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Ein Winter in Durmstrang

von

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Drittens

Die erste Stunde zog sich wie Koboldspucke, es war nicht immer einfach Professor Nostitz zu folgen, durch seinen schweren deutschen Akzent und dann noch dem Stoff, war es eine wahre Herausforderung seinem Unterricht folgen zu können. In Beschwörungstheorie hatten sie das Thema Elementarmagie vertieft, wie man sie verwendete und worauf man alles achten sollte. Darinka schloss ihr Heft und steckte es in ihre Tasche, es war wirklich schwer gewesen heute wach zu bleiben, aber sie wusste wenn sie fragen würde. Gunther war der Einzige der Professor Nositis tatsächlich verstand, da sein Großvater ebenfalls aus Deutschland kam. Es hatte sich schon daran gewöhnt, dass man ihn ständig fragte wie man dieses oder jenes schrieb, dass er zum Klassenbesten in diesem Fach geworden war. Darinka sah auf und sah den jungen Mann gerade durch die Tür treten, es war aber auch nicht leicht, ihn nicht sofort zu sehen. Er war fast zwei Meter groß und so breitschultrig wie ein Bär, er hatte kurz geschnittenes blondes Haar und ein rundliches Gesicht, er gehörte zu den Menschen die gerne Scherze machten, aber man sollte es vermeiden ihn herauszufordern. Im Grunde mochte Darinka ihn, er war gerecht und ein eher gelassener Mensch, dann übersah sie schon gerne mal das er auch so eng mit Valentin befreundet war.

Sie hatte ihn auf der Treppe zur dritten Etage erwischt, sie gesellte sich neben ihn und lächelte so charmant sie konnte: "Guten Morgen, ich habe mich gefragt ob ich wohl deine Aufzeichnungen haben könnte, also um abzugleichen ob ich alles richtig verstanden habe." Er schenkte ihr ein kurzes Grinsen und reichte ihr wortlos sein Heft, seine Hand war gefühlt doppelt so groß wie ihre eigene. Sie nahm es lächelnd entgegen und begann im Laufen die Seiten zu überfliegen, hatte sie wirklich soviel verpasst?

Es war nichts ungewöhnliches das sie halb lesend, halb blind die Treppen zum Raum für HMG steuerte, dabei bekam sie kaum mit wer alles um sie herum erzählte. Immer noch mit dem Heft in der Hand ließ sich Darina auf den erst besten Platz fallen der sich ihr bot, Mascha würde ihr sicher gleich folgen, neben ihr setze sich auch schon die kleine Brünette. Flüchtig bekam sie mit wie auch Gunther hinter ihnen einen Platz gefunden hatte. Sie waren fast vierzig Schüler die in den Raum mit all samt seinen Büchern, Artefakten und Ausstellungsstücken passen mussten. Man hatte ihnen alle unterschiedliche Stundenpläne zugeteilt, daher war nicht das gesamte Stadien anwesend, mit ca. hundert Schülern war es doch ein wenig schwieriger die Kontrolle zu behalten, selbst für einen Lehrer von Durmstrang. Man hatte die Tische eng zusammen rücken müssen, da ließ es sich nicht immer vermeiden, dass Informationen ausgetauscht wurden oder der Kleidungsstil von Fräulein Barkridge analysiert wurde. Just in diesem Moment kam die junge Lehrerin herein geschneit, ihre rotbraune Mähne war locker zusammen gesteckt, einzelne Strähnen hatten sich bei ihrem flotten Schritt bereits gelöst. Das hellrose Kostüm hob sich wie der Mond in einer Winternacht von den blutroten Uniformen der Schüler ab, zudem war es durchwebt mit feinen Silberfäden, dieses Mal hatte Fräulein Barkridge ein besseres Händchen bewiesen, als beim letzten Mal entscheid Darinka für sich. Sie ließ ihre kleine Ledertasche auf den Schreibtisch aus dunklem Holz fallen, im Gegensatz zu all den anderen Tischen in diesem Raum, hatte es noch kein Schüler gewagt seinen Namen in das Holz zu schnitzen, zu brennen oder zu zaubern. Ihr halber Arm verschwand in der vergleichbar winzigen Tasche und ein seltsames Klappern drang hervor.

