Ein Stück Vergangenheit
Autor: Plueschtier
Warnungen:
Vorwort: Endlich habe ich mich aufgerafft Kapitel 12 zu schreiben. Verzeiht, dass dieses kapitel so lange auf sich warten ließ! Momentan habe ich viel um die Ohren und zudem fehlte mir die Lust daran weiter zu schreiben. Aber ich denke, eine Pause tat ganz gut und ich kann nun frischen Mutes und weiterentwickelten Stiles wieder ans Werk gehen. Ich hoffe ihr seid zufrieden mit dem Kapitel, denn wir erfahren hier wieder einiges wichtiges über die Vergangenheit Mikas und was es mit der Dezembernachtsmagie auf sich hat. Jedoch auch Jason kommt nicht all zu knapp, welchen ich in der letzten Zeit leider ein wenig hinterging. Gibt es überhaupt noch Jason Fans? Ich hoffe das 12. Kapitel gefällt euch! In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen!
A december nights magic
Kapitel 12 Ein Stück Vergangenheit
Die Augen Mikas folgten dem lauf einer schwarzen Hose, welche von einem Umhang umhüllt wurde. Und als er höher kam schloss die Hose an einem roten, seidenen Hemd ab. Dies war keine der Schuluniformen und er kannte niemanden, welcher solch eine Kleidung trug. Über breite männliche Schultern fiel braunes, glänzendes Haar, gefolgt von den harten Gesichtszügen eines Mannes um die 40 Jahre alt. Er lächelte. "He, Junge! Was treibst du dich denn hier herum? Weißt du nicht, dass es hier gefährlich ist?", fragte der Mann mit dunkler aber warmer Stimme, woraufhin Mika nur langsam nickte. "Ich bin neu hier und... wurde von einem Schulkameraden hergebracht und plötzlich da...", begann er stammelnd zu erzählen wurde aber unterbrochen, als der Fremde ihn unter en Armen packte und auf die Beine zog. Er war gut zwei Köpfe Kleiner als der Mann, doch dieser schien ihm nichts böses zu wollen - im Gegenteil! Er schien ihm freundlich gesonnen.
"Mein Name ist Askam von Leng. Und mit wem habe ich das vergnügen?", stellte sich der Braunhaarige vor. "Michael... Mc Kinnley." Lächelnd verbeugte sich der junge Schüler und strich sich das Haar zurück. "Ein Mc Kinnley?", stutzte Askam. "Hier...?" Fragenden Blickes hob der Rotschopf den Kopf.
Jason stand sichtlich überrumpelt im Ballsaal und kratzte sich fragend am Hinterkopf. "ach herrje..." Diese Schule war sonderbar. Sehr sonderbar.
Um weiteren Peinlichkeiten zu entgehen entschloss sich der junge Hamington dazu den Ball zu verlassen und sich zurück zu ziehen, schließlich wurde er eh nur angegafft, was ihm furchtbar peinlich war, denn er hasste es, im Mittelpunkt zu stehen. Und dabei noch negativ auffallend? Das war die Hölle!
Somit schob er sich durch die Menschenmenge und verließ den Saal. Auf dem Weg zu seinem Zimmer sah er sich abermals neugierig um und entdeckte nun ungestört seine Umgebung.
Wenigstens wurde er nicht so schlecht behandelt, wie zuhause. Zudem hatte er einen Lehrer, welcher sich liebevoll um ihn zu kümmern schien.
Seine Finger strichen andächtig über die Sockel der alten Statuen und er musste leise kichern. Das ganze war wirklich äußerst faszinierend. Der Mond schien durch die Hohen Fenster, welche denen der Kirchen glichen. Aus den Fenstern lachten Jason Kinder an, aber auch Geschichten wurden in ihnen gezeigt. Um diesen zu folgen verlangsamte er seinen Schritt.
