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In The Still of the Night

OS
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
♫ - ♪ - ♬ - ♫ - ♪ - ♬ - ♫ - ♪ - ♬
https://www.youtube.com/watch?v=Ztm8_SECO_E
The Five Satins - In The Still of the Night

I remember
That night in May
The stars were bright above
I'll hope and I'll pray
To keep
Your precious love
Well before the light
Hold me again
With all of your might
In the still of the night Komplett anzeigen

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Mamorus POV

Ich war aus einem ziemlich intensiven Traum aufgewacht und blickte nun, innerlich aufgewühlt und erregt, in die Dunkelheit der Nacht. Mein ganzer Körper kribbelte und meine Lenden pochten, so real erschien mir das soeben Geträumte.
 

Für einen kurzen Moment schloss ich noch einmal die Augen und rief mir gedanklich das Bild dieser hinreißenden jungen Frau herbei, deren strahlendes Antlitz mich gerade so sehr gefangen hielt. In Gedanken sah ich erneut, wie sie sich ihr Kleid abgestreifte und vollkommen nackt in das kristallklare Wasser schritt. Trotz ihrer Blöße strahlte sie so viel Sinnlichkeit und Anmut aus, dass mein Herz augenblicklich wieder schneller schlug.
 

Himmel, wann hatte ich bloß jemals einen derart erotischen Traum gehabt, dass ich vor Verlangen fast zerging? Wie ein Feuer loderte es in meinem Inneren und erhitzte jede Faser meines Körpers.
 

Mein Mund war staubtrocken und mein Brustkorb hob und senkte sich in schnellen Zügen, als ich kurzerhand aufstanden und an mein Fenster trat. Der Mond schien hell und mein Blick richtete sich automatisch hinauf zum Himmelszelt. Schon als kleiner Junge hatte ich bei Vollmond oft nachts an meinem Fenster gestanden, und gerade nach dem qualvollen Tod meines Vaters hatte dieser Anblick immer eine beruhigende und tröstende Wirkung auf mich gehabt. Beinahe magisch empfand ich das silbern-scheinende Licht, welches die Umgebung trotz tiefster Nacht erhellte.
 

Nach wenigen Minuten, in denen ich noch immer diese innere Aufregung spürte und mir klar wurde, dass ich so sicherlich keinen weiteren Schlaf fand, machte ich mich ruh und rastlos auf den Weg in die Küche. Mir durstete unsäglich und ich brauchte dringend einen Schluck kühles Wasser.
 

Kein Laut war zu hören; alles war still und schlief, als ich aus meinem Zimmer trat und auf leisen Sohlen durch den dunklen Korridor lief. Die angelehnte Tür von Usagi Tsukino ließ mich kurz innehalten. War sie wach oder hatte sie einfach vergessen die Tür zu schließen? Ich überlegte einen kurzen Moment, durch den Spalt in ihr Zimmer zu schauen, entschied mich dann doch dagegen, denn so etwas schickte sich einfach nicht.
 

Je näher ich der Küche kam, umso mehr hatte ich jedoch das Gefühl, dass hier jemand war, der so wie ich nicht schlafen konnte. War es etwa Usagi? War ihre Tür deshalb nur angelehnt gewesen, weil sie aufgestanden war? Es war nur eine Vermutung, dass sie es sein könnte, deren Anwesenheit ich spürte.

Und dann hörte ich es wie zur Bestätigung in der Küche klappern...

Langsam und darauf bedacht, keinen Laut zu machen, schlich ich langsam um die Ecke. Ein Kribbeln erfasste sofort meinen gesamten Körper, als ich freie Sicht in die Küche hatte, die vom hellen Mondlicht, welches durch die riesigen Fenster oberhalb der Arbeitsplatte mit der verchromten Spüle und dem Ceran-Kochfeld fiel, leicht erhellt wurde.
 

Wie vom Donner gerührt blieb ich stehen und konnte meinen Augen nicht trauen. Da stand sie. Usagi. Strahlend schön wie ein Engel und nur mit einem kurzen weißen Nachtkleid bekleidet. Ihr Anblick raubte mir den Atem und ich war wie gefangen, während das Feuer in mir von Neuem entfachte, sodass mir augenblicklich heiß wurde.
 