Fräulein Barkridge war dafür berühmt ihre gesamten Taschen verzaubert zu haben um alles lebenswichtige mit sich führen zu können, im Besondern hieß dass, das man darin einen Hut aus der frühen Zarenepoche finden konnte, eine Gehstock aus dem tiefen Mittelalter und anderer Tant wie Darinka immer wieder feststellte. "Wie ich sehe haben sich alle eingefunden", sie sah nicht mal auf als sich alle von ihren Stühlen erhoben, nur ein kurzes Winken mit ihrer freien Hand gab ihnen zu verstehen, dass sie sich setzen durften. "Es ist mir eine Freude...", sie brach kurz ab und ihr Arm verschwand noch tiefer wenn das möglich war. "Wie euch bereits bekannt sein dürfte, beginnen wir nächste Woche mit...", endlich hatte sie sich an ihren Zauberstab in der anderen Hand erinnert und murmelte einen kurzen Spruch. Die Tasche wackelte und etwas bahnte sich seinen Weg nach draußen, in einem Funkenregen schoss etwas buntes hervor und landete in der flachen Hand, der nun erzählenden Lehrerin: "Einem Projekt, dass mir ganz besonders am Herzen liegt. Das Kollegium hat beschlossen das wir die diesjährige Jagd mit dem Hintergrund der Zusammenarbeit der Fächer praxisübergreifend abhalten werden. Ich freu mich ja so euch mitteilen zu können, dass wir nicht nur die körperlichen und Fertigkeiten als Zauberer prüfen werden, sondern auch euer Wissen über den Ursprung dieser Tradition und die entsprechenden Rituale...", es fiel Darinka nicht immer leicht die Euphorie der jungen Lehrerin nachvollziehen zu können, aber dieses mal war sie wirklich kritisch. HMG war nie ihr Lieblingsfach gewesen und nun sollte es bei der Jagd eine Rolle spielen, wie gut man Bescheid wusste, wie man vor einer Ewigkeit seinen Mantel gehalten hatte oder einen Schritt bei einer Verbeugung tat? Sie versuchte wirklich nicht ihre Nase zu rümpfen, aber es fiel ihr so unglaublich schwer ihre Lehrerin ernst zu nehmen.

Bevor Darinka gewechselt hatte, erklärte ihr Vater mit großer Bewunderung, was es mit der Jagd auf sich hatte. Das Durmstrang Institut hielt seit Jahrhunderten eine Tradition im Winter aufrecht, welche man die Jagd oder auch Dawdal nannte. Die Schüler mussten sich mit durch schwierige Aufgaben kämpfen und wurden stets beobachtet, um ermitteln zu können, wer sich als der König der Jagd bewiesen hatte. Oft fanden solche Prüfungen im Wald oder Gebirge statt, häufig hatte man auch magische Geschöpfe eingebracht, doch man hörte viel Kritik daran. Dennoch war es das Vorrecht von Durmstrang zu entscheiden wie solche Prüfungen aussahen und welche Aspekte oder Wesen eine Rolle spielten. Man hatte einmal eine Bärenjagd gemacht oder die Wesen die normalen Bären am nächsten kamen, es gab eine Menge Verletzter. Doch der Sieger wurde um so ruhmreicher gefeiert.

"Na denkst du wieder an mich", wurde die Blondine aus ihren Gedanken gerissen und wäre zu nächst fast vor Schreck von ihrem Stuhl gesprungen, doch dann trieb ihre Wut dazu sich nach hinten um zudrehen. Neben Gunther hatte sich Valentin gesetzt und beäugte sie auf seine typische herablassende Art. "Eher würde ich Drachenwurz schlucken", spieh sie ungehalten zurück. Es war sein Grinsen das sie weiter in Rage versetzte und das Wissen, dass er sie fast nackt gesehen hatte.

"Oh sehr schön, das erste Paar hat sich ja bereits gefunden", zwei perplexe Augenpaare wandten sich zu der freudestrahlenden Lehrerin. "Schön, dass Sie beide sich gleich bemerkbar gemacht haben, um das erste Paar der Jagd zu sein Wie aufregend, in den nächsten Tagen werden sie noch weitere Information zum Ablauf erhalten und nun auch die anderen, finden Sie ein Partner. Ein Partner auf den Sie sich verlassen können, denn nur gemeinsam haben Sie eine Chance zu gew



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