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Fallende Blätter

von

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Fallen

Den restlichen Samstag und den ganzen Sonntag bin ich seit langem mal wieder richtig gut drauf. Die Unterhaltung mit Malik hat mir wirklich gut getan und als ich am Montag auf dem Weg zur Schule bin muss ich noch einmal über seine Worte nachdenken. Später meinte er noch einmal, dass ich mich nicht von anderen Leuten unterkriegen lassen und immer ich selbst bleiben soll. Wenn man so selbstsicher wie Malik ist, ist das sicher kein Problem, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich einfach so über meinen Schatten springen und allen meine Meinung sagen kann. Ich gebe zwar niemanden vor zu sein, der ich nicht bin, aber genauso wenig bin ich in der Schule ich selbst. Ich bin schüchtern und dadurch etwas ruhiger, aber nicht stumm. Ich habe vollkommen aufgehört zu reden, und das nur weil ich Angst habe. Ich seufze leise und vertreibe dann diese Gedanken. Heute morgen ist es noch recht dunkel, man merkt deutlich, dass der Winter immer näher kommt. Aber noch ist es nicht ganz so kalt. Das Wochenende über war es sogar recht warm. Hoffentlich bleibt es die nächsten Tage so.
 

Als ich den Flur, in dem sich mein Klassenzimmer befindet, betrete, läuft mir Bakura über den Weg. Zuerst rutscht mir mein Herz in die Hose, weil mir es peinlich ist, ihn nach dem Wochenende hier wieder zu sehen. Dann denke ich aber an Maliks Worte und überrasche mich selbst, als ich mich spontan entscheide ihn anzusprechen.

„H-hallo“, gebe ich leise von mir und spüre, wie ich zu zittern beginne. Erst denke ich, dass er mich gar nicht gehört hat, doch dann schaut mich Bakura kurz musternd an. Jedoch sagt er nichts und geht einfach in die Klasse. Na ganz toll, jetzt fühle ich mich wirklich wie ein Idiot.

Wieso habe ich ihn nur angesprochen? Ich dachte wohl, dass er nach diesem Samstag vielleicht nett zu mir sein würde. Aber eigentlich hatte ja nur Malik mit mir gesprochen. Es dauert einen Moment, bis ich mich dazu überwinde, ebenfalls die Klasse zu betreten, da werde ich von der Seite angerempelt.

Als ich aufschaue blicke ich in die blauen Augen von Kisara. Sie ist eine der beliebten Mädchen meiner Klasse und wirft mir gerade einen derart abwertigen Blick zu, dass ich eingeschüchtert nach unten schaue. Gerade will ich mich leise entschuldigen und dann schnell im Klassenraum verschwinden, als ich neben mir noch zwei ihrer Freundinnen bemerke.
 

„Denkst du etwa, du kannst dich einfach so an Bakura ran machen?“ Auch ohne aufzuschauen, weiß ich, dass sie sich vor mir aufgebaut hat. Trotzdem hebe ich überrascht meinen Blick.

„I-ich... hab ich nicht...“, stottere ich und verstehe nicht, wie sie darauf kommt. Ich habe ihn doch nur gegrüßt.

„Halte dich von ihm fern, sonst bekommst du es mit mir zu tun“, zischt mich Kisara an, ohne meinen Worten Beachtung zu schenken. Mit einem letzten einschüchternden Blick, und natürlich nicht ohne mich noch einmal anzurempeln, verschwindet sie, gefolgt von ihren Freundinnen, in der Klasse.

Zitternd starre ich die Tür, die sich vor mir schließt, an. Was sollte das denn? Darf ich jetzt auch mit niemandem reden? Dabei hat mich das gerade wirklich Überwindung gekostet. Zu allem Überfluss schießen mir in diesem Augenblick auch noch Maliks Worte durch den Kopf und ich spüre wie meine Augen zu brennen beginnen. Warum heule ich denn jetzt?

Schnell reibe ich mir mit dem Handrücken über die Augen, drehe mich dann um und lauf wieder aus dem Gebäude. Mein Kopf ist so voll mit sich überschlagenden Gedanken, doch gleichzeitig fühle ich mich... leer. Eine tiefe Verzweiflung hat mich ergriffen. Ich weiß, dass ich nicht weglaufen sollte, aber gerade ist mir alles zu viel.
 

