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{ Bis an unsere Grenzen..

und darüber hinaus.
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach 3 Jahren habe ich beschlossen die Geschichte nicht nur zu überarbeiten, sondern sie auch zu beenden. Näheres dazu im Vorwort. Und hier ist auch schon Part 3. Viel Spaß! :] Komplett anzeigen

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{ Part 3

{ Part 3

Being alive is a sign of strength.
 

Es waren zehn Jahre nach dem tragischen Verlust von Hayate und Sayuri vergangen. Jahre, in denen sich das Mädchen mit den rosafarbenen Haaren gefragt hatte, warum sie überlebt hatte. Wie sie überlebt hatte. Glück im Unglück hatte man gesagt. Manche hatten auch gesagt, es wäre das Schicksal gewesen. Das Sakura mit nur wenigen Wunden davon gekommen war, was an ein Wunder gegrenzt hatte. Und noch heute, zehn Jahre später, stellte sie sich jeden Morgen diese Frage. Warum hatte sie überlebt? Kritisch musterte sie sich in dem kleinen Spiegel, der im spärlichen Badezimmer hing, dessen Glas schon leichte Risse zeigte und andeutete, dass bald ein neuer fällig sein würde. Das Haar war mittlerweile etwas ausgeblasst, so dass es einen zarten weiß-pinken Ton angenommen hatte. Doch an der Länge hatte sich über die Jahre hinweg nichts geändert. Noch immer reichten sie bis zum Gesäß hinab. Doch die Augen hatten an Glanz verloren. Sie wirkten noch immer so matt und blass wie in jener Nacht im Krankenhaus. Das Lächeln schien sie verlernt zu haben. Sakura lebte nicht, sie funktionierte. Sich selbst das Leben nehmen? Sie hatte unzählige Male daran gedacht, es sich sogar gedanklich vorgestellt. Doch jedes Mal hatte sie jene Gedanken wieder verworfen. Welchen Grund hatte sie dazu? Es war der natürliche Kreislauf des Lebens, dass Menschen aus dem Leben schieden. Das die Eltern diese Welt verließen, vor den Kindern. Es war nichts ungewöhnliches. Sakura konnte es akzeptieren, aber nicht verstehen. Sie waren einfach zu früh gestorben. Nach dem Tod der Harunofamilie ging die Firma zunehmend pleite. Investoren sprangen ab, Niemand sah einen Zweck noch weiter in diese Firma zu investieren. Zu welchem Preis? Auch die Uchihafamilie musste einige Rückschläge einstecken, konnte sich jedoch nach und nach wieder erholen. Inzwischen war sogar der älteste Sohn von Fugaku in der Firma tätig und wurde mehr und mehr wie sein Vater. Wortkarg und abgestumpft. Natürlich würde er eines Tages diese Firma leiten. Da blieb keine Zeit mehr für Spielereien mit seinem kleinen Bruder. Und gesundheitlich war sein Vater so sehr angeschlagen, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis er endlich dafür unterschreiben musste der Eigentümer dieser Firma zu sein. Hatte Fugaku nach dem Tod seiner Frau bereits mit Herzprobolemen kämpfen müssen, so hatte er nach dem Tod seiner beiden besten Freunde keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als immer und immer wieder zur Flasche zu greifen. Der Arbeitsalltag war erträglicher, der Kummer nicht mehr so intensiv spürbar. Und doch fehlte etwas.
 

Sakura war vom Jugendamt von Familie zu Familie geschoben worden. Doch immer wieder hatte man sie wenige Wochen später wieder im Heim abgegeben. Sie hatte weder gesprochen, noch hatte sie irgendetwas tun wollen. Apathisch hatte sie dagesessen und nur den Teddybären fest umarmt, als wäre er das letzte Stück Hoffnung das ihr Kraft gab. Und das tat es. Dennoch brachte sie jede Pflegefamilie an ihre Grenzen. Bis sie es nicht mehr aushielten und sie zurückgaben. Mit Begründungen wie, sie wäre nicht erziehbar, apathisch und psychisch verdorben. Schweigend hatte sie sich all das angehört, dabei den Teddybären fest an ihr Herz gedrückt. Der Schmerz wurde erträglicher. Bis zu jenem Tag, als man ihr einfach den Teddybären wegnahm, der solch einen hohen emotionalen Wert für sie hatte. Sie hatte begonnen zu weinen, zu schreien und sich versucht mit Fäusten und Füßen den Teddybären zurückzuholen. Die erste normale Reaktion nach wenigen Monaten nach dem sie ihre Eltern verloren hatte. Doch vergeblich. Er fand den Weg in die Mülltonne, wo er wohl für immer verrotten würde. Und für Sakura zerbrach erneut eine Welt.
 

Ich liege hier nun schon seit so vielen Tagen. Möchte mich denn keiner haben? Einst wurde sich so gut um mich gekümmert. Und nun liege ich hier zwischen den Resten von nicht aufgegessenen Brotscheiben und alten Äpfeln, die mein sonst so schönes flauschiges Fell verunstalten. Und wie ich stinke! Ich werde verbrennen in der heißen Mittagssonne, mein Fell ist schon ganz grau und hart, während die fauligen Überreste einer Tomate auf mir haften bleiben und mein Fell verseuchen mit diesem Gestank. Endet so jedes Spielzeug, dass seinen Zweck erfüllt hat? Ich war doch gerade einmal sechs Jahre alt. Aber es waren wahrlich die schönsten Zeiten meines Lebens. So gut wurde sich im mich gekümmert. Ich hatte sogar mein eigenes Bett zum Schlafen. Und jeden Tag wurde mir mein Fell gebürstet, bis es glänzte. Hier ist es ungemütlich. Zu stickig, zu stinkig. Möchte mich denn Niemand mit nach Hause nehmen? Plötzlich fällt etwas schweres auf mich drauf und legt einen Schatten über mich, während die Tomate nun komplett aufplatzt und mich völlig durchnässt. So versifft möchte mich nun sicherlich keiner mehr haben.
 

Times doesn't heal anything. It just teaches us how to live with the pain.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe wirklich lange Zeit nicht mehr an dieser Geschichte geschrieben. Allerdings fiel es mir gar nicht mal so schwer wieder hinein zu finden. Wichtig ist an dieser Stelle wohl noch zu erwähnen: wir haben einen Zeitsprung von 10 Jahren, mit kleinen Rückblenden. Und auch wenn Part 3 in sich relativ kurz ist, baut sich hier auch schon der Hauptplot auf, der dann in den nächsten 1~2 Kapiteln auch schon den Abschluss einläutet. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MissBlackBloodSakura
2019-09-15T15:39:43+00:00 15.09.2019 17:39
Hört sich sehr gut an😊😊
Schreibst du noch weiter??



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