Mit verschränkten Armen lehnte ich einige Minuten am Türrahmen, um mich wieder ein wenig zu fangen und beobachtete dabei, wie Usagi ihr Glas leer trank. Beinahe hatte ich sie seufzen hören können, als ihr Durst gestillt war; und am liebsten hätte ich ihr in diesem Moment das leere Glas aus der Hand genommen und ebenfalls daraus getrunken, während ich sie nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen hätte. Aber wäre es tatsächlich nur das gewesen, was mein Körper, mein Geist, mein Herz verlangten? Seufzend gestand ich mir ein, dass ich sie tatsächlich viel lieber an mich ziehen, ihren warmen Körper an meinem spüren, meine Hand in ihr langes blondes Haar schieben und ihre sinnlichen Lippen küssen wollte..... schlichtweg alles an mir verlangte nach ihr.
 

Ich war wie gefangen von ihrem Anblick, wie sie gegen die mitten im Raum befindliche Theke lehnte; und wäre ich nicht gegen die Schiebetür gekommen, als ich mein Gewicht ein wenig verlagerte, hätte sie mich womöglich gar nicht wahrgenommen. Doch sobald die Schiebetür ein wenig ächzte, ruckte sofort ihr Kopf herum und sie erschrak so sehr, als sie mich erblickte, dass ihr beinahe ihr Wasserglas aus der Hand gefallen wäre. Der Schreck war ihr natürlich nicht zu verdenken, denn wer rechnete schon damit, mitten in der Nacht in der Küche von jemanden überrascht zu werden?
 

»Mr. Chiba! Ähm, tut mir leid. Ich wollte mir nur etwas zu trinken holen«, versuchte sie sich stammelnd für ihren nächtlichen Küchenbesuch zu rechtfertigen und es ließ mich schmunzeln, als ich langsam näher auf sie zu trat.

»Sie brauchen sich doch dafür nicht entschuldigen, Usagi. Sie waren halt durstig. Und ich finde, dass eher ich mich entschuldigen sollte, weil ich Sie erschreckt habe«, erwiderte ich lächelnd und beobachtete sie aufmerksam, als sie sich verlegen eine Haarsträhne hinter das Ohr strich. Es war eindeutig eine Geste, die ihre Unsicherheit zeigte und die ich absolut hinreißend fand.

»Ja, durstig war ich tatsächlich. Meine Kehle war staubtrocken, als ich aufgewacht bin«, antwortete sie und zupfte verlegen an dem Saum ihres äußerst kurzen Nachtkleides. Für meinen derzeitigen Gemütszustand war es eigentlich sogar zu kurz und ich musste mich wirklich zusammenreißen, sie nicht weiter anzustarren; ihre lange Beine zu mustern und vielleicht doch noch meinem brennenden Verlangen nachzugeben.
 

»Warum nehmen Sie sich die Flasche nicht mit auf Ihr Zimmer? Dann müssen Sie nicht mitten in der Nacht aufstehen und durch das dunkle Haus laufen...«, sagte ich und lief zielstrebig zu dem Küchenschrank hinüber, um ebenfalls ein Glas herauszunehmen.

»Ich hoffe, es stört Sie nicht, wenn ich mir auch einen Schluck aus der Flasche eingieße!?« Fragend blickte ich kurz zu ihr und war bereits imstande, nach der Flasche zu greifen, als Usagi kurz den Kopf schüttelte:

»Oh... äh... nein, natürlich nicht«, antwortete sie und ich nahm innerlich schmunzelnd zur Kenntnis, dass sie mit glühenden Wangen auf den Boden blickte. War es ihr etwa unangenehm, dass ich so nah bei ihr stand? ...und dass wir beide nur Schlafkleidung trugen, die mehr preisgab, als dass sie etwas verhüllte?
 

»Wie geht es eigentlich Ihrem Fuß?«, fragte ich beiläufig, während ich hinter Usagi trat, das Glas mit Wasser befüllte und es dann ansetzte, um einen großen Schluck zu trinken.

»Bitte was?« Scheinbar von meiner Nachfrage überrascht fuhr Usagi herum und stieß dabei gegen meinen Arm, mit dem ich das Glas hielt. Wasser schwappte über den Rand und ihre Augen weiteten sich entsetzt, als der Inhalt meines Glases sich in Sekundenschnelle über meinen Oberkörper verteilte.

»Oh Gott, das tut mir leid. Ich bin... ähm....... «, setzte sie entschuldigend an und ich sah, wie sie augenblicklich stockte und nervös schluckte. Amüsiert verfolgte ich, wie ihr Blick auf meinen Oberkörper gerichtet war und sie sich unbewusst über ihre sinnlichen Lippen leckte, als ich kurz mit der Hand das verschüttete Wasser von meinem Oberkörper entfernte. Himmel, ihre Lippen... Ich wollte sie küssen. Hier und Jetzt.
 