So kommt es, dass ich die ersten beiden Stunden schwänze. Das habe ich noch nie gemacht und ich fühle mich auch entsprechend schlecht. Ich bin nicht nach Hause gegangen, sondern habe mich einfach auf eine Bank in eine der Ecken des Schulhofes gesetzt. Im Nachhinein fühle ich mich wirklich dumm, dass ich so überreagiert habe. Bisher hat mich so etwas doch auch nicht zum Weinen gebracht, zumindest nicht in der Schule.

Es klingelt und die ersten Schüler strömen auf den Schulhof. Alle tragen dicke Jacken. Meine eigene Jacke hält zwar auch gut warm, trotzdem friere ich nach fast zwei Stunden sitzen schon ziemlich. Im Moment stört mich das aber kaum. Stattdessen beschäftigt mich der Gedanke, ob ich gleich wieder in die Klasse gehen oder doch nicht lieber den ganzen Tag schwänzen soll. Das eben war schon peinlich genug, aber wenn ich jetzt doch noch auftauche wird das sicher noch unangenehmer. Ich kann mir nur allzu gut vorstellen, wie Kisara und ihre Freundinnen dann so über mich herziehen werden, dass ich alles bestens mithören kann. Meine Hände verkrampfen sich und mein Herz schlägt besonders schwer. Ob es aber besser wird, wenn ich bis morgen warte?
 

Letztendlich habe ich mich doch dazu entschieden, nach Hause zu gehen. Während ich darüber nachdenke, ob ich meine Mutter nach einer Entschuldigung fragen, oder doch einen Fehltag auf dem Zeugnis in kauf nehmen soll, versuche ich meine Gedanken an morgen möglichst zu verdrängen. Das gelingt mir nur bedingt, als ich darüber nachdenke, wie ich mich morgen am besten verhalten soll.

Natürlich ist meine Mutter zu Hause, als ich die Haustür aufschließe. Sie rennt mit einer Schürze begleitet im Wohnzimmer herum und scheint irgendetwas zu suchen. Als sie mich bemerkt wirft sie einen schnellen Blick auf ihre Armbanduhr.

„Du bist aber früh“, stellt sie fest und schaut mich besorgt an.

„Ähm ja, mir geht’s nicht so gut“, antworte ich zögerlich. Es ist keine Lüge. Meine Mutter mustert mich kurz abschätzend und lächelt dann leicht.

„Ach? Dann mach ich schnell eine Suppe für dich.“ Und schon ist sie in der Küche verschwunden.
 

Ich fühle mich schlecht, weil ich sie irgendwie doch angelogen habe. Ich fühle mich nicht krank, mir geht es einfach nur nicht gut. Trotzdem fühlt es sich schön an zu wissen, eine so liebevolle Mutter zu haben. Unweigerlich hebt sich meine Laune etwas und ich denke erst einmal nicht weiter an die Schule.

Meinen freien Tag verbringe ich mit lernen, was sonst soll ich tun? Generell verbringe ich den Großteil meiner Freizeit damit, etwas für die Schule zu machen, also kein Wunder, dass ich so gut bin. Dafür zieht meine mündliche Mitarbeit die Noten wieder nach unten, ansonsten könnte ich wirklich hervorragende Noten auf dem Zeugnis haben.

Heute kommt mein Vater früher nach Hause, so dass ich den Abend mit meinen Eltern im Wohnzimmer verbringe. Es ist schon eine Weile her, dass wir so zusammen gesessen haben, da mein Vater wirklich viel mit seiner Arbeit beschäftigt ist. Leider kann ich es nicht wirklich genießen, denn meine Gedanken schweifen immer wieder zum morgigen Schultag ab.

Als es noch sehr früh ist verabschiede ich mich auf mein Zimmer, auch wenn ich befürchte, dass ich nicht gut schlafen kann.
 

Wie erwartet habe ich die halbe Nacht wachgelegen und mir unnötige Gedanken gemacht. Und obwohl ich unglaublich müde bin, beginnt mein Herz beim Anblick des Schulgebäudes so schnell zu schlagen, dass an Schlaf nicht mehr zu denken ist.

Auf dem Weg zu meinem Klassenzimmer lasse ich mir möglichst viel Zeit, so dass es bereits gut gefüllt ist, als ich die Tür öffne. Ohne aufzuschauen gehe ich zu meinem Platz und setze mich. Immerhin war meine Mutter so nett, mir eine Entschuldigung zu schreiben, die ich zu Beginn der Stunde auch abgebe. Ich gebe mein bestes, die Blicke von Kisara und ihren Freunden zu ignorieren, die sich die ganze Stunde über des öfteren zu mir verirren.

