlich wirklich war und nicht nur als diesen eiskalten, gefühllosen Mörder, den er die letzten 10 Jahre seines Lebens nahezu perfekt vorgegeben hatte zu sein. Außerdem bezweifelte er stark, dass die anderen Dörfer davon überzeugt werden konnten, dass der Langhaarige kein skrupelloser Massenmörder war, der selbst vor der eigenen Familie nicht zurückschreckte. Es bestand vielleicht eine kleine Chance, dass der Kazekage von der Wahrheit überzeugt werden konnte, da er ja ziemlich gut mit Naruto befreundet war, allerdings war sich der 21-jährige nicht sicher, ob Gaara sein Dorf ebenfalls überzeugen konnte. Zwar hatte der ältere Uchiha-Bruder durchaus gemerkt, dass das ganze Dorf geschlossen hinter dem ehemaligen Jinchuriki stand, doch zweifelte Itachi aufgrund der Geschehnisse, die gar nicht einmal so weit zurücklagen, dass die Bewohner von Sunagakure davon überzeugt werden konnten, dass einer der wohl gefürchtetsten und schlimmsten Verbrecher der Geschichte eigentlich ein zahmes kleines Kätzchen war, das am liebsten jeden Streit meiden würde, wenn er denn vermeidbar war.
 


 

Aber trotz allem war es ja immer noch sein geliebter kleiner Bruder, für den er all das getan hatte, was ihn nun zu dem Schwerverbrecher machte, der er nun einmal war, der ihn gebeten hatte zu bleiben und so langsam wurde die Zeit auch wirklich knapp, denn der Langhaarige spürte, dass er nun auch begann das Gefühl in seinen Gliedmaßen einzubüßen. Er blickte noch einmal dem Jüngeren in die tiefschwarzen Augen, bevor er sich nun doch dazu durchrang, ihm den Gefallen zu tun und, für seine Verhältnisse, ziemlich langsam die Fingerzeichen schloss, um sich der Kontrolle dieses Jutsus zu entziehen.
 


 

Noch bevor er die Fingerzeichen überhaupt alle geschlossen hatte, sah er, dass sich ein, in den letzten 10 Jahren extrem selten gewordenes, glückliches Lächeln, auf die Lippen auf die Lippen seines jüngeren Bruders legte, welches nur noch breiter wurde, als sein Aniki die Fingerzeichen fertig geschlossen hatte und sofort aufhörte sich aufzulösen.
 


 

Sowie er sich von dem Jutsu befreit hatte, spürte der Wiedererweckte, wie schlagartig sein Bewusstsein wieder komplett zurückkam und er wieder Gefühl in jeder Faser seines Körpers hatte. Sogleich spürte er auch schon, wie Sasuke ihn in eine Umarmung zog und dankbar und glücklich zu dem Älteren aufsah. Einen Augenblick lang kostete Itachi diese Nähe aus, die er so sehr vermisst hatte, bevor er sich sanft aber bestimmt aus der Umarmung löste und in die schwarzen Augen des Jüngeren sah.
 

„Dafür haben wir später noch genug Zeit. Jetzt haben wir erst einmal wichtigeres zu tun.“
 

Meinte der Langhaarige ernst, lächelte dann aber kurz, bevor er sich gemeinsam mit seinem geliebten Sasuke auf den Weg machte, um diesen ihm so verhassten Krieg zu beenden.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Shira-
2017-05-28T20:10:08+00:00 28.05.2017 22:10
Oh, Gott ich weine! Die Fanfic hat mich so gepackt, erstmal aus undefinierbarer Trauer, doch am Ende mit Freudentränen. Ich wäre niemals im Leben auf die Idee gekommen, dass die Fanfic ein Happy End haben könnte und nun bin ich echt baff. So hätte es doch auch in Wirklichkeit sein können!

Dein Schreibstil gefällt mir, du konntest Gefühle sehr gut beschreiben! Das Sasuke mal so aus seiner Gefühlslosigkeit entspringen würde... Damit hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet!

Naja, wie auch immer.
Toral schöne und emotionale Fanfic!
Verdient einen verdammt ernst gemeinten Favo- Eintrag!

LG

Black-_-Demon
Von:  L_Zorro-Chan
2017-01-04T21:17:26+00:00 04.01.2017 22:17

Hey :)

Habe sowohl positives als auch ein bisschen Kritik an der FF.

Was mir gut gefällt, ist die Idee und die Vorstellung, dass Itachi doch bei Sasuke bleibt. Die beiden, vorallem Itachi, sind meine Lieblingscharaktere aus Naruto und ich kann mich noch sehr gut an die Szene erinnern, auch wenn es schon lange her ist.

Was ich persönlich als etwas 'störend' empfinde, sind die vielen 'Umschreibungen', die du für die beiden benutzt hast (also sowas wie "der jüngere Uchiha", "der Langhaarige" etc.), anstelle einfach die Namen hinzuschreiben oder "er", was sich meiner Meinung nach flüssiger und schöner liest.

Habe es fürher auch oft so gemacht und ich finde es auch ab und zu nicht schlimm, aber z.B. "Der jüngste Uchiha blickte seinen Aniki ziemlich merkwürdig an, so empfand zumindest der Wiedererweckte, und schwieg erst einmal, während er zunehmend traurig dabei zusah, wie Itachi langsam begann sich aufzulösen"., da ist es einfach zu viel und macht den Satz nur unnötig kompliziert.
Wie gesagt, es ist nur meine persönliche Meinung und nicht böse gemeint, aber gerade bei so Sätzen wie als Beispiel genannt, finde ich zu viele 'Umschreibungen' für Personen eher als störend, zumindest wenn sie nicht direkt dazu dienen etwas zu beschreiben.

Hoffe du verstehst, was ich meine? :)

Ansonsten finde ich deinen Schreibstil auch nicht schlecht und die Gefühle der beiden kommen auch schön rüber :)
Mach weiter so.

LG L_Zorro-Chan

Antwort von:  InsideBeast
04.01.2017 22:23
Hallo L_Zorro-Chan,

Vielen Dank für den lieben Review! Es freut mich wirklich, dass dir der One-Shot gefällt und dir auch mein Schreibstil soweit zusagt :)

Was deinen Kritikpunkt angeht ... ich werde versuchen ihn mir zu Herzen zu nehmen und mich künftig etwas mit Umschreibungen zurückzuhalten, auch, wenn ich da leider nichts versprechen kann, zu meiner Schande, aber ich werde mich bemühen!

Ganz liebe Grüße
InsideBeast


Zurück