Und während sie mich weiter völlig ungeniert musterte, hatte ich das Gefühl, als wollte sie etwas sagen. Vielleicht sogar mehr als das, wenn ich ihre Gesichtszüge und ihren Blick richtig deutete. Es lag Bedauern darin und sie schien tief in Gedanken versunken zu sein, so starr waren ihre Augen auf mich gerichtet.
 

Als sie nach wenigen Minuten immer noch wie erstarrt vor mir stand, wagte ich, sie anzusprechen. In Erwartung einer Reaktion, blieb sie jedoch weiterhin stumm vor mir stehen. Irritiert runzelte ich die Stirn, schritt ein wenig näher an sie heran und legte meine Hand auf ihre Stirn. Besorgt musterte ich sie.

»Werden Sie etwa krank? Sie glühen ja richtig...«
 

Mit meiner Berührung musste ich sie aus ihren tiefen Gedanken gerissen haben, denn Usagi wich erschrocken einen Schritt zurück und riss dabei die bei ihr stehende Wasserflasche mit dem Ellenbogen um. Laut klirrend kippte diese zur Seite und rollte auf die Kante des Tresens zu. Doch geistesgegenwärtig und in einer schnellen Bewegung griff ich nach der rollenden Flasche, ehe sie auf dem Boden landen und in 1000 Stücke zerbersten konnte.
 

Unbewusst streifte ich dabei Usagis Arm, berührte ihre nackte Haut und fand mich daraufhin direkt vor ihr stehenden wieder. Plötzlich waren wir uns nahe. Gefährlich nahe. Wie zu Salzsäulen erstarrt standen wir voreinander und ich versank in ihren glasklaren blauen Augen, die auch in der Dunkelheit der Nacht wie zwei Sterne am Firmament funkelten.
 

Automatisch hielt ich den Atem an, als sich ihr Gesicht so nah vor meinem befand. Es waren nur Zentimeter, die unsere Lippen voneinander trennten und das noch immer in mir lodernde Verlangen, sie zu küssen, hätte in diesem Augenblick kaum intensiver sein können; die aufsteigende Hitze in meinem Inneren nicht brennender und mein Herzschlag kaum hämmernder. Etwas tief in mir sehnte sich nach ihr. Sehnte sich nach ihrer Nähe. Verlangte nach ihr... Und doch konnte ich mich nicht rühren, konnte kein Wort sagen und starrte einfach nur in ihre unendlich schönen blauen Augen, die mich erneut so sehr in ihrem Bann hielten.
 

Ich war drauf und dran mich in ihnen zu verlieren, als ein höfliches Räuspern mich als auch Usagi aus unserer Starre riss. Instinktiv wich ich sofort ein paar Schritte zurück und brachte damit wieder Abstand zwischen uns, bevor ich zur Tür hinüberblickte, wo unser Bedienstete mit gesenktem Haupt im Türrahmen stand.

»Noguchi. Sollten Sie nicht schlafen?«, fragte ich stirnrunzelnd und sah im Augenwinkel, wie Usagi betroffen den Kopf senkte.

»Entschuldigen Sie, Sir. Aber ich habe ein lautes Poltern vernommen und wollte nachsehen, ob sich im Haus vielleicht ein Einbrecher herumtreibt. Ich konnte ja nicht ahnen, dass Sie und ...«, Noguchi verstummte abrupt. Seine Anstellung bei uns im Haus und auch seine Erziehung verboten es ihm, weitere Worte über den Anblick zu verlieren, der sich ihm gerade geboten hatte. Unabhängig davon war ich mir sicher, dass er so oder so Stillschweigen darüber bewahren würde.

»Es ist nicht so, wie es vielleicht den Anschein gemacht hat, Noguchi«, versuchte ich mich dennoch zu erklären und stellte die Flasche, die ich immer noch in den Händen hielt, wieder auf dem Tresen ab. Dabei blieb mir nicht verborgen, dass Usagi bei meinen Worten leicht zusammenzuckte und mein schlechtes Gewissen meldete sich, denn ich hatte uns hier in eine äußerst prekäre Lage gebracht, als ich ohne weiter darüber nachzudenken, ihre direkte Nähe gesucht hatte und uns die Stille und Dunkelheit der Nacht eingehüllt hatten.
 

Himmel, ich wollte mir lieber gar nicht vorstellen, was gewesen wäre, wenn uns meine Mutter anstelle von Noguchi gesehen hätte....
 