In der Pause zwischen den ersten beiden Stunde, als kein Lehrer im Raum ist, kommt Kisara zu mir und setzt sich auf meinen Tisch. Obwohl ich meinen Blick auf das Buch vor mir versteife und so tue, als würde ich lesen, weiß ich, dass noch mindestens zwei andere Schüler bei ihr stehen.

„Geht es dir besser? Ich hoffe du hattest nichts schlimmes.“ Sie hat einen derart verächtlichen Ton in der Stimme, dass ich es nicht wage aufzuschauen. Eine ihrer Freundinnen lässt ein kurzes, fieses Auflachen hören.
 

Mein Herz scheint sich mittlerweile durch meine Rippen durchschlagen zu wollen und ich balle meine Hände zu Fäusten, damit man das Zittern nicht sieht. Ich will einfach nur, dass es vorbei geht.

„Hallooo? Ich rede mit dir.“ Ich ignoriere Kisara stur weiter, bis ich im Augenwinkel sehe, wie sich jemand meinen Rucksack krallt und doch aufschaue.

„Mal sehen, was sie so dabei hat.“ Mit diesen Worten hat Selina, ein blondhaariges Mädchen, bereits meinen Rucksack geöffnet und wühlt in meinen Sachen. Ich will etwas sagen, doch mein Hals ist wie zugeschnürt. Also starre ich sie einfach nur an. „Ist ja öde, nur Schulkram“, stellt sie fest und verzieht ihr stark geschminktes Gesicht.

„Na dann.“ Mit diesen Worten schnappt sich Kisara meine Tasche und geht damit zum Mülleimer vorne an der Tafel um den gesamten Inhalt darin zu entleeren und dann auch die Tasche hinein zu werfen. Sie wirft mir noch ein hämisches Grinsen zu, ehe sie zu ihrem Platz geht und auch ihre Freunde lachend von mir ablassen. Keinen meiner Mitschüler scheint diese Aktion gestört zu haben, zumindest aber haben alle weg geschaut. Ich fixiere das Buch auf meinem Tisch und versuche mich irgendwie abzulenken und gegen die aufkommenden Tränen anzukämpfen. Nicht weinen, Miho. Nicht hier.
 

Nach der Stunde warte ich darauf, dass alle die Klasse verlassen haben, ehe ich nach vorne zu dem Mülleimer gehe. Glücklicherweise hat der Lehrer nichts gemerkt, das wäre noch peinlicher gewesen. Ich fange an erst meinen Rucksack und dann meine Bücher und Hefte aus dem Eimer zu fischen. Einige Bücher sind an der Unterseite nass und riechen übel, ich will gar nicht wissen, was da alles in dem Eimer liegt. Eine Sache darin erkenne ich auf jeden Fall, mein Pausenbrot, das lediglich in Papier gewickelt ist. Ich schaue gar nicht erst, ob es vielleicht nichts abbekommen hat. Also ist heute hungern angesagt. Niedergeschlagen richte ich mich wieder auf, nachdem ich die Sachen in meinen Rucksack gepackt habe. Meine Verzweiflung von gestern ist einem noch unangenehmeren Gefühl gewichen. Ich fühle mich einfach nur verloren, und es wundert mich, dass ich nicht zu weinen beginne.

Nachdem ich meinen Rucksack wider an meinem Platz abgestellt habe, gehe ich auch in die Pause. Heute sieht es verdammt nach Regen aus. Schwere, dunkle Wolken hängen am Himmel und sehen so aus, als würden sie sich jeden Augenblick ihrer Last entledigen. Während ich meine Hände möglichst weit in die warmen Ärmel meiner Jacke zurück ziehe huscht mein Blick zu den Bäumen an der Seite des Schulhofes, die ich gerade ansteuere.

Noch tragen sie einige, wenn auch nicht mehr viele, bunte Blätter an ihren Zweigen, von denen sich hie und da eines löst und zu Boden fällt. Doch nach einem starken Regen, werden sie wohl sehr kahl sein. Auch wenn es ein lächerlicher Gedanke ist, irgendwie fühle ich mich wie einer dieser Bäume. Mit jedem Tag verliere ich etwas mehr meiner Hoffnung.
 

Bevor ich mich weiter in diesen Gedanken vertiefen kann schiebe ich ihn schnell beiseite und setze mich auf eine der Bänke, die zu dieser Jahreszeit so gut wie immer frei sind. Die meisten Schüler sitzen drinnen im warmen. Eigentlich wäre ich auch in der Klasse geblieben, aber ich brauche einfach etwas frische Luft. Als ich die Augen schließe und versuche die Kälte, welche sich langsam unter meine Kleidung schleicht, zu ignorieren, höre ich auf einmal Schritte direkt auf mich zukommen.

Augenblicklich rutscht mein Herz nach unten und schlägt dann schneller weiter. Fast schon panisch öffne ich die Augen und schaue etwas verdutzt zu Bakura, der einen Meter vor mir stehen bleibt. Seine braune Augen halten kurz meine fest, ehe er sich wieder in Bewegung setzt und sich neben mich auf die Bank fallen lässt. Verblüfft schaue ich ihn an und kurzzeitig sind alle anderen Gedanken aus meinem Kopf verschwunden. Wieso ist er hier? Und was wenn Kisara mich mit ihm sieht? Panik steigt in mir auf, die aber augenblicklich verpufft, als Bakura mir etwas hinhält.

„Nimm schon“, murrt er und ich zucke bei dem ungewohnten Klang seiner dunklen Stimme zusammen. Wie aus Reflex halte ich meine Hand unter seine und starre nur wenige Sekunden später auf eine Orange in meiner Hand. Es dauert noch ein paar weitere Sekunden ehe mein Hirn diese Info verarbeitet hat. Weiß er etwa, dass ich nichts zu essen habe?
 

„D-danke“, stottere ich und umschließe die Frucht mit beiden Händen. Diese unerwartete Geste ist so freundlich, dass ich kaum glauben kann, dass sie von Bakura kommt.

„Weißt du, sie werden nie aufhören, wenn du nicht endlich deinen Mund aufmachst.“ Seine dunklen Augen fixieren mich erneut, so dass seine Worte nur langsam zu mir durchsickern. Mein Herz beginnt augenblicklich schneller zu schlagen. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass er genervt ist. Mein Blick senkt sich wieder auf die Frucht in meinen Händen.

„Gestern morgen... habe ich den Mund aufgemacht“, nuschele ich nach einigen Momenten des Schweigens in denen mich Bakura gemustert hat. Es beschäftigt mich immer noch, warum er mich ignoriert hat. Weitere Sekunden vergehen, in denen mich der Junge einfach nur anschaut, so lange hat er mich noch nie angesehen. Eigentlich schaut er einen immer nur kurz an, ohne wirkliches Interesse zu zeigen. Diese ganze Situation fühlt sich so unwirklich an.

„Ich mag keine Leute, die ihre eigene Meinung nicht vertreten können“, sagt er schließlich und steht auf. Ohne sich noch mal umzudrehen geht er wieder und ich kann ihm nur verwundert hinterher schauen. Wie meint er das?
 

Meine Gedanken drehen sich noch eine Weile im Kreis, ehe mein Blick erneut auf die Frucht in meinen Händen fällt. Langsam beginne ich die Orange zu schälen und staune nicht schlecht, als die Frucht unter der Schale mich in einem schönen rotbraun anstrahlt. Unweigerlich erinnert sie mich an ein besonders schönes Herbstblatt. Ich habe noch nie eine Blutorange gegessen, aber sie schmeckt wirklich gut. Vielleicht kommt das aber auch nur daher, weil ich hungrig bin und ich sie geschenkt bekommen habe.

Wieder denke ich über Bakura und die Bedeutung seiner Worte nach. Bis zur letzten Stunde lässt mich das nicht mehr in Ruhe, aber zumindest bin ich so etwas abgelenkt. In den Pausen werde ich zum Glück in Ruhe gelassen und ich bin froh, als auch endlich die letzte Stunde vorbei ist und ich nach Hause gehen kann. Zumindest war das mein Plan, bis ich die Klassentür öffne.

„Sag mal, bist du irgendwie schwer von Begriff?“ Kisara fängt mich an der Tür ab, kaum dass ich diese durchschritten habe, und lässt mich nicht vorbei. Neben ihr stehen wie immer ihre Kumpaninnen. Im ersten Moment weiß ich gar nicht was sie will und verfalle in Panik. „Hab ich gestern nicht noch gesagt, du sollst dich von ihm fernhalten?“ Meine Gedanken rasen. Natürlich hat sie es gesehen, wie kann es auch anders sein? Aber was kann ich denn dafür, wenn sich Bakura zu mir setzt?
 

Bakura.

Er ist eben an uns vorbeigegangen und beobachtet uns nun tatsächlich von weiter hinten aus dem Schulflur. Er wirft mir kurz einen auffordernden Blick zu. Ehe ich noch mal an seinen Satz von vorhin denken kann werde ich grob gegen die Schulter geboxt, was mich kurz aus dem Gleichgewicht bringt.

„Hey, hier spielt die Musik.“ Kisara schaut mich provozierend an und ich spanne meinen gesamten Körper. Ich kann mich hier jetzt fertig und vielleicht auch noch verhauen lassen, oder...

Vermutlich hätte ich alles stillschweigend hingenommen, aber sowohl Maliks als auch Bakuras Worte wollen mir einfach keine Ruhe lassen. Ich soll ich selbst sein und den Mund aufmachen. Und zu wissen, dass Bakura nur wenige Meter entfernt steht und mich beobachtet lässt mich schließlich all meinen Mut zusammen nehmen und genau das machen.

„Ich... was ist dein Problem?“, frage ich leise und wage es nicht aufzuschauen. Ein verächtliches Schnauben ist zu hören.

„Mein Problem? Was ist dein Problem?“ Ich weiß wirklich nicht, worauf das Mädchen hinaus will. Ich habe ihr nie etwas getan, ich kenne sie nicht einmal richtig. Ich verkrampfe meine Hände und schlucke schwer.
 

„E-es geht dich nichts an, mit wem ich rede. Lass mich in Ruhe.“ Meine eigene Stimme überrascht mich und ich wage es tatsächlich Kisara kurz in die Augen zu schauen. Sie schaut nur verdutzt zurück und ich nutze die Gelegenheit mich an ihr vorbei zuschieben. Ihre Freundinnen halten mich auch nicht auf. Ich spüre wie sich das Adrenalin in meinem ganzen Körper ausbreitet und ich zu zittern beginne.

Natürlich lässt sie nicht von mir ab und ich zucke kaum merklich zusammen, als ich ihre deutlich zornige Stimme hinter mir höre.

„Hey!“

Ich rechne jeden Augenblick damit, dass sie mir nachläuft und mich am Arm zurück hält. Und scheinbar war das wirklich ihr Vorhaben, denn als sich Bakura, der nun nur noch wenige Meter von mir entfernt steht, sich von der Wand abstößt, höre ich ein überraschtes Aufkeuchen dicht hinter mir. Es dauert noch einige Sekunden bis ich verstehe, warum sie sich davon stoppen lässt.

Bakura ist nicht nur auf mich zugekommen, sondern hat auch noch seinen Arm um meine Schultern gelegt. Wie betäubt lasse ich mich mit nach draußen ziehen und bin mir sicher, dass ich einen hochroten Kopf haben.

Als wir nach draußen in den kühlen und windigen Herbst treten, lässt er mich wieder los und schaut mir dann einige Sekunden schweigend in die Augen. Ich bin noch so durcheinander, dass ich einfach nur verdutzt zurück starre. Meine Panik und Wut von eben ist verschwunden und in meinem Kopf höre ich nur das Rauschen meines Blutes.

„Soll ich dich nach Hause bringen?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2016-10-30T15:55:58+00:00 30.10.2016 16:55
Story ist wie gesagt super, nur die Charaktere hätte ich anderes gewählt.
Bakura ist einfach zu nett. Und Kisara ist mir zu untypisch. Schlimmer wie Bakura. Kisara würde ich austauschen, vielleicht Mia.Im Manga kommt mir Kisara einfach nicht so Boshaft vor, eigendlich viel mehr das gegenteil. Ist nicht böse gemeint.

Finde es toll, dass Miho sich getraut hat, sich gegen ihre Feindin zu wehren. :)
Schreibstill war gut.

Lg^^
Antwort von:  Ryouxi
30.10.2016 22:47
Huhu,
vielen Dank für deine Kommentare, und freut mich, dass dir die Geschichte gefällt. :3

Mir ist klar, dass die Charaktere ziemlich OOC sind, aber das ist schon Absicht von mir. Dass das nicht jedermann Ding ist, ist verständlich, aber ich kann jetzt auch nicht viel dran ändern. ^^'
Mit den Rechtschreibfehlern muss ich noch mal schauen, danke.

Liebe Grüße~


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