So etwas sah man sehr selten und er wollte, auch wenn er länger hier bleiben würde, viel von dieser neuen Welt sehen. Denn wer konnte schon von sich behaupten, in einer Schule gewesen zu sein, in welcher statt Mathematik - er warf einen Blick auf den Stundenplan - Heilpflanzenkunde unterrichtet wurde? Wer konnte schon von sich sagen, er wurde zu einem Magier ausgebildet? "Jason der Große! Retter der Menschheit!", nuschelte er lachend vor sich hin, als er durch die Gänge tanzte. Seine Haare waren mittlerweile wieder in ein sanftes blond getaucht und glänzten im Mondlicht. "Danke Jason, oh Danke" Du hast uns alle gerettet!" Jason stellte sich voller Phantasie vor, wie er die Welt vor einem riesigen Kometen oder Ungeheuern beschützte und wie die Menschen ihm danken würden. Lachend drehte er sich im Kreis und sein Haar wirbelte im Wind. "Das ist so genial!", schrie er glücklich seine Freude hinaus in die hallenden Gänge der Schule. Es berührte ihn sehr, dass er nun nicht mehr das "graue Mäuschen" sein musste. Nein, nun konnte er einmal im Mittelpunkt glänzen und wenn er sich anstrengte sicherlich sehr positiv! "Mr. Hamington, haben wir uns da nicht ein wenig viel vorgenommen?", unterbrach eine düstere Stimme scharf die Traumwelt Jasons. Erschrocken wirbelte er herum und starrte in die Augen Zackerys, dem neuen Privatlehrer Michaels. "Hu? W-Wer sind Sie?", sprach der Blondschopf unsicher den Fremden an, ehe er seine Kleidung schnell zurecht klopfte. "Nur ein bescheidener Lehrer." Ashford trat auf den Schüler zu und blieb vor ihm stehen. Na ja... Größenwahnsinn liegt bekanntlich ja in Ihrer Familie, nicht wahr mein junger Freund?" Überheblich lächelnd verschränkte der Lehrer seine Arme vor der muskulösen Brust. Doch Jason konnte gar nicht auf die Frage antworten, geschweige denn diese zu hinterfragen, selbst wenn er gewollt hätte, denn der Professor sprach sofort in einem scharfen Ton weiter:"Ich sollte sie darauf hinweisen, dass das herumlungern um diese Uhrzeit in den Gängen strengstens untersagt ist. Ich muss sie also bitten, auf Ihr Zimmer zu gehen, Mr. Hamington!", ermahnte der Mann streng.
Woraufhin sich Jason ehrfürchtig zurückzog und lieber in seinem Zimmer verschwand
Er schloss die Tür langsam und trat rückwärts in den Raum, . als er von einem überraschten aufquieken aufgeschreckt wurde. Es glich einem Löwen auf der Pirsch, welcher sich an eine Zebra Herde anschlich und dann kläglicher Weise bemerkt wurde.
Erschrocken wirbelte er herum und starrte einen halbnackten Eastyn an, welcher seinen Mitbewohner entsetzt anstarrte. "Was machst du denn hier?", fragte der habnackte verwirrt. "Nein, die bessere Frage wäre, was machst denn DU hier? Ich hatte nicht gesehen, dass du aus dem Ballsaal gegangen bist...", wiedersprach Jason verwirrt. Der Blauhaarige drückte sich ein Kissen vor den Unterleib und versteckte sich dahinter. Durch beschämtes Lachen bemühte er sich die Situation herunter zu spielen, was ihm kläglich misslang. Doch dann brachen beide in schallendem Gelächter aus. Die Situation war ja auch zu lustig.
"Wie meinen Sie das? Kennen sie noch andere Mc Kinnleys?", erhob Mika fragend die Stimme, um das starren des Fremden zu unterbinden. Er starrte ihn an wie ein Vater sein neugeborenes Kind und er schien beinahe Tränen der Rührung in den Augen liegen zu haben.
"Deine Mutter ist meine Schwägerin.", sprach der Mann leise, aber lächelnd und er schlang abrupt die Arme um den schlanken Jungen, ehe er ihn fest an sich drückte. "Ich habe dich das letzte mal gesehen, da warst du 4 Jahre alt." Lächelnd löste sich der Lehrer wieder und schniefte. "Wer hätte gedacht, dass du jemals hier her kommen würdest. Ach, du siehst deinem Vater so ähnlich." Die Emotionen überkamen Askam schlagartig und er konnte ie nicht mehr zurückhalten. Warum auch? "Sie kannten meinen Vater?", fragte Michael neugierig. "Ich bin sein Bruder, also dein Onkel, Jason." Sanften Blickes betrachtete der Mann seinen Neffen. "Es tut mir Leid, ich wollte dich immer zu uns holen, nachdem du keinen Vater mehr hattest. Du hättest so unglaublich mächtig werden können, wenn wir dich schon so früh unterrichtet hätten. Doch deine Mutter stellte sich quer. Sie verabscheute die Magie und weigerte sich, dich zu uns zu lassen.", erklärte der Mann kopfschüttelnd und bedeutete dem Jungen dann auf einem alten Sofa platz zu nehmen, so wie er es nun auch tat.