Der ältere Mann nickte kurz und wandte sich wieder ab. »Gute Nacht, Sir. Gute Nacht, Miss Tsukino.«

»Gute Nacht, Noguchi!«, antwortete ich und blickte ihm kurz hinterher. Als ich mich vergewissert hatte, dass er in sein Zimmer zurückgekehrt war und die Tür geschlossen hatte, blickte ich wieder zu Usagi und seufzte. Was hatte mich bloß dazu getrieben, ihr so nahe zu kommen? Sie selbst derart nahe an mich heranzulassen, obwohl ich sie nicht einmal richtig kannte?
 

Noch immer stand sie mit gesenktem Kopf neben dem Tresen und blickte betreten und scheinbar auch ein wenig verunsichert auf ihre nackten Füße. Eine Gänsehaut überzog ihre Arme und sie zitterte leicht, das konnte ich deutlich sehen.

»Usagi, du solltest wieder in dein Bett gehen, bevor du dich noch erkältest.« Meine Stimme war leise und ruhig, in meinem Inneren jedoch tobte das reinste Gefühlschaos. Sie machte mich schier wahnsinnig und ihre Nähe brachte mich fast um den Verstand. Und als sie mich nun wieder aus ihren großen blauen Augen anblickte, hätte ich sie erneut am liebsten sofort an mich gerissen. Doch allein der Gedanke an eine fuchsteufelswilde Natsumi machte es mir leicht, diesem Drang zu widerstehen. Ich wollte mir wirklich nicht einmal ansatzweise ausmalen, wie sie auf meine nächtliche Begegnung mit Usagi reagieren würde, wenn sie davon erfahren würde.
 

»Ich kann aber nicht schlafen...«, flüsterte Usagi und blickte wieder betreten hinunter auf ihre Füße.

»Warum?« Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust und sah fragend zu ihr, als ich bemerkte, wie sie kurz mit sich haderte. Jetzt hatte sie erst recht meine Neugier geweckt.

»Ich ... naja, ich hatte da so einen merkwürdigen Traum.«

»Magst du mir davon erzählen? Scheinbar hat er dich ja sehr aufgewühlt und vielleicht hilft es dir, wenn du darüber redest.«

»Tut... tut mir leid, aber ich glaube, das ist keine so gute Idee. Es geht einfach nicht. Und ich weiß nicht mal, ob ich den Traum überhaupt noch zusammen kriege«, versuchte Usagi sich rauszureden, doch ich wusste, dass da mehr hinter steckte, denn ihr war deutlich anzusehen, dass es ihr unangenehm war, nachdem sich ihre Wangen sich rot gefärbt hatten.

»Ich sollte vielleicht doch lieber wieder in mein Zimmer zurück«, murmelte sie, drehte sich zur Tür und lief ein paar Schritte. Ich hingegen stand noch immer an derselben Stelle wie zuvor und musterte sie mit unverhohlener Neugierde, als sie sich noch einmal kurz umdrehte und zu mir zurückblickte.
 

»Gute Nacht ........ Mamoru«, sagte sie leise und lief zurück in ihr Zimmer.
 

Ihre liebliche Stimme und wie sie meinen Namen ausgesprochen hatte, hallten in mir nach, während ich noch einen Augenblick in der Küche verweilte und gedankenverloren auf den Punkt starrte, wo sie eben noch vor mir gestanden hatte. Was machte Usagi so besonders und anziehend für mich? Warum war sie mir in dieser kurzen Zeit schon so vertraut? Je länger ich darüber nachdachte, umso mehr machte sich ein merkwürdiges in mir breit und ließ mich seufzen, ehe ich mich schlussendlich wieder zurück in mein Zimmer begab.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die vollständige Fanfiction findet Ihr hier: https://ssl.animexx.de/fanfiction/330893/ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yinyin24
2019-10-03T20:27:54+00:00 03.10.2019 22:27
Wunderschön
Antwort von:  -Luna-
07.10.2019 12:45
Dankeschön :)
Von:  solty004
2016-10-09T20:13:59+00:00 09.10.2016 22:13
Hei,
Das echt super die du Mamorus Gefühle geschriben hat, nach dem Traum den beide teilten. Auch das er für eine Hölle durchlebt in der Küche in. Nach dem er so das geräumt und dort so ein Verlangen noch ihr durchlebt hat.

Bin auch auf das nächste Kapitel der eigentlichen Story gespannt.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty


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