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Metamorphosen

von

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Metamorphosen
 

"Bin wieder da." Rief Conan als er die Tür zur Detektei öffnete. Dem Geruch nach zu urteilen war das Essen schon fertig.

"Du kommst spät! Was hat so lange gedauert?" fragte Ran etwas verstimmt.

"Tut mir leid, ich war noch mit den Detective Boys unterwegs und hab vergessen an zu rufen." antwortete Conan.

"Du bist dreizehn! So etwas sollte dir nicht passieren!" Ran war immer noch sauer.

"Ich sagte doch, dass es mir leid tut!" rief Conan.

"Verzeih mir, dass ich etwas Ausgerastet bin. Aber Paps hat mich vorhin ziemlich auf die Palme gebracht. Außerdem hat Shinichi wieder nicht angerufen. Deswegen war ich leicht gereizt." entschuldigte sich Ran.

,Mist, hab schon wieder vergessen, sie an zu rufen!' dachte Conan. "Ich bin mir sicher, dass er bald mal wieder anrufen wird." sagte er laut.

"Wie war es eigentlich in der Schule?" fragte Ran.

"Wie immer todlangweilig!" antwortete Conan. Was auch kein wunder war, er war schließlich eigentlich dreiundzwanzig!

"Du könntest doch eine Klasse überspringen." Meinte Ran.

"Eigentlich eine gute Idee. Das werde ich glaub ich wirklich machen!" Irgendwie gefiel Conan die Idee. Er musste sich schließlich nicht mehr verstecken, da die Organisation inzwischen zerstört war. Leider war Ai vorher von Gin getötet worden. Nicht zuletzt deshalb war die Suche nach einem Gegenmittel für das Gift ergebnislos verlaufen. Der einzige Mensch der, außer seinen Eltern und dem Professor, sein Geheimnis noch kannte, war Inspektor Megure. Und der hatte versprechen müssen, niemandem ein Wort zu sagen. Er wollte Ran nichts sagen, da es so schon schlimm genug für sie war.
 

Am nächsten Tag stellte er sofort den Antrag auf überspringen einer Klasse. Bei seinen Noten und nach ein paar kurzen Tests bekam er die Genehmigung. Er durfte sogar zwei Klassen überspringen und würde somit bald in die erste Klasse der Oberschule gehen. Also war er fast wieder so weit wie vor seiner Verwandlung.
 

"He Conan, stimmt es, das du eine Klasse überspringst?" fragte Ayumi.

"Zwei sogar!" antwortete Conan.

"Das heißt, du gehst direkt in die Oberschule!" rief Mitsuhiko.

"Das ist ja der totale Wahnsinn! Wie machst du das?" meldete sich nun auch Genta zu Wort.

"Keine Ahnung." antwortete Conan. Eigentlich hatte er schon eine Ahnung. Er war immerhin Erwachsen.

"Irgendwie schade, dass du weggehst." sagte Ayumi.

"Jetzt sieh es nicht so tragisch, ich geh doch nur in eine andere Klasse, nicht in eine andere Stadt!" rief Conan.

"Stimmt. Hat einer eine Idee, was wir nach der Schule machen könnten?" fragte Genta.

"Ich hab keine Zeit. Ich hab Ran versprochen, ihren Kampf auf dem Turnier auf keinen Fall zu verpassen. Wenn ich nicht auftauche, bringt sie mich um!" antwortete Conan.

"Warum gehen wir nicht alle hin?" fragte Mitsuhiko.

"Gute Idee!" meinte Ayumi.
 

Nach der Schule machten sich alle auf den Weg zur Sporthalle. Heute war der letzte Wettkampftag der japanischen Meisterschaften. Der Sieger war fest für die Weltmeisterschaften im nächsten Jahr qualifiziert. Da Conan alle Trainer Rans kannte brauchten sie keine Eintrittskarten, da sie von der Trainerbank aus zusehen durften. Außerdem war das auch sehr viel billiger. Ran hatte alle Vorkämpfe gewonnen und stand nun im Viertelfinale. Dieses und das Halbfinale gewann sie und erreicht somit das Finale. Nach dem der Kampf um Platz drei ausgetragen war, stieg Ran in den Ring. Da sie aus Tokyo stammte, gehörte die Gunst des Publikums ihr. Ran gewann natürlich. Deswegen wurde am Abend natürlich ausgiebig gefeiert. Ausnahmsweise durften sogar die Detective Boys einen Schluck Sake trinken. Kogoro bekam allerdings nicht einen Tropfen Alkohol, da Ran nicht wollte, dass er ihr den Abend ruinierte. Ihr Vater war zwar nicht sehr erbaut darüber, musste sich aber in sein Schicksal fügen. Es wurde ein sehr schöner Abend. Rans Freude war etwas getrübt, da sie Shinichi bei solchen Gelegenheiten immer besonders vermisste. Ob er sie endlich mal wieder anrufen würde? Sie hoffte es sehr. Um Mitternacht machten sich alle auf den Weg nach Hause. Conan schlief im Taxi ein. Ran wunderte sich, da das sonst nicht seine Art war. Er las sonst auch immer bis spät in die Nacht. Außerdem war er den ganzen Abend über merkwürdig still gewesen. Als sie bei der Detektei angekommen waren, weckte Ran Conan. Dabei stellte sie fest, dass er anscheinend Fieber hatte.
 

"Meine Güte! Du bist ja ganz heiß, Conan! Was hast du?" fragte Ran schockiert.

"Mir tut alles weh. Und außerdem ist mir kalt." murmelte Conan.

"Du hast wohl Schüttelfrost. Wenn wir oben sind, legst du dich sofort ins Bett! Dann mach ich dir einen Tee und du bekommst auch die Heizdecke." sagte Ran.

"Hört sich gut an." flüsterte Conan und brach zusammen.
 

Ran trug Conan nach oben in sein Bett und rief dann sofort den Arzt. Dieser stand dann vor einem Rätsel. Er konnte nicht feststellen, was dem Jungen fehlte und woher das hohe Fieber kam. Er verabreichte ihm nur ein Fieber senkendes Mittel und verabschiedete sich. Am nächsten morgen ging es ihm immer noch nicht besser. Auch über die nächsten Tage änderte sich sein Zustand nicht.
 

Ran saß vor dem Fernseher. Allerdings nahm sie den Film gar nicht wahr, dafür war ihre sorge um Conan zu groß. Plötzlich hörte sie ein Geräusch. Sie drehte sich um.
 

"Conan, was machst du da? Du sollst doch nicht aufstehen!" rief Ran.

Conan antwortete zwar, aber so leise, dass sie ihn nicht verstand. Sie ging zu ihm hin.

"Komm, geh wieder ins Bett." sagte Ran sanft.

"Mir ist so heiß. Und ich hab durst." flüsterte Conan.

"Ich bring dir was zu trinken. Aber erst gehst du zurück ins Bett." antwortete Ran und versuchte Conan mit sanfter Gewalt ins Zimmer zurück zu schieben. Aber Conan wehrte sich.

"Nein. Mir ist so heiß." Murmelte Conan. Dann brach er zusammen.
 

Sein ganzer Körper stand in Flammen. Jeder einzelne Knochen in seinem Leib schien aus glühendem eisen zu bestehen und das Blut brannte wie flüssiges Blei in seinen Adern. Bei jedem Atemzug hatte er das Gefühl, glühend heißen Rauch ein zu Atmen. Und die Schmerzen wurden immer schlimmer. Lange würde er das nicht mehr aushalten. Sein eigener Schrei hallte in seinen Ohren, als er endgültig das Bewusstsein verlor.
 

Ran wollte gerade den Arzt anrufen, als sie Conan schreien hörte. Der Schrei klang nicht wie der eines Menschen. Eher wie der eines gequälten Tieres. Bestürzt lief sie zu ihm. Der Junge zitterte am ganzen Körper. Plötzlich begann seine Gestalt sich zu verändern. Er wuchs. Der Stoff des Pyjamas spannte sich immer mehr. Dann rissen die Nähte. Vor ihr lag jetzt ein junger Mann, dessen Gestalt ihr sehr bekannt vorkam. Sie streckte eine zitternde Hand aus um ihn um zu drehen, allerdings zögerte sie, es wirklich zu tun. Vorsichtig legte sie eine Hand auf seine Schulter und zog vorsichtig daran. Schlaff rollte der junge Mann auf den Rücken. Ran war schockiert. Sie hatte zwar immer wieder diesen Verdacht gehabt, aber nie wirklich daran geglaubt, dass er wahr sein könnte. Warum hatte er ihr nie gesagt, dass er Shinichi war? Warum hatte er sie angelogen? Was sollte sie jetzt nur tun? Sie ging in das Zimmer ihres Vaters, der zum Glück nicht da war, und holte einen Schlafanzug den sie dann Shinichi anzog. Sie schaffte es irgendwie, ihn auf die Couch zu schleifen. Nach etwas überlegen rief sie Professor Agasa an. Vielleicht würde der ihr ihre Fragen beantworten können. Wenig später traf der Professor ein.
 

"Hallo Ran. Bevor du mir irgendwelche Fragen stellst, erzähle ich dir, wie es zu dem ganzen gekommen ist. In Ordnung?" Ran stimmte zu, und so fing der Professor zu erzählen an.
 

"Das war sehr aufschlussreich, Professor. Ich danke ihnen. Aber warum er sich zurück verwandelt hat, können sie mir auch nicht sagen, oder?" fragte Ran.

"Nicht wirklich. Vielleicht hat es etwas mit der hormonellen Umstellung zu beginn der Pubertät zu tun, in die er jetzt gekommen wäre. Ob er so bleiben wird, weiß ich auch nicht. Aber ich hoffe es." antwortete der Professor.

Ran schwieg.

"Bist du wütend auf ihn?" fragte er.

"Ich weiß es nicht genau. Ich glaube nicht. Eigentlich weiß ich nicht, was ich gerade fühlen soll." antwortete Ran.

"Ich weiß, es klingt blöd, aber hat dir nichts erzählt, weil er dich mehr als alles andere auf der Welt liebt. Er hat geglaubt, dass es so für dich einfacher wäre. Er hat sehr darunter gelitten, ständig da und doch nicht wirklich da zu sein." sagte der Professor sanft.

"Warum hat er mir nie gesagt, dass er mich liebt?" fragte Ran und erwartete eigentlich keine Antwort.

"Erst war ich zu feige, dann ging es nicht mehr." flüsterte Shinichi schwach.

"Seit wann hast du zu gehört?" fragte Ran.

"Eigentlich die ganze Zeit. Ich liebe dich wirklich Ran, glaub mir. Wenn ich alles ungeschehen machen könnte, würde ich es tun. Es tut mir wirklich sehr Leid, dass ich nicht bei dir sein konnte. Aber wenn du mir nicht verzeihen kannst, würde ich das verstehen." antwortete Shinichi.

Ran blickte ihn lange an. Dann fasste sie einen Entschluss.

"Ich verzeihe dir Shinichi. Weil ich dich auch liebe. Und sehr froh bin, dass du wieder du selbst bist. Auch wenn es vielleicht nicht für immer so bleiben wird." Sprach sie.

Beruhigt schlief Shinichi ein.
 

Am nächsten Tag ging es Shinichi wieder gut. Er und Ran beschlossen, ihrem Vater nichts zu erzählen, da dieser Shinichi sonst foltern würde. Das verschwinden Conans erklärten sie damit, dass er überraschend von seinen Eltern abgeholt worden war. Damit gaben sich alle zufrieden.
 

Shinichis Verwandlung schien von Dauer zu sein. Er hatte seinen Körper nun schon seit einem Jahr wieder. Ran war bei ihrem Vater ausgezogen und wohnte nun bei ihm. Sie hatten außerdem vor ein paar Monaten geheiratet. Er kam gerade aus Osaka zurück, wo er bei einer Gerichtsverhandlung als Zeuge hatte erscheinen müssen. Ran hatte ihm für seine Rückkehr eine große Überraschung angekündigt. Er fragte sich was das sein könnte. Endlich war er zu Hause angekommen.
 

"Schön dass du wieder da bist!" begrüßte ihn Ran.

"Ich freue mich auch, dich zu sehen! Ich bin schon sehr neugierig. Was ist die Überraschung?" fragte Shinichi.

"Dazu muss ich dir die Augen verbinden." antwortet Ran.

Shinichi ließ sich die Augen verbinden.

"Und jetzt?" fragte er.

"Gehen wir nach oben. Aber vorsichtig!" antwortete sie.

"Gib mir doch einen Tipp!" bettelte er.

"Nein. Wir sind da. Du kannst die Binde jetzt abnehmen." Befahl Ran.

Shinichi traute seinen Augen nicht. Er stand in seinem Schlafzimmer, aber am Fußende des Bettes stand eine Wiege. Das konnte nur eines bedeuten.

"Du bist schwanger?" fragte er.

"Ja." antwortete sie.

Das war der schönste Tag in seinem Leben. Bald würde ihre Familie komplett sein.
 

ENDE
 

So, das war's! Den Titel hab ich von Ovid geklaut.

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Astrido
2004-01-03T13:29:35+00:00 03.01.2004 14:29
tja, wie immeer kurz und aufschlussreich.*gg*
war gut!
aber du hättest den grund für die verwandlung ruhig näher defionieren können..
Von:  Kokomiko
2003-09-28T18:25:41+00:00 28.09.2003 20:25
Bin auch der Meinung, du hättest ein wenig mehr aus dieser Idee rausholen können. Aber sonst war es sehr gut geschrieben. Mach weiter so.
Ich bin übrigens auch der Meinung das Ran Shin-ichi nie wirklich böse sein kann.
Von: abgemeldet
2003-09-28T17:11:55+00:00 28.09.2003 19:11
*hui* Erste!
Deine Story war zwar etwas kurz, aaber sehr gut!
Schreib doch bitte eine Fortsetzung!


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