Askam sah lächelnd in die Luft. "Man fürchtete, wenn du nicht schon als Kind zu einem weißen Magier erzogen werden würdet, könntest du der selben dunklen Kraft folgen, so wie dein Vater. Doch deine Mutter ließ sich nicht überzeugen. Auch das jährliche Schneefest versuchte sie von dir fern zu halten, was ihr in diesem Jahr anscheinend misslang.", stellte der Mann, nun grinsend, fest. Michael hörte dem Mann zu, ohne ihn zu unterbrechen, er wollte mehr erfahren. Über sich und vor allem über seinen Vater.
"Sag, Junge: Wie weit ist deine Kraft schon entwickelt?", fragte der Lehrer dann plötzlich, woraufhin Mika den Kopf hob um seinen Onkel anzusehen. "Ich weiß es nicht genau.. also, ab und an scheinen Kräfte auszubrechen, aber ich kann das nicht kontrollieren.", erklärte der Rotschopf dann. Nickend und nachdenklichen Blickes fixierte Askam die Fenster, hinter welchen sich die ruhige und schöne Schneelandschaft verbarg, welche ihr sanftes Winterlied mit sich trug. "Jedes Jahr im Winter beginnt unser neues Schuljahr. Nach dem Winterfest beginnt der Unterricht." "Was ist dieses Winterfest?", fragte Mika neugierig, woraufhin der Mann lächelnd zu erklären begann. "zu dieser Zeit tanzen die Schneegeister durch die Straßen und feiern den Jahresausklang. Dies ist eine Zeit in der wir die sogenannte Dezembernachtsmagie nutzen. Eine besondere Kraft, welche nur im Winter ausgestrahlt wird. Viele große Magier legen sich zu dieser zeit für einige Tage einfach zur Ruhe, ziehen sich zurück in die Abgeschiedenheit ihrer Häuslichkeiten, meist fernab jeglicher Zivilisation und feiern das Fest auf ihre Art. Soweit ich weiß regenerieren sie sich so von langen Reisen, von Kämpfen und anderen anstrengenden Tätigkeiten, welche das Jahr über angefallen sind. Man nutzt die Stille und die Kraft dieses Festes um seine eigenen Kräfte wieder zu stärken.", Askam erklärte all dies lächelnd und das Winterfest schien wirklich etwas besonderes zu sein, auf das man sich im ganzen Jahr zu freuen vermochte.
Dies erschien Mika sehr fremd, doch auf eine gewisse Art und Weise sehr schön. "Weißt du, es ist eine große Ehre Elementare Kräfte in sich zu tragen. Aber es werden nur alle drei Jahrhunderte Magier geboren welche wir als "Lord of the thunder" betiteln. Das ist die größte Ehre! Denn du stehst in großer Verbundenheit mit der Dezembernachtsmagie."
Der Rotschopf nickte verstehend, ehe er eine Frage stellte: "Gibt es so etwas auch im Sommer?" Sein Onkel nickte. "Ja, aber das Fest wird nicht von den Weißmagiern gefeiert, sondern nur unter den Schwarzmagiern. Es ist ein Fest voller dunkler Riten und öffnet das Portal zur sogenannten Sonnfeuermagie. Uns ist die Feierlichkeit strengstens untersagt!" Dann aber lächelte der Mann wieder und neugierig blickte er seinen Neffen an. "Wurdest du schon einer Klasse zugeteilt?" Der Lehrer lächelte neugierig, bis er seine Antwort erhielt. In diesem Augenblick versteinerte sich sein Ausdruck und wurde besorgt und finster, denn Mika verneinte die Frage und entgegnete: "Ich werde von dem Magier Zackery Ashford unterrichtet..."
Fortsetzung folgt... Danke für's lesen!
Kommentare gerngesehen und erwünscht